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Deranlworlllcher Redakteur: SellL 8-bne. - Druck und Verlag: Earl Jebnr in Dlvvol-iswalde. Donnerslag, am 17. Dezember L925 öl. Jahrgang Nr. 2^2 ssreitag, am 18. Dezember, von 5 Uhr ab Verkauf von E Schweinefleisch "WH Freibank. LÄ LerllicheS mW Sächsisches Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzeile 20 Goldpsennige, Eingesandt und Aeklamen 80 Doldpfennige. Weisieritz-Jeilung r--eszei!mia und Anzeiger fiir Dippoldiswalde, Schmiedeberg u.U Aellieste geitung -es Bezirks — Bezugspreis: Für einenMonat 2 Goldmark mit oulragen, einzelne Nummern 15 Goldpfennige. Gemeinde-Verban-S-Glrokonto Nummer 3. Fernsprecher.Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12 548. Grobschönau. Der l 8 jährige Weber Adolf Otto aus Wal tersdorf versuchte in der Nacht zum Montag die gleichaltrige Ge- schäftsgehilfin Else Oertelt durch mehrere Revolverschüsse zu töten. Otto hatte dem Mädchen schon wiederholt Drohungen brieflich übersandt und war schliesslich angezeigt morden, worauf bei ihm eine Haussuchung vorgenommen wurde. Man sand aber nur eine Schreckpistole. Am Sonntag abend tauchte Otto in vorgerückter Stunde in dem Tanzsaale» auf, ging auf die Oertelt zu und sagte ihr, er werde schon noch mit ihr abrechncn. Otto entfernte sich daraus und holte aus seiner Behausung einen Ne oolver. den man bei der Haussuchung'nickt gefunden Katte. Als das Mädchen mit einem anderen jungen Mann nach Hause ging, sprang Okto auf die beiden zu, riss das Mädchen vom Arme ihres Begleiters und feuerte auf sie einen Schuss, der aber fehl ging. Als die Oertelt floh, sandte ihr Ott» weitere Schüsse nach. Schliess lich holte er sie ein, würgte sie und feuerte auf sie, als sie am Boden lag noch einen Schuss ab. Darauf lief Otto nach dem Amtsgericht und liess sich unter dem Geständnis, er lmbe ein «zeses Blatt eulhSU -le amtliche« Aekamrlmachunse« -er Amishauplmannschasi, -es Amtsgerichts ««- -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e Forderung liegt: .Lass J-jus auch m oem nerz »°mmen nnde Dankbarkeit für Weihnachten, erklang aus den verschie denen Weisen der Posaunen und aus den Gemeindegosangen mit Oraelbealeitung. Für leichteres Verständnis weniger bekannter Liäer sorgten Pfarrer Mosens Erläuterungen und Tezttver- lelunnen Dem Posaunenchor und seinem Leiter ein herzlich Nabe Dank" für die schöne, erbauliche Adventsandacht. Hoffent- kich haben die ausgestellten Becken auch genügende Dankesopfer der Kirchenbesucher empfangen. Dippoldiswalde. Wer aufmerksam die Entwickelung auf dem Arbeitsmarkle verfolgt, wird mit ernster Besorgnis erfüllt wer den. Rasch und ohne Unterbrechung klettert die ErwerbSlosen- zahl, und eS will dünken, als ob in nächster Zeit mit einem Still stand oder gar Rückgang nicht zu rechnen ist. Auch auf Dippol diswalde trifft dies zu. Während Anfang Dezember 84 unter- stükte Erwerbslose mit 150 Angehörigen vorhanden waren, er gab die Zählung am 15. 158 mit 248 Frauen und Kindern, und dis zur Veröffentlichung dieser Zeilen, sind weitere 25 Arbeits lose Lazugekommen. Die Mehrzahl der Erwerbslosen gehört der Metall- und der Holzindustrie sowie dem Baugewerbe an. Nur drei beziehen ununterbrochen seit über drei Monaten Unter- stühung: die meisten waren aber im Laufe des wahres bereits ein« zeitlang erwerbslos bez. haben verkürzt gearbeitet. Um den Betroffenen das Meihnachtsfest erträglich zu gestalten, wirb die Stadt voraussichtlich den Bedürftigen.eine Sonderbeihilfe ge Mädchen erschossen, ins Gefängnis bringen. Me Oertel hat glück licherweise keine Schuhverletzung erhalten. Chemnitz. Unter dem Verdacht der Brandstiftung wurde, von der Chemnitzer Kriminalpolizei der