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7». stchegW«. «e. «» A-en-Ausgabe «tttlvdch, r«. Sunt IS2S «<^zNtbt<N Vreßb-U g-rnIprech-r-eammelnLnuner: »»»-- «« N>« »»chtgelprt««; «e. ,00tb Gtbetttteituna ». Hauptg^chlitlstell»; «r-bden-«.». «-rtenftr-z« »»/t» «V^ebübr „m 1«. «« I»n> 11, UigN» -wetmaltger ZnIleNn««, N»> »-*« ».'« «t. V-ftbebNobpret« Utr Monat Juni s.«0 Ml. einichl. »« Vlg. «»slgebühr lohne Vost,usteUuns»gcl>ühr>. Mn-elnummee lv Via. »n-etgenprege: Die «„-eigen werden nach «oldinarl berechn,"«: die ein- ipallig« »0 m» »rette Aette »» Ps,.. >Lr au-wLrt» -0 Psg. ffamtlienan-eigen und LteNengeluche ohne Rabatt 1» Vlg-, außerhalb ib Psg., di« »o mm breite NeName»ril« «00 vsg., »uberhalb »b« Big. Ollertengebühr SO Ps^. «u»wLrtige Aultrige gegen voraulbe-ahlung Druck «. Verlag: Lieplch ck Retcharbt, Dre-den. Posticheck-Nio. lass Dre-den Nachdruck nur mit deuii.Quellenangab« <Dre«dn. «achr.i »ulLiiig. Nnverlangt« Kchrillstücke werden nicht aulbewahrt Große Agrardebatte im Reichstag Der Kampf um -ie Zollerhöhuns Sozialistische Sabotage der Lan-wirtschastsl>ilfe tDrahtmeldvng unserer verliuer Schrtstlettnugl Berlin. 26. Juni. Im Reichstag, der sein« Beratungen heute bereits um 10 Uhr aufnahm, herrscht die bet Zoll- bebatten obligate erregte Stimmung: ein lebhafte» Hin und Her unter den Vertretern der Regierungsparteien, die pro. minenten Vertreter der Landwirtschaft auf den ersten Sitz, reihen. Am Regierungstisch di« Regierung, der Reichs- «rnährungsminister Dietrich tBaden) selbst, dessen „schwere Stunde" heute gekommen ist. Alles deutet darauf hin, daß um die Agrarhilfe eine heftige Schlacht geführt werben wird. Denn der RetchsernährungSminister telbst beginnt an dem gestern mühsam zustande gekommenen Kompromiß zu rütteln und findet dabot die Unterstützung der Soztaldemokra» ten, die sich eine Beschimpfung des deutsche« Bauernstand«» leisten und erklären lasten, daß sie den beantragten Zoll- »Höhungen nicht zustimmen können. Diese Sabotageversuche in letzter Minute finden einheitlichen Widerstand der Bauernvertreter von rechts bi» zu den Demokraten. Als Abgeordneter Dr. Hertz (Soz.) von den „rückständigen Be triebsmethoden des Bauernstandes" zu sprechen wagt, er- tönen minutenlange Pfuirufe. In der Tat, die Gozlaldemo. kraten, die es leicht genug haben, im Falle der Arbeitslosig keit wenigstens ein Existenzmintmum für ihre Leute sicher- zustellen, bleiben die Antwort schuldig, wie sich denn der landwirtschaftliche Berufsstand betriebstechnisch auf der Höhe erhalten soll, wenn die Produkte keinen Gewinn erbringen oder gar unverkäuflich bleiben, wie riesige Mengen Getreide. Die Sozialdemokratie hat offenbar immer noch nicht er. kennen können, daß die Arbeiterschaft in eine Front mit den Bauern gehört, wenn sie nicht in Krisenzeiten Hunger leiden will. Dem sozialdemokratischen Druck ist auch der ReichSernährungsmini st er unterlegen, und der demokratische Redner Tantzen hatte die undankbare Auf gabe, den ministeriellen Rückzug zu decken und in der Gefrier- sleischfrage die Landwirtschaft auf den Herbst zu vertrösten. Der Nichtsachverstänbige wird vielleicht die Wichtigkeit gerade der Gefrterfleischfrage nicht ohne weiteres einzusehen vermögen, aber sie ist für den fleischproduzierenden Bauern von gang ungeheurer