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Freitag, den 13. Januar litt»3. 4. Jahrgang. Trichctig tiialtch naivm. mit AiiS»nk>,>-<- dcr ko»»-und gi-sltagc. " ' I» : Vil-rloljNhrl I «,». SO Vk. ohne BAlcll«,ld . Bet Vezim-»r, cd». Misters SierleljNhrl I Mk. SO Bf. ohne vellellgeld itsaie» Lollaniialteü lt Nct»ing»vr, >SI. Sinzclmimmcr Il/Pf. Redns ionS-Tprechstiiiide: II 12 Utir. lluaddävgigez rsgebliM Nif Wsdrkeii. becdt». kreide». Inserate werden die kfleivaltriie Petitzeile oder deren Bmiin in ISPs. berektniet, bei Wtrderholiinp. dedrniender Nubnil Buitidrn^erci, tltedaktion und ««eschäsiSstelte! Dre-den Ptllnttter Etraste 10. — ffernistrecher Amt I Nr t»n» Preuße« und die Neichsfiuarrzreforur. Der neue preußisclie Etat zeigt wiederum zur (Henüge, wie Preußen im Golde schwimmt, nicht nur im (Heide. Zu einer Zeit, wo die übrigen Bundesstaaten knapp vor dem Defizit bewahrt bleiben, ist eS ihm eine Leichtigkeit, seinen Etat ins Gleichgewicht zu bringen und das ohne gros;e Knauserigkeit. Eine Reihe neuer Forderungen sind ausge nommen worden, die ziemlich viel Geld kosten. Niemand wird dem Etat den Vorwurf machen können, das; er den Knlturansgaben nicht genüge, freilich leugnen wir gar nicht, das; hier und dort noch mehr geschehen mns;. Aber im allgemeinen bietet der preußische Etat eilt sehr günstiges Bild, jedenfalls daS beste unter allen einzelstaatlichen Haus haltungen. Aber daS hat den Finanzniinister Freiherrn von Nhein- baben nicht abgehalten, mit allem Nachdruck den Nnf nach einer Neichsfinaiizreforin zu erheben: er bezeichnete diese nicht nur als eine „politische Frage erstell NangeS", sondern rief bekümmert auS: „Wohin soll es führen, wenn die Bun desstaaten den lehten Tropfen für das Reich hergeben müssen?" Jedenfalls klingt diese letztere Frage wie eine Ironie angesichts der sehr günstigen prenßischen Finanzen-, der grösste Bundesstaat hat nicht den lebten Tropfen, son dern nur ein winziges Tröpfchen für das Reich abzngeben. Und dennoch soll eine völlige „Scheidung" der Reichssinan- zen von den einzelstaatlichen Finanzen eintreten. Dieses Programm hat der Finanzminister in seiner Etatsrede aus gestellt'. wir aber sagen darauf: So geht es nicht, Herr Finanzlninister! Diese Reichsfi»anzresori» würde allerdings eine „poli tische Frage ersten NangeS" sein, sie müsste im Kern die ge samte Grundlage unseres deutschen Reiches erschüttern. DaS Streben der Finanzminister nach dieser Scheidung ist uns ! erklärlich, sie wollen gesichert sein davor, das; daS Reich von den Einzelstaaten Matriknlarbeiträge fordert und rufen deshalb nach dieser Scheidung. Aber es gibt für die Finanz minister einen ebenso sicheren Schub, vor dem Eingriff des Reiches: Sie dürfen nur im Bnndesrate ans die allergrösste Sparsamkeit hinarbeiten. Doch hier liegt der Hase im Pfeffer! Da wollen die Finanzniinister nicht den Mund anftnn, da wird immer nur bewilligt, was man gern wünscht und zu oft fragt man »ach der Kostendeckung gar nicht. Statt das; nun die einzelstaatlichen Finanzminister im Bnndesrate selbst ein engeres Sieb für alle Forderungen ausstelle», gehen hier die dicksten Brocken durch, oftmals in der Erwägung, der Reichstag wird schon streichen und spar samer zu Werke gehen. Doch hier und da mussten die Finanzminister doch ihre mahnende Stimme erheben. DaS war ihnen immer sehr unangenehm. Fn erster Linie ist Freiherrn von Rheim haben, dem König unter den Finanzniinistern, viel daran gelegen, diese Schererei los zu sein. Man