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-.2 1S2 Donnerstag dm 2V S»,«ß ' le. Kart B. Lor«." ZsiegelM ft 8'» ^ ^«bnu e Erfindung erklären. Leipzig, 18. Aug. 1863. 'M- 81hl. In Wilsdruff hatten sich am 15. und 16. ,d. M. die Mannergesangvereine aus Meißen, Neffen, Oschatz, Tharaud, WilS- druff rc. zu einem Gausängerfcst vereinigt, das im Allgemeine« heiter und unter aufmerksamster Theiluahme der hiesigen Bewohner und freundlichstem Wetteifer verlief, leider aber mit einem Unfall endete. Als nämlich die Oschatzer Sänger am 17. d. M. die Erntewagen, die. sie in ihre Hcimath wiederbringcn sollten, bestiegen und sich verabschiedet hatten, warf schon außerhalb des Meißner ThoreS einer derselben um, wodurch 4 Personen mehr oder minder schwer verletzt worden sind. Die Ursache davon war, daß der Wrer des Hintern Wagens den vordcrn „anSstecheu" wollte, im schnellen Fahren aber in den Straßengraben gerieth. Freiberg, den 20. August. Oeffentliche Gerichtsverhandlung, den 1. Sept., Vormittags S UHr: Hauptverhandlung in der Untersuchung wider Friedrich Wilhelm Wolf aus Kleinschirma, wegen Betrug». Leipzig, 18. Aug. (D. A. Z.) Von dem hiesigen dänischen Generalkonsul, Hrn. Lorck, geht uns folgende Erklärung zu: „Ihr geehrtes Blatt bringt nach der „Südd. Z." das Gerücht, „eS seien die Schleswig-Holsteiner bei ihrer Rückkehr vom Turnfest sämmtlich arretirt und ich sofort abgereist, um geeignete- Vorstellungen dagegen zu machen". Nach einer andern, in unserer Stadt circulirenden Lesart, soll ich im Gegentbeil durch eine noch während det Festzugs abgcsandte Depesche die Arretirung der heimkehrcnden Schleswiger veranlaßt haben. Ob Arretirungen stattgesunden, ist mir vollständig unbekannt, waS aber die mir dabei zugeschriebenen Rollen betriffe, muß ich sowohl die eine wie die andere für reinste Amtsblatt des König!. Bezirksgericht- zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter un- der Stadtrache zu Freiberg, Sayda und Brand. »tsstw, schalt 1883, eigenen Ländern vollständig durchzuführen und zu consolidiren, sondern sich bereit» an die schwierigste Reform «acht, die jemals, existirt hat, an die Reform Deutschlands. Woher dieser Eifer* Wir würden denselben bei Jemand begreifen, der einen solchen Weg mit der lebhaften Aufregung eine» politischen Enthusiasten betreten; bei einem Fürsten aber, dem die Reform nur ein VerstandeSsatz ist, der sich aus der „Logik der Thatsachen" entwickelt, hat dieser Eifer etwas Befremdendes. Der Kaiser, gerade weil er um her Wohlfahrt seines Lande» willen mit seinen früher» Principien atzä ' brochen, steht diesem Lande um so größer gegenüber; aber welche- ist z. B. seine Stellung zu dem Herzog von Koburg, der wegen seiner Reformbestrebungen einst so bittern Tadel von ihm erfahr,? Die» ist allerdings ein Punkt, der uns überraschen, der un» ztW Nachdenken und zu einem Vergleiche zwischen den beiden Groß« Mächten anregcn, und un» endlich dahin führen muß, zu sagen, daß, wenn die Hohenzollern es um Deutschland» willen zurück« wiesen, sich an die Spitze der Reformbewegung zu stellen, Habs burg diese Stelle einnimmt — um Oesterreich» willen. Wer aber von beiden Fürsten deutscher gedacht und gehandelt, da» wird Deutschland und wird die Geschichte entscheiden." — Das Organ de» Minister» v. Bismarck, die „Nordd. Allg. Ztg^" erzählt, daß den Besuchern de» FürstentagS gleich mit denen des JunstentagS und anderer Tage „von den deutschen Eisenbaha- direclionen eine Fahrvergütigung ertheilt werde". Torgau, 14. August.» D;p, Gymnasiallehrer Professor Arndt, der hier zu den hervorragendstem Männern der liberalen Partei gehört, hat durch den Unterrichtsminister die Weisung erhalte», aus dem National-Verein auSzuscheiden oder weiterer Maß regeln gewärtig zn sein. Da kein Grund zu der Annahme ist, daß Professor Arndt allein oder vorzugsweise