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fg. a« sL, dsel M. > »eer. lUKN Vraske. adi r. SaaL rlig. ach. egeMp mnstk^ oirth. besetzte »Hahn. ksg. Einlaß ceiu Kame- »ge«. Zoireen önnen> «rt, Naturi >a« ver- Ries.n-, wüsche, ellung her bei Lasstrer ! Kaffe rr und * ir gute« e» sehr n Bor- llbert*. iabe> »«d. Erk g eb.D a lksfrmnd. Telegramm-Adresse: volksfreund Schneeberg. Tageblatt Mr Schneeberg und Umgegend. Sch",... für die königl. und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Zohann- -ch»^, i» ^VNISfl NN georgenstadt, Lößnitz, Nenstädtel, Schneeberg, Schwaymberg kW. Wildenfels. Nr. 217 Der »Erjaebirgische BolttfreunL" erscheint täglich mit Auenatzme der Lage nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement vierteljährlich 1MarI 8V Pfa. Inserat« werden pro «gespalteneHeil« mitlOPfa., im amtlichen Theil die Sgespalten«Zeile mit NV Psg.,RerlamtN di« »gespaltene Zeile mit SS Psg. berechnet; tabellarischer, anslergewähnlicher Satz nach erhähtem Taris. Dienstag, 16. September 1900 Post-ZeltunMste Mr. 2212. Jnseraten-Annahm« sür die am Nachmittag erscheinende Nummer bi» Bor- mtttag 11 Uhr. mne Bürgschaft für die nächst tägige AusnalMe der Anzeigen bez. an den vorgeschriebenen Tagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben. Auiwärtig« Ansträge nur gegen Vorausbezahlung. Für Rückgabe eingesandter Manuskripte macht sich die Redaktion nicht verantwortlich. 58. Jahrgang. -s— Allen hiesigen Einwohnern, welche nach Maßgabe der nachstehenden gesetzlichen Bestimmungen O zum Erwerbe de» Bürgerrecht» berechtigt und dasselbe zu erwerben wünschen, wird hiermit anheimgegeben, sich spätestens bis 1. Oktober er. an Rathsstelle hier zu melden. Binnen gleicher Frist haben sich auch die zum Erwerbe de» Bürgerrecht» ver pflichteten hiesigen Einwohner bei Vermeidung einer Ordnungsstrafe hier zu melden. Grünhain, am 13. September 1900. Der Stadtrat h. Klinger. O Zum Erwrrbe de» Bürgerrecht» berechtigt sind alle Gemeindemitglieder, welche 1. die Sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, 2. da» fünfundzwanzigste Lebensjahr erfüllt haben, 3. öffentliche Armenunterstützung weder beziehen, noch im Laufe der letzten zwei Jahre bezogen haben, 4. unbescholten sind, 5. eine direkte Staatssteuer von mindesten» 1 Thaler entrichten, 6. auf die letzten zwei Jahre ihre StaatSsteuer und Gemeindeabzaben, Armen- und Schul-Anlagen am Orte ihre» bisherigen Aufenihalt» vollständig be richtigt haben, 7. entweder st) im Gemeindebezirk ansässig sind, oder d) daselbst seit wenigsten» zwei Jahren ihren wesentlichen Wohnsitz haben, oder o) in einer anderen Stadtg-meinde de» Königreichs Sachsen bis zur Aufgabe ihres bisherigen Wohnsitze» filmmberechtigte Bürger waren. Dagegen sind zum Erwerbe de» Bürgerrecht» verpflichtet diejenigen zur Bürger» rechtSerwerbung berechtigten Gemeindemitglieder, welche männlichen Geschlecht» sind, L) seit drei Jahren im Gemeindebezirke ihren wesentlich« n Wohnsitz haben und 6) mindesten» drei Thaler an direkten StaatSsteuern jährlich zu entrichten haben. Dienstag, de» 18. dies. Mo». Nacht». 