Besitzer der Werkzeug. Maschinenfabrik Karl Müller verhaftet, dessen Fabrik in Schönaul in der Nacht zum Dienstag niederbrannte. Chemnitz. Von der Kriminalpolizei wurde ein 24 jähriger Handarbeiter aus Mittweida verhaftet, der an einer schwere» Messerstecherei in Mittweida beteiligt war. Gin Studierender des dortigen Technikums war ln einem Tanzsaal mit Arbeiter» wegen eines Mädchens in Streit geraten. Er wurde von diesen, einem Zimmerpolier und Mei Arbeitern, auf dem Nachhause- wege verfolgt, angegriffen, und derart schwer in die liuke Seit« gestochen, dass er in lebensgefährlichem Zustande im Stadtkranken hause Mittweida daniederliegt. Ein Kommilitone, der dem Be drängten zu Hilse kommen wollte, wurde ebenfalls Lurch den Mantel in die Schulter gestochen. Mühltroff. Die hiesige Girokaste beabsichtigt die Einführung von Heimsparbüchsen, um so den Spürsinn in der Augen- z» wecken und zu fördern. Mit der Ausgabe ist bereits begönne» worden. Wernitzgrün. Auf dem Teich war infolge Gisschnittes ei» Teil der Fläche nur mit einer neuen dünnen Eisdecke überzogen. Ein vierjähriger Knabe geriet nun auf diesen gefährlichen Teil und brach ein; sein 6 jähriger Bruder zog ihn noch rechtzeitig heraus und bewahrte ihn so vor einem schrecklichen Ende. Markranstädt. An der Scheune des Gutsbesitzers Dietze brach infolge Kurzschlusses beim Dreschen ein verheerender Brand aus, der in den eingelagerten grossen Vorräten an Getreide reichlich Nahrung sand. Me Scheune brannte bis auf die Umfassungs mauern nieder. Auch sämtliche Getreide Vorräte wurden ein Raub der Flammen. Den Feuerwehren von Markranstädt und aus der Umgebung gelang es erst nach dreistündiger angestrengter Ar beit des Feuers Herr zu werden und ein lieber greifen auf di« übrigen GutsgebSude zu verhindern. Ortrand. Am -benachbarten Lindenau brach Sonnabend, wäh rend die Gemeinde in der Kirche zur Abendmahlsfeier versammelt war, Feuer aus. Eines -er ältesten Wohnhäuser des Dorfes mitsamt -er Scheune stand in Hellen Flammen. Das Haus und die Scheune brannten vollständig nieder. Bautzen. Die Zahl -er Erwerbslosen im. Bezirk der Kreis hauptmannschaft Bautzen stellte sich am 1. d. M auf insgesamt 3S84 HauptunterstützunaS- und 4046 Zufchlaasempfänger. In zwischen hat sich die Erwerbslosigkeit durch Betriebsstillegungen und Einschränkungen noch weiter erhöht, so -atz gegenwärtig mit mindestens 5000 hauptunterstützungsberechtigten Erwerbslosen zu rechnen sein dürfte. An den Betriebseinschränkungen sind in erster Linie die Metall-, Stein- und Glasindustrie beteiligt. Bautzen. Die Schuldfrage beim folgenschweren Autobusun- glück auf der staatlichen Kraftwagenlinie Bautzen—Kamenz scheint nunmehr ziemlich zuversichtlich geklärt zu sein. Nach der Be kundung der Sachverständigen ist -em noch jugendlichen Führer doch ein Teil der Schuld beizumessen. Er ist — wie auch Augen zeugen bekunden — viel zu schnell gefahren, so -atz in -er Nähe befindliche Iagjdt«ilnehm«r wegen -eS scharfen Tempos gleich Be denken geäußert hatten. Ausserdem soll er -en Fehler gemacht haben, -ass er den Motor abgekuppett hat, so Latz dessen Brems wirkung wegfiel. Als er dann die Gänge wieder «inschalten wollt«, war «s zu spät. Zu allem »Unglück riss auch noch das Drahtseil »der Handbremse. An dem Befinden der vier Schwer verletzten ist insofern ein« Verschlimmerung eingetreten, als bei ihnen schwere Gasinfvkkionen sich eingestellt haben. Dies« führ ten bei -er Lehrersehefrau Schuster aus Kamenz zur Amputation des linken Armes. nung durchführen will. Auch die Auszahlung der Sonderzulage wird noch vor Weihnachten geschehen. — Am 15. Dezember ist Lie neue staatliche Kraftwagenlinie Löbau-Neusalza—Spremberg—Löbau in Betrieb genommen