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Mittwoch, den 6. Februar 1895 8. Jahrgang, No. 16. s E. Ulf di« werden genehmigt. neue 15. Inserate« Scheitt. Jeder Abonnent unserer Zeitung hat gegen Rückgabe die se» Zeitungs-Ausschnitte» WM* S Ketten Anserate umsonst "WW «nd empfehlen wir diese Einrichtung besonder- sür Wohnungr- anzetgen, Stellegesuche, Bermtrthungen, Verkaufsanzeigen, Arbeit»» gesuche und Familienaazeigen allen unser« werthen Lesern. Die Expedition der ,Znert-at-Aettrrng.* M». ass der Ztiiungepr.ielist«) für Februar u. RSrg 18V5 werden in der Expedition (Aue, Marktstraße), von den Au»» . «»gern de» Vlatte», sowie den Landbriesträgrrn jrderjeit gern angenommen. Kzpedttion -er „ Arrertyal-Zeitung," Hffentttche Ktadtverer-netensttzung r« -ne, am St. Januar 1895. Anwesend: SSmwtliche Stadtverordnete. Bors.: Herr Prof. Dreher. Seiten de» Rath»: Hr. Bürgermeister Dr. Kretzschmar, 2 RathSmitglieder. — Boa einem Dankschrei ben für bewilligte Umzug-kosten-Entschädigung nimmt man Keuntntß. — Die Anschaffung de» Sedanbüchlein» von »Rogge" behufs Bertheilung an die Schüler der oberen Utas» sen hiesiger Schule am diesjährigen Sedantage wird geneh migt. — Wegen der diesjährigen Feier dr» Tedantoges wird rin Festausschuß gebildet. — Di« Einzrichnung eines halb» kreisförmigen freien Platze» an der Wettinerstraße nach Bor» lag« de» Stadtbauamtes findet Genehmigung. — Die Ko sten sür Veränderung in mehreren Schulzimmern de« Haupt- schulhaüses, sdwie Vermehrung der Klaffen bei de, Fortbild» ungsschule «erden bewilligt. — von eine« Zahresbericht dr« Branddirektor» über da» Feuerlöschwesen un vergang». nen Jähre wird Kenntniß genommen. — Segen «ine» An trag auf Naturalisation »«de» Bedenken nicht erhoben. — Die Unterbringung sine» Arbeiter« in der Bezirksanfialt Grünhain Adtheiluag für Corrrrtionärr Und zwei epileptischer Seit einer Reih« vou Jahren bekundet sich auf dem Ge biet« de» Hrilwestn« eine Re sormbestrebung, deren Adeutu rin« immense Tragweit: anzr,nehmen verspricht. Es handelt sich dabei um nicht« Geringere«, al» die gänzliche Beseitigung sämtlicher Arzneimittel aus dem Bereiche deS Heilichatzes. In erster Linie hat sich der Naturarzt Louis Kühne in- Leipzig da« Verdienst erworben, «in System-entdeckt zu haben, nut ' dem auf die einfachste Weise selbst die schwierigsten Krank. heitSfälle zu haben find. Sein epochemachend, s Verfahren, durch da« Tausende ausgegebene Kranke noch geheilt wurden, begründet sich aus die Entdeckung eine» di« jetzt noch unbe kannt gewesenrn Naturgesetze« und schließt den Gebrauch »-der Arznei, sowie operative Eingriffe au». Es bchebt außer im. , Gebrauch de« Wasser« in verschiedenen Anwendungssvrmen dr« Körperzustande jedesmal angepaßten, diätetischen uno anderen gesundheitsfördernden Borschriften. Die Kranken untersuchung geschieht auf ein« neue, von ihm entdeckte und erprobte, untrüglich« Art, nämlich durch Gefichtsausdtuckskun. de. Durch diese neu« Diagnose sann man selbst die ver borgensten inneren Leiden mit »eit größerer Sicherheit er kennen, al» die» durch da» übliche Behorchen jemals mög lich »ar. Bon besonderer Wichtigkeit ist diese« neue Verfah ren sür Frauen und Mädchen, da alle örtlichen Untersuch- ungen fortfallen. Die größte Bedeutung