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vle gerichtliche Unteriuchung wird ja das klar- , Kino aeraudt uno «an in icin^ Ebr- i-in-r Ewenli-K- UOiMWer UM Bel Klagen, Konkursen, Vergleichen usw. wird der Brullo- belrag in Rechnung gesielli Zm Falle höherer Gewali - Krieg oder sonstiger irgend welcher Eliirung de« Beiriedes der Heilung, der Lieseranlen oder der Btsördccunqseinrich- lungen — Hai der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Heilung »der aus Rückzahlung des Bezugspreise» M-AnsklM Hohensteln-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Erschein« jeden Wochenkag nachmittag« — Fcrnipr Nr. N. Posilcheckkonio Leipzig 23464 - Gemeindegirokon«» 14. - «ankkviilen Commerz- und Prlvai-Bank Zweigslell, Hohen- stein - Ernstthal - Darmsliidte, und Nalionalbank Zweig- Niederlassung Hohensteiiv-Ernstthal. — Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht zurückgeschickt — Einsendungen ohne Namensnennung finden keine Ausnahme Oeneralanietger für Hohenstein - Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Rüsdorf Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, - Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rußdorf. Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts, Finanzamts und des StadtratS zu Hohenstein-Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Nr. 42 Der Preis der einwaltmen Änzeiarnzrlle beira«« «5, der NeklomeielU 45 Gvldvieuniae. wurden NaMwei, werde« >5 Gvldpfeiiiilar berechnet. Sonnabend, den 19. Februar 1927 BezuaSvreis vuwmonatttL 8v Ävldvlennigr eiuichliehlich Dragertobn. 77. gahrg. VorbesMmiSTR zse Genfer MärrlaguN« Um die RSumung des Rheinlandes Von unserem Berliner Vertreter Berlin, 10. Februar Im Dezember vorigen Jahres äußerte sich Reichsaußenminister Dr. Stresemann über die deutsche Stellung im Völkerbunde, daß be reits die Märztagung der Sensation einer deut schen Teilnahme an der Konferenz völlig entbeh ren werde, da die Deutschen sich nun eingelebt hätten und die Diskussion sich nur auf sachliche Arbeiten erstrecken würde. Aus allen Seiten wird das schnelle Einleben der deutschen Vertre ter in Genf vollauf bestätigt, trotzdem wird auch die bevorstehende Märztagung genügend inter essante Momente bringen, für die man ohne wei teres Deutschland verantwortlich machen kann. Seit Wochen bemüht sich die Diplomatie um vie Einleitung internationaler Besprechungen über Räumung und Entwaffnung im Hinblick auf die Besreiungspolitik der letzten deutschen Neichskabinette. Der Reichsaußen minister erwartet von der bevorstehenden Mürz- tagung eine eingehende Klärung über die Festsetzung der Termine für die Zurückziehung der fremden Truppen aus dem Rhemgebiet und die Wiedererlangung der deutschen Hoheitsrechte in den besetzten Gebieten. Can Remo, sein Aufenthaltsort, ist geeignet, die Gerüchte über eine beabsichtigte Zusammenkunft des französi schen und italienischen Außenministers mit Dr. Stresemann immer wieder ausleben zu lasten, und englische Zeitungen berichten heute sogar von einer schon stattgefundenen, geheimen Unter redung des Reichsaußenministers mit Mussolini. Tatsächlich haben beide Staatsmänner sich noch nicht gesehen, und cs wäre auch nicht möglich, die Zusammenkunft geheim zu halten, da genügend Journalisten sich in der Nähe Can Remos auf halten und Dr. Stresemann in seinen Gewohn heiten und feiner Art zu leben beobachten. Aber selbst wenn San Remo keine weiteren diplomati schen Gäste erhält, wird sich vor dem Beginn der Märztagung eine Gelegenheit für die Außen minister der Besatzungsmächte und Deutschlands finden lasten, uin das Räumungsproblein zu er örtern. Entsprechende Schritte des deutschen