wor den. Die Linie wird als Ringlinie der bisher bettiebenen Krast- wagenlini« Neusalza—Spremberg^Schönbach—Löbau betrieben. — An der Dresdner Stadtverordnetensitzung vom Mon tag wurde einem Vorschlag des Rates zugestlmmk, für verschiedene Notstandsarbeiten (Erweiterung der Kadiher Flutrinne) 1427 500 Mark zu bewilligen. — Eine längere Aussorache rieftein sozial demokratischer Antrag auf 6-Uhr-LaLenschluh am Weihnachts- Heiligabend hervor. Der Rat wies darauf hin, dass ein solcher Beschluss gegen Las Reichsrecht verstosse. Von wirtschaftlicher Seite wurde darauf aufmerksam gemacht, dass Lei Annahme -es Antrages Dresden 50000 VerkausSstunden verloren gehen wür den. Sn der namentlichen Abstimmung wurde »der Antrag für den 8-Uhr-Ladenschluh mit 37 gegen 35 Stimmen angenommen. Wie gemeldet wird, haben die der Deutschnattonalen Volkspartei an- gehörenden Stadträte und Stadtverordneten in Anbetracht der be stehenden Notlage bis auf weiteres auf ihr« Aufwandsent schädigung verzichtet mit dem Wunsche, diese Beträge -em Wohlfahrtsamt zur Verfügung zu stellen. Leipzig. Am Montag morgen wurde in d«n GeschäftSräupren einer grossen Leipziger Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei ein viele Jahre in diesem Verlage tätiger Buchhalter und Pro kurist von Aufwarteftauen erschossen aufgefunden. Der etwa 50 jährig« Mann war am Sonntag in Lem Verlagsgebäude er schienen und hatte zu Angestellten des Hauses, -ie ihm begeg neten, geäußert, Lass er noch zu arbeiten habe. Als er dann allein im Hause war, hat er sich, wie zweifelsfrei festgestellt wer den konnte, eine Kugel in den Kopf gejagt. Leipzig. Das 1807 gegründete «Leipziger Tageblatt' wird am 1. Januar 1028 mit der im gleichen Verlage erscheinenden «Neuen Leipziger Zeitung' zusammengelegt. Beide Organe, von denen Lie «Neue Leipziger Zeitung' in den letzten Jahren eine grosse Verbreitung fand, sind Morgenzeitungen mit der gleichen bürgerlich-republikanischen Richtung. Leipzig. An der Nacht zum Mittwoch ist in einem Juwelier - geschäft in Ler Tauchaer Strasse mit mehreren schweren Steinen eine doppelte Schaufensterscheibe eingeschlagen worden. Den Ein brechern gelang es aber nur, zwei mit Japanperle besetzte schie nenartige goldene Damenringe, Mei mit je einem Brillant be setzte goldene Damenringe und ein goldenes 42 Zentimeter langes Kollier, das mit einem Brillant besetzt ist, zu stehlen. Leipzig. Auf den hiesigen städtischen Friedhöfen müssen jetzt die Hinterbliebenen, falls beim Begräbnis «in Chor gesungen, Orgel oder Harmonium gespielt wird, 10 Mark, auf dem Süd- friedhofe sogar 20 Mark Luxussteuer zahlen. Dieselbe Steuer ist zu zahlen, wenn etwa ein Gesangverein, dem der Verstorben« angehörte, ehrenhalber einige ernst« Weisen ertönen lässt. Rosswein. In der hiesigen Kirchfahrt, -ie mit den einge- pfarrten Dörfern Hasslau und Seifersdorf etwa 10500 Einwohner hat, wurden im vergangenen Kirchenjahre 122 Personen christlich beerdigst. Genau die Hälfte, also 8l, waren über 80 Jahre alt. Die älteste verstorbene Person stand im 91. Lebensjahre, lieber SO Jahre alt sind jetzt in Rosswein ein Mann im S1. und zwei Frauen im 92. und 94. Lebensjahre. Mittweida. In einer der letzten Nächte sind die zum Um bau der grossen Mittweida-MarkerSbacher Eisenbahnbrücke zur Aufstellung gebrachten Kompressoren (Maschinen zur Erzeugung von Prehlust) auf dem Explosionswege vollständig zerstört wor den, und zwar offensichtlich durch mutwillige Bubenhände. Ebenjo wurden andere Materialien zkm grössten Teil« ein Raub der Flammen. Der Sachschaden beziffert sich auf etwa 25 000 Mark. Die Weiterarbeiten am Brückenbau sind auf Liese Meise für die nächste Zeit unterbunden worden. Leider mussten