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Da« r^cbla« an I«dem Werktag: Monat«-Ue»u»«preis: l.80 Mk. Bel «bchol»»« In den Aurgabestellea de« Landgebietes la Pkg. «ehr, del ZAkragnnn Im Stadtgebiet 1» Pfg., im Landgebiet ro Pfg. Botenlohn. »ixhenkarten »0 Pfg., Sinzelnummer 1VPfg.,«onnabendnummer 2« Pfg. Wäsche««»»»»: Leipzig rsroi. «emrindegirokonto: Frankenberg, garnfprrcher Sl. — Telegramme: Dageblatt Arankenbergfachsen. OtzLkS- W Mnzriger An,»igrnpr»t»! l Millimeter Höhe einspaltig l— -L mm breit) 4 Pfennig, im Redaktionsteil l— 72 mm breit) 20 Pfennig. Kleine Anzeigen find bei Aufgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Vermittlung LS Pfennig Sondcrgebühr. — Fllr schwierige Satzarten, bei Anwn- digungen mehrerer Anstraggeber in einer Anzeige und bei Platzvorschriften Aufschlag. Bei gröberen Auftrögen und im Wi-derholungSabdruck Er- Mäßigung nach feststehender Staffel. Dar zmnlmhefger Tageblatt ist dar zur BerSssentll-mg der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast ziSha und der Stadtrats zu Frankenberg behördlicherseits bestimmte Matt SS. Jahrgang Mttwoch den l2. September Ml nachmittags «r. 213 Gensrül Aran übernuumt den Oberbefehl in der ManMurel Der ehemalige japanische Kri-gsininister, General Araki, der bereits aus dem aktiven Militärdienst ausgeschieden ist, soll jetzt wieder in die Armee eintreten, um die Führung der japanischen Trup pen in der Mandschurei lind in der Provinz Kwantung zu übernehmen. Dieser Vorgang ist um so interessanter, als Araki der „starke Manu" Japans ist, der als der Element einer faschi stischen Richtung gilt. Frankreichs Vermittelung Peter Kleinmann, Gruppe Niederrhein, der SA- Rottenführer Georg Reinecker, Gruppe Ostland. Sie haben sich gemeldet bei der Standarte Horst Wessel. Ihr Geist schwebt in unseren Reihen. Ter Chef des Stabes, gez.: Lutze. Zur Zeit Nürnberg, 1l. Sept. 1934. Verteidigungsbündnis zwischen Frankreich und Sowietrutzland beim Scheitern des Ostpaltplanes. London, 12. S. (Funkspruch.) „Times" meldet aus Gens, der Wortlaut der Einladung an. Sow- jet rußland sek jetzt fertig. Der Brief zitiere den Ein sranzöslschek Borschlag zur Förderung des internationalen Waren austausches. Paris, 12. 9. (Funkspruch.) In gutuntcr- rkchteten .französischen Kreisen erklärt man, der französische Wirtschaftsminister werde im Läufe der kommenden Woche vor dein zweiten Ausschutz des Völkerbundes — Wirtschaft und Finanzfrngen — einen Vorschlag auf Schaffung einer gegen seitigen Konvention zur Prüfung unterbreiten. Diese gegenseitige Konvention, die den gegen seitigen Warenaustausch fördern soll, besteht im wesentlichen in einer Erweiterung der augenblick tember mittags 12 Uhr im Berliner Dom statt- findet. Die amtliche Pressestelle der Reichskirchenregie- findet sich ein sowjetrussischer Mittelsmann bereits mng teilt mit, daß die EinMhrung d öS Reichshischofs am Sonntag, dem 23. Sep- Allsllang in Nürnberg Die Konzentration der Macht Berlin, 12. 9. (Funkspruch.) Zum Abschluß des Parteitages schreibt der stellvertretende Haupt- fchriftleiter des „Völkischen Beobachter", Wilhelm Weiß, seinem Blatt einen Artikel, dem wir die folgenden Stellen entnehmen: Wenn man es unternehmen wolle, das Wesen dieses Parteitages in einem Wort zu charakteri sieren, dann ist es wohl das Phänomen einer in diesem Riesenaufmarsch noch nie dagewesenen Kon zentration von Kraft und Geist, von Gestalt und «Idee. Man muß es sich überlegen: Acht Tage sind in Nürnberg Hunderttau sende van p olitischen Menschen versammelt und acht Tage lang dient diese fortgesetzte Entfesselung aller menschlichen Fähigkeiten, aller geistigen Ideen nur einem ein zigen Ziel, nur einer einzigen Idee. Es sind in diese»! Tagen in Nürnberg von den führenden Köpfen der Partei viele Dutzends van Reden und -Ansprachen gehalten worden. Keine