dieser Diagnose liegt darin, daß man auch alle KravkheilSanlagen durch sie erken nen kann, so daß sich schon Jahre vorher frststellen läßt, - ob Anlagen zu Herzleiden, Lederleiden, Lungenschwindsucht, Wassersucht u. s. w. vorhanden ist,' ehe der -betreffende Pati ent selber eine Ahnung davon hat. In allen Erdteilen hat diese« Heilverfahren begeisterte Anhänger gefunden und die einschlägigen Schriftan, find bereit« in 8 Sprachen erschienen. Wer sich über diese» neue Heilverfahren näher unterrichten und über all« Krankheitsfälle und deren Heilung Ausschluß haben will, dem empfehlen «tr do- Lesen nachstehender po pulären Schriften, die direkt vom Verfasser oder durch jede Buchhandlung zu beziehen find: Loui» Kühne, Die neu« Heilwissenschaft oder die Lehre von der Einheit aller Krankheiten und deren darausbegrün dete, einheitlich«, arzneilose und operation-lose Heilung. Ein Lehrbuch oder Ratgeber für Gesunde und Kranke. XXIV u. 548 Seit. 8«. — Mit 1 vildni« de» Vers in Stahlstich S. stark vermehrte deutsche Auflage 1895. Preis drosch. Mk. 4.—, «leg. gebund. Mk. 5.—. Loui» Kühne, Bin ich gesund oder krank? Ein Prüfstein und Ratgeber für Jedermann. 5. vermehrte Auslage. 1893 Preis 5V Pf. Loui» Kühne, Kindrrerziehung. Ein Mahn ruf an allen Eltern, Lehrer und Erzieher. 1893. Preis 50 Pf. Loui» Kuhn«, Ku,berichte au» der Praxis über die arzneilos« und operativn»lof« Heilkunst nebst Projekt. Ausgabe. Unentgeltlich. Grundsteuern Aue. Dl« am 1. Februar fällig werdende Srnndftruer ist bei Vermeidung vorzuuehniew der Zwangsvollstreckung innerhalb 14 Lagen an unsere «tadtsteuereinnahme abzuslihren. Aue, am 31. Janaur 189». Der Math der Stadt. vr Kretzschmar. Bekanntmachung. Donnerstag de» 7. Februar e. »erden auf Bahuhof Nu« 5«oo kx r» Waschknörpelkohle I , (Zwickauer Steinkohle) öffentlich gegen Baarzahlung, an den Meistbietenden verkauft. «gl. Güterexpedition Aue, d. S. Februar 18S4 die Wort« ab, berechnet den Prei» nach dem obigen Wort- sah, und schickt die Annonce, unter Beifügung de« nach Abzug de« Schein« verbleibenden Restbetrags an die Expedition ein In'« Hau« wird Niemandem etwa» gebracht, man muß hinaus- gehen auf den Markt de«.Leben«, und «er al« echter Sachse - nur ein bischen .Helle" ist, wird stet» seinen Nutzen dabei finden, und nicht am wenigsten durch billige« und zweckmäßi ge« Jnseriren in der Anerthaizeitung, dem Auer Lokalblatt. — (Bauernregeln für Februar.) Wenn am zweiten Horn ung die Sonne scheinen thut, witd die Erbsenernte gut. Wenn im Hornung die Mücken geigen, müssen sie im Märze schwei gen. Trockener Fastenzeit sich der Ländmann freut. Wie Aschermittwoch — 7. Februar — sich stellt, der ganze Mo nat sich hält. Lichtmeß — T Februar — im Klee, bedeu tet Ostern im Schnee; aber je stürmischer Lichtmeß eintritt desto sicherer Irivgt sie ein schö»,» Frühjohrjmit. FrierlS auf Petri Gtuhlfeier — SS. Februar — friert« noch vierzehn Mal« Heuer. Sauet MattheiS — 24. Februar — bricht ßi», hat er kein», so macht er «in«. — Junge Disteln im ftrtter, im Fasse viel Butter — Wenn im Februar die Ler ch« steigt, sie alsdann vier Wochen schweigt.' LH«' Geld 1» Deinen Beutel t Da» ist heutzutage die Losung. Wie mm» e» «ter «nfangrn soll, um diese» mitunter recht schwierig» Kunststück »uSzuführen, da» steht