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Dresdner Journal : 29.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189705296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18970529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18970529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-05
- Tag 1897-05-29
-
Monat
1897-05
-
Jahr
1897
- Titel
- Dresdner Journal : 29.05.1897
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vej««»»rel»: Für Dresden vierteljährlich: 4 Mark so Pf., bei den Kaiser lich deutschen Postanstalten vierteljährlich »Mark; außer halb de» Deutschen Reiche» Poft- und Stempelzuschlaa Einzelne Nummern: 1V Pf Erscheinen: Täglich mit BuSnaqme der Sonn- und Feiertage abend» Fernipr -Anschluß: Rr 12S5 Dres-ncr >nktadig«n»»»khütrt«: Für den Raum einer gespal tenen Zeile kleiner Schrift >0 Pf Unter „Eingesandt" dir Zeile so Pf. Bei Tabellen- und Zifsernsntz entsprechender Aufschlag Herausgeber: Königliche Expedition de» Dresdner Journal» Dre-dcn, Zwrngerstr rv F«rnspr.-Anschluß:Rr 129». 1897 Sonnabend, den 29. Mai, abends. W122 Kachbeilellungcn «uf das „Dresdner Journal" für den Monat Juni werden zum Preise von 85) Pf. angenommen für Dresden: bei der unterzeichneten Expedition (Zwingerstr. Nr. 20), für auswärts: bei den Postanstalten des betreffenden Orts zum Preise von 1 M. LSuigl. Lkpcditton des Dresdner Journals. Amtlicher Teil. TreSde«, L9. Mai. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehende Personal- Veränderungen in der Armee zu genehmigen: Offiziere, Portepeefähnriche u. s. w. Srncnnungen, Vefördernngen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Ten 27. Mai 1 «97. Frhr. v. Hausen, Generalmajor von der Armee, unter Enthebung von dem Kommando zum König!. Preuß, großen Gencralstabe und umer Beförderung zum Gen. Ltnt., zum Kommandeur der 3. Div. Nr. 32 ernannt. v Wilsdorf, Oberst und Kommandeur des 1. Feld- Art.-Regts. Nr. 12, unter Beförderung zum General- Major, vorläufig ohne Patent, zu den Offizieren von der Armee versetzt. Gäde, Oberst-Ltm. und ctatsmäß. Stabsoffizier des l. Feld Art. Rgts. Nr. l2, zum Kommandeur dieses Regts., Haase, Oberst Ltnt. und Abth.-Kommandeur vom l. Feld-Art. Regt. Nr. 12, zum etatc-mäß Stabs offizier dieses Regts., Dieckhoff, Major und Bats.-Kommandeur vom 3. Jnf.-Regt. Nr. 102 „Prinz Regent Luitpold von Bayern", in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension zur Disp. gestellt und zum Bezirks offizier des Landw.-Bez. I. Ehcmnitz, — ernannt. v. Zwackh-Holzhausen, Major aggr. dem 3. Jnf - Regt Nr. 102 „Prinz Regent Luitpold von Bayern", als Bats-Kommandeur in dieses Regt, einrangirt. v. Kospoth, Hauptm. und Komp. Chef vom l. (Leib-) Gren. Regt. Nr. 100, unter Beförderung zum über zähligen Major, dem 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106 aggregirt. Ernst, Hauptm. aggr. dem 6 Ins. Regt. Nr. 105 „König WilhelmII. von Württemberg", als aqqrcqirt zum 14. Jnf.-Regt. Nr. 179, Morgcnstern-Dörrng, Hauptm. und Komp.-Chef vom 8. Inf. Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, in gleicher Eigenschaft in das l. (Leib-) Gren.-Regt. Nr. 100, — versetzt. v. Karajan, Prem.-Ltnt. vom 8. Inf-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, zum Hauptm. und Komp.- Chef, vorläufig ohne Patent, Graeße, Sek.-Ltm. von demselben Regt, zum Prem Ltnt, vorläufig ohne Patent, — befördert. Die Unteroffiziere: Stübinger vom 0. Jnf.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", Gebauer vom 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, Koerner vom 11. Inf. Regt. Nr. I39, — zu Porte peefähnrichen ernannt. Erbgraf Joachim von Schönburg-Forder glauchau, Erlaucht, Sek. Ltnt. vom 1. Königs Hus. Regt. Nr. 18, ein Patent seiner Charge ver liehen. Etzel, Port.