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er e! >r i8v! müder) »1v »der) rosten fried gaffe offen, -der«, l und Irtikel finger tver- i«ig- i beim Es S, sich e An- r und, iden, ^er «it Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt der Kgl. Amtohauplmannschaft und der Kgl. Schulinspection zu Kautz,« sowie des Königlichen Verichtoamtes und des Sladtrathes zu Kischofowerda. Dies« Sriischrift erscheint wöchentlich zwei Mot, Mittwoer,» und Sonnavenö» und kostct einschließUch der Senn- ad end« erscheinenden „delle rifiischen Beilage" vier'eljährlich 1 Mark LV P'g. (IS Rg:.). Inserate werden di« Dienttag« und Freitaos frud » Uhr a qcnomiren und kostet die oe,seltene k-»r-> '.:ile »der deren Raum 10 «fenniqe. Eßl. 1 Sonnabend, den 4. August I 1877. John Bright über die Kriegsfrage. Bekanntlich gehörte John Bright als Handels minister dem letzten Whig-Ministerium (Gladstone) an, dessen Mitglieder, der Premier voran, England von dem Eintreten für die Türkei abhalten wollen und in diesem Sinne eine große agitatorische Tätig keit entfalten. Im Interesse der baldigen Beendigung des Krieges läge es allerdings, wenn England die Politik der Whigs aeceptirte und die Türkei darüber nicht länger im Zweifel ließe. Der Widerstand der Türkei gegen die berechtigten Forderungen Rußlands beruht lediglich auf der moralischen und materiellen Unterstützung Englands. England allein ist der intellektuelle Urheber des Krieges, weil nur in seinem Interesse die Türkei die Meerengen sperrt. Wenn die Türkei in dem gegenwärtigen Kampfe unterliegt, kann man mit vollem Rechte sagen, daß sie sich für England geopfert habe und die allgemeine Annahme, daß England der finanziell ruinirten Türkei bisher die Mittel zur Führung des Krieges in Geld und Waffen, ja sogar HilsStruppen geliefert, dürfte von der Wahrheit nicht weit entfernt sein. Es wäre eine Perfidie, wenn England die Türkei im jetzigen Augenblick über die letzten Ziele seiner Politik im Unklaren ließe. ES entspricht vollkommen der Situation, daß Midhat Pascha nicht nach Constantinopel geht, sondern nach London. Hier liegt gegenwärtig der Schwer punkt der türkischen Politik, hier die Entscheidung über Sein oder Nichtsein der Türkei. In Constan tinopel würde Midhat Pascha'« Ankunft nur Hoff nungen wachrufen, die er nicht zu erfüllen vermag. Er würde vielleicht ein Auflohen de« Fanatismus und des Patriotismus herbeiführen, das die Schrecken de» Kriege» vermehren, das Schicksal der Türkei aber nicht wenden, wohl aber dem Rufe: Hinaus mit den Türken au« Europa! eine erhöhte Berech tigung verleihen würde. Unter solchen Umständen ist eine Darlegung der Politik der Whig», wie sie Mr. John Bright am 25. Juli bei Gelegenheit einer in der GeorgShallr in Bradford abgehaltenen Versammlung in einer längeren Red« dargelegt, don doppeltem Interesse. Im Eingänge dieser Rede bemerkte John Bright u. A., e« hätte niemal« ein so ungeheure- Reich wie Aweiunddreißigst« Jahrgang. da» britische existirt, und dessen Interesse an der Sache de» Frieden» müßte sehr groß sei». " Doch existire stet» eine KriegSpartei in England, in der Presse, im Parlament, sowie im Publikum. Viele Leute versuchten England in den französisch-deutschen Krieg und in den amerikanischen Bürgerkrieg zu ver wickeln, aber die jeweilige Regierung weigerte sich, diesem Drängen Folge zu leisten. Jetzt sei wieder die alte Eifersucht gegen Rußland erwacht, zu dessen Rechtfertigung er weiter nichts sagen wolle, als daß eS im Einklänge mit der Vernunft stände, daß Jemand die Aufgabe übernehme, da« Verbiet der Constantinopeler Conferenz in Kraft zu setzen. Nun sage man, Rußland dürfe sich nicht Constan tinopel nähern. Rußland daran zu verhindern, dem Sultan in Constantinopel den Frieden zu dictiren, würde heißen, es der gewöhnlichsten Rechte eine« Kriegführenden zu berauben und könnte nur zu einer Verlängerung de» Krieges führen. UeberdieS hätte die russische Regierung wiederholt erklärt, daß sie nicht beab sichtige, die türkische Hauptstadt dauernd zu besetzen, und e» sei kein Grund vorhanden, zu glauben, daß Rußland Absichten auf den Suezcanal habe, und was da SschwarzeMeerbel reffe, so könnten Englands Versuche, eine große Nation daran zu verhindern, diesen Ausfluß nach dem Hauptmeere zu benutzen, nicht gerechtfertigt werden. Mr. Bright tadelte auch die Entsendung der britischen Flotte nach der Besika-Bai. Die Re gierung, meinte er, verstände entweder nicht die Wirkuüg ihrer Action, oder sie hätte kein Vertrauen in da» Publikum und wolle folglich nicht ihre wirk lichen Absichten offenbaren. Es sei auch von einer Besetzung Gallipoli'- die Rede, und von Kreta werde in derselben zweideutigen Weise gesprochen. Wa« solle nun eigentlich geschehen? England habe kemr Bundesgenossen und wohl kein Land io Europa sympathisire mit ihm in dieser Frage: .Wir stehen sicherlich allein in Europa, glaube ich, mit Bezug auf den Bosporus unv in Betteff de« Suezcanals." Von anderen Nationen werde« unsere Forderungen für unvernünftig und arro gant gehalten, und ich gesteht, ich fürchte manchmal, daß wir, fall» wir d iesr Po-