Wichtigkeit. Man denke nur daran, daß in Berlin «nd Hamburg der Gesrierfleischverbrauch ungefähr 59 Prozent de» GesamtverbrancheS anSmacht, in Rheinland-Westfale« sogar 8S Prozent. Da daS Gefrierfleisch in einem riesigen Kontingent zollfrei ist, schlägt es natürlich die innerdeutsche Konkurrenz. Aber nicht genug damit: das Gefrierfleischgesetz hat nämlich eine Lücke gehabt. Die Einfuhr beschränkte sich nicht auf die zugelastenen Fleischmengen — es wird praktisch fast nur reines Fleisch im- portiert —. sondern es werden auch ungeheure Masten von Leber. Nieren und anderen Eingeweiden in gefrorenem Zu- stände eingeführt, die in großem Umfange zur W u r st b e r e i- tung Verwendung finden. Die Bauern fordern mit Recht, daß auch diese Einfuhr von Eingeweiden den Beschränkungen des Gefrierfleischimportes unterliegen soll. Sie wünschen, daß unter das Kontingent nicht nur reine Fleischstücke, sondern daß die gesamten Tiere inschließlich der verwertbaren Eingeweide unter die zugelastene Tonnenzahl fallen. Dann werde e» in Zukunft möglich sein, daß, sagen wir, 1000 gefrorene Rinder auf den deutschen Markt kommen und gleichzeitig die Eingeweide von 6000 wetteren Tieren. Man versteht also die Erregung, die sich der Bauernvertreter bemächtigte, als sie merken mutzten, daß der ReichSernährungSminister über Nacht den sozial demokratische« Wünschen gegenüber Nachgiebigkeit gezeigt hatte. Daran wird auch die polternde Rede des Minister» Dietrich (Baden) nichts ändern können. Für morgen sind die Plenarberatungen -er Getretdezoll- frage vorgesehen. Heute nachmittag NS Uhr tritt der handels politische Ausschuß zusammen, um abschließend eine ent- sprechende Basis vorzubereiten. Was im Kompromiß von gestern erreicht worden ist, muß als unzulänglich an gesprochen werden. In den amerikanischen Speichern liegen bekanntlich ungeheure Weizenmengen, und wie wir auch immer die Zollsätze erhöhen wollen — es kommt den Weizen- Magnaten in Chikago nicht darauf an, den Wetzenprets so weit zu senken, daß auch beträchtliche Zollerhöhungen illuso risch gemacht werden könnten. Die Chikago-Leute errechnen doch einfach, daß e» bester ist, einige Pfennige über dt« Transportkosten hinaus zu verdienen, anstatt ihre Weizen bestände verderben zu lasten. Man hat sich in ber Oesfent- lichkeit vielleicht gewundert, daß die Deutschnationalen — doch schärfste Gegner jeder Monopolisierung — zusammen mit den Sozialdemokraten für ein Äetreidemonopol etntreten. Die Linke hätte daraus gern einen Dauerzustand mit Sozia» lislernngSabstchten gemacht. Die Dentschnattonalen waren aber der Meinung, daß «ine Befristung von einem Jahre genügen würde. Ein Getretdemonopol hält« großen Vorteil gehabt, da damit sofort sämtliche Bindungen der Handels- Verträge gelüst gewesen wären, da diese in ihrer Gesamtheit vorbehaltlich einer staatlich», Monopolgesetzgebung abge- schlossen worden sind. Heute nachmittag wird der einstige ReichSernährungSminister Schiele noch einmal versuchen, den Gedanken eines b «fristeten Getreide Monopols burchzusetzen. Die Aussichten werben bei der inzwischen ein getretenen gegenseitigen Verärgerung freilich als schwach be urteilt. Kontingentierung des Gefrierfleisches! Berlin. 