-Fähnr., vom 2. Ulan. Regt. Nr. 18, zum Sek. Ltnt. befördert. von der Gabelentz, v. Oertzen, Unteroffiziere vom Karabinier Regt., zu überzähligen Portepee fähnrichen, Hilgendorff, Hauptm. und Battr.-Chef vom 1. Feld-Art. Rgt. Nr. 12, unter Beförderung zum Major, zum Abth. Kommandeur, Baeßler, Hauptm. von demselben Regt., zum Battr. Chef, Rabe, Unterosfizier vom 3. Feld-Art. Rgt. Nr. 32, zum Port. Fähnr., — ernannt. Im B eurlaubtenstande. Teu 27. Mai 1897. Die Sek.-Ltnts. der Res.: Berger des 1. (Leib-) Gren Regts. Nr. 100, Kippenberger des 5. Inf-Rgts. „Prinz Friedrich August" Nr. 104, Hohenems er des 6. Inf Rgts. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", MannSfeld deS 8. Jnf.-Regts. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, Gentzsch des 10. Inf. Regts. Nr. 134, Knöhr des 2. Ulan.-Regts. Nr. 18, die Sek.-Ltnts. von der Inf. l. Aufgebots: Richter, Langheld des Landw.-Bez. Leipzig, vr. Oehme des Landw. Bez. Wurzen, Rost, Greuner des Landw-Bez. Zwickau, vr. Gräfe des Landw. Bez. Plauen, Allmer, Sek.-Ltnt. von den Jägern 1. Aufgebots des Landw. Bez Großenhain, Herfurth, Wünniug, Sek-Ltnts. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw -Bez Leipzig, Seidel, Sek.-Ltnt von der Feld Art. 1. Aufgebots des Landw. Bez. Dresden Ältst., — zu Prem- Ltnts. befördert. Schulze, Sek.-Ltnt. von der Res. des 9. Jnf.-RcgtS. Nr 133, die Erlaubnis zum Uebertritt in das aktive Offizierskorps dieses Regts crtheilt und gleich zeitig vom l. Juni d. I. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung bei genanntem Regt, kommandirt. Faber, Sek.-Ltnt. von der Res. des 1. Feld Art.- Regls. Nr. 12, die Erlaubniß znm Uebertritt in das aktive Offizierskorps dieses Regts. crtheilt. It. AbschirdsbewiUigungen. Im aktiven Heere. Ten 27. Mai 1897. v. Minckwitz, Gen. Ltnt. und Kommandeur der 3. Div. Nr. 32, in Genehmigung seines Abschieds gesuches, mit Pension und der Erlaubniß zum Fort tragen der Generalsuniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, zur Disp gestellt. Hopfer, Sck-Ltnt. vom 6. Jnf.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", zu den Offizieren der Res. dieses Regts. übergesührt. Ullrich, Sek. Ltnt. vom 9. Inf. Regt Nr. 133, be hufs Uebertritts in König!. Preuß. Militärdienste, der Abschied bewilligt. Piehl, Port.-Fähnr. vom 5. Jnf.-Regt. „Prinz Friedrich August" Nr. 104, unter gleichzeitiger Ueberführung in die Reihe der Einj.-Freiw, zur Reserve beurlaubt. Fränzel, Sek-Ltnt. vom 3. Feld Art.-Regt Nr. 32, wegen überkommener Feld- und Garnisondienst- unfähigkeit mit Pension der Abschied bewilligt. Im Beurlaubten stände. Ten 27. Mat 1897. Weickert, Hauptm. von der Feld-Art. 2. Aufgebots des Landw. Bez Plauen, mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Armee-Uniform der Abschied bewilligt. vr. Körner, Hauptm. von der Inf 1. Aufgebots des Landw.-Bez. Leipzig, mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw.-Armee-Uniform, Bossart, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bez. Großenhain, den Prem.-Ltnts. von der Inf. 2. Aufgebots: Strüver des Landw Bez. Dresden-Ältst., Naumann des Landw Bez. Leipzig, Körner des Landw. Bez. I. Chemnitz, Vr Pfitzner, Sek Ltnt. von der Inf. 2. Ausgebots des Landw-Bez. Zwickau, Poege, Hauptm. von den Pion. 2. Aufgebots des Landw. Bez Glauchau, — behufs Uebernahme zum Landsturm 2. Aufgebots der Abschied be willigt 1'. Im Sanitäts-Korps. Ten 27. Mai 1897. Sandkuhl, Unterarzt der Res. des Landw. Bez. Leipzig, zum Assist Arzt 2. Kl. befördert. vr. Wolf, Stabsarzt der Landw. 