Botschafters v. Hoesch in Paris und Dr. Cthamers in London haben Uber Deutschlands Absichten und Wünsche klärend gewirkt und die französische und englische Regierung voraussichtlich veran laßt, sich mit dem ganzen Fragenkomplex ein gehend zu beschäftigen. Die Gegenseite wird sich bemühen, jede Entscheidung in der Näumungs- angclegenheit möglichst hinauszuschieben, um noch einen triftigen Grund für das weitere Ver bleiben der Truppen im Nheinlande zu finden. Es wird an der Geschicklichkeit der deutschen Ver treter und des Leiters der Delegation liegen, ob es Frankreich und England gelingt, die Rechts ansprüche Deutschlands derart zu mißachten und hintenan zu stellen. Die Märztagung des Völ kerbundes wird also trotz einer weniger inter essanten Tagesordnung einen hochpolitischen Charakter tragen und die Entscheidung darüber bringen, ob trotz vieler guter Reden von Ver ständigung und Frieden der Geist von Locarno oder der von Versailles die leitenden Staatsmän ner der westeuropäischen Staaten bei der Aus übung ihrer Politik beherrscht. Gleich stark ist Deutschland an den Auseinandersetzungen über den deutsch-polnischen Schulkon - slikt interessiert, da es außerdem hierbei un vermeidlich sein wird, das allgemeine deutsch-pol nische Verhältnis zu streifen. In den letzten Tagen hat man in maßgebenden Kreisen doch den Eindruck, als ob Polen die unterbrochenen Wirtschaftsverhandlungen bald wieder anfneh- nien möchte, «veil cs sich keinen Nutzen von der Unterbrechung verspricht. Auch die N e u w a h l der Caarregierung wird viel zur Klä- M MM NW M »MM SWWkt gegen Deutschland Berlin, 18. Februar Die Berliner „Nachtausgabe'' veröffentlicht eine geradezu sensationelle Mitteilung, die ihr aus Königsberg in Preußen zugegangen ist und die wir für wichtig genug halten, sic kommentar los wiederzugeben: Wie von sehr gut unterrichteter Seite mitge- tcilt wird, hat sich die polnische Grenzwchr in Pommercllen unter Führung des Westmarken- vcrcins zu einer sogen, zivilen Grenz- we h r organisiert. Hauptsächlich die Jugend und M i l i t ä r v e r e i n e bilden ihren Stamm. Dazu kommen noch die Vereine der Aufständischen und die Cokol s. Die neue Organisation verfolgt vor allem den Zweck, die vielen polnischen Vereine unter der Idee des Grenzschutzes zusammenzufassen. Die Wehr ist in Bezirke, Unterbezirke und Abteilungen einge- tcilt und wird von ehemaligen Offizieren gelei tet. Als Grenzgebiet ist ein Streifen Land von einer Breite von 30 Kilometer längs der Grenze festgelegt worden. Der Leiter der Grenzwchr in Pommercllcn ist Graf Mathias Milzynsk i, der früher Reserveoffizier eines deutschen Ka vallerieregiments war. Auch ein Baron von Unruh ist als Abfchnittsleiter tätig. Hinter dieser gesamten Organisation steht die polnische Regierung, die bei den Be zirkskommandos Stammrollen anlegt, Waffen zur Verfügung stellt und Offiziere und Unter offiziere der Armee als Instrukteure für die mi litärische Ausbildung entsendet. Die militärische Ausbildung der Jugend dehnt sich auch auf die landwirtsthasUichen Cchüler aus. So wird uns berichtet, daß ein Haupt mann des polnischen Infanterieregiments 60 aus Ostrowo herumrcist und in den landwirt schaftlichen Mittelschulen Vorträge über die Notwendigkeit der militärischen Jugendaus bildung hält. Der Redner begründet diese Aus bildung damit, daß Deutschland in außer ordentlich großen« Maßstab sür einen Krieg mit Polen r ü st e und daß ans diesem Grunde Polen zu Gegenmaßnahmen gezwun gen sei. Zur Bestätigung dieser Nachricht erfahren mir, daß man auch in den polnischen Schulen in Pommercllcn begonnen hat, die Cchüler in den oberen Klassen für den kommenden Krieg mit