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Selannkmachunqen Im amttlchra TrU tmx »»* Aebörben) dir 2q^valicne Norpuszeile Z MI. Tlachweisungs-iSerühr s» Pf-, Anzeigenannahme tt» »»rmitt»,« ^0 Uhr. Für die Richiigkeit d« durch Fernruf Lbermittslien Anzeigen übernehmen wir leine <"!arantt«. Feder Raüott» anspruch erüsihi, wenn der Lewa- durch Klage cingezogen werden muß »der der Auftraggeber in Kasim- -er«. Erscheint seit Urich»»« «glich m« «s-nahme »er Sann, und Festig nachmittag« 5 Uhr ftir den iolgende« Tag. Bezugspreis bei wwdft«dh»long monaMch 4 MI., durch unsere Ausiräaer zugelragen lu der Ekadl m»nattich 4.40 MI., ans dem Land« SZ» LU, durch die Post bezogen »ierieljährllch IZ^O M1. ml! Zustestung-gebühr. All« postanstallc» und Postboten sowie wcheee AüKräger und Seschöstestelle nehmen >«derzeit Erstellungen enigegcn. Im IaNe höherer Gewalt, Krieg oder Keicht-er Sewteb-st-rungen dal der Lezieher Kin«« Anbruch aus Lieferung der Aeiluag »der Kürzung de« Lczngsprefteö. Nr. 80. Donnerstag den 7. April 1921. 80. Jahrgang. Amtlicher Teil. sür Mürz 1921 ist spätestens bis zum »3. d. M. an die Stadr- fasse — Zimmer Nr. 1 — zu bezahlen. Nach Ablauf einer 8 tägigen Frist erfolgt zwangsweise Beitreibung. Für die Giro teilnehmer erfolgt bie Abhebung der Beträge durch die Stadtkaffe. Wilsdruff, am 5. April 1921. ssrs Der Sta-trat. ! M« ÄNM haben im „Wilsdruffer Tage blatt", das einen weitver zweigten u. kaufkräftigen Leser kreis besitzt, große Wirkung. Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die Zwangsbewirischaftung des Tabaks soll zum 1. Juki auigchobcn weiden. * Rcichsaußenminister Dr. Simons kehrt in den nächsten Tagen aus der Schweiz zurück und übernimmt wieder die Leitung der Geschäfte. * Die Unabhängigen beantragen im Reichstag die Aushe bung der Ausnahmegerichte und des Belagerungszustandes. * Als vermutlicher preußischer Ministerpräsident wird neuer dings der Zentrumsabgeordncte Porsch genannt. . * In Mitteldeutschland sind bis jetzt 3642 Personen unter der Beschuldigung verhaftet worden, an dem Äufstund teilge nommen zu haben. * In Schraplau bei Eisleben wurden sechs Kommunisten standrechtlich erschossen. * Kaiser Karl hat Ungarn verlassen und ist nach der Schweiz .zurückgekehrt. * Lloyd George erklärte im Unterhaus, daß mit den Deut schen hinsichtlich der Rc; ationssrage keine neuen Verhand lungen ini Gange sind. * Der Bruder des Königs von Griechenland, Prinz Andreas ist bei den Kämpfen in Kleinasien gefallen. MverNüstüH. Wenn es eine Gruppe des deutschen Erwerbslebens gibt, die, Wie man meinen sollte, allen Grund Hätte, den Kopf hängen zu lassen und an der Möglichkeit des Wieder aufbaues an ihrem Teile zu verzweifeln, dann müsste es die deutsche See - und Haudelsschiffahrt sein. Sie, die vor dem Kriege auf allen Meeren fast die erste Rolle spielte, die sich sonnen konnte in einem Aufschwung sondergleichen, der die Gunst aller Nationen in ganz un gewöhnlicher Art und Weise entgegengetragen wurde, sie sah sich mit dem Friedensvertrag von Versailles so ziemlich bis auf den Grund vernichtet. Alles wurde ihr genom men, was bis dahin ihren Stolz ausgemacht hatte, und es war ganz gewiß nicht schwer zu erkennen, dass es auch in diesem Falle nicht etwa bloß auf Wiederherstellung oder Wiedergutmachung abgesehen war, sondern auf völlige Zerstörung des imposanten Gebäudes, das deutscher Fleiß und deutscher Ordnungssinn unter tatkräftiger Führung wagemutiger Hanseaten binnen wenigen Jahrzehnten auf- gerichtet hatte. Und wer zusehen mußte, wie der völlig verwaiste Hamburger Hafen z. B. sich schon im Sommer 1920 zwar wieder mehr und mehr zu beleben begann, wie dabei aber die deutsche Flagge hinter allen möglichen