1. Aufgebots des Landw. Bez. Dresden Ältst., behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots der Abschied be willigt. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Geuerallieuteuant z. T. v. Minckwitz, bisher Kommandeur der 3. Div. Nr. 32, das Großkreuz des Albrechts-Ordens zu verleihen. Sc Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den nachbenannten Offizieren, Beamten und Unteroffizieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtsächsischen Insignien zu ertheilen, und zwar: der Königlich Preußischen Rettungs-Medaille am Bande: dem Sekondlieutenant Hössert vom 14. Inf Regt. Nr. 179; des Komthurkreuzes 1. Klasse des Königlich Württem- bergischen Friedrichs-Ordens: dem Hauptmann o. D. v Klenck; des Ritterkreuzes 2. Klasse des Herzoglich Sachsen- Erucskinischcn Hausordcns: dem Premierlieutcnant v. Tümpling, dem Sekondlieutenant v. Einsiedel (Haubolv) — vom 1. Jäg.-Bat. Nr. 12; -es silbernen Berdienstkreuzes desselben Ordens: dem Zahlmeister Neumann des 1. Jäg. BatS. Nr. 12; der silbernen Verdienst-Medaille desselben Ordens: den Vizeseldwebeln Heinrich und Georgi, dem Sergeanten (Hornisten) Schumann — vom 1. Jäg. Bat Nr. 12; des Ehrenkreuzes des Großherzoglich Mecklenburgischen Greisen-Ordens: dem Major Wermuth vom Generalstabe der 1. Division Nr. 23. WekcrnnLincrchung. TaS Ministerium des Innern hat auf Grund sachverständiger Prüfung und Begutachtung beschlossen, das von der Dessauer Dachpappen und Theer- produkten-Fabrik von Julius Röpert in Dessau unter dem Namen „Papolein" hergestellte Dach bedcckungsmaterial unter den in 8 3flg. der Verord- nung vom 29. September 1859 (Gesetz- und Ver ordnungsblatt Seite 321) ausgesprochenen Beschränk ungen sowie unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs in der Verwendung als dreifaches Klebedach als Ersatz der barten Bedachung zuzulassen. Dresden, den 21. Mai 1897. Ministerium des Innern. Für den Minister: nass Merz. Münckner. Srueuuuugeu, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche de» Ministeriums der Justiz. «Lchluß l> Versetzt worden sind: die Assessoren und HülsSrichter beim Amtsgerichte Döhlen vr. Mühlmann zum Amtsgerichte Dresden, beim Amtsgerichte Klingenthal vr. Schmidt zum Amtsgerichte Oelnitz in gleicher Stellung, die gleichzeitig zu Hülfsrichterii ernannten Assessoren beim Landgerichte Dresden Göllnitz und Neuberg, Göllnitz zum Amtsgerichte Burg städt, Neuberg zum Amtsgerichte Döhlen, beim Landgerichte Leipzig vr. Arndt, Günther und Vr Meerguth, vr. Arndt zum Amtsgerichte Klingenthal, Eünther und vr. Meer- guth zum Amtsgerichte Leipzig, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden Döhn zum Landgerichte Dresden, die Assessoren beim Oberlandesgerichte Drumm le r zur Staats anwaltschaft beim Landgerichte Dresden, beim Landgerichte Chemnitz vr Henni tker zur Staatsanwaltschaft beim Land gerichte Chemnitz, beim Landgerichte Dresden vr. Roßbach zum Amtsgerichte Meißen, die Referendare beim Land gerichte Zwickau Engelmann zur Staatsanwaltschaft bei diesem Gerichte, bei der Staatsanwaltschaft beim Land gerichte Dresden Blüher und vr. Wolf zum Land gerichte Dresden, bei der Staatsanwaltschaft beim Land gerichte Leipzig von Miaskowski zum Landgerichte Leipzig, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Plauen Königs - dörffer zum Oberlandesgerichte, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Zwickau Vr. Koch und Steyer zum Land gerichte Zwickau, beim Amtsgerichte Augustusburg Gutmann zum