sagt ihm ja An wartschaft ans höhere Posten nach, und schon deshalb darf er den Tops nicht ansschütten. Man kleidet nun diese Flucht der Finanzniinister vor neuen grossen Geldansgnben in daS hübsche Wort Scheidung der Reichs- und Landesfinanzen! Schön gesagt! Aber der Grnndcharakter des Deutschen Reiches entspricht solcher Scheidung nicht. Finanztechnisch genommen ist das Reich doch eine Ge sellschaft mit beschränkter Haftpflicht: wie bei einer solchen sämtliche Gesellschafter für einen Fehlbetrag, der sich durch schlechte Wirtschaft oder unvorhergesehene Ausgaben ent steht, anfkoinnien müssen, so soll es auch künftig beim Reiche sein. Dann arbeiten alle Faktoren ans Sparsamkeit hin, da jeder befürchten mns;, das; er selbst in die Tasche zu grei fen hat. Diese Gegenseitigkeit der Reichsfinanzen der ein zelstaatlichen Budgets ist ein genialer (bedanke des grossen Windtlwrst, als Kern in der vielgenannten Frankenstein- schen Klausel enthalten. An dem Prinzip wird die Mehr heit des Reichstages nie rütteln lassen, so sehr die Finanz minister auch jammern mögen! Allerdings stimmen wir darin Freiherrn von Rhein- baden z», das; eine Reichssinanzresorni geboten ist. DaS Reich mns; mehr Geld haben, es geht ans die Dauer mit den heutigen Zuständen nicht weiter. Aber das; man hier bei gleichzeitig die Einzelstaaten von ihrem Risiko gegen über dem Reiche befreit, daS sagt »nS nicht zu. Die Gesell schafter müssen haftbar bleiben, darin liegt znni Teil eine Gewälvr, das; wir vor nnerfchwingliche» Lasten, bewahrt bleiben, das; neben dem Reichstag auch die Finanzniinister lder Einzelstaaten im BnndeSrat ans Sparsamkeit sehen müssen. Nur so geht eS, ihr Herren Finanzminister! Anö dem « ri der Rrrhr. Wie es sich jetzt heranSstellt, sind die Vorgänge an der Zeche „Brnchstras;e" nur die Anfänge einer riesigen, allge meinen Streikbewegung gewesen. Fast in sämtlichen Wer ten bei Essen, Bochum und zahlreichen anderen Ortschaften ist die Arbeit entweder vollkommen eingestellt oder wird nur noch von einem verschwindend kleine» Teile der Angestellten versehen. Ans -10 Zeche» sind von .00 000 Mann gestern bereits 21 .05,kl nicht eingesahren. Nach »enester Meldung wnrde ans den Zechen „Scharnhorst" und „Prenssen I". die der Harpener Bergbangesellschaft gehören, nicht eingesahren und der Härder Verein mns; sein Stahlwerk stillege». Es würde zn weit führen, alle anderen von, Streik betroffene» Werke anznführen! Man sieht, welche ungeheuren Folgen der unselige Vorfall hat und »och weiter habe» wird: der Stein ist ins Rolle» gekommen und nun nicht mehr ans- zntzalten. Von seilen der Arbeitgeber zeigt man nicht die geringste Neigung znni Entgegenkommen und gütlichen Ver gleich. Fm Gegenteil, ans der „Brnchstrasse" sollen den Ar beitern die Wohnungen gekündigt worden sein und daS Dortmunder Einignngsamt verhält sich gänzlich passiv. Dies alles ist natürlich Del ins Feuer. Der Abgeordnete Sachse bemerkte: „Wird der General streik beschlossen, so kann er nur wenige Tage dauern, denn wir haben kein (Held." Fm Organ des christlichen Berg arbeitervereins, dem „Bergknappen", ist aber folgendes zn lesen: „Tie Organisationen werden alles tun, um den Massen streik so lange wie möglich znrückznhalten, und zwar wegen der augenblicklich säst aussichtslosen Lage ans dem Kol,len markte. Die gerechte Verbitterung der um ihrer Rechte willen augenblicklich leidenden Bergleute wird wachsen, und wenn die Zustände für sie keine gerechten werden, wird auch eine