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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung ISLS Anzeigenpreis: die kletnspalttge Zeile 12 Pfg., für auswärtige 1b Pfg. Im Reklameteil di« Zelle 80 Pfg. Im amtlichen Telle die gespaltene Zelle 40 Pfg. Annahme der Anzeigen bis spätestens vormittags 10 Uhr, für größere Tag« verher. Aera sprech er Ur. 11V. Bezugspreis vierteljährlich Mk. 1.80 «inschlteßl. d«S »Illustrierten Unterhaltungsblatt«' in der Geschäftsstelle, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Erscheint täglich abend« mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Kel.-Adr.: Amtsblatt. Veranttvorll. Re-atter^, Drucker und Verleger: «mil Hannebohn in Eibenstock. — SS. Jahrgang. . — Sonntag, den 12. November für Eibenstock, Larkfelb, hundrhübel, EUgvUlUll Reuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, UnterstUtzengriin, Mldenthal usw. Wiilüchk tzNkWmstlilt z« Plauen. Höhere Abteilung mit Berechtigung znr Erteilung des Zeugnisses zum einjährig-freiwilligen Militärdienst. In Klasse IV (Vorklasse) werden Schüler nach erfolgreichem Besuche der V. Klasse einer höheren Schule oder nach 7 jährigem erfolgreichem Besuche einer Volksschule, in Klasse III nach erfolgreichem Besuche der IV. Klasse einer höheren Lehranstalt oder der I. Klasse einer höheren Bürgerschule ausgenommen. Anmeldungen nimmt entgegen Direktor H'rof. Städtischer Butterverkauf. Montag, den 13. dss. Mts. vorm. Nr. Dienstag, ,, 14. ,, „ „ „ Mittwoch, „ 15. „ 50 ß- Butter oder 75 § Sahnenbutter. 1—400, nachm. Sahnenbutter, 401—850, „ 851—1250, 1251—1700, „ 1701 bis Ende. Wom Weltkrieg. Ucber erfolgreiche Luftkämpse im We sten wird neuerlich mitgeteilt: Berlin, 10. November. (Amtlich.) In der Nacht vom 9. zum 10. November griffen feind liche Flugzeuge Ost ende und Zeeörügg: ohne Erfolg mit Bomben an. Im Verlaufe des An griffes wurde ein englisches Flugzeug zur Landung gezwungen und erbeutet. Der Insasse, ein englischer Offizier, wurde gefangengenommen. Am 10. Novem ber morgens griff ein deutsches Kampfflug zeug zwischen Nieuport und Dünkirchen 2 englische Short-Doppeldecker an, schoß den einen davon ab und zwang den anderen zur Flucht. Im Laufe des Vormittags stießen drei unserer Kampf flugzeuge außerhalb von Ostende auf ein überle genes englisches Flug z eug ges chWad er, das sofort angegriffen wurde. Nach längerem Luft gefecht würd' der Gegner abgedrängt. Die eigenen Flugzeuge erlitten nur unbedeutend: Beschädigun gen und kehrten sämtlich zurück. Vom österreichisch-ungarischen Hauptquartier wird gemeldet: Wien, 10. November. Amtlich wird verlaut bart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generals der Ka vallerie Erzherzog Karl. Westlich der Vulkan-Paßstraße blieben rumänische An griffe erfolglos. Beiderseits des Alttales und südwestlich von Prede al gewannen die verbün deten Truppen erneut Gelände, warfen den Femd in Stürmen aus seinen Stellungen und behaup teten diese gegen feindliche Gegenangriff. 