infolgedessen auch sämtliche Arbeitskräfte entlassen werden. Mittweida. Am Mittwoch vormittag brach im Selfaktor- raum im zweiten Stocke der Mittweidaer Baumwollspinnerei Feuer aus, das ein« starke Rauchentwicklung im Gefolge hatte. Einige im dritten Stocke beschäftigte Arbeiterinnen mussten in folge Verqualmung des Treppenhauses mit der neuen Automobil leiter der Mittweidaer Feuerwehr nach Einschlagen eines Fen sters gerettet werden. Der Feuerwehr gelang es, des Brandes Herr zu werden. Heim«rsdors. Vom sächsischen Ministerium -es Innern un- Ler Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde ist der Gemeinde Hennersdorf die Genehmigung zur Führung ihres alten histo rischen Gemeindeslegels erteilt worden. Kreischa. 3n seiner altdeutschen Weinstube hat Drogist Philipp Günther eine «Weihnachtskrippe' aufgestellt, Lie wohl an die 200 Sahre alt ist und aus einer Kirche in Bayern stammt. In der Mitte sieht man Len Palast des Königs Herodes, wäh rend zu beiden Seiten mit etwa 70 künstlerisch ausgeführten Fi guren Lie einzelnen Gruppen: Geburt, Anbetung, Flucht usw. aufgebaul sind. - . < c. Aus Stadt und Laad. ** Zwei Arrestanten durch Kohlengase getötet. Wie man aus Köln meldet, sind im Gewahrsam eines dortigen Polizeireviers zwei Arrestanten leblos aufge funden worden. Man hat festgestellt, daß die Hei zungsanlage schadhaft war, was schließlich zum AuS- strömen von Kohlenoxhdgas führte. ** Der eigene Sohn als Brandstifter? Wie eine Meldung aus Iserlohn besagt, wurde kürzlich ein größerer Teil der Besitzung des Landwirts Kree in Niederberge durch Feuer zerstört. Die damals ange nommene Vermutung, es handle sich um Brandstiftung, dürfte sich vielleicht bestätigen. Der Sohn des Land wirtes und ein Handlungsgehilfe sind jetzt unter dem Verdacht der Brandstiftung festgenommen worden. ** Klub Totenkopf. Von der Polizei in Pletten berg (Sauerland) wurde eine Anzahl Jugendlicher er mittelt, die unter der Bezeichnung „Klub Totenkopf" ihr Unwesen trieben. Diebstähle bei Lehrherrcn und t« fremden Geschäften wurden einzeln oder gemeinsam aui^ geführt. Sogar Schießübungen wurden von de» „Klub" in den benachbarten Wäldern abgehalten. ** Nach einem Wortwechsel erstochen wurde ne Dorstfeld bei Dortmund ein Bergmann von eine» Händler. Der Stich hatte die Hauptschlagader durch- dohrt. Der Getroffene starb in kürzester Zeit infolge Verblutung. Der Täter ist verhaftet worden. "* Ein Fünftel der gesamten Bevölkerung arbeftA» los ist in der Gemeinde Sprockhövel (Ruhrgebiet). Lon der Amtsversammlung ist nun in Anbetracht der lußcrordcntlich drückenden Notlage die Auszahlung ttncs einmaligen Zuschusses an die Erwerbslosen und die Entsendung einer Abordnung nach Berlin beschlos sen worden. vvnvvnrr wreioung zufolge Haven die Zeich ner der deutschen ZinNanlcihe jetzt ihre Zuteilungsbrtefe Erhalten. Die durchschnittliche Zuteilung beträgt W/z v. ch., I'bass die Anleihe AAnal überzeichnet morden ist. Moooidiswalde. Schöne Aöventszeit: Glitzernder Schnee, reine Luft, sternenfunkelnde Nacht, am Mittwoch in Ler hell- i erleuchteten, geheizten Kirche Advenlsandacht Les Posaunenchors, eröffnet Lurch Len Siegesmarsch aus «IuLas .. ?