Volltext Seite (XML)
äsche's üt 62 n Ge- ilichtn ch eiten ventar llnzah- n aus erlasse, Woche 339. s nach Finder Neffer- igcben. s dem goldne Lenden elattirt, c wird ouccur dieses cf- be der t Geld, ithümer rt ittwoch, Herrn >or. »nter- Minnr nst ein- ngasse. irbsen. !i:n 3 166. Donnerstag, de« LS. Juli .issüurä 'nrOu'rN Uhr ^—77- 1855. . -- Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur bis Nachmittags für die nächsterscheincnde Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. Freiberger Anzeiger Tageblatt. Tagesgeschichte. Dresden, 17. Juli. Die Erste Kammer hat heute die Petition des Herrn v. Erdniannsdorf auf Schönfeld (Kammer mitglied), die Armenpflege betreffend, sowie mehrere damit in Zusammenhang stehende Petitionen erledigt, und dabei allent halben die beifälligen Anträge ihrer dritten Deputation angenom men. In der heurigen Sitzung der Zweiten Kammer ist die von der Staatsregierung beantragte Auflösung des alten Stell- verrrelungsfonds beschlossen worden. Der Bestand desselben (249,660 Thlr.) soll nach den Beschlüssen der Kammer verwen det werden: a) zur Vermehrung der Zöglingsstellen in der Sol- datenkindererziehungsaustalt zu Kleinstruppen; b)zu einem Un- terstützungsfonds für alte Soldaten aus den Feldzügen von 1813 und für Hinterlassene im Dienste verstorbener Soldaten und Unteroffiziere und c)zu Dienstalterszulagen für Unteroffiziere. (Dr. I.) Leipzig, 16. Juli. Gestern Abend gegen 10 Uhr kam in dem an der Ecke der Nikolai- und Grimmaschen Straße ge legenen Hause des Buchhändlers und Stadtraths F. Fleischer Feuer aus, lind stand der mit Büchern und Papieren gefüllte Dachboden bald in Flammen. Dieselben ergriffen indessen bei der herrschenden Windstille und bei der Festigkeit der Brand giebel kein Nachbargebäude, und so gelang es bald nach 11 Uhr den Löschmannschaften, die dem Hause glücklicherweise von meh ren Seiten beikommen konnten, des Feuers Herr zu werden« Ueber die Entstehungsursache verlautet noch nichts Näheres. — In Stötteritz hat ein Ehepaar ein ihm anvertrautes Ziehkind der gestalt mishandelt, daß es sich endlich Schmähungen, ja Stein würfe seiner Nachbarn zugezogen hat- Hierüber erschrocken, sind beide Ehegatten vor einigen Tagen nach Riesa geflüchtet, wo sie angeblich sich erst in die Elbe gestürzt, dann aber, da der Fluß zu seicht gewesen, irr einem Kornfelde sich die Puls adern geöffnet haben, um sich zu verbluten. Doch find Beide , noch rechtzeitig genug entdeckt worden, um aufgehoben und in ihren Wohnort gebracht zu werden, wo sie sich unter ärztlicher ? Behandlung befinden, um sodann zur Untersuchung gezogen zu ' werden. — Vor einigen Tagen wurde ein Arbeiter, der auf ei- »ner der nahen Parthewiesin beim Heumachen beschäftigt war Lund von hier aus — man weiß nicht recht warum — die Mag- Zdeburg-Leipziger Eisenbahn bestiegen hatte, von einem daherbrau- »senden Dampfwagenzuge, dem er bei seiner Schwerhörigkeit trotz der Warnungen seiner Gefährten zu spät auswich, derge stalt überfahren, daß ihm beide Beine durch die Räder abge- schnitten wurden. Der Unglückliche, der Frau und Kinder Hin terläßt, starb im Hospital, wo man ihm vergebens ärztliche Hilfe zu bringen suchte, unter schrecklichen Schmerzen nach kaum einer Stunde. 'u: — Vor Kurzem hat man in Stötteritz die Leiche der vor etwa drei Monaten verstorbenen Frau Dellbrück, Wittwe des ehemaligen Posibekleidungsinspeetors Dellbrück in Meißen, einer Tochter Hahnemann's ausgegraben, weil nachträglich der Ver dacht entstanden ist, daß an dieser wohlhabenden Frau ein Mord begangen worden sei. Es haben auch schon Verhaftungen des halb stattgefunden. Bei einem dieser Verhafteten soll man eine Geldsumme von 8000 Thlrn. gefunden haben, über deren Er werb er sich nicht auszuweisen vermochte. (D. A. Z.) Frankenberg, 15. Juli. Der heutige Tag, an welchem vor 400 Jahren in der Marienkapelle zu Ebersdorf dem All mächtigen die Opfer des heißesten Dankes dargebracht wurden durch das fürstliche Elternpaar für die glückliche Erettung des Prinzen Albrecht und Ernst, wurde in der Stiftskirche des be nachbarten Ebersdorf durch eine eben so sinnig als ansprechend geordnete Feier ausgezeichnet. Um 10 Uhr Morgens begab sich vom Pfarrhause der Festzug zur Kirche, an der Spitze die bekränzte Kinderschaar des Orts, ihr folgend der Kirchenpatron, Herr Kammerherr Graf Vitzthum, geleitet von dem zur Fest feier feiten des k. Kultusministeriums abgeordneten Herrn Geh. Kirchenrathe Dr. v. Zobel und dem durch die k. Kreisdireetion zu Zwickau zu gleichem Zwecke entsendeten Herrn Kirchenrath Dr. Döhner. Die Superintendenten der Städte Chemnitz und Frankenberg, die gesammten Geistlichen der Grafschaft Aschten- walde, Mitglieder der Behörden zu Chemnitz, Mittweida und Frankenberg, unter Vortritt des Herrn Amtshauptmanns Rit ter re. Brückner und des Obersten v. Reitzenstein, sowie eine große Anzahl von nah und fern herbeigekommener Festgenoffen bildeten den Kern des Zuges, dem eine unabsehbare Menge zur Kirche folgte. Diese durch die ganz besondere Fürsorge des Kir chenpatrons neu decorirt, mit prachtvoller Altar- und KanzeKe- kleiduug beschenkt und festlich geschmückt, vermochte nicht die , Zahl Derer zu fassen, welche die hohe, Bedeutung dieses festli chen Tages zu dieser uralten heiligen Stätte geführt hatte. EiM geleitet von besonders zu diesem Zwecke gedichteten Festgesängr« bot die kirchliche Feier des Tages vor Allem aus drm beredte«