und unmöglichen fremdländischen Hoheitszeichen völlig ver schwand, der mußte wohl, voller Wehmut im Herzen, daran glauben, daß das Schicksal der deutschen Handels schiffahrt endgültig besiegelt fei. Aber unsere unverwüstlichen Hanseaten sind anderer Meinung. Wohl müssen sie zugeben, daß die großen deut schen Reedereien zu Agenten und Maklern ausländischer Schiffahrtsgesellschaften geworden sind, ihre Selbständig keit damit also für den Augenblick verloren haben; aber sie denken gar nicht daran, sich tatenlos in diesen aufgezwun genen Zustand zu schicken. Was ihnen vielmehr vorschwebt, das hat Geheimrat Cuno, der Generaldirektor der Ham burg-Amerika-Linie, dieser Tage auf dem Deutschen See schiffertag in Berlin mit herzstärkender Zuversicht ausein andergesetzt. Zwar gestattet die den Reedereien bewilligte Entschädigung nur Ersatzbeschaffung für ein Drittel der ihnen geraubten Handelsflotte; sie werden auch nicht ein mal den großen Vorsprung ausnützen können, den Indu strie und Technik bei uns vor anderen Nationen voraus haben, und wir werden, statt wie früher Passagierdampfer zu bauen, die wie früher allen ihren Konkurrenten aus den Meeren überlegen waren, uns auf die Herstellung von Frachtschiffsraum mit Passagiergelegenheit in einfachster und solidester Form beschränken müssen. Aber die großen Reedereien sind fest entschlossen, bei dem Zukunftspro gramm nicht etwa ihre Sonderinteressen in den Vorder grund zu stellen, sondern auch diejenigen der mittleren und kleinen Betriebe voll zu berücksichtigen, um so zu erreichen, daß alle an dem Wiederaufbau beteiligten Kräfte ihr Bestes hergeben. Dabei mutz die für den Jnnenbau in Betracht kommende Industrie ebenso zu lebendiger Mit wirkung herangezogen wie der alte vortreffliche Stamm von Seeleuten, über den wir immer noch verfügen, mit seiner früheren, vorbildlichen Manneszucht in den Dienst der neuen Handelsflotte eingestellt werden. Augenblicklich herrscht starker Stillstand im Frachtenverkehr, eine Folge des Absatzmangels auf allen Märkten. Die Ausländer können warten, bis die Konjunktur wieder ansteigt, denn sie haben in den Kriegsjahren mehr als reichlich verdient, während die deutschen Reeder von allen Erwerbsmöglich keiten so gut wie völlig abgeschnitten waren. Aber trotz dem drängen sie wieder hinaus aus die Hochstratzen der Welt — Tatkraft und Hanseatengeist ist nicht erloschen. Die Zähne zusammengebissen und in stummer, hartnäckiger Arbeit das Ziel ins Auge gesatzt, etwas anderes kann es für deutsche Männer jetzt nicht geben. Der Irrsinn des Ver sailler Vertrages schasst mehr und mehr chaotische Zu stände in der Weltwirtschaft, deren Unhaltbarkeit schließ lich auch von anderen als deutschen Sachverständigen er kannt werden wird. Schon jetzt geben auch ausländische Reeder ihre Entrüstung darüber zu erkennen, daß ein Teil der aus Deutschland weggeführten Schiffstonnage in frem den Häfen völlig brach liege, während er im Dienste des deutschen Schiffsverkehrs der gesamten Wcltversorguug gute Dienste leisten könnte. Man bietet diese nutzlos fest- gehaltenen Schiffe jetzt sogar ihren früheren deutschen Eigentümern zum Rückkauf an — ähnlich wie Frankreich und Belgien, selber bis an den Rand mit Kohlenvorriften vollgestopft, erhebliche Teile der deutschen Lieferungskohle an andere Verbraucher zu anständigen Verdienstpreifen weitergeben. Alle diese seltsamen Erscheinungen werden unsere Hanseaten nicht irre machen. In Verbindung mit der deutschen Industrie wollen sie alle Kräfte anspannen, um, selbstverständlich ohne den Luxus eines gegenseitigen Wettbewerbes, den wir uns jetzt unter keinen Umständen leisten können, mit dem Wiederaufbau der Handelsflotte so rasch wie möglich