Zeit kommen, wo dem Fas; der Boden ansgeschla gen wird." Das klingt recht besorgniserregend, soll denn erst diese Zeit abgewartet werden?! Hoffentlich greife» die Behör den vorher ein. So wird denn auch gemeldet, der Regie rungspräsident begebe sich ins Ltreikgebiet. Die Sozial demokratie null im Reichstage wegen der Sache den Reichs kanzler angehe». Ebenfalls wird das Zentrum im pren ßischen Abgeordnetenhanse interpelliere», und so läs;t sich vielleicht das Ae»s;erste verhindern. Teu.scher Reichstag. «. Berlin. l l5> Schum, am >l Januar 1ü05>, Auf des Tagesordnung hehl der Elal des Reichstages, der ohne jede Debatte angcnoiiiincn wird. Es folgt der (Kal des Reichsjuttizainle-S: hierzu liegt ein Antrag Tr. Müller Mei ningen (Freis. Volksp ) vor, der sich mit 1<t2 des Strafgesetz buchcs (Verlängerung der Gegenseiliglcil bei Ma>cslcitsbeleidi- gunge») und der Forderung eines neuen deutsch russische» Aus- lieserungsveitrage-" besagt. — Abg Dr. Müller-Meiningen (Freis. Volksp.): Fn dem Königsberger Pcozeg hat sich das prengische F»slizi»i»isterin»i schwer blamiert. (Präsident Gras Ballestrem: Fch »ins; Sie bitten. Fl,re Ausdrücke bess-rzu wähle»; Sie dürfen nicht sagen, dag das Fuslizminineriliin eines "Bundes slaale-s sich blamiert hat! Heiterkeit). Nun gut, daun hat es sich sehr bloggestellt. Plicht einmal ein russisches Slrasgesepbuch hat inan ausgeschlagen. Den Angeklagten und deren Verteidigern hat l man nicht einmal die unter "Anklage stehenden Schriften unter breitet. Ter Fintizminister hat sich persönlich bloggestellt; cs Han belle sich nm einen sehr wichtige» Prozeß, der bereits zweimal , die Parlamente beichä'ligt hat, und dann verreiste der Referent, ! ohne die "Anklageschrift gelesen zn haben Ein eigentliches Gegen- . settigkellsverhälims sollten wir mit Rngland gar nicht eingeben, ! da nur dieses i» Rngland gar nicht lonlroüieren lünnen. Die ! Re am sn des "Auslieserungsoe, träges nt geboten. Slaaic selreiär piieber ding: Tie Resolution Müller geht ans Aushebung der NX und M! des Strafgesetzbuches. Was dann? Es entsteht ein Vaenunt, dag ancb für unser Deutsche^, Reich sehr gefährlich werden kann. Ter Reichskanzler wird genüg gern bereit sein, einen neuen Vertrag abznschliegen; aber glaub.» Sie denn, dag ! dies so leicht sei? Was aber, wenn ein Vertrag nicht zustande kommt? Die Frage der .Kündigung der anderen Auelieseriings- verträge liegt auf dem Gebiete der auswärtigen Politik und da bin ich nicht zuständig! Ter Reichskanzler ist bereit, hier mitzu- wirken, aber nur in den Grenzen, die ich andeiitcte Abg. Dr. pueas (»all.): Ter heutige Zustand ist unhaltbar. Der Königsberger Prozeg bedeutet kein Ruhmesblatt in nuscrer Rechts pflege: darüber sind wir alle einig (Sehr richtig!» Das Pier tränen in unserer Rechtspflege darf nicht mehr erschüttert werden. Unsere deutschen Untertanen im "Anslande müglen ebenso geschützt inerden, wie wir Schuh den Ausländern gewähren: einzelne Fälle sprechen eine laute Sprache von der Rechtlosigkeit unserer Mit bürger im "Anslande und das mug geändert werden' (Beifall!) "Abg. Haasc < Sozd.): Man darf nicht die gesamte .Königs berger ",'lsiäre auf das juristische Gebiet hinübcrspicle», nein, es handelt sich nm eine lmchnoiiti'clie Frage. Plicht juristische Meinungsverschiedenheiten stehen ans dem Spiele, sondern der ae samte Prozess Halle eine smnvtom-Nische Bedeutung Es sollte eine Fand ans die Anarchisten begann»; ober nm -chlnsse mußte der Fnsliziniiiiiler ein Sündenbekenntnis