3 Uhr, gelangen im Versteigerung», raume de» dies. Königl. Amtsgericht» 97 Bücher (Romane und Erzählungen), 1 Pfeiler spiegel mit Console und 1 Sophaüsch, meistbietend gegen sofortige Baarzahlung öffent lich zur Versteigerung. Schneeberg, am 15. September 1900. Der Gerichtsvollzieher de- König!. Amtsgerichts, tz. 1237/00. Arr-styauStnspeltor Kühn. Dienstag, den 18. dies. Mon., Vorm. 11 Uhr gelangen in Neustidtel die auf */, Acker anstehenden Kartoffeln meistbietend gegen so fortige Baarzahlung öffentlich zur Versteigerung. Bieter sammeln sich daselbst in Schumann'» Restauration. Schneeberg, am 14. September 1900. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. H. 1218/00. ArresthauSinspektor Kühn. Mittwoch, den 19. September 1900, Nachm. 3 Uhr sollen in Lößnitz 1 Regulator und 1 Tisch gegen sofortige Zahlung meistbietend verstei gert «erden. Bieter sammeln sich im Gasthof zum grünen Thal. Lößnitz, am 15. Sept. 1900. Der Gerichtsvollzieher beim Königlichen Amtsgerichte. Illing. Dank. Angesicht» der Grunvsteinlegungsfeier der evangelisch lutherische» Emmausktrche irr Neuwelt ist er dem unterzeichneten Collegium «in aufrichtiges HerzenSbedürfmß, im Namen der Kirchengemeinde von Neuwelt eine große Dankes schuld abzutragen. Die Herren Fabrikbesitzer Gemeinverathsmitglied Herman« Schmidt und dessen Sohn Kirchenvorfteher Parrl Schmidt haben die reich ich einen Acker umfassende, der hiesigen Schule gegenüberliegende Reuhelsche Wiese in hochherzigster Weise der Kirchengemeinde von Neuwelt al» Bauplatz sür Kirche »ud Pfarrhaus geschenkt. Das von den beiden Herren dargebrachte Opfer ist mit ganz desonoerer Freude begrüßt worden, da die Gem-inde klein ist und ihr der Bau einer Kirche und eine» Pfarrhause» nicht leicht w rd. Die beiden Herren haben sich für alle Zeiten ein bleibende» Eh engedächtmß gestiftet, und immer und immer wieder wird au» den Herzen der dankbaren Kirchgänger ein tüfempfundene»: „Bergelt s Gott!" himmelan steigen. Neuwelt, am 14. September 1900 Der Kirche«vorsta«d. Pfarrer Johanne« Seyfferdt, Vorsitzender. Nr. 38 de» diesjährigen Reichsgesetz » Blatte» ,st erschienen und üegl m der Expe- dition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme au» r Inhalt: Verordnung, betreffend Aiänderung de» Statut» der Reichkbank vom 21. Mai 1875 (Reichs.Gesetzblatt S. 203) Bekanntmachung, betreffend die Vereinbarung erleichternder Vorschriften für den wechselseitigen Verkehr zwischen de« Eisenbahnen Deutschland» und Luxemburg. Bekanntmachung, betreffend Ergänzung der Aichordnung und der Aichgebühren-Toxe. Die Stabträthe mm Aue, Lößnitz, ReustStztel, Schneeberg nutz Schwarzenberg, bi» Bürgermeister von Grüuhai«, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels, die Gemeindevorstiinde de« amtshauptmannschaftlichen Bezirk» Schwarzenberg. Prt«z Albert vor» Sachse« Ja tiefe Trauer ist unser Königshaus, und mit ihm daS ganze Sachsenland versetzt worden durch den jähen Tod des P'inzen Albert, jüngsten Sohnes des Generalfeldmar- schall Prinzen Georg, welcher gestern Abend auf der Rück fahrt nach seinem Manöverquartier in Folge ScheuwerdenS der Pferde im Blüthenalter von 25 Jahren tödtlich ver unglückte. Die bis jetzt vorliegenden Depeschen über daS tieftraurige Ereigniß lauten: Dresden, 17. September. Die ,Dr. Nachr/ mel den: Gestern Abend kurz vor 12 Uhr ist Psinz Albert