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Lebube, 8okürr«n, llancisetnids sto. sus säursieslem ocksr Lsmmsnstedsrew Lsumvoll- ocker Asbest- Stoff ksrtigt uaob slzsnso dsvSIirtso loilvüell vrrl VvLüseduvd, 81i'uve8li'L88e U. Nr. 142. Kpiegel: Deutsches Programm in Oesterreich. Klarstellung l)r. v. Frege's. Pfingstverkehr, RoheiS- Untersuchung. Hundemaulkörbe, Verein Volkswohl, Leipziger Stadttbeater. Lotterieliste. Muthmaßl. Witterung: Allmähliche Besserung. Mittwoch. 24. Mai 18SS. kür äsn Uonklt 5um vsräen Loruxsdsstolluuxsn ruk cki« „vrssänor Usedriedtsn" kür Vresite» uns öi« Vorort« Slasevttr, 4»Iaaei> null LNiLtao bei äsr ÜLUpt-kosodäktsstsIIo, Iffsrienstrssso 28, unä allen ^ehsn-^nnLdmsstsllsn rum Preis« von oo v«i <isn Lalsvrliedsn postansiLlton im vsutscbsn Rslcbsgoblsto rn VL -»k«., In Ovstvrrslcb-Ungarn ru 8S Lren-eru snesnommso. Deutsches Programm in Oesterreich. Zu der schleichenden inneren Krisis in Oesterreich ist ein neues Ereigniß zu vermelden, das bei ernster Würdigung durch die Re gierung zum Ausgangspunkte einer iuuerpvlitischcn Gesundung werden kann: die Deutschen haben sich auf ein gemeinsames nationalpolitischcs Programm geeinigt. Die Berathuugen haben stattgefunden zwischen der Delegirtenkonserenz der deutschen parla mentarischen Parteien und Vertrauensmännern aus allen von Deutschen bewohnten Kronläpdern der Monarchie. Die in dem vereinbarten Programm aufgestellten Leitsätze zerfallen in national- politische Forderungen, allgemeine Grundsätze für die Regelung der Sprachenfrage und besondere Richtschnuren für die einzelnen Kronländer. In den zuerst genannten Forderungen heißt es: »Die planmäßige Bedrohung und Zmückdrängung des deutschen Volksstammes machen es uns zur Pflicht, für unsere national politischen Forderungen gemeinsam einzutrcten. Wir fordern die Beilegung des nationalen Streites durch die Wiederherstellung der früheren Stellung der Deutschen und den Bruch niit deni seit Jahrzehnten befolgten System, wir fordern Festhalten an der Ver fassung und am Einheitsstaat Oesterreich unter Ablehnung aller staatsrechtlichen Bestrebungen." Bemerkeuswerth ist, daß die Be seitigung des sogenannten „Notbparagraphcn" 11 der Verfassung verlangt wird, mit der Begründung, daß seine Anwendung in der letzten parlamenislosen Zeit sowohl gegen den Geist wie gegen den Buchstaben der Verfassung wiederholt verstoßen habe. Demnach muß diejenige Richtung unter dem gemäßigten Deutschthum, die ein Sprachengesetz eventuell auch auf Grund des 8 11 als dis- kutirbar erklärt, als endgiltig unterlegen betrachtet werden. ES wird ferner für unbedingt geboten erachtet, daß die deutsche Armec- sprache besser und zweckbewußter gepflegt werde; die Verdrängung des deutschen Volkes und der Sprachcnkampf könnten schließlich nicht ohne Rückwirkung auf den Geist, den Zusammenhalt und die Schlagfestigkeit der Armee bleiben. Von den Beziehungen zu Ungarn wird gesagt, daß sie sich nicht im Geiste der Ausglcich- gesetze weiter entwickelt haben und der Neuordnung bedürfen, welche dle ungestörte wirthschaftliche Entwickelung ermöglicht. An dem Bündniß mit Deutschland, „das der Monarchie die Erhaltung des Friedens sichert, soll unverbrüchlich im Interesse der wirth- schaftlichen Entwickelung des Reiches sestgchalten werden." Ein weitergehender Antrag lautete dahin, daß das deutsch-österrreichische Bündniß in der Verfassung fcstgelegt werden solle, fand aber in dieser Form nicht die Zustimmung der Mehrheit. Hinzugefügt wird, daß Hand in Hand mit dem deutschen Bündnisse für Deutsch- Oesterreich sicher gestellt bleiben müsse „die Pflege des geistigen