einzige fiel aus dem Rahmen, jede einzelne war von der gleichen zentralen Idee der Verantwortung ge tragen. Die Organisatoren der Bewegung haben unwahrscheinlich riesige Massen dem Führer in imponierender Disziplin vorgestcllt, alle beherrscht vom Geist der unbedingten Zusammengehörigkeit, der Verbundenheit und der Kameradschaft unter einander, der Eingliederung und Unterordnung unter einen einzigen Willen, unter den Wilken des -Führers. Sie alle haben nur verschiedene Funktionen in ein und derselben Bewegung, sie alle haben nur Träger einer neuen Eidgenossen schaft zu sein. Es würde ja auch dem Wesen der natiowalsozralisti s chen StaatSide« widersprechen, wem, es anders wäre. Denn ivenn die Ueber- windung der alten Klassen- und Standesgegen- Anfang von Artikel 1 der Völlerbundssatzung, nicht aber den Schluß, wo eS heißt, Hatz der betreffende Sta at der zu g elassen wird, Garantien filr eine aufrichtige Absicht gibt, seine inter nationalen Verpflichtungen zu beobachten. Die Weglassung sei aus Betreiben mehrerer Vertreter, darunter des britischen, erfolgt, weil man fürch tete, die Absicht, möglichst viele Unterschriften zu erlangen- könne dadurch vereitelt werden. Die französische Abordnung befasse sich mit der Samm lung von Unterschriften und der Sondierung der Sowjetvertreter, mit denen sie bereits „in -der Nähe von Cens" in Fühlung sei. Die fran zösische Abordnung könne den Russen jetzt mit teilen, daß eine Z weidrittel Mehrheit und ein stän diger Ratssitz gesichert sind. - „Daily Erpreß" berichtet aus Gens, am Diens tag Abend sei in französischen diplomatischen Krei sen von der Möglichkeit eines Verteidigungsbünd nisses zwischen Frankreich und Sowsetrußland die Rede gewesen. Die feindselige Haltung Polens gegenüber dem Ostpakt habe dazu geführt, daß Frankreich die Hoffnun'g verloren habe, aus diesem Wege die Einkreisung Deutschlands zu er reichen. Es scheine kein anderer Ausweg, zu bleiben, als die Wiederbelebung des Norkriegs bündnisses mit Rußland. Der diplomatische Korrespondent des „News Chronicle" berichtet aus Genf, er glaube gute Gründe für die Annahme zu haben, daß die Zulassung Sowjetrußlands die Verlegung des Sekretariats nach Wien oder einer anderen gast freundlichen Stadt zur Folge haben könnte. ES gelte als möglich, datz in der Schweiz eine Volks abstimmung über die Frage veranstaltet werden wird, ob die Schweiz Mitglied des Völkerbundes bleiben soll, und das Sekretariat prüfe diq Frage, was im Falle eines Austritts der Schweiz zu tun wäre. . Die in dem ursprünglichen Schreiben enthalten« ausdrückliche Anerkennung der sow'etrussischen Eig nung für den Völkerbunds eintritt und der Er füllung der im Patt vorgeschriebenen Bestimmun gen soll in dem jetzigen Tert Nicht mehr ent halten sein. Man wartet nunmehr auf die Ant wort. In diesem Zusammenhang wird versichert, daß die in Gens anwesenden Juristen den Sowiet- russen selbst den Entwurf einer Antwort über mittelt haben, die allen Ansprüchen genüget würde: Die Einladung vollzieht sich also m außerordentlich umständlicher und für die Sowiet- russen nicht gerade sehr ruhmreichen Welse. Dos ganze Spiel zeigt die schwere Verlegenheit, in der sich die Völkerbundsstaaten befinden. Die Einladung des Völkerbundes an Gowjetrutziand Die Widerstände vorläufig überwunden Der Entwurf der gewünschten Antwort AnfWung des ReWNWoft am 23. Sepiemder Berlin, 11. 9. Wie von der amtlichen Pressestelle der Reichskirchenregierung mitgeteilt wird, findet dis Einführung des Reichsbischofs Ludwig Müller am Sonntag, den 23. September, mittags 12 Uhr, im Berliner Dom statt. Dem feierlichen Gottesdienst im Dom geht ein Festakt der Nationalsynode im Preußenhaus um 10 Uhr vormittags voraus. Am Nachmittag versammeln sich die kirchlichen Verbände unter Führung des Zentralausschusses für innere Mission zu einer Eemeinschastsfeier im Herrenhaus. D. Engelke relchsbischöMer Vikar Berlin, 12. 