^En^>naen?" j '" 'Dresden. Von amtlicher Seite wir- mitgeteilt, Lass Lie säch- Händel. Darauf Eemeindegesang: «Wie sol . Beamten genau dieselbe Weihnachtsgratifikation erhalten Dann Lurch Farrer Mosen Vorlesungen mestwmjcher roe.s mw« Reichstag Len Reichsbeamten bewilligt wurden. Die sagungen aus 1 Akos. A und Jesams bls M 1 leuche Regierung wird umgehend Entscheidung treffen, ob sie Lu, Ler La kommen soll. Die Antwort, > ) . Massnahme im Wege eines Gesetzes oder durch Notverord- sorLerung l^ ^^nElckie- nun« durchführen will. Auch Lie Auszahlung Ler Sonderzulage währen. Dippol-iSwal-e. Der Landbund Dippoldiswalde hält am Sonnabend ln Ler Reichskrone feine Hauptversammlung ab. Am Anschluss daran wird das Mitglied -es Reichstages, Geheimrat Dr. Ouaatz, über «Die Wirtschaftspolitik des Reichstages' spre chen. Der Vertrag soll gegen '/ch Ahr beginnen und sind dazu auch Gäste willkommen. — Die beschlossen« Erhöhung der Erwerbslosenunter st ützung bedarf noch einer Verhandlung mit dem Reichsrat. Diese Verhandlung ist mit der grössten Beschleunigung angesetzt worden, so dass «s möglich sein wird, die Erhöhungen bereits mit dem 21. Dezember in Kraft treten und noch vor Weihnachten Len Erwerbslosen zugute kommen zu lassen. Di« ««wünschte Er höhung vom 15/ Dezember ab war begreiflicherweise nicht möglich, -a bis zu diesem Termin Lie notwendige Verhandlung mit Lem ReichSrat sich nicht hätte ermöglichen lassen. ---Die Gewinnliste der 12. Carola-Geldlotterie, deren Ziehung am 4, Dezember in Dresden stattfand, liegt in unserer Geschäfts stelle zur Einsichtnahme aus. — Glückwunschkarten zu Weihnachten und Neujahr dürfen, wenn sie in Form von Postkarten offen versandt und im Fernverkehr gegen die Gebühr von 3 Pfg. befördert werden sollen, äusser Len sogenannten Absender« ngaben (Absendetag, Nam«, Firma, Stand und Wohnort nebst Wohnung des Ab senders, Fernsprechnummer, Lie TelMammanschrift und Tele- ärammschlüssel sowie PEscheck- und Bankkonto und sonstige ge schäftliche Merk- und Kennworte) auch noch die für Teildruck- sachen zugelassenen Aenderung«n und Zusätze bis zu 5 Worten, vi« in sachlichem Zusammenhang mit dem Vordruck auf der Kart« stehen müssen, wie «wünscht dein' oder «zum Jahreswechsel sendet mit Grüß' und Lergl. enthalten. Auf Glückwunschkarten, die in offenem Briefumschlag verschickt werden, find andere als die Ab senderangaben sowohl im Orts- als auch im Fernverkehr nicht gestattet, wenn die Beförderung für eine Gebühr von 3 Pfg. erfolgen soll. Mit Zusätzen Ler oben erwähnten Art bis zu 5 Worten kosten sie 5 Pfg. Gedruckte Besuchs-(Visiten-)Karten, auf Lenen handschriftlich mit höchstens 5 Worten oder üblichem Anfangsbuchstaben Glückwünsche, gute Wünsch«, Danksagungen, Grss« oder ähnliche Hötlichkeitsformeln zum Ausdruck gebracht sind, kosten in offenem Umschlag versandt ebenfalls 5 Pfg. Iln- .^reichend freigemachte Sendungen werden mit Nachgebühr be- — Am 8. ds. MtS. trat der Sächsische Handelskammer- tag zu einer vertraulichen Sitzung in Dresden zusammen. An- lähkich der herrschenden schweren wirtschaftlichen Krise beschäf- -KÜ-«r sich eingehend mit der Frage Ler Beschaffung von Aus- lanLSKrediten. Er verhandelte ferner im Beisein von Vertretern A.,N.»sregi«rung über das Verhältnis zwischen Reichsbahn- ,E«rkraftwagenlinien auf Grund des neuen Auch prüfte er die Frage, ob sich für Annahme kaufmännischer Lehrlinge empfchlen. Er beschloss ferner, ein vom Justizministerium ge- «MkeS Gutachten dahin abzu geben, dass in Sachsen kein Han- taas^s^ Rechtsgültigkeit von den in der Mit- m Geschäften aufgenommenen Wechselprotesten «in- ^handelt wurde noch eine Reihe vertraglicher Fragen w-i^Ae sMer Zeit verschärfte Fahrkartenkonttolle bei Ler Reichsbahn hat eine erhebliche Zunahme der Fahrgeldhinter- Ziehunaen und Betrügereien feststellen können. Die Reichsbahn- unabhängig von der Einziehung des er- hdhten Fahrgeldes auch gegen zahlreiche Reisende wegen Betrugs »nL Urkundenfälschung gerichtlich vorgehen müssen. Die Gerichte baben m solchen Fällen zum Teil recht erhebliche Geld- und Ge- ^bringt. So wurden allein Im Bezirk einer la. ^bahndirektton in 17 Fällen Gefängnisstrafen von 2 Tagen Monaten, in 27 Fällen Geldstrafen bis 100 M. in letzter ausgesprochen.