di« Aufmerksamkeit seines Rcffortchefs erregt hat, so darf «an wohl vorauSsetzen, daß die Weisung eine allgemeine sei. (Magd. Z) Köln, 14. August. Hier wird beabsichtigt, auf nächsten Dienstag eine Volksversammlung abzuhalten, um dem Beschlusse des StadtratheS, sich an dem Dombauseste nicht zu detheiligen, bcizustimmeu. Denn allerdings sei für Preußen jetzt keine Zeit zu Freudenfesten. Frankfurt, 17. August. (Fr. Pz.) Gestern Morgen um 8 Uhr wllrde in dem BartholomäuSdome ein feierliches Hochamt celebrirt. Der Kaiser wohnte demselben bei. Bei seinem Eintritt in die Kirche wurde er von dem katholischen Kirchenvorstande, den Bischof von Limburg an der Spitze, begrüßt und ihm feierlicher Dank au»ae- sprochen für das großmüthige Geschenk (20,000 Fl.), das er für Herstellung der Kirche vor einigen Jahren bewilligt habe. Sodann hielt Herr Stadtpsarrer und geistlicher Rath Thissen eine längere Anrede an den Kaiser, in welcher er die glorreichen Erinnerungen hervorhob, die sich für das Haus Habsburg an den Frankfurter Dom knüpften. Hier seien vier Jahrhunderte lang die deutschen Kaiser gekürt und gekrönt worden. Seiner hohen Ahnen würdig habe der Enkel ein große» Werk begonnen mit frohem Muthe und gottbeserlter Kraft. Die Völker hofften und harrten, daß e» au»- geführt werde zu ihrem Ruhme und Gedeihen. Was aber sei Menschenwille und Menschenkraft ohne den Segen de« Himmel»? Ohne Gotte» Beistand müsse Alle» in Nicht« zerfließen. — Ein Gebet beschloß diese feierliche Ansprache. Für den Kaiser war in Mitte des Chore» vor dem Hochaltäre ein Betstuhl ausgestellt worden, den er während des Hochamtes einnahm und wo er auch de» bischöf liche» Segen empfing. — Die Stadt Fraukfurt bot gestern einen seltene» Anblick dar. Den ganzen Morgen rollten die glänzenden Equipagen die Zeil auf und ab über den RvßmaUt und nach de« Tagesgeschichle. Berlin, 16. August. In ihrer preußisch-patriotischen Auf- "gung über das kühne und bis jetzt glückliche Unternehmen Oester- «ichs versteigt sich die „Berl. A. Z." bis zu folgendem Vorschlag, der, wenn auch im Inhalt äußerst bescheiden, seit dem 1. Juni ver- »egen genannt werden muß: „Eine königliche Botschaft, welche den Landtag schleunigst wieder einberuft und ihm den Standpunkt der Krone in der deutschen 8»ge vorlegt, welche ihm zugleich eine deutliche Interpretation der Bnsaffungsbcstimmungen, das Recht der Budgetbewilligung und die Schranke der Octroyirungen betreffend, zur Sanetion untcr- tleiiet, und die Verfügungen zurücknimmt, welche auf Grund einer Mzefochtcnen Interpretation erlassen sind: — eine solche königliche Botschaft würde der Krone Preußens eine Stellung geben, daß zehn Msteutage kein Bedenken erregen würden s?j Ist denn da» An- Ichen des Königs von Bayern gemindert, seitdem er sich mit de« Landtag verständigt hat? Allerdings würden zur Gegenzeichnung Mr solchen Botschaft neue Namen gehören: indeß die würden ja »»hl zn finden sein." - Die ministerielle „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: „Wenn man M um so größerer Sicherheit darauf rechnen konnte, daß der Kaiser veflerreichs alles Ernstes gewillt sei, seinen Völkern die Verhei- Mgen seines Februarpatents gewissenhaft zn erfüllen, so ist ,S d»>! "" «ns an , die persönlich absolutistische Richtung, Kaiser so lange vertreten bat, erinnern, durchaus über- °Mud, ihn plötzlich als einen so enthusiastischen Förderer der zu sehen, daß er nicht abwärtet, die Reformen in seinen Freiberger Anzeigern Ku Hrchmittag» NN- g»lpau«c Zetk ov« ! Ubr fik di« nLchst« deren N«o» »il» Pf. nlvimnd. Nam«« b«ch»t. «ngmomaimi o l», Laale. Dank. 1'/. Uh-, I »lagn, »bei I .untM»! I b Heidt hi« I d. M, üb«' I um SHoch I htet, Hm I il miMnyI bereifiM I Mn Pa?" dciMz« lö I rathend stand, dB -gesproch»" ng und be nebst dB für den mH' mdlen, fin"' z mit Bl"" gaben, E zusprtchea rLiebeddü'V 1863 1 >