188 Gefangene und 4 Maschinengewehre blieben in Unserer Hand. Auch im Gyergyo-Gebirge. macht unser Angriff günstige Fortschritte. Hee. resfront des Gen errlfeld mar- schalls Prinz Leopold von Bayern. Bei Skrobowa stürmten deutsche Truppen in etwa 4 Kilometer Breite mehrere russische Verteidi gungslinien und warfen den Feind über die Nie derung zurück. Außer großen blutigen Verlusten Verloren die Russen 49 Offiziere, 3380 Mann an Gefangenen: 27 Maschinengewehre und 12 Minen werfer wurden erbeutet. Balkankriegsschauplatz. Monitore der k. und k. Donauflvttilte erbeu teten bei Giurgiu 2 rumänische mit Petroleum beladene Schlepper. Italienischer Kriegsschauplatz. Lage unverändert. Südöstlicher Kriegsschauplatz. An der Vojusa-Front gesteigerte feindli che Artillerietätigkeit. Ter Stellvertreter des Chefs des Gener rlstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant Bom Balkan vorliegende Drahtungen besagen: Sofia, 9. November. Bericht des General stabes. Makedonische Front: Außer dem üb lichen Artilleriefeuer und Patrouilleuunternehmun- gen ist von der ganzen Front nichts Wichtiges zu melden. — Rumänische Front: An der Do nau in einigen Abschnitten Artillerie- und Jnfan- tcricfeuer. Zwei deutsche Kompanien mit einer Gruppe österreichisch-ungarischer Monitore unter nahmen einen kleinen Streifzug auf das linke Ufer gegenüber dem westlichen Ausgang des Be len-Kanals und zwing die Ufervcrteidigung zur Flucht. Die Kompanien kehrten mit mehreren Gefangenen und einem Munitionswagen zurück In der Dobruds ch a leichte Zusammenstöße zwi schen vorgeschobenen Abteilungen. An der Küste des Schwarzen Meeres Ruhe. Sofia, 10. November. Zu den Kämpfen von Bitolia schreibt das offiziöse „Echo de Bulgari?": General Sarrail hatte Recht, die Tapferkeit der serbischen Truppen zu loben, da sich dort die al lerletzten Serben für eine Chimäre op ferten. Viele Tausende von Serben sind zugrunde gegangen, damit einige Hügel und Dörfer erobert würden. Bald wird niemand mehr übrig bleiben, um Serbien wiederzuerobern und wiederanfzurichten. Die makedonische Front hatte bloß eine verwund bare Stelle. Sarrail und die Serben haben dort die äußersten Anstrengungen aufgeboten, deren ein ziges Ergebnis die vollständige Erschöpfung der Serben und der Zusammenbruch der politischen Pläne der Entente auf dem Balkan ist. Die Türken haben in Persien einen neuen Erfolg zu verzeich nen: Konstantinopel, 10. November. Bericht des Gcncralstabes. In Persien haben wir in der Provinz Aserbeidschan den Feind zu- rückgeworfcn, der am 3. d. M. unsere bei Sakis liegenden Truppen anzugreifen versuchte und ihm dabei Verluste beigebracht. An der Kaukasusfront außer Scharmützeln nichts von Bedeutung. Zur See hat der Kreuzerkrieg der U-Boote weitere Früchte gezeitigt: Christian ia, 9. November. Nach einer Mit teilung an das Ministerium des Aeußercn wurde der Dampfer „Tulaug" am 7. d. M. von einem deutschen Unterseeboot vor Kap Le Havre versenkt. Amsterdam, 9. November. Nach einer Reu ter-Meldung ist der britische Dampfer „Suffolk Coas" (720 Bruttoregistertonnen) gesunken. London, 9. November. Lloyds meldet: Der britische Dampfer „Synnside" ist versenkt wor den. London, 10. November. (Meldung des Reu- terschen Bureaus.) Der britische Dampfer „Shel drake" (2697 Bruttoregistertonncn) ist gesunken. Basel, 10. November. sPrivattelegramm ) Der italienische Dampfer „Fedelte" (1906 Brutto registertonnen) wurde durch ein deutsches Untersee boot im Mittelmeer versenkt. Basel, 10. November. lPrioattelegramm > Der italienische Dampfer „Vertun no" <3239 Brut toregistertonncn) ist am 30. Oktober versenkt worden Tagesqeschichte Dtxtschkav». -- Vertagung des Haupt ausschnsses. Ter Haushaltsausjchuß des Reichstags hat sich Don nerstag abend wieder auf unbestimmte Zeit vertagt. Die Mitteilungen des Reichskanzlers über die pol Nische Frage werden nach dem „Berl. Tagebl." vor erst nicht veröffentlicht werden, ebensowenig Ein zelheiten über die sehr lebhaften und umfangreichen Erörterungen, die