Amtsgerichte Pegau, beim Amtsgerichte Bernstadt Richler zum Amtsgerichte Herrnhut, beim Amtsgerichte Borna vr. List zur Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Leipzig, beim Amts gerichte Dresden Leutritz, Lottermoser und Zwicker, Leutritz zum Amtsgerichte Borna, Lottermoser zum Amtsgerichte Königstein, Zwicker znm Amtsgerichte Döhlen, beim Amts gerichte Johanngeorgenstadt Bessell zur Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden, beim Amtsgerichte Leipzig Michael zum Amtsgerichte Geithain, beim Amtsgerichte Lengefeld Vr Menzel zum Amtsgerichte Ebersbach, beim Amtsgerichte Lengenfeld Menzel zum Amtsgerichte Roßwein, beim Amts gerichte Meißen Weigel zum Amtegerichte Radeberg, beim Amtsgerichte Ostritz Pelz zum Amtsgerichte Stolpen; der Sekretor beim Amtsgerichte Stolpen Richler zur Staats anwaltschaft beim Landgerichte Dresden, der Aktuar beim Amtsgerichte Oberwiesenthal Voigtländer zur Staatsanwalt schaft beim Landgerichte Dresden, die Expedienten bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Chemnitz Lohse zum Amtsgerichte Oberwiesenthal, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden Michler zur Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Chemnitz, die Wachtmeiner beim Amtsgerichte Frauenstein Seidel zum Amtegerichte Markneukirchen, beim Amtsgerichte Markneukirchen Wittig zum Amtsgerichte Crimmitschau, die Aufseher bei der Gefangcnanstalt Chemnitz Wachtmeister Baumgärtel als Gerichtsdiener mit dem Amtsnamen „Gerichtswachtmeister" znm Amtsgerichte Königstein, bei der Gesangenanstalt Leipzig Wachtmeister Sachse als Gerichtsdirner mit dem Amtsnamen „ Gerichtswacht- meistcr" zum Amtsgerichte Frauenstein. — 3. RechtS- anwälte Abgang Bcrstoiben sind die RechtSanwülle Tietz und Iuslizralh Weber in Leipzig und Geyler in Zwickau. Der Rechtsanwalt vr. Blum in Leipzig hat seine Zulassung zur Rechtsanwaltschaft ausgegeben — Zuwachs. Zugklassen werden sind: der Rechtsanwalt Klinger in Burgstädt zur Rechtsanwaltschaft auch bei der Kammer für Handelssachen in Annaberg, der Referendar Scholz zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Stolpen, dem Landgerichte Bautzen und der Kammer für Handelssachen in Zittau mit dem Wohnsitze in Stolpen, der Assessor vr pliii. Ockhardt zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Taucha und dem Landgerichte Leipzig mit dem Wohnsitze in Taucha, der Assessor Hosinger und vr. Wendtland zur RcchrS- anwaltfchast bei dem Amtsgerichte Leipzig und dem Landgerichte Leipzig mit dem Wohnsitze in Leipzig — Veränderung Der Rechtsanwalt Michaelsen in Dresden ist nach Aufgabe der bis herigen Zulassung bei dem Amtsgerichte Dresden und dem Land gerichte Dresden nunmehr zugelassen beim Oberlandesgerichte mit dem Wohnsitze in Dresden — 4 Zweite juristische Staatsprüfung: 16 bestanden in der Zeit vom 4 April bi» 8. Mai 1897 Im Geschäftsbereiche des Ministeriums des Innern. Angestellt, beziehentlich besördert wurden: Selma Elisabeth Wiese, Pflegerin an der LandeSanstalt Nossen, als Oberpflegerin daselbst; Anna Karoline Helene Bismark, Aufseherin an der Landesanstalt Waldheim, als Oberausseherin daselbst; die HilfS- aufseherinnen Marie Helene Lindner an der LandeSanstalt Voigtsberg und Marie Valeska verw. Fritsche an der LandeS anstalt Erünhain als Ausscherinnen an der betreffenden An stalt. — Hierüber ist der Oberpflegerin Antonie Neitzel an der LandeSanstalt Sonnenstein der Dienfttitel Oberin ertheilt worden. Kunst und Wissenschaft. K. Hofthcater. — Altstadt. — Am 28 d Mt« ' „Undine". Romantische Zauberoper in vier Akten Rach Fouquös Erzählung frei