26. Juni. Wie angekündigt, steht auf der Tages ordnung des Reichstags die zweite Beratung der vielen Anträge über LandwtrtschaftSfragen. Praktisch kommen dabet lediglich die Auöschußvorschläge in Frage über die Aufhebung der Verordnung betr. Einsuhrerleichterung für Fletsch, über eine Ergänzung des Vichseuchengesctzes, über eine Novelle zum Gesetz über den Verkehr mit Vieh und Fleisch, über den Antrag über die Einfuhr von Rind. Gefrierfleischerschwerung abgelehnt! lDrahtmeldung unserer Berliner Schriftleitnns) B « rli«, 28. Juni. Der Reichstag trat kurz vor 2,»0 Uhr in die Abstimmungen über bie Lan-mirtfchaftSantrLg« ei«. Die Dentschnationalen hatte« bekanntlich mit andere« land- wirtschaftSfrenndlich eingestellten Parteien znsammen de« An trag gestellt, den 8 12 des Fleischbeschaugesetzes wieder in Kraft z« setze« und dadurch bie Uebereinfuhr von Gefrierfleisch z« erschweren. DaS Abstimmungsergebnis war, daß bei vier Stimmenthaltungen 182 Abgeordnete mit Ja. 245 mit Nein stimmte«. Der Antrag wird damit abgelehnt, «aS lebhafte Pfuirufe auf Seite« der landwirtschaftsfreundlich eingestellte« Abgeordnete« hervorries. vieh und Rindfleisch aus Dänemark, ferner über die Er höhung des Kartoffel, und Butterzolles, des Zolles für Molkereiprodukte und über die Zuckerpretsregelung. Die Kommunisten versuchten zunächst einmal durch GeschäftSord. nungSkniffe die Absetzung dieser Anträge von der Tagesord nung durchzuseyen, was ihnen indes mißlang. An die Stelle der verschiedenen Anträge und' Vorlagen sind die Beschlüste des handelspolitischen Ausschusses von gestern abend getreten. Dazu ist vom Zentrum ein auch durch andere Regierungsparteien unterstützter Antrag ein- gegangen, der die Erleichterung für die Einfuhr von Lebern bis auf weiteres, mindestens bis Ende 1938, in Kraft lasten will. Abg. Hoernle (Komm.) bekämpft eine Aufhebung ber Einfuhrerleichterungen für Fleisch. Mit solchen Maßnahmen wolle die Regierung die Einfuhr von Gefrierfleisch praktisch unmöglich machen. ReichSernährungSminister Dietrich: Die Regierung steht auf dem Standpunkt, baß sie auf das jetzt bestehende zollfreie Gesrierfleischkontingent nicht verzichten kann. Sie hat die Regierungsparteien davon verständigt, und das Ergebnis ist ein neuer Antrag der Regierungsparteien, wonach hinsichtlich des Gefrierfleisches der bisherige Zustand bestehen bleiben soll. Abg. Llnd (D.-ir.): Ich gebe meinem Erstaunen darüber Ausdruck, baß ber Minister heute von dem zurückweicht, was der Regierungs- Vertreter gestern im Ausschuß erklärt hat. Wir waren un» im Ausschuß daüber einig, daß die gegenwärtige Entwicklung de» Viehbestandes und seiner Leistungen e» gestatten, den 8 12 des Fleischbeschaugesetzes in seiner ursprünglichen Form wieder herzustellen. Wir waren überzeugt, daß die» ohne Gefährdung de» inländischen Konsums möglich ist, weil die deutsche Landwirtschaft in der Vermehrung der Viehbestände an sich und in der Leistung der großen Viehbestände über haupt Wege gegangen ist, die diesen Standpunkt vollkommen rechtfertigen. Wir haben e» durch die ständige Vermehrung unseres Viehbestandes nach den Zählungen von 1928 lohne Nordschleswtg, Oberschlesien, Westpreußen «nd Elsaß-Loth- ringen) wieder auf den Stand von 17,6 Millionen Stück Großvieh gebracht, während wir mit Einschluß dieser Gebiete vor dem Kriege einen Stand von 18,5 Millionen Stück Groß- vieh aufzuwetsen