Zusammenhanges mit Deutschland auf allen kulturellen und wirth- schaftlichen Gebieten, besonders dem des Hochschulwesens". End lich wird einer regeren Betheiligung Oesterreichs am Weltverkehr sowie einem allgemeinen engeren Zusammenschlüsse der festländischen Staaten Europas das Wort geredet. In den allgemeinen Forderungen zur Regelung der Sprachen frage wird verlangt, daß alle bisherigen Verordnungen, Erlasse. In struktionen in Sprachensachen ausnahmslos aufzuheben sind und das Geltungsgebiet einer Vermittelmigssprache sowie der inneren und äußere» Amtssprachen staatlicher und autonomer Behörden in den verschiedenen Reichstheilen gesetzlich fcstzustellen ist. Deutsch ist allgemein dir Vermittelungssprache für alle Centralstelleu, den obersten Gerichtshof, ebenso für den Amtsverkehr aller staatlichen Behörden, für Militär, Rechnungswesen, Post und Eisenbahnen. Bezüglich der inneren Amtssprache sollen Ausnahmen bestehen für die italienische Sprache wie bisher, für das Polnische in Galizien und für das Czechische im geschlossenen czcchischcn Sprachgebiete Böhmens. Alle Staatsbeamten haben bei der Anstellung die Kennt- niß der deutschen Vermittelungssprache nachzuweisen, in deutschen Pfarrgemeinden sind nur deutsche Priester zu verwenden. Ter jetzt geübte Unfug bei de» Eintragung in Steuerrollen und die Slavisir- ung deutscher Ortsnamen sind abzustellen. Aus Gmnd der vor- gedachten Leitsätze ist die Sprachenfrage für die Staatsbehörden durch Reichsgesetz. für die autonomell Behörden im Wege der LandeSgesetzgebung zu regeln. Au- der dritten sehr umfangreichen Abtheilung des Programms, in der die Einzelsorderungen für die verschiedenen Kronländer ent halten sind, interrssiren vornehmlich folgende Punkte: Böhmen und Tirol sollen als zweisprachig gelten mit vollständiger natio naler Abgrenzung, möglichst bi- zur Theilung der Ortschaften und Bildung nationaler Kreise. Dagegen gelten ganz Mähren und Hrain wie Prag und die gemischten Gebiete Böhmens gemischt sprachig, Steiermark mit Ausnahme einiger sloveniicher Bezirke, Jnnerösterreich und Deutschböhmen als nur deutsch: in Deutsch böhmen sind keine czechischen Eingaben anzunehmen, in „Czechien" ist die Amtssprache czechisch. Für den böhmischen Landtag wird die Errichtung nationaler Kurien mit Vetorecht gefordert. Die politische Bedeutung des deutschen Programms erhellt aus seiner Vorgeschichte. Im Januar d. I. beschlossen die Obmänner der deutschen Oppositionsparteien in Wien, ein Mindestmaß von nationalpolitischen Forderungen zu formuliren, von dem weder der Regierung noch der Mehrheit der Rechten gegenüber irgend etwas nachgelassen werden dürfe. Dieser Beschluß der Obmänner erhielt unmittelbar daraus die Billigung der an der Aktion betheiligten Parteien, nämlich der deutschen Fortschrittspartei, der deutschen Volkspartei, des verfassungstreuen Großgrundbesitzes, der freien deutschen Vereinigung und der christlich-sozialen Partei. In wei terer Folge fanden Besprechungen mit Vertrauensmännern aus den einzelnen Kronländer:, statt, sodann tagte eine Konferenz in Prag im Februar und im April traten die Telegirtcn der deutschen Par teien abermals in Wien zusammen, um das gesammelte Material zu einem formulirten Programm, wie es jetzt vorliegt, auszu arbeiten. Es handelt sich hiernach bei den Forderungen des nationalpolitischen Programms der Deutschen um ein „Mindest maß". von dem unter keinen Umständen etwas abgehandelt werden darf, weil es nur diejenigen Postulate umfaßt, die für den Bestand des Deutschthums in Oesterreich ganz unerläßlich sind. In der That wird auch nicht in einem einzigen Punkt