im prcnhischen Abgeord netenbanse oblegen: nur innr cs nicht nollsländig! Windtlmrsl »nd Reichensperger sind im Fahre IW» dafür einen'» eien. daß sogar das- Vieser» von Waffen ins anssländische Aimland nicht nom deutsch--,, Strmgesehlmch zn bestrafen sei. Heine seht man Deutsche DnS Jmmakttlatafest nnd die Kattor«is«tie»rs- feier in Rom. «Nach dem Bericht von Augenzeuge».) Ein in Rom lebender junger Deutscher, Zögling des Gernigniknms, schreibt über die römischen Feierlichkeit.'» im Dezember 100-1 wie folgt: „Am X. und l l. Dezember bat die ewige Stadt Fest lichkeiten geseben, wie sie seit der Wegnahme Roms nicht mehr stattgesnnden haben. Selbst das Fubiläuni Leos Xlll. »nies keinen solchen Glanz ans. wie man ihn in diesen Tagen sah. Die Feier am kt. Dezember galt dem 5>0 ja b r i g e n Jubiläum d e r D e f i n i t i o n desDoginas von der Unbefleckten Empfängnis M a r i e n s. Am ll. Dezember fanden zwei Heiligsprechungen statt, der noch drei Seligsprechungen in nächster Zeit folgen werden. Schon lange redete inan von großartigen Feierlichkeiten »nd etwas Nnhres mußte daran sein: denn der heilige Vater hatte alle Bischöfe der ganzen Welt emgeladen, am kt. Dezember der Jubiläumsfeier in St. Peter beiznwohueu." Dem Feste voraus ging ein „ M a r i a u i s ch c r Weltkongreß". In allen Sprachen der Erde redeten hier die Theologen über die Bedeutung der Marieiwer- ehrnng im Laufe der Zeit, über ihre Auffassung bei den ka- Iholisclien Völkern, über die Folgerungen, die sich ans dem Glauben an dieses Dogma für unsere.Zeit und ihre sozialen und religiösen Erscheinungen ergeben. Zahlreiche Bisclchse, Prälaten und Kardinale wohnten den Sitzungen der einzel nen Sektionen bei. Pius X. hatte dem Kongreß in frendi- ger Zustimmung den Beistand seines Gebetes versprochen und den Teilnehmern den apostolisclx.",, Segen gespendet. Unser Gewährsmann schreibt nun weiter: Am kt. De zember zogen wir früh »in «UH Uhr bereits nach St. Peter, jeder wußte, heute wird es großartig, und da muß mau einen guten Platz haben. Auf den Straßen war es noch stockfinster, aber auf denen die nach dem Petersdom führten, ging es schon recht lebendig zn. Ein Wagen nach dem an- ! deren rollte daher mit Damen in schwarzen Kleidern und ' schwarzen Schleiern, Herren im Frack und weißer Binde, j Ginppen von .Klerilei», Mönche» und Ordenssranen eilten zur Basilika. Vom jenseitigen User des Tiber sühee» drei Straße» direkt nach St. Peter ans der inneren Stadt. Durch städtische, nicht päpstliche Polizeiniannschaften ist die An und Abfahrt durch diese Straßen derart geregelt, daß ani der einen nur hingesahren wird, während ans der ande reu die Wagen leer ziirückkelnen. Betritt man den ,Petersplatz, so ist durch italienische Militärkolonnen jedes »miste, lärmende Zndrängen von de» Seiten her durch Ad sperrnng verhindert. Man schaut ans sein Billett und tuen det sich der Richtung z», die nach dem ans dem Eintritts- hillett vorgeschriebenen Eingang sührl. Unterwegs mied der Menschenstrvm durch die Militärposten nach der Farbe der "Billetts geteilt und so gelangt man langsam und all mählich an die richtige Tür. Die Peterslirche ist bei solck.en Gelegenheiten i„ per schiedene Gevierte geteilt. Eeincello oder Riparto gencinnt. Am Eingang dieser Gevierte ist eine Nummer vder ein Buchstabe ans hoher Stange befestigt, dort mns; der Teil ? »elnner znni lebten Mole seine Eintrittskarte vorzeigen, die ! dasselbe Zeichen answeist. Nun kan» er sich in diesem durch ! eine