bearbeitet Musik von Albert Lortzing. In der gestrigen Vorstellung haben zwei Gäste mit- gewirkt, Frau Burckard als Undine, Hr. Rübsam als Kühleborn Die Sängerin ist uns wohl bekannt; sie hat in den letzten Jahren, in der Frühjahrszeit, mehrfach aus der Hofbühne gesungen und sich als eine sichere, geübte Künstlerin mit angenehmen Stimmmitteln und guten musikalischen Vortragsmanieren bewährt. Diese guten Eigenschaften machen, verbunden mit einer sympathischen für die Rolle wohlgeeigneten Erscheinung, auch ihre Wiedergabe der Undine recht gewinnend. Während Frau Burckard dem Hofthealer wohl nur willkommenen Aushilfedienst leistet, dürfte Hr. Rübsam aus Engagement ausgehen Er ist ein Anfänger, wenn auch ein sehr kouragierter. Einzelne gezwungene und hastige Bewegungen im Spiel und die Ungleichmäßigkeit in der musikalischen Phrasierung verraten es Seine nach der Tiefe zu eng begrenzte Baritonstimme entwickelt mäßige Kraft und Fülle und wenig Schmelz des Tone«, trägt aber schließlich genügend und klingt angenehm; seine künstlerische Behandlung derselben scheint uns auf eine noch nicht langdauernde ernste Schule hinzuweisen. . . . In kleinen Rollen würde Hr. Rübsam am Platze sein, falls es ihm bald gelänge, den Gesangsvortrag und namentlich die Darstellung dem Hoftheatcrstil anzupassen. Vom Publikum wurde er sehr freundlich ausgenommen P Residenztheater. Die gestrige Aufführung des Volkssiückes „Ter Pfarrer von Kirchfeld" von Anzengruber »m Residenztheater war nur schwach besucht, was aber nicht aufsallen kann, weil das Publikum jede Unterbrechung des Regenwetters dazu benutzt, um im Freien sich zu erholen Alle Mitwirkenden in der gestrigen Vorstellung thaten ihr Bestes, um letztere zu einer wohl- abgerundeten zu gestalten Allerdings kam die Titelrolle, welche in den Händen des Hrn. Treptow lag, nicht zur vollen Geltung; sie liegt auch keineswegs in dem Gebiete, in welchem dieser gewandte Schauspieler zu Hause ist Die kleine Episode des Pfarrers Vetter (Hr. Janda) ge lang vorzüglich und fand lebhaften Beifall Im Vorder gründe der Darstellung stand Hr Reicher als Wurzelsepp Er führte die Rolle nach seiner Auffassung meisterhaft durch, doch ließe sich darüber streiten, ob diese Auffassung die richtige ist; nach unserem Empfinden war der wilde Natur mensch in der Darstellung des Hrn. Reicher etwas zu stark von des Gedankens Blässe angekränkelt, um ganz glaubhaft zu erscheinen Frl. Garnow bot in der Rolle der Anna eine lobenswerte Leistung, ebenso Frau Hermany- Bendix als Brigitte Hr. Burmester ließ es als Michel Berndorfer an Zeichen seiner Befähigung für das Fach des Naturburschen nicht fehlen, und im übrigen waren die Herren vr Manning (Graf Finsterbcrg), Päts (Wirt) und Frau Hänsel (Wirtin), wie gesagt, eifrig bei ihren Aufgaben ' Der Verein für Sächsische Volkskunde bedarf mehr, wie jeder andere Verein, zahlreiche» Mit glieder im ganzen Lande, wenn er im stände sein soll, die vielseitigen Aufgaben, die er sich gestellt hat und stellen muß, zu lösen Eö handelt sich dabei vor allem auch um die Gewinnung solcher Mitglieder, die gewillt sind, mitzuarbeiten an der Erforschung und Sammlung alles dessen, was für die Volkskunde von Wert ist Solche Mitarbeit wird namentlich bei der Beantwort ung der Fragebogen erwünscht sein, die demnächst hinauS- gcsandl werden sollen, um durch sie die Grundlage für die Bearbeitung verschiedener Fragen der sächsischen Volks kunde zu gewinnen. Dies wird nur dann in ausreichen dem Maße geschehen können, wenn aus allen Teilen des Landes Antworten eingehen, und um dies zu erreichen, müssen möglichst in jedem