etwas verlangt, das auch nur entfernt als Eingriff in eine fremde nationale Rcchtssphäre gedeutet werden könnte. Das Ganze hält sich streng ans dem Grunde des Prinzips: „Gleiches Recht für Alle", es will den fremden Nationalitäten anstandslos Alles geben, was sie von Rechts und Billigkeitswegen beanspruchen können, nur soll gleicher Weise auch der natürliche deutsche Besitzstand gegen fremde Einbrüche und Vergewaltigungen sichergestellt werden. Daß das Programm nach keiner Richtung aggressiv vorgeht, sondern sich streng im Nahmen der nationalen Defensive hält, wird in der Kundgebung selbst ausdrücklich betont. Es heißt dort nämlich: „Wir stellen kein Gesammtprogramm auf für die Re gierung dieses Staates: durch den Druck der Verhältnisse ge zwungen, bestellen wir nur unser eigenes Haus." Die Wiener „N. Fr. Pr." erklärt dieses Bekeuntniß für gleichbedeutend mit dem Verzicht auf die Staatslenkung und meint bedauernd, cs sei weit in Oesterreich gekommen, wenn die Deutschen, die den Staat begründet haben und aus deren Nation die Dynastie hervorging, sich zu solcher Resignation genöthigt sähen. „Indem aber die Deut schen die Verantwortlichkeit für die Geschicke Oesterreichs Anderen überlassen, dürfen sie um so nachdrücklicher fordern, daß wie immer regiert wird, nicht so regiert werde, daß das deutsche Volk dabei nicht national bestehen kann." Gerade durch diese kluge Selbst beschränkung ans das unbedingt Nothwendige kennzeichnet sich das Wiener Programm der österreichischen Deutschen als eine wahrhafte politische That, die im Gegensatz zu den unfruchtbaren Quer treibereien des deutschen Radikalismus von hoher realpolitischer Weisheit, Umsicht und Mäßigung ihrer Urheber zeugt. Es ist zu hoffen, daß um so tiefer und nachhaltiger auch der Eindruck sein werde, den die Kundgebung innerhalb der Regierung und bei der Nechtenmehrheit hervvrruft. Hier wie dort weiß man nun genau, woran man ist und wie die Dinge liegen. Ein Paktiren über die im Programm aus gestellten Forderungen ist ausgeschlossen, klipp und klar, wie sie da geschrieben stehen, müssen sie auch erfüllt werden oder der Kampf geht weiter bis zum bitteren Ende. In der nächsten Zeit soll das Exekutivkomitee der Rechten zusammcntrete», um zu dem neuen Programm der Deutschen Stellung zu nehmen. Wenn die Ne gierung die Lage richtig erfaßte, so müßte sie Alles daran setzen, um denr herrschsüchtigen Widerstand der Ezechcn ein Paroli zu biegen und das ausführende Organ der Nechtenmehrheit in einem Sinne zu beeinflussen, der eine Verständigung auf der von den Deutschen geschaffenen Grundlage möglich macht. Fernschretb- und Aenisprcch-Berichte vom 23. Mat. . Berlin. Der Kaiser trifft voraussichtlich am 30. ds. M. in Kiel ein, um am 31. dS. M. das von seiner Reise nach Lissabon zurückkehrende Panzergeschwadcr zu besichtigen und am 1. Juni schreckende Zunahme schaden für die Viehz zuruclkevrende Panzern« . dein Stapellauf des Panzers „Ersatz König Wilhelm" beizuwvhncn. — Der morgende 80. Geburtstag der Königin Birtoria von Eng land wird an, hiesigen Hose Abends 7 Uhr durch eine Festtafel gefeiert werden, wozu der englische Botschafter mit deni Personale geladen Ist. Berlin. Der Kongreß zur Bekämpfung der Tuberkulose wird morgen feierlich eröffnet werden, und zwar in den Wandel hallen des Rcickstagsgebäudes. Auch die heute Abend stattsindende Begrüßungsfeier wird wegen der ungünstigen Gestaltung der Witterung, m den Wandelgängen des RcichStaaSaebäudeS statt- sinde». Eure große Zahl von Dclegirten der verschiedenen Staaten, Städte und Korporationen ist bereits gestern hier cingetroffen. Der Reichskanzler wird den aesammten Kongreß an, Donnerstag Abend von 6 bis 7 Uhr in seinem Garten empfangen. Die zu erwartenden Referate und Vorträge weisen eine >ehr stattliche Zahl auf: es werden im Ganzen 26 Referate erstattet werden, während 92 Vorträge zur Diskussion angemeldet worden sind. Von dem .