9, (Funkspruch.) Am Mittwoch wurde Pastor D. Engelke in das Amt des Vikars der Deutschen Evangelischen Kirche berufen. Der Auftrag dieses Amtes liegt in der Stellvertre tung und besonderen Hilfeleistung des Rcich-- bischofs; auch das Sekretanat des Rcichsbischofs ist ihm unterstellt. unerklärlicher Tatsachen zutage, die den ganzen Vorgang in geheimnisvolles Dunkel hüllen. Der Senatsausschuß zurUntersuchung der Rüstungsskandale in USA, setzt seine Ar beiten fort. Eine Anzahl ausländische Sraaten haben gegen die Untersuchung prote stiert. Nach einer Mitteilung der Reichsbahndirek- 41»» hat sich der Rücktransport der Teil nehmer am Reichsparteitag bisher reibungslos und ohne jeden Unfall abgespielt. Die französische Presse ergeht sich in wüsten Beschimpfungen und schweren Belei digungen Deutschlands in «ihren Kom mentaren über das deutsche Ostpakt- Memorandum. sich in der Nähe von Genf auf französischem Boden auf. Der Landesleiter der Deutschen kurzer TagssWegÄ Am Dienstag abend hat sich eine große Hahl von Völkerbundsstaaten endlich auf «men vorläufigen Einladungstert anSow- fetrußland geeinigt, der, wie man hört den Sowjetrussen durch französische Vermittelung be- bererts unterbreitet wurde. Ltitwsinow hält sätze der Sinn des nationalsozialistischen Kampfes war, dann ist es ebenso Aufgabe der neuen Zeit, - dis natürlichen und notwendigen Gliederungen des Volkes in einer sinnvollen Aufgabenvertei lung auf neuer Ebene zu einer höheren Einheit zusammenzuschweitzen. Diesen Umschmelzungs- prozetz des deutschen Volkes vom auseinander strebenden liberalistischen Prinzip zum konzentri schen Einsatz aller schöpferischen Kräfte im tota len Staat haben wir in Nürnberg kn einer un erhört gleichmäßigen Bildhaftigkeit erlebt. In der Tat ist daher eine so planmäßige Zu sammenballung aller im deutschen Volk vorhan denen politischen Kräfte und Energien zu einer einzigen demonstrativen Offenbarung, wie wir sie auf dem. nationalsozialistischen Parteitag erlebten, in der deutschen Geschichte ohne Beispiel. Mit Regie allein habe das nichts mehr zu tun. Man wird vielmehr einst die Neichsparteitage von Nürnberg als das Werk eines universalen und souveränen Geistes feiern, eines Geistes, dem die schwerste Aufgabe gelungen ist, nämlich Volk und Staat im Nationalsozialismus zu einer idealen Einheit zu verschmelzen, kurz, diese gigantische Leistung wird als das ureigenste Werk Adolf Hitlers in der Geschichte fortleben. Es ist sein Geist, der den letzten SA-Mann und den letzten Arbeits dienstsoldaten auf dem Nürnberger Appellplatz beseelt; es ist seine Idee, die von seinen Ge treuen in den Kongreßtagungen in immer wieder neuer Form gepredigt wird, es ist sein Wille, der unsichtbar den Aufmarsch der Hunderttausende belebt und beherrscht. Das widerrechtlich eingesetzt «litaui sche Direktorium im Memelgebiet hat eine neue Wilkkürma ßnahm e ergriffen, die sich gegen das Deutschtum Memels richtet- In einer Polizeiverordnung wurde bestimmt, daß alle öffentlichen Aushängeschilder, Firmenschilder und Bekanntmachungen, sowohl in der Stadt Memel, wie auch in den Landkreisen an erster Stelle in litauischer Sprache abgefaßt sein müssen. Präsident Roosevelt hat zur Verein fachung des Verwaltunasapparates eine sofortige Neuordnung der NINA beschlossen. der "sich die Völkerbundsstaaten befinden. Die Die Lage im amerikanischen Tertil- französisch- Politik hat schon manche Pflöcke zu- streik hat sich am Dienstag weiterhin ver- .rückstecken müssen, um den Eintritt Sowjetruß- schärft. Es wurde eine Reihe neuer Zu- lands überhaupt durchsetzen zu können. Auch jetzt sammenistöße gemeldet. sind neue Schwierigkeiten noch immer möglich. Die Untersuchung der „Morro Eastles"-Katastrophe, förderte eine Reih« Ein Nachruf des Chefs der Stades Berlin, 12. 