vorwärtszukommen. Von der Furcht Vor Errichtung einer maßgeblichen Kontrolle ihrer Be triebe durch die Schwerindustrie werden sie nicht geplagt. Eine Arbeitsgemeinschaft ist es, die sie mit den Männern der Industrie anstreben und von der sie gewiß sind, daß sie uns über die schwersten Zeiten, die uns noch bevor stehen, erfolgreich hinwegsühren wird. Nicht gebeugt, sondern erhobenen Hauptes sieht die Schiffahrt der Zu kunft entgegen/ Von dem gleichen Geiste zeigte sich auch der Verein der Kapitäne und Schiffsoffiziere beseelt, dessen Vorsitzen der, Kapitän Freyer, nach Geheimrat Cuno zum Wort kam. Auch diese Kreise wollen ihre ganze Kraft für die Arbeitsgemeinschaft einsctzen; auch sie vertrauen dem un verwüstlichen deutschen Seemannsgeist, der sich von den Trübungen» mit denen er vorübergehend zu kämpfen hatte, wieder sreimachen werde. In dieser Zuversicht werden die schiffahrttreibenden Kreise unseres Volkes mit allem Nach druck an die Arbeit gehen. Amerikas FrreHLnsdsrmiMLrug. Parteinahme für Frankreich. Nach den letzten Meldungen aus Washington scheint alles daraus hinzudeuten, daß die Beteiligung der Ver einigten Staaten an der Regelung der internationalen Lage den Hinweisen entsprechen wird, die in den letzten Tagen mehrfach veröffentlicht wurden. Einerseits entschiedene Gegnerschaft, uns zwar mcyr noch in politischen Kreisen als in der öffentlichen Meinung, gegen alles, was die äußere Politik der Bereinigten Staa ten an die Politik der Verbandsregierungcn im allgemei nen und besonders hinsichtlich des Völkerbundes fesseln würde; sodann eine Bewegung zugunsten der Entschlie ßung des Senators Knox für einen Sonderfrieden mit Deutschland und daneben noch, und zwar in politischen Kreisen, zugunsten einer kategorischen Erklärung, daß keine Rede davon sein könne, den Verbanddmächten ihre Schul den zu erlassen, was allerdings ein weitgehendes Ent gegenkommen nicht ausschließen soll. Andererseits hat man Frankreich gegenüber fast ein stimmig den Wunsch, es nicht im Stiche zu lassen. Deutsch land wurde bereits von den Vereinigten Staaten in Kennt nis gesetzt, daß sie nichts unternehmen wollen, was irgend wie als ein Fallenlassen der Sache der Verüandsmüchte betrachtet werden könnte. Man kann damit rechnen, daß die Entschließung des Senators Knc zur Annahme ge langen wird mit einem Zusatz, der für die französischen Wünsche befriedigend ist und gleichzenig der Politik der republikanischen Partei entspricht. Die Resolution Knox. Der amerikanische Senator Knox hat einem franzö sischen Pressevertreter solgende Erklärung abgegeben: Frankreich, England, Italien, Japan und ganz Europa lebten im Frieden mit Deutschland, nur Amerika befinde sich noch im Kriegszustand mit ihm. Das müsse aufhören. Amerika könne aber den Friedensvertrag von Versailles, der das Völkerbundsstatut enthalte, nicht annehmen. Er enthalte Stipulationen über die Grenzen in Mitteleuropa, die die Amerikaner nicht interessierten und Stipulationen im Fernen Osten, denen Amerika nicht zustimmen könne. Die Amerikaner wollten jedoch nicht, daß über die zu künftigen Absichten Mißverständnisse herrschten, und damit weder Deutschland noch sonst jemand sich täusche, werde er seiner Resolution eine Zusatzklausel beifügen, daß, wenn der Zivilisation aufs neue eine Gefahr drohe, wie im Jahre 1914, die Vereinigten Staaten sich sofort bedroht fühlen und mit allen l adern, die sich in Gefahr befänden, in Verbindung setzen würden. Senator Knox versprach dem Vertreter, ihm die Zusatzklausel zu seiner Resolution mit der Begründung mitzuteilen. Diese Begründung sei in energischem Tone gehalten. Senator Knox habe jeden falls an Frankreich gedacht, als er sie geschrieben habe, denn sie