—- -- Schweine ist ihrer Ursache nach identisch mit der Tuberkulose des Menschen. Sie ist namentlich »m Rücksicht aus die enorme Verbreitung und er- der Rindertuberkulose nicht bloS ein Krebs- aden für die Viehzucht und Landwirthschaft, sondern auch eine nickt zu unterichätzende Gefahr für die menschliche Gesundheit 2. Die menschliche Tuberkulose svielt als Quelle der Hausthier tuberkulöse eine untergeordnete Rolle. 3. Tie Jnfektionsfäyigkeit des Fleisches tuberkulöser Thiere nimmt zu mit dem Stadium und dem Grade der Erkrankungen. Die von derartigem Fleische für den Meirichen drohende Infektionsgefahr ist zweifellas vor handen. wahrscheinlich aber nicht sehr groß. Em erfolgreicher Schutz der menschlichen Gesundheit gegen diese Gefahr kann durch gründliche Zubereitung des Fleisches, durch Vermeiden des Ge nusses rohen und halbrohen Fleisches erreicht werden. 4. Am ge fährlichsten für den Menschen ist der Genuß der Milch und der nichtsterilisirtcli Milchprodukte, die von tuberkulösen Thieren stam men. Die Milch besitzt nicht nur bei generalisirter und bei Euter- tubcrkuiose infektiöse Eigenschaften, sondern häufig auch bei lokaler Tuberkulose. 5. Besonders gefährlich ist der Genuß der Milch tuberkulöser Kühe für Kinder und empsängliche Erwachsene, wenn dieselbe ungekocht in größeren Mengen und längere Zeit hindurch genossen wird. In Punkt 7 der Resolution wird ausgesprochen, die große Ausbreitung der Rindertuberkulose. und namentlich der zunächst in den LNinphdrüsen sich lvkaliscrcnden Formen, ist theil- weise aus Nahrungsinsektion durch Genuß infektiöser Milch zurück- znführen. 8. Ter erste Schritt zur wirksamen Bekämpfung der den Menschen von Seiten der Hausthiertuberkulose drohenden Gefahren ist die reichsgeietziiche Einführung der obligatorischen Fleischbeschau, deren Zustandekommen vom Standpunkte der Tuberkulose-Prophylaxe lebhaft zu begrüßen ist." Berlin. Der König!. SLchs. Gesandte Graf v. Hohenthal hat Berlin mit 11 Tagen Urlaub verlassen, um seine Familie nach dem Ritterguts Knauthain in Sachsen zu begleiten. — Gegenüber den während der letzten Tage verbreiteten Nachrichten, daß der Reichstag noch viele Wochen zusammenbletben muffe, wird von anderer Seite geschrieben, daß dies irrig sei. Nach den Ferien ist kaum noch an etwas Anderes, als an die Berathung des Jnvaliden- gesetzes und an die Durchführung der Diskussion über den Nach- iragsekat und betr. den Entwurf über anderweite Verwendung von Mitte!» des Jnvaltdcnsoiids zu ddnkcn. Die zweite Berathung des Jnvalideiigesetzes wird kaum mehr als zwei Sitzungen in Anspruch nehmen, die dritte Berathung nicht mehr als drei Sitzungen. Im Nachtragsetat wird wahrscheinlich nur die Entschädigung für die Gebr. Denhardt eine längere Debatte Hervorrufen. Bei Erwägung aller dieser Umstände ist sehr wohl wahrscheinlich, daß der Reichs tag seine Arbeiten am 16. oder 17. Juni beendet. Hamburg. Die Hainburg-Amerika-Linic und der Nord deutsche Lloyd haben beschlossen, die Fiachtdampfer ihrer gemein samen ostnsiatischen Linie vom Oktober d. I. an aller vier Wochen in Rotterdam anlausen zu lassen. Wien. Im Außenhandel Oesterreich-Ungarns betrug die Einfuhr im Avril 68.3M.000 Gulden l7,100,000 Gulden weniger als im April 1898- und die Ausfuhr 75,800.000 Gulden (13,700,MO Gulden mehr als im Jahre 1898). Somit