von Sachsen im Manöoer-Terrain bet Nossen in der Nähe von Wölkau beim Durchgehen der Pferde aus dem Wagen ge schleudert und tödtlich verletzt worden. Der Tod trat nach 10 Minuten ein. Ihre Kgl. Hoheit Prinzessin Mathilde hat sich heute früh 5 Uhr 20 Minuten nach Chemnitz zu Sr. Kgl. Hoheit Prinz Georg, und mit diesem an das Todten- lager begeben. Dresden, 17. Sept. (Amtlicher Bericht.) Se. Kgl. Hoheit Prinz Albert von Sachsen nahm gestern an der Tafel in Pillnitz thetl und fuhr abend» 8 Uhr in sein Quartier Wölkau bei Nossen zurück. In Wölkau verun glückte Se. Kgl. Hoheit Prinz Albert durch einen Sturz au» dem Wagen derart, daß er 10 Minuten darauf, um 12 Uhr nacht», starb. Die Botschaft brachte Rittmeister Graf von Wilding nach Billa Hosterwitz. Prinzessin Mathilde ist heute früh 5 Uhr 20 Min. nach Chemnitz gereist, um von dort mit Sr. Kgl. Hoh. dem Generalfeldmarschall Prinz Georg an die Unglücksstätte zu eilen. Die Leiche wird in da» Palais an der Zinßendorfstraße in Dresden übergeführt. Dresden, 17. Sept. I. I. Maj. der König und die Königin wurden noch in der Nacht von dem Unglücks fall in der schonendsten Weise unterrichtet. Se. Maj. König Albert ist auf» tiefste ergriffen. I. I. Kgl. Hoheiten Prinzen Friedrich August und Johann Georg eilten ebenfalls an die Todteubahre de» Bruders. Kondolenz - Telegramme laufen in großer Anzahl vom In- und Ausland« in Hoster witz und im Palais an der Z nßendorffiraße ein. I« Dresden herrscht infolge de» Bekanntwerdens deS Tode» des allgemein beliebten Prinzen Albert tiefste Ergriffenheit in der Bevölkerung. Ueberoll bilde der Todetfall und die näheren Umstände desselben da» Tagesgespräch. DaS heutige Schlußmanöoer fällt au». Wochen sch au. Schneeberg, am 15. September Nrch den letzten Meldungen aus Peking hat die Lage dort eine nicht unbedeutsame Klärung erfahren. Die Ein bildung, als ob wir e» bet den Verbrechen, die eine Sühne erheischen, nu* mit Gesindel und Rebellen zu thun hätten, kann wohl nicht mehr aufrecht erhalten werden, nachdem der oder einer der Mörder des deuischen Gesandten v. Ketteler festgenommen ist und deffelbe in dem mit ihm abge haltenen Verhör nicht nur da» Verbrechen etngeräumt, sondern zugleich ausgesagt hat, daß er auf Befehl der chinesischen Behörden oder, wie e» in dem Telegramm de» Generalmajors v. Höpfner heißt, auf höheren Befehl ge handelt habe. ES wird nun darauf ankommen, festzustellen, wer den Befehl zur Ermordung der Gesandtschaftchefs er- theilt hat; denn daß von dem grausigen Schicksal nur der eine Frhr. v. Ketteler getroffen ist, beruht auf einem bloßen Zufall, der «och nicht ganz aufgeklärt ist, sicher aber nicht» mit einem unvorsichtigen oder gar herausfordernden Auf treten de» deutschen Gesandten zu thun hat. Obwohl der offieielle Bericht über die Ermordung de» Frhrn. v. Ketteler noch nicht mit allen Einzelheiten vorliegt, so geht doch au» den von verschiedenen Seiten kommenden privaten Meldungen mit Sicherheit hervor, daß Frhr. von Ketteler nicht zum L'ung-lt. Namen geritten ist und so schon durch da» Unge wöhnliche eine» Aufzug» die Aufmerlsamkeit de» fanatischen Pöbel» au sich gelenkt hat. Er hat sich vielmehr de» in Peking bei olchen Gelegenheiten üblichen