etwa einen Meter hohe Bretterwand eingegrenzten l Raum einen günstigen Plgh »che». Ans diese Weise wird eine wnnderhare Ordnung gehalten. Tie (Ringe sind frei: kein Geviert ist überfüllt, und so ist schwerem Unglück vor gebeugt. Wenn sich bei 00 000 bis 70 00(1 Menschen jeder »ach vorn durchdrängen wollte, nm etwas zn jeben. blieben siclx'r jedesmal eine ganze Reihe Leute tot am Platze. Fn den Carreaus war dieses Mal ein so starkes Drängen und Drücken, wie ich es noch nicht erlebt habe. Mein Platz, Buchstabe ts. war sebr gut, ganz in der Nähe der Konsejjio so nennt man die Hochaltäre über den Gräbern der Hei ligen - . Der am kt. Dezember l>en»tzte Hoclmltar befand sich unter der Kuppel. Vom Einzug konnten wir nicht tuet sehen, dagegen den Altar, an dein der heilige Vater zelebrie ren sollte, ausgezeichnet. Wir waren doch noch nicht früh genug hierher anfgcbrochen, nm an die erste Reibe Porn an die selbstverständlich mit rotem Sammet perbängte "Brüstung des „Pferches" zu gelangt»,. 7"/» Uhr standen wir an Ort »nd Stelle: lUF. Uhr ging eS los, 1"/, Stunden Zeit also, »m den Festschimick der PeterSkirche zu betrachten. Es ist eine halsbrecherische Arbeit, wenn die großen Pilaster mit ihrer herrlichen Maiinorhekleidnng mit rotem, gelbhordierlein Damast behängt werde». Die Fenster der Kirchenicbiiu' waren von außen grün, die der Kuppel rot verhängt, nm das Tageslicht zu dämpfen. An den vier .Knppelpseilern waren von den Knppelballoneii vier koh bare .Kolossalteppiche berabgelassen. Sie stellten jeder ein. "Begebenheit anS dem Leben der beiden am nächsten Sonn tag, de» II. Dezember z» kanonisierenden Heiligen dar, halten also ans das heutige Fest keine» Bezug. Daran er innerte desto mehr der Schmuck der Apsis, das beißt des Ehores. Vor der Ealliedra Petri, das heißt dem Papst- thron, war die heiliae Onadratnr errichtet, ein für die Meß- seier abgegrenzter mit gepolsterten "Bänken snr die Bischöfe und Kardinäle uns beiden Seiten versebener Ronm. Die "Bänke stellen längs, so daß die knieenden oder sitzende» Mil glieder des beiligen Kollegiums fick, mich der Seite inenden niiissen, nm de» Hoctzgltar zn setzen. Am Eingänge zne Eborkapiel rechts g» der Ecke war das Podium für die Si> - tinische Kapelle, die zn Zeiten nicht ans der Ehorbntzne singt, rrrichtet. Fn der Apsis an der Rundung war unter bohem, mit dem Hanswappen des Papstes gescknnücktein Sammet baidachin der Tbron des heiligen Vaters anfgebant. Das ganze Ehor der Kirche ist mit einem schweren Saininet teppich belegt, in dem man bei jedem Schritt versinkt. (Nach der Feier bat nnier jiinger Römer sich die Kirche nsw. genau angesehen.) lieber dem Thron des Papstes Prangt ein Tignsparentliild der Unbefleckten mit einer Krone a»S elek trischen "Birnen. Das Gesicht war wenig gnsdrncksvoll. Um dieses Bild ist ein Strahlenkranz elektrischer Glühlampen gereiht, 1."> "Bündel, jeder mit sechs Strahle» von je 1'R Meter Länge, wie es schien, dnrck, Blendglas verdeckt tver- gleiche das Foper des Zentraltheaters in Dresden). Um dieses Arrangement zog sich von unten ein "Bogen bis »'je der nach unten ans Kronleuchter» mit Kerzeniinitatio» «siebe Königliches Opernhaus in Dresden). Ebensolches Licht spendete» links und rechts Kolossalkandelaher. Am Gesims bis znni Beain» der Kuppel waren Arnilenchter befestigt, an de» Bchkone» desgleichen. Unter den große» Heiligen statnen der Apsis glühte» in verschiedener Größe schön ge ordnet lauter imitierte Kerzen. Ein feenhafter Anblick!