nirgend» geschrie ben. Wud doch können »ir unser« gesch. Lesern einen Rath geben, Wilcher -miß in vielen Fällen «ziehen" wirb. Be kanntlich Mgßn bi« meisten Hausfrauen bei einem Wohnungs wechsel über da» «nnöthige Gerümpel, welche» jedesmal mit- geschleppt wird, und immer nur von einer Bodenkammer zur andern wandert. Dieser überflüssig« und lästige Balast ent hält sehr »st Sachen, die sür ander« Leute noch immer einen Werth haben. Wa» «acht «an als» ? Den Lesern der „Aurrthal-Zettung* kann in diese« Fall« leicht geholfen «er den. Man schneidet au» der ,Auerth.»Ztg." den Juseratenschein und annoncirt z. B. Eine gebr. guterh. Eo««ode bill. zu »rrk. Dff. u. L 2. Exp. d. Ztg. Der Spaß kostet nicht» und bringt de« Verkäufer oft noch ein paar Mark ei«, di« andernfalls auf dem Boden ver- schimmeln. Auf diese Weis« finden sowohl Käufer wie Ler* käustr unter den Lesern der Auerthalzeitung gewiß noch Re- stettanten, Richt ander» ist e» mit vielen anderen Sachen, wo gen.Zriltung neben der Unterhaltung am häuslichen Herde sich ihren Leser« auch nützlich erweiset. Wer «ine Wohnung «iethen will oder zu verm iethen hat; «er «ine Stelle, sei e» du Geschäft oder in der Wirtschaft, zu vergebe» hat, «endet sich unzweifelhaft mit dem besten Erfolge an die Oefsentlich» keit durch Aue Annonce in der „Auerthalzeitung/ Und vollend» FamAiW-Nachrbchten l Man frage, wie viele Hau»srauen — und diese haben bekanntlich ein angeborene» Interesse für Familienereignisse jeder Art — unsere „AuerthaleZeitung" etwa nicht lesen: Kau« ein Hau», wohin nicht unsere Träger gedrungen find, überall liest «an unser Blatt. Der Inseraten schein welcher lediglich den Zweck hat, den Privatverkehr zu fördern, anzuregen und zu erleichtern, wird noch immer ötel zu weuig ^enutzt und der Zweck dieser Zeilen ist e», auf eine lebhaft« Benutzung desselben htnzuweisen. Wer den Inseraten bon regelmäßig benützt, liest za gewissermaßen die pNuerthal- Zeitung" grati». Um unseren geehrten Lesern bet Aufgabe eine» Inserat» jede unbequeme Lauferei zu ersparen, haben wir den Wortpret» von drei Pfennig für klein« Anzeigen ein- geführt. Wer gls» ei« stich»» Znfernt aufgrden will zützU Auerthal -Zeitung. Mklllkilltt ANW» M die Stadt Aae, Zelle, Auerhamler Md die Mliegendklt Ortschaften F-Ä«»o ». ».«««» Mit: Deutschem Aa«ttie«»tatt, Ante Krister, Aeitspiegek. «inwam«? iv „., «v,««e»«««»pr»ts amtlich« Inserate 2b Pf. die «orpus-Zeile, wer.d«r3W«rw»»am»eil--», »i«n«liLhrtt» ,«r°nt»°rili<t>er «ed-tteur: Hetzemeifte* in »u« („„-«««). - »ii vrin««rl»tzn 1 wer. »o Vf. ->.... .. ""E P»N4n»att«n und Landbnestrüzer durch di« Poft I M. »0 Vf. Slrdaktion u. Srvrdition. M»«, M-rktskagt. nehmen veftevun-en an. blo 18.S5 p. Met. — sswt« schwarz«, weißt und fsrbtae Hemreverg« Seid, »on ao Pf. bis Mk. 18.85 p. «et. ' Damast« etc. (»a. »4V veisch. Qua». 1 Ans dem Auerthal und Umgebung. MttevsUwna«, »an ,»kars» Jnesosff« Un» dr wevaettan stet» wt>e»«»«n. Morgen Mittwoch Abend wird unsere Stadtkaprlle, im Hütet ,znm blauen Engel" rin große» Adonnemrnto-Eonerrt «bhalten. Das Programm hierzu ist rin gut geä>Shlte», und bei den brkannten tüchtigen Leistungen unserer Stadtkapelle ist eü»^ äußerst genußreicher Abend -u erwarten. Wöge ta» LonM von -gen Setwu EW MM M>WW«GtWW t« Vorverkauf sind bet den Herren Mellwride ».Friseur Böhme zu haben. Hr dem Konkursverfahren über den Nachlaß de» Restau- raleur» Heinrich Richard Schreiber in Zelle ist zur Abnahme der Schlußrechnung dr- Verwalter», zur Erhebung von Ein- Wendungen gegen da» Gchlußverzeichniß der bei der Berthe«!