hatten. Wenn ich die Leistungen von Nord- schleswtg, von Westpreußen, von Elsaß-Lothringen besonder» in Rechnung stelle, so ist der Viehbestand hente weit größer als im der Vorkriegszeit. Wenn sich ber Ausschuß gestern von den Demokraten btS zu «nS für die volle Wiedereinsetzung des 8 12 de» Fleisch. bcschaugesetzeS aussprach, so war er von dem Grundsatz, den ich eben vortrug, ausgegangen. Auch -er Berichterstatter hätte die» nach seiner gestrigen Stellung ebenso vortragen müssen. (Sehr richtig! bet den Dentschnattonalen.) Seine Stellung war die gleiche, wie ich Ne zur Begründung des An- trags im Ausschuß vertreten habe. (Zustimmung bet den Deutschnattonalen.) Bon den Sozialdemokraten wurde selbstverständlich versucht, nachzuwetsen. baß die Lex Sollmann vom Jahre 1928 noch ihre gewisse Berechtigung habe. Zwischen 192» «nd he«te ist «i« gewaltiger Unterschied. Damal» war diese Haltung verständlich, denn dnrch die ge waltigen Eingriffe der Viehzwangsbe.vtrtschaftung waren die heimischen Viehbestände so stark dezimiert, daß bie Fleisch versorgung Deutschlands aus der Jnlandsproduktion kdum noch höher als mit 60 Prozent gedeckt wurde. Diese Entwtck- lung von 1928 hat, um dem deutschen Volke den Fleischgenutz wieder in größerem Umfange zu ermöglichen, wieder ihre gewisse Berechtigung gehabt. Sie ist aber n»cht mehr berechtigt, nachdem die deutsche Viehzucht die Entwicklung genommen hat, die ich eben vorgetragcn habe. Der Vermitilnngsantrag» wie er von den Regierungsparteien eingeretcht worden und von dem Minister in ernster Weise empfohlen worden ist, ist ein Vernichtungsantrag dessen, was Sie gestern gemacht haben. Es ist ein sichtliches Zurückweiche« von dem, «aS man in all den Wochen, die hinter «nS liege«, aufgebaut hat. (Lebhafte Zustimmung rechts.) Es ist aber auch ein ei sichtliche» Zurückweichen von denjenigen Männern, die mit in der grünen Front standen und den Urantrag haben mit stellen helfen. Herr Kollege Fehr wird vermutlich ebenso seinem Bedauern darüber Ausdruck geben. Das, was gestern im Ausschuß beschlossen wurde, und das, was dieser Bermitt« lungsantrag bringt, ist so widerspruchsvoll, baß die Bauern draußen auss gröblich st e enttäuscht werden müssen. (Zustimmung rechts.) Ich will auch darüber zu de« Herren von links ganz ossen sprechen: Die Wiedereinsetzung des 8 12 des FlcischbeschangesetzeS wäre die einzige Maßnahme gewesen, die berufen gewesen wäre, neben der Besserung des Schweinemarktes wenigstens einigermaßen eine Besserung des Großoiehmarktes herbeizu führen, um gleichzeitig Viehzucht, Milchprobuktion und Groß» viehabfatz auf eine normale Linie zu bringen. Diese Maß nahme wird durch den Vermittlungsantrag direkt ver nichtet. Ich möchte nur eins betonen: Bet allem guten Willen zur Mitarbeit, bei aller Mühe, die wir uns gaben, um in diesem Hause etwas zu schaffen, was den Bauern helfen kann, können sich meine Freunde nicht dazu entschließen den Mahnungen des Herrn Ministers zu folgen. Gewiß würde die volle Wiederinkraftsetzung des 8 12 des Fletsch- beschaugesehes eine gewisse Erschwerung bedeuten, aber nicht eine gänzliche Unmöglichmachung be< Einfuhr von Gefrierfleisch werden. Von den Kommunisten ist inzwischen ein Antrag einge gangen, das zollfreie Gesrierfleischkontingent von 50 OOÜ auf 120 900 