Orte Männer gefunden werden, welche die Interessen de« Vereins vertreten, die Frage bogen verteilen und die Antworten einsammeln Solche Agenten oder Pfleger des Vereins müssen versuchen, in ihrem Wohnorte Ortsgruppen zu bilden, zu welchem Zwecke sich ihnen zunächst die in ihrem Orte vorhandenen übrigen Mitglieder des Vereins anzuschließen haben Durch die Ortsgruppen wird nicht nur die Arbeit für die Ziele des Vereins einheitlicher und erfolgreicher, sondern auch die Geschäftsführung vereinfacht und verbilligt werden, indem die Pfleger den Verkehr zwischen dem Vorstande und ihrer Gruppe durch Einziehung und Ein sendung der Beiträge, Verteilung der „Mitteilungen" rc. vermitteln. Bei der Beantwortung der Fragebogen wird cs besonders von Vorteil sein, wenn Geistliche (für Mit teilungen aus den Kirchenbüchern), Lehrer (für die Befragung der Jugend), Förster (für die Erkundung von Flurnamen) und Ökonomen (für die Feststellung alter Flurgrenzen) herangezogen werden können Wer geneigt ist, das Amt eines Pflegers für seinen Wohnort zu übernehmen, wolle sich an den Vorsitzenden des Vereins, Generalmajor z D Frhrn v Friesen in Dresden, wenden, von dem auch eine „Anleitung zur Geschäftsordnung für die Pfleger rc " zu erlangen ist — Die Mitgliederzahl ist in erfreulichem Wachstum begriffen Sic belief sich um die Mitte d Mts. schon auf nahe an 750, und 4 k Ortsgruppen hatten sich gebildet Als körperschaftliche Mitglieder treten besonders städtische Behörden ein So faßte jüngst der Rat zu Dresden den Beschluß, mit einem Mitgliedsbeitrage von 200 M jährlich zunächst für die folgenden drei Jahre einzutreten H G Deutsche und französische Musik. Wie das Pariser Publikum das Berliner „Phil harmonische Orchester" ausgenommen hat, darüber brauchen wir kaum noch ein Wort zu verlieren Die bekannte Schlußszene mit dem stürmischen Rufe nach Wiedersehen besagt schon alles Sie war gewissermaßen das Gegenstück zu den Ruffenfesten, wobei auch geherzt und geküßt wurde, denn Kapellmeister Nikisch mußte nach seinem Abschiedskonzerte eine ganze Menge musik- schwärmerischer Pariserinnen, die ihn schlechterdings um armen und abschmatzen wollten, über sich ergehen lassen. Bleibt nur noch zu schildern, welchen Eindruck die Konzerte in Pariser Künstlerkreisen hinterlassen haben. Darüber berichtet nun ein Pariser Mitarbeiter der „Münch Neuest Nachr": Die Zeitungen verrieten nicht allzu viel Von einigen 30 Tagesblättern, die in Pari« erscheinen, äußerten sich nur 4 über das künstlerische und beinahe sogar politische Ereignis der begeisterten Huldigungen, die unsere Landsleute empfangen haben. Die übrigen schwiegen sich einfach darüber aus Für un« ist allerdings ihr Schweigen noch beredter, als alles, wa« sie hätten sagen können Indessen haben wir hier und da herumgefragt und uns überzeugt, daß den ausübenden Musikern m Paris die baldige Wiederkehr der Deutschen weniger willkommen wäre, als dem Publikum Je mehr man hier die Überlegenheit unserer Tonkunst empfindet, um so leichter verbittert man sich bei dem Vergleiche, den jeder zu ziehen Gelegenheit hatte So bleibt in Fach kreisen ein etwas giftige« Residuum zurück, nachdem die Begeisterung verdampft ist Gleich nach dem ersten Konrerte hörte ich von einem der ersten Musiker, daß die deutschen Leistungen hier al« „Rippenstoß" nicht gerade angenehm verspürt wurden Die Pariser Fachleute merkten nicht nur, daß ihnen noch viel zu lernen blieb, sondern auch daß die musizierenden Gäste im Winterzirku« allerlei leisteten, was nicht gelernt werden kann, sondern an-
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