sich an die Mitteilungen des Reichs kanzlers anschlojsen. Dieser Teil der Sitzung ist viel mehr ausdrücklich als vertraulich erklärt worden. Der Erzbischof von Posen an den Kaiser. Der Erzbischof von Pofen-Gneseu. Dr. Dalbor, hat folgendes Telegramm an Se Maje stät den Kaiser und König gerichtet: Eure Kaiserliche und Königliche Majestät wollen geruhen, daß ich zu gleich im Namen meiner in unverbrüchlicher Treue zu Eurer Majestät verharrenden Diözesanen für die Wiederherstellung des selbständigen polnischen Kö nigreiches meinen untertänigsten Dank ausspreche. Ich bete zu Gott, daß der hochherzige Entschluß Eurer Majestät zum Wohle Deutschlands uno des neuen Staates gereiche, der, wie ich zuversichtlich Hosse, seine geschichtliche Mission erfüllen wird, rin Schutzwall der abendländischen Kultur und Träger des katholischen Gedankens im Osten zu sein. Seine Majestät der Kaiser hat hierauf geant wortet: Eure Erzbischöflichen Gnaden haben zugleich im Namen ihrer Diözesanen anläßlich der Verkün dung der Errichtung eines polnischen Staates in den bisherigen russisch polnischen Gebieten Mich er neut der unverbrüchlichen Treue der preußischen Polen zu ihrem Landesherrn versichert, 'sch danke herzlich für diese Kundgebung, sic soll Mir in die sem historischen Augenblick eine Gewähr dafür sein, daß der gefaßte Entschluß zum Segen des deutschen Reiches und des neuen Staates, wie zur dauernden Sicherung der europäischen Kultur gereichen wird. Oesterreich-Ungarn. — Tie ungarische Press? zur Kanz- lerrede. Die mit Spannung erwartete Rede des deutschen Reichskanzlers hat in Budapest den stärk sten Eindruck gemacht und einen äußerst starken Beifall gefunden. Es liegt nun klar auf der Hand, daß Rußland in englischem Auftrage Europa in Braud steckte. Oesterreich-Ungarn hat vor Kriegs- ausbruw nur acht Armeekorps gegen Serbien mo bilisiert, die für keinen anderen Staat als für Serbien eine Gefahr bedeuteten. Rußland aber mach te 13 Armeekorps mobil und hetzte Serbien in den Krieg. Grey sagte, wenn es Deutschland gelingt, nachzuweisen, daß es nicht der Angreifer gewesen ist, so würde sein Kricgsziel, soweit es in Bürgschaf ten vor einem neuen Ueberfall besteht, keine Abl?h- nung finden. Der deutsche Reichskanzler hat nicht nur diesen Beweis erbracht, sondern auch ein neues Zeugnis für die Friedfertigkeit Deutschlands abge legt. Grey hat nun Gelegenheit, Deutschlands Kriegs ziele anzucrlennen. Der „Pesti Hirlap" schreibt: Ter Kanzler hielt eine Friedensrede. Wir erwarten, daß auch der Feind jetzt den Annexionsgedanken beiseite legt. Ueber Polen sprach der Kanzler aus guten Gründen nicht, weil hierüber die vollzogene Tatsache redet. Ter Zar wird nicht mehr der Herr scher über Polen sein, aber König Albert kann Bel gien behalten. Dies müsse die Feinde zur Einsicht bringen. — Der konservative „Alkotmany" hält die Konzlerrede für das Programm eines neuen Zeit alters, dessen Grund jetzt mit Blut und Eisen auf gebaut wird und das berufen ist, eine friedliche Ent wicklung der Menschheit zu sichern. Deutschlands Friedensprogramm werde einen neuen Ausbruch des Weltkrieges verhindern. Deutschlands Kriegszielen müsse sich jeder rechtschaffene Mensch anschli'ßen. Das sozialdemokratische Blatt „Nepsava" erklärt, der Reichskanzler habe Englands Krwgsplan, die Unterjochung der kleinen Völker, dokumentarisch nach- xewiesen. Der „Pester Lloyd" sagt, daß cs auch für Oesterreich-Ungarn nur einen Frieden geben kann, der Bürgschaften für die künftige Sicherheit