Tonnen zu erhöhen. Abg. Dr. Hertz (Soz.): Die sozialdemokratische Fraktion ist nicht in der Lage, den Zollerhöhungen zuzusttmmen. Sie hat bet den Verhandlungen über ein Getretdemonopol be wiesen, daß sie für die hohe Bedeutung ber Landwirtschaft volles Verständnis hat. (Lärm und Lachen rechts.) AIS der! Redner bann bie landwirtschaftlichen Betriebs- methoben in Deutschland als rückständig bezeichnet» wir- er durch minutenlangen Lärm von rechts unterbrochen- AIS wieder Ruhe etngetreteu ist, weist Abg. Dr. Hergt darauf hin, daß die landwirtschaftlichen Organisationen oft genug selbst bie Notwendigkeit einer Rationalisierung ihrer Betriebe betont hätten. Die Negierung darf die HanbelS- vertragöpolittk nicht so treiben, baß wir einen ähnlichen Zoll krieg wie mit Polen auch mit anderen Ländern bekommen. A-g. Tantzen (Dem): Wir bedauern, baß da», wa» heute hier besprochen wird, nicht schon vor fünf Monaten berate« werden konnte. In einer aus fünf Parteien bestehenden Koalition ist die Verständigung natürlich nicht so schnell zu erzielen. Die politische Vertretung der Bauerntnteressen ist geschädigt worden durch die Gründung besonderer Bauern- Parteien, weil dadurch in den politischen Parteien die land wirtschaftliche Vertretung geschwächt wird. Der Ausschuß- antrag auf Erhöhung ber Butterzölle wird burch seine Staffelung die Rationalisierung ber Be triebe fördern. Die deutschnationalen Anträge würden bet ihrer Annahme nicht den Landwirten helfen, sondern nur eine unerträgliche Zwangswirtschaft aufrichten. Abg. Dietz (Z.) gibt zu, baß im landwirtschaftlichen Be triebe noch manche Vervollkommnungen möglich sind, aber ber deutsche Ackerbauer brauche den Vergleich mit anderen nicht zu scheuen, auch nicht mit den Farmern der Vereinigten Staaten. Wenn Abg. He pp die Republik bauernfeindlich nennt, so beweist er, daß er sich nicht vom Interesse ber Land wirtschaft, sondern von politischen Schwächen letten läßt. Wir haben in ber kurzen Zeit, bie uns blieb, nicht alle Fragen entscheiden können, bie Frage ber Btehzölle werben wir im Herbst gründlicher behandeln müssen. Abg. h epp sLhristl.-llal. Bauernpartei): Der Sinn de» Antrags, -er den 8 12 des Fleischbeschau- gesetzeS wieder Herstellen wollte, ist durchaus klar. Ich darf darauf Hinweisen, daß die inländische Fleisch produktion unter Berücksichtigung der gewerblichen so- wohl als auch ber Hausschlachtungen und unter Abzug der Au», landsetnfuhr von Lebendvieh eine ganz erhebliche Steigerung seit dem Jahre 1928 erfahren hat. Sie betrug pro Kopf der Be- völkerung 1909 bis 1919 jährlich 48,62 Kilogramm, 1928 kam der starke Rückgang auf 26,67 Kilogramm, und bis zum Jahre 1928 haben wir einen Aufstieg auf 49,09 Kilogramm. Der FrtebenSstand ist also nicht unerheblich überschritten und gegenüber 1928, wo die Aufhebung des 8 12 erfolgte, ist eine Verdoppelung der inländischen Produktion etngetreten. Damit sind auch ohne weiteres die Voraussetzungen hinfällig, die zu der seinerzeittgen Aufhebung -es 8 12 geführt haben. Was Sie, Herr Minister, bet Ihrer Antrittsrede im Dezember 1928 erklärt haben, steht in krassem Gegensatz zu den bisher getroffenen Maßnahmen, soweit man überhaupt von solchen sprechen kann. Damals haben Sie es abgelehnt, wirksame Maßnahmen zugunsten des Getreidebaues zu treffen.