« ung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfass ung der Gläubiger, über die nicht verwerthbaren BrrmögenS- stücke der Schlußtermin auf den 2. März 18S5, Dermittag» 11 Uhr vor dem Königl. Amtsgerichte Schneeberg anberaumt. Aus Sachsen und Umgegend. — Am 1. Februar begann in Sachsen di« Schon» und Hegezeit füt Rehböcke, Hasen, Fasanen, Schnepfen, Auer-, Birk- und Haselwild, Wachteln «nd Bekassinen und e» ist bi» zu« 1. März nur noch die Jagd auf Edel- uno Dam wild und Ziemer und bi» zum 15. März selch« auf Wilden ten gestattet. Für Schnepfen und Hähne von Auer-, Virk» und Hafelwild ist die Schonzeit nur «in« vierwöchentliche, denn der Abschuß diese» Wildes ist bereit» vom L. März bi» mit 15. Mai wieder gestattet, worauf di» zum 1. Sep tember abermals Schonzeit eintritt. Inländische» Wtldpret, auf welche- die Bestimmungen über Schon- und Hegezeit Anwendung leiben, darf vom 15. Tage «ach Beginn dieser Zeit und weiterhin innerhalb derselben weder aus Märkten noch sonst in einer Weise seilgeboten oder verkauft »erden. De« Verbote de- Feilbieten» unterliegt auch da» au» Wild gärten und da» au« dem Ausland bezogen« Wildpret. Leipzig, »8. Januar. Infolge der rauhen Jahreszeit hat in der Stadt der Bagabundenzuzug und damit die Bettler- Plage so zugenommrn, daß zur Zeit rigen» Schutzleute in Livil thäiig sind, um diese lästigen Gäste abzufassen, von denen gestern z. B- 24 «ingellrsert wurden. Dem «nifor- mirten Poli-eibeamien gelingt e» so leicht nstht, eine» alte« im Fache ergrauten vellelbruder» habhaft zu »erden. Eh« dieser an» Werk geht, vergrwiffert er sich über Zeit, Rich tung und Wiederkehr der Poiizeipatrouill« aus» Genauestes Rebenher üdt, wie wohl nicht allenthalben bekannt ist, der echte Vagabund den technischen Kunstgriff, in den Häusern vom obersttti Stockwerk« ansangend, nach unten hinab zu betteln, damit drr Polizist ihm nicht im Rücken da» Bchein frststellen und darauf den Rückzug mit der schon erwiesenen Bezichtigung dr» Vetteln» adschneiden kann. Tine eigenarti ge Kist hatte sich feiner Zeit rin inzwischen verstorbener hie siger Böttchermeister v. ersonnen, der im Alter verarmt und auf den Vettel verfalle« »ar. Dieser «acht« seine Vettelgänge mit vorsebundenr« Lederschurzfrll, einem «LchUgen Hämmer 1« der Hand, so daß «r Anfaug» nie behelligt wurde, da «an vermuthete, er sei zu Reparaturen in die Häuser bestellt. Mit »er Zett aber wurde die List ruchbar, er erlitt trotz seine» Talisman» «rreturrn «nd Bestrafungen und zu guter Letzt ßwr für die Polizeimannschasten di« Nachricht r ,V. ist »A NM Hammer in brr Stadt N ein förmliche» Alarmfig- Aich MG dann regelmäßig fein« balbige Einlieferung in da» litt» MßßGeksstnto N«schW»rrch»W zur Fotz» hatte. vLll-8Eri!vNZloffS E. üv ?fg. Vf. bi» Mk. 18.85 p. Met. -»- glatt,"gestreift, karrie«, gemustert, Damast« etc. (m. »4V »ersch. Qua», und 2000 bersch. Far- bsn, Dessin» etr.), sseis wtti otopoekeoi iv» ffauo. Muster «machend. Wtz ^lbi» Ilb ^G^s)