enthalte eine feierliche Garantie für die Zukunft. Auf die Frage, warum die Resolution nichts über die Repara tionspflicht enthalte, erklärte Knox, der amerikanische Senat habe die Absicht, die Gegenwart zu regeln; er könne nur die großen politischen Linien der Zukunft festlegen. Auf die Frage, ob er die Mitteilung von Harding über die mo ralische und materielle Verantwortlichkeit Deutschlands billige, habe der Senator geantwortet: Vollkommen. Die Resolutton Knox werde im Senat im Mai zur Diskussion gelangen. Die Debatte werde lang und heftig sein. Die öffentliche Meinung in Frankreich würde unrecht haben, wenn sie auf ihre Zurückweisung rechne. Karl LV. a^gsrerst. Das Ende des ungarischen Abenteuers. Das Abenteuer ist zu Ende. Wenigstens vorläufig. Die Vorstellungen von allen Seiten, die unvcrhüllien Drohungen der Entente haben dem Prätendenten und seinen etwaigenAnhäugcrn dieAussichtSlosigleit des Umer- nehmcnsffo deutlich vor Augen geführt, daß der ehemalige Kaiser endlich wieder von Steinamanger abgereist ist. Aus Wien wurde gemeldet: Der Exkaiser Kar! hat Dienstag vormittag um 10 Uhr! 35 Minuten Steinamangcr verlassen und durch das drutfch- östcrrcichische Gebiet die Rückfahrt nach der Schweiz augc- trctcn. Der Zug wurde, entsprechend einem im Minister- rat in Wien gefaßten Beschlusse, von Vertrauensleuten der sozialdemokratischen und der christtichsszialen Partei be gleitet. Der ungarische Minister des Äußern, Gr.aetz, der sich während dieser Tage in SLeinamangcr aufhictt, ist zurüügctretrn. Der österreichische Minister des Innern, Baron Glanz, ist ebenfalls zurückgetreten. Wie die „Reichspost" meldet, hat der ihr politisch nahestehende Dr. Glanz es nicht billigen wollen, daß auf der Rückreise der „Hofzug" Karls von sozialdemokratischen Abgeordneten und Volkswehr- leuten begleitet werde. Die „Reichspost" sagt, Dr. Glanz habe es nicht mit seinem „Taktgefühl" vereinigen können, Kiese Maßnahme mit feinem Namen zu decken. Nach einer Budapester Meldung erklärte der unga rische Ministerpräsident Graf Teleki Parteifreunden, er werde alsbald nach der Abreise des Exkönigs das gesamte Material der Öffentlichkeit übergeben, wobei es zu sen sationellen Enthüllungen kommen werde. Die Exkaiserin Zita erklärte dem schweizerischen Ober- polizeiinspcktor gegenüber, der die Untersuchung in Pran- gins führt, daß sic allein sür das Unternehmen ihres Ge mahls verantwortlich sei, denn sie habe ihren Mann dazu aufgemuntert. Dis englische Znhustn'eknss. Verhandlungen in letzter Minute. Wird der „Arbeiter-Dreibund", die Transport- und Eisenbahnangestellten neben den Bergarbeitern, die von diesen ausgegebene Streikparole anfnehmen? Das ist die Frage, die alle Gemüter bewegt. Wenn der Arbeiter- Dreibund den Streik erklärt, würden insgesamt sieben Millionen Mann die Arbeit niederlegen. Das wäre die größte Krists, die bisher die englische Industrie be droht hätte. Die Arbeiterpartei behauptet, daß die ungeheure Ge fahr, die die Nation bedroht, leicht beigelegt werden könnte, wenn das Gesetz, welches die Staatskontrolle über die Minen am 31. März aufhebt, und das die Unier- stützungen der Bergarbeiter enthält, seine Gültigkeit bis zum 31. Mai beibehält, damit Arbeitgeber und Arbeit nehmer Zeit hätten, eine Grundlage für eine Verständi gung zu suchen. Die Arbeiter bestehen darauf, daß es un möglich ist, mit den Löhnen zu leben, die man ihnen jetzt anbietet. Besprechungen mit der Regierung. Während die Berichte aus den Kohlenbezirken eine Verschärfung der Kampfstimmung melden und bereits 22 Ortsverbände der Eisenbahner sür die Beteiligung am Ausstand gestimmt haben, lassen die Verhandlungen der Regierung mit den Führern der Bergarbeiter eine Ver-