D e u t s ch l a n d auszubilden. So wird uns berichtet, daß ein Teil der Schüler der ersten und zweiten Klasse des Pr. Stargarder Gymna siums militärisch durch einen Lehrer, der polni fcher Reserveoffizier ist, ausgebildet wird. rung der allgemein europäischen und speziell der deutsch französischen Beziehungen beitragen. Wie weiter in dieser Angelegenheit verlautet, soll in diplomatischen Kreisen der Eindruck be stehen, als ob man sowohl auf französischer als auch englischer Seite geflissentlich Verhand lung e n über die R ä u m u n g s s r a g e a u s - w e i ch e n zu wollen scheint. Es ist bereits mit der Möglichkeit zu rechnen, daß weder Briand noch Ehamberlai n zur Märztagung des Völkerbundsrates in Genf erscheinen werden, und daß dann auch Stresemann sernbleibcn würde. In Paris und London soll beabsichtigt sein, dort Deutschland den Vorsitz anzu bieten, gerade weil man die Räumungsfrage nicht erörtern und eine Erörterung der Näu- mungsfragc vor dem Völkcrbundsrat wiederum unter Deutschlands Vorsitz nicht stattsinden las sen will. Jedenfalls soll noch nicht endgültig scststehen, ob die drei Außenminister an der Märztagung in Genf teilnehmcn werden. Die Tagesordnung würde ihre Teilnahme nicht Rauscher bei Pilsudski Warschau, 18. Februar Der deutsche Gesandte in Warschau, R a u - jchcr, hatte heute mit Marschall Pilsudski eine Unterredung, die über eine Stunde dauerte. Wie die TU. zuverlässig erfährt, hat Rau scher sich informiert, ob die polnische Regierung bereit sei, die Verhandlungen mit Deutschland wieder aufzunehmen, und zwar auf der Grund lage, daß zuerst Verhandlungen über die Nieder- lassungs- bezw. Ausweisungsfrage geführt wür de««. Pilsudski lehnte diese«« Vorschlag entschie den ab und erklärte, Polen könne diese Frage nur im Verlaufe der allgemeinen Verhandlun gen erledigen. Während Rauscher bei Pilsudski weilte, gab Außenminister Zaleski der polnischen Presse eine Erklärung über die augenblicklichen deutsch-polnischen Beziehungei« ab. Er erklärte, er «volle den Ausdruck „Abbruch der Verhandlun gen" vermeide«« und nur von einer Unter- b re 1 u n g der Verhandlungen sprechen. Allein die deutsche Presse sei bemüht, dies als endgülti ge«« A bbruch darzustellen. Die ganze Verant- Wartung liege aus d e u t f ch e r S e i t e. Ans dem Umstand, daß Deutschland die Verhand lungen unterbrochen habe, ohne einen Termin für die Wiederaufnahme seftzusetzen, habe die polnische Regierung die Konfequenz gezogen und ihre Delegation voi« Berlin abberufen. Die deutsche Presse sei infolgedessen nicht in« Rechte, wenn sic behaupte, daß die polnische Negierung durch Abberufung ihrer Delegation einen ent scheidenden Schritt getan habe. Er habe jetzt nicht anders zu tun, als ruhig abzuwarten, daß Deutschland neue Vorschläge mache. Der füh rende Gedanke der polnische«« Politik sei, feste und reelle Beziehungen zwischen den beide«« Ländern anzuknüpfen. Ein Gymnasiast ausgcwicfcn Kattowitz, 18. Februar Der Gymnasiast Gottfried Fritzik aus Per nowitz, der dort bei seiner Mutter wohnt und wohnberechtigt ist, ist durch Verfügung des Starosteu in Pernowitz voin 17. Februar mit Frist bis zum 20. Februar ausgewiesen worden. Er ist sich keiner Handlung bewußt, durch die er sich diese Ausweisung hätte zuziehen können. Sie trifft ihn besonders hart, da er im Abiturientenexamcn steht. forderlich machen. Frankreich könnte sich durch Paul Boncourt, England durch Lord Robert Cecil, Deutschland durch Staatsjekre- tärv. Schubert vertreten lasten. Das Arbcitszcit-Notgcsctz Berlin, 18. Februar Die Verhandlungen über das Arbeits zeit n o t g e s e tz in der interfraktionellen Kom mission sind heute nachmittag