9. Der Chef des Stabes, Lutze, hat dem „Völkischen Beobachter" zufolge den folgenden Nachruf für zwei rn Nürnberg aus dem Leben geschiedene SA-Männer gewidmet: Mitten heraus aus der Zeltstadt bei Nürn berg, von der Seite ihrer Hunderttausend Kame raden, kurz nach den erhebendsten Stunden ihres Lebens, in denen sie ihrem obersten Führer Auge in Auge gegenüberstanden, schieden durch ein tra gisches Geschick aus diesem Leben der SA-Mann -andesleiter der Deutschen Genf, 11. 9. Am Dienstag abend hat sich Front und die Fraktion „Deutsche Front" des eine große Zahl von Völkerbundsstaaten auf einen Landrates des Saargehietes haben sich in vorläufigen Einladungstert an Sowjetruhland g einem Schreiben andem Völkerbundsrat gewandt, ^,. . man hört, den Sowjetrussen rn dem die Hinzuziehung internationaler Poliw:-> truppen ins Saargebiet als völlig überflüssig durch französische Vermittlung schon unterbreitet bezeichnet wird und in dem die Einwände des worden ist. Litwiknow soll sich in der Nähe Genfs Präsidenten Knor widerlegt werden. s auf französischem Boden aufhatten. Außerdem he- lich vorhandenen Elearingabkommen, die bisher aber nur immer zwischen zwei Mächten abge schlossen wurden. Sie sollen in Zukunft auch zwischen mehreren Mächten getätigt werden und dadurch einem Lande erlauben, die zur Einfuhr von Rohstoffen notwendige Devisen aus dem Ueberschuß der Ausfuhr nach irgend einem dritten Lande zu entnehmen, wenn in der Ausfuhr nach dem anderen Lande ein Fehlbetrag vorhanden ist. Wieder »«Mrste Sage im amerllanischen rertttstreil Neu york, 11. 9. Die Lage im amerika nischen Tertilstreik ist am Dienstag wieder etwas gespannter, dies vor allem im Hinblick auf zahl reiche neue Unruhen. In Neu-England ereig neten sich am Montag verschiedene Zusammenstöße zwischen Streikenden, Polizei und Arbeitswilli gen, wobei zahlreiche Personen verletzt wurden. Aus Gerüchte von bevorstehenden Unruhen wurde in Rhode-Island, Eonnerttct und Marne dis Nationalgarde mobilisiert. In Lancaster (P«nn- sylvanien) stürmte eine etwa hundertköpfige Menge eine. Seidenfabrik. Außerdem wurden zahlreiche Kraftwagen umgeworfen. Zahlreich« Arbeitswillige wurden durch Steinwürfe verletzt. In Kanapolis (Notd-Karolina) traf eine M- gende Streikkolonne in Stärke von etwa 1300 Mann auf etwa 100 Kraftwagen ein, unt die dort noch arbeitende große Handtuchfabrik zur Schließung zu zwingen. Die Streikenden haben einen Angriff auf die Fabrik jedoch vorläufig auf gegeben, da sie von Polini und etwa 300 Na tionalgardisten bewacht wird. Während der Schlichtungsausschuß sich in einer Konferenz mit Arbeitgebern und Streikenden be fand, um eine Einigung hrrbeizuführen, gab die Streikleitung bekannt, sie werde in den strittigen Fragen dem Schlichtungsausschutz ein Angebot unterbreiten, wenn während der Verhandlungen die Tertilfabriken geschlossen würden. Die Än- gebote würden aber zurückgezogen werden, wenn der Forderung nicht bis Dienstag 18 Uhr von den Fabriken stattgegeben würde. 6ihwere öttettankuhen Neuyork, 12. 9. (Funkspruch.) Die schweren Zusammenstöße zwischen etwa 4000 streikenden Textilarbeitern und 250 Nationalgardisten in Saylesville (Rhode Island), haben die ganze Nacht zum Mittwoch angedauert. Zu heftigen Kämpfen kam es auch im Central Falls (Rhode Island), wo sich die streikenden im Friedhof fest gesetzt hatten und durch Grabsteine gedeckt auf die vorrückenden Nationalgardisten ein wildes Steinbombardement eröffneten. Schließlich konn ten die Streikenden aus dem Friedhof vertrieben werden, aber -der Kampf setzte sich in den tränen- gasgesültten Straßen mit unverminderter Er bitterung fort. Die Stadt liegt in völliger Finsternis, da die Streikenden sämtliche Straßen laternen zerstört haben. Die Zahl der Ver letzten ist so groß, datz eine Verbandsstation er richtet werden mußte.