crgiebt sich im April ein Aktivum der Handelsbilanz von 7,500,000 Gulden gegen ein Passivuni von 30,300,000 Gulden gegen den gleichen Monat des Vorjahres. Neapel. Ter Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Prinz Heinrich", mit der Prinzessin Heinrich an Bord, ist heute hier ein- getroffen und nach Genua weitergefayren- Haag. Die bereits angekündigte Versammlung aller ersten der Friedenskonferenz hat heute Vormittag statt- In derselben wurden die gestern seitens des ersten der Großmächte getroffenen Vereinbarungen bekannt Hierauf traten die Delegirten zu einer Plenarsitzung . in welcher die Wahle» der Präsidenten und der Bureaus formell angeordnet wurden. Wie sich aus der offiziellen Wahlliste ergiebt, sind die Ehrenpräsidenten der ersten Kommission: Graf Münster »nd Botschafter White, Präsident: Beemaert (Holland», Vicepräsident: Karnebeek. Die Kommission theilt sich in zwei Abtheilungen, in die des Krieges und die der Marine. Die zweite Kommission, deren Präsident der russische Geh. Rath v. Martens ist. hat zwei Abtheilungen, die vom Rothen Kreuz und eine zweite, welche sich mit den Verhandlungen der Brüsseler Konferenz von 1871 über Kriegsgesetze und Kriegsgebrüuche zu be schäftigen hat. Petersburg. In vergangener Nacht trat Schneefall ein. welcher bei kalter Witterung tagsüber anhielt.x Der Hafen ist eisfrei. Rcva l. Der deutsche Dampfer „Victoria", welcher Kohlen- laditiig führte, ist bei Narva ans Grund geratlien. Suez. Der Kreuzer „Assas", mit der Eipcdition Marchand an Bord, hat mit Rücksicht auf die Gesrilidheitsverhältmsse in Egypten den Kanal passirt, ohne mit irgend Jemandem in Be rührung zu komme». Alle Empfänge wurden abbcstelll. Die heutige Berliner Börse nahm bei fester Gmud- stiiiimilug einen ruhigen Verlauf: nur auf dem Mviitaiiaklicngehict entwickelte sich, namentlich für Hüitcuaktien, ein größerer Verkehr, die Kurse zogen per Mai um 1 Prozent an, Laurahütte konnte sich ungefähr um 5 Prozent erhöhen. Ferner sind Dortmunder Union auf Gerüchte für größere Lieferungen für deutsch-englische Eisenbahnen in Ehina als wesentlich hoher zu nennen, cbcmo Bochumer. Von Kohlenaktien waren namentlich Harpener beachtet, im klebrigen lag der Markt, wie bereits angedentet. ziemlich still. Baute,, behaupteten sich. Kommaiiditantheile und Handel-santl,eile etwas höher. Von deutschen Eisenbahnen Dortmund-Gronauer besser, von fremden Bahnen italienische. Prince Henry und Trans vaal einigermaßen beachtet, während die übrige» eher vernachlässigt waren. Am Markt für Renten waren Spanier beachtet, jedoch war das Geschäft zu unbedeutend. Heimische Fonds behauptet. Privat- diskont 3V« Prozent. Ultimogeld circa 4-v» Prozent. — Der Spiritus- Markt lag fest, da sich gute Kauflust zeigte, nainciit lich von Hamburg sollen m größerem Umfange Käufe am Markte gewesen sein. 70er 10.40. Am Getreide- Marli tvnr die Ten dcnz auf das ungünstige und regnerische kalte Wetter und auf feste Äuslandsmcldungen sehr fest. Weizen und Roggen konnten etwa 1,25 bis 1,50 Mark anziehen. Es zeigte sich besonders für Mitte des Jahres größere 'Nachfrage nach effektiver Waare. während das Angebot vom Jnlande, wie vom Auslände unbedeutend war. Die Wciareninhaber zeigten keine Steigung, im Preis zurückzugehcn. Nach Ermittelung der Centralnotirmigsstelle der preußischen Lcmd- wirthschastskaminern wurden bezahlt in Berlin: Weizen 160. Roggen 150,50. Hafer 114 Mark; «stettin-Stadt: Weizen 159,50, Roggen 117. Hafer 138Mark. — Wetter: Wärmer, cnifklärend i sndwesiwmd. Delegirten gefunden. Delegirten gegeben. zmammen, vvrqpl 'll VSY283U ''V'USPLIUÜ E. '^AiivirsaZ -LM - - "l