um 4 Uhr wieder ausgenommen, aber de,« Erwartungen entgegen noch n i ch t z u in A b s ch l u ß gebracht worden. Die neue Gesetzesvorlage enthält eine ganze Reihe von Punkten, die bei näherer Ueberprü- fung sich als unter Umständen außerordentlich folgenreich Herausstellen. Um nur einen dieser Punkte herauszugreifen, sei darauf hingewicsen, daß die Einführung der schematischen A ch t u n d- Vierzigstundenwoche auch den ganzen Arbeitsplan für die Beamtenschaft des Reiches und der Länder umwirst, die heute durchschnilt- er- lich bl Stunden pro Wache zu leisten haben. Als nach wie vor äußerst schwierig wird der 8 11 Absatz 3 angesehen, über den eine allseitig befrie digende Komproinißregelung noch nicht gefunden werden konnte. Was insbesondere aus deutsch nationaler Seite für notwendig gehalten wird, ist der Schutz kleiner und mittlerer Betriebe, denen die Möglichkeit einer frei willigen Mehrarbeit nicht eingeschränkt werden darf. Weiter gibt cs eine Reihe von Spezial- betrieben, jo vor allein Zeitungsdruckereien, die Moritagsblätter herausgebcn, die durch eine solche Bestimmung schwer geschädigt würden. Die Verhandlungen werden am Montag fort gesetzt. Die Neuregelung des Offizicrsersatzcs Berlin, 18. Februar In der Aussprache über den Wchretat im Haushallausschuß des Reichstages ergriff Reichswehrminister Dr. Geßler das Wort. Wenn von irgendeiner Seite, so erklärte der Mi nister, ein guter Vorschlag zur Nekrutierungs- srage gemacht würde, so würde man diesen auf das sorgfältigste prüfen. Augenblicklich fei aber dem Wehrministerium etwas Brauchbares und Besseres als das gegenwärtige System nicht be kannt. Ma,« dürfe nicht fortwübrend experi mentieren. Zur Frage des Offizierser satzes gab der Minister zu, daß es einige Re gimenter gäbe, die in ihrem Offizierskorps ver hältnismäßig viele Adlige hätten. Das habe aber seinen einfachen Grund darin, daß diese Re gimenter aus den ehemaligen Garde- und Ka vallerieregimentern zusammcngelegt worden seien. Im übrigen werde der Offizicrsersatz jetzt neu geregelt, so daß alle Vormer kungen gestrichen werden, Der Minister machte dann darauf aufmerksam, daß fast sämtliche ho hen Kommandostellen in der Wehrmacht in bür gerlichen Händen seien. Der Chef der Heeres leitung sowohl wie der Chef der Marine seien bürgerlich. Gegen Unkorrcktheiten des Offiziers- korps werde in jedem einzelnen Falle vorgcgan- gcn werden. Lohnbewegung der Eisenbahner Berlin, 10. Februar Die Eiscnbahiierorganisationen treten am kommenden Montag zu einer Be s p r e- chung zusammen, uin zur Kündigung der Lohn bestimmungen des Tarifvertrages Stellung zu nehmen. Wie der „Vorwärts" annimmt, dürfte es zur Kündigung der Lohnbestimmungen kom men, da ein Ausgleich zwischen den Löhnen und der seit den letzten Lohnabmachungen weiter ge stiegenen Teuerung als eine Selbstverständlich keit betrachtet werden muß. Die Verlängerung des deutsch-französischcn Handclsprooisoriums genehmigt Berlin, 18. Februar Der handelspolitische Ausschuß des Reichs tages stimmte in seiner heutigen Sitzung dem Gesetzentwurf über die Verlängerung der Gültigkeitsdauer des deutsch-französi schen Handclsprooisoriums zu. Vrvtschee MichM« Berlin, 18. Februar Präsident Löbe eröffnet die Sitzung um 3 Uhr. Die Genehmigung zur Strafverfolgung von 11 Abgeordneten, darunter der völkische Abgeord nete Kube und Graf zu Ncventlow, wegen Ver gehens gegen das Gesetz zum Schutze der Repu- blick wird nicht erteilt. Die erste Lesung des N e i ch s h a u h a t - planes für 1027 wird dann fortgefetzt. Abg. Dr. Brüning (Ztr.) stellt als Gesamt ergebnis der bisherigen Aussprache fest, daß die Rede des Finanzministtrs eine verhältnismäßig