Transportmittel» der Sänfte, bedient und war durch sie sowie durch seine Be gleitung den mit dem Sicherheitsdienst in Pking betrauten Beamten al» Vertreter einer auswärtigen Macht kenntlich. Ist er trotzdem ermordet worden, so lag die Bermuthung nahe, daß hier noch andere Einflüsse mit im Spiel« gewesen seien, und auf sie ist nun durch die Aussage des verhafte ten Mörder» volle» Licht gefallen. Für un» kann e» sich jetzt nur darum handeln, die Namen der Persönlichkeiten festzustellen, die den Befehl zu der Mordthat ertheilt haben, und ist da» geschehen, so wird nicht» «n» abhallen können, dies« Persönlichkeiten gleichviel, welche Stellung st« «in nehmen, für da» Verbrechen büßen zu lassen, da» an dem Frhrn.v K ttelerbegangen istundwelche» daSgksammtedeutsche Volk am da» Sch »erste getroffen hat. So lange hier nicht volle Sühne gewährt ist, kann e» sür un» keine Frieden»- oerhandlungen geben; wir können mit keiner Regierung China» unterhandeln, die ihre Hand schützend über Mord gesellen hält. Mehr al» alle Vollmachten würde deshalb die Auslieferung der Anstifter der Ermordung Kettel-rS und der Angriffe auf die anderen Gesandtschaften als ein Unterpfand für die friedliebenden Gesinnungen der chine sischen Regierung angesehen werden können. Auch für die Räumung P.kmgS wi'd die Aussage des Mörders von Bedeutung werden. Wir möchten wissen, wer mit ihr noch den Anfang machen wollte, nachdem diese belastenden Aus sagen gegen Mitglieder der chinesischen Regierung selbst ge macht find. In Oesterreich beginnt man sich auf die Neuwahlen zum Abgeordnetenhause einzurichten, nachdem dessen Auf lösung offiziell «»«gesprochen worden ist. Die Wahlen sol len, je nach den Verhältnissen der einzelnen LandeSthetle, Ende Dezember und Anfang Januar vor sich gehen. Be stimmte Beschlüsse über die Haltung der verschiedenen Par teien scheinen noch nicht gefaßt worden zu sein. E» würde demnach mehr als verfrüht sein, schon jetzt Schlüsse auf di« Zusammensetzung de» künftigen Hauffs ziehen zu wollen. Deutschliberale Wiener Blätter meinen, die Regierung werd« auch den Wahlen gegenüber au» ihrer politischen Unpar teilichkeit nicht heraustreten; auf diese Weise könnte aber eine Majorität, stark genug, die Obstrukiion zum Schwei gen za bringen, nicht erzielt werden. Offiziös wird dage gen erklärt, e» sollten keine Partei- und Regierungszwecke erreicht werden, sondern man appelliere an die Wähler, um eine Grundlage zu gewinnen, auf der man wieder verfas sungsmäßige Zustände aufbauen könne. Auch hieß es, Kai ser Franz Josef hab« «tnem polnisch«« Part«iführ«r «r «rklärt, daß di« Neuwahlen da» letzte verfassungsmäßig« Mittel seien, das die Regierung anwende. — Gegenüber den Behauptungen, daß der ungarisch« M nisterpräfident Koloman o. Szell di« letzten eiSleithanischen Vorgänge irgendwie beeinflußt hätte, ist wiederholt festgestellt morde«, daß Hr. v. Szell sich jrder Einmischung in österreichische Ding« streng «nthalt«. Jndrß der Sommer enteilt und mit dem Tag« der Schlie ßung d« Weltausstellung allgemach -«rechnet werd«» muß, beginnen die parlamentarischen Fechter in Pari» sich wieder zr» Wort« zu meld««. So ist au» ihr«« Kreisen dt« Nachricht verbreitet worden, da» Krbinet Wildtck Rousseau werd«