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Nr. SS 32. Jahrg. Fernsprecher: 32722 Postscheckkonto: Dresden Nr. 147V? Redaktion und GeschSstsstelle: Dresden «A. IS, .tzolbrinstrasjr 4S Sonntag, 25. März 1923 !!' "st.!""! «k»->a»vr.I» ,ür Mär, durch di- Po>! 2«»,' ir. !l,neige,lvreN,! Dt- «ingelpallene PeMzetik »»n ^k. ,i>r FaniMen- uud «erein»,IN,eigen. TI !,en. und Nk-Ia uch- ,«i» ^ vi« ireiii-nenaniezeue im reoamoneuen Deu. gv mm breii KOI» Otterieng inilir ui Lridiinbholer ÄN dei Ueberiendung durch di- Pon »ukerd-w Porig,uichiag.^ Am giaUe höherer Gewalt oder beim AuS-isibe-i drc pcrvicctnnerini'ien uiw. ertitchi jede Bervilichtung am Lieieruua der ZeiNuig iowtc kriiilluusi von -inzeigen-Auiirägen und veiüung von Zchadeneriag. Esoiksouiniokk 206 2N. nachm. Nilin auddrtnN'ch lurNchverlmmieund LVV ^,4. mURückdorl-ntchiv-r'-h-n-Etni-nduna-uandi-R-dakttonwerden ntchl auibewabri. gür undeutlich aeichr,ebene wwie durch i>ernivrecher guigegebene Sin,eigen 'önnen wir die Leraniwortlichketl -ür die AichNgkeii des Lerle» »ich! übernehmen. Ai.nanwe >-o I e-a gnen,-Inpen tue IN Uhr UV .!amn>enon,e-ne> bid II Nb, normitiags. — Annakmeiieiien n Dresden! ^chmididche ttnchbnndluna Inhaber P. Bert Tchiog-irgize i> IN Banne»! grani anrigi An der veirilirche 4 Der Reichskanzler in Snddentschiand Eiue -rew-sitige Kundgebung deutscher Einheit — Die an^eblichrn Vermittlu» zSb»ttsn der deutschen Regierung — Dollarkurs: 20847 Müncheii. 24. März. Am Donnerstag abend traf Reichskanzler Dr. Cuno in München ein. Am Balinhos wurde ihm von der wartenden (.ewaltigen Volksnienge ein herzlicher Enipsang bereitet. Der bay- rischr Vtinisterpräsident mit den Spitzen der städtischen und staat lichen Behörden waren erschienen. Reichswch> »unister Gessl-.-r, ReichSpostminister Ltingl und andere Persönlichkeiten begleiteten den Kanzler. Im Laufe des Tages hielt an historischen allen NathanSsanlc Dr. Cuno eine grohangelegte Rede, die w eit über die Grenzen Bayerns auch an das deutsche Volk gerichtet war. Nach Begrüssungs-worten Dr. Knillingö erhob sich der Kanzler und führte folgendes aus: Lassen Sie mich zunächst ein persönliches Wort sagen, ein Wort des Danks? für alle Freundlichkeit und Herzlichkeit, die mir h:er entgegcndrinat. Was uns alle bewegt, ist die Frage, ob Leb-» oder Too. Die nationale Not wollen wir tragen und uns gegen seitig lindern, wenn nur dahinter wieder einmal die Freihnt kommt. Eben darum handelt es sich. Klarer und Heller als je sehen wir heute am fernen Himmel das Helle Ziel der Freiheit' Klarer und lieber eiiivsinden wir das' es uni unseres Volkes unserer Kinder Zukunft geht und das; es keine höhere Pflicht kür uns geben kann, als diese Freiheit zu erringen. Ich wiederhole ein Wort ans dem Reichstage, das in der Erörterung über meine Rede ai'i>,rochen worden war: Mit einem Frankreich, das Ruhe und Wiederaufbau will. Werden wir uns verständigen können. Mit einem Frankreich aber, daS Ruhr und Rhein und die Zerstörung Deutschlands will, nie! WaS wir wollen, ist einfach und klar: Wir wollen unseren Staat erhalten, wir wollen nm die Ordnung und Freibelt rlnarn in schwerer Arbeit unter Anspnnnuna aller Kräfte. Wir wissen, das, wir schwere Lallen abzu'ragcn haben. Wir sind dar» bereit. I DaS wäre unter ehrlich wollender Vrrständlanng möglich. Vis z» solchen Greinen zu leckten, dir durch daS llr'eil arofier Sach verständiger festgesebt waren, hat Deutschland sich immer bereit erklärt. WaS wir aber ablelmen und immer ablelmen müssen, das sind nicht schwere Lasten, die wir tragen wollen, sondern Fir. dernnge» die über unsere Kräfte gehen Denn damit würde uns wieder ein Ctriik um den HalS geworfen, an dem der Megn»r ziehen kann, wie cS ihm beliebt. Nicht blaß um wirtschaftliche Leistungen, d-e über die Kraft unseres Volke« neben, handelt rS sich, die enr Preisaabe des eigene» LebenS führen würde», son dern auch »m unsere volitikche Vernicht„„a unter dem Titel der Sicherung Frankreichs geae» daS entwakknete Dentlchland. DaS ist e!"e Fälschung deS Namens der Sickerung Fm Namen der Staatshoheit war das welirlnse Deutschland stets zu Abkomme:, bereit, das beweisen daS Abkommen des Rhe'»Iand"a?leS und »»serc Bereitwilligkeit, dem Gedanken auch andere Formen zn geben. E n "risse In die StaatSbobeit aber sind »»erträglich. Die Welt bat kein Verständnis dafür, das, auch daS entwai »eie Deutschland einer Sicherung bedarf, mebr »och als Frankreich, daS über die qr»k-»e "andarmer und über dir stärkste Lnstiloltc versüat. Jede Diskussion über dir Veck--e>>>>g deS aeaenwärUoe» Konfliktes must von der vorbebaltlosen Räumung deS Einbrnchs- grbietes anSgehen. Darum kann ich auch in dem Brüsseler Kuminn- N i a » e nicht iroendwie e'ne» Fortschritt erdlicken und i-t> verstelle insbesond re ii-ckst. wir diese Verlantbarnnn e!» Zeugnis dafür sein könnte, dnü Frankreich sich von dem Gedanke» der Aonektio- ne», unter welchen Worten er sich auch verbergen maa. abgewen- det hat. Wir haben vielmehr qerade in de» lebten Tage» Ans- Brrlin, 24. März. Ein großes Komplott, bestehend aus Mit gliedern der Deutschvölkischcn F r e i h e i t S v a r t e i. die sich liekanntlich vor einigen Monat.'n vom rechten Flügel der Dentschnaiionalen loSsagte, ist entdeckt worden. Wegen des Ver dachtes hochverräterischer Umtriebe sind in Berlin, Erfurt, Hal- brrstadt, Hannover, Kassel, Köse», Magdeburg, Merseburg, Min den, Slolp und in einigen anderen Städten Ha»sst>ch>i»gcii vor- genommrn worden. Die Durchfuchnng hat sehr stark belastendes Material zutage gefördert. In Berlin besebte» zwölf Beamt, in Uniform und zwölf Kriminalbeamte die BnrcanS der Tentsch- völkischen FreiheitSpartei in der Dessauer Straße. F» den Z n« incrn der Abgeordneten Wulle, von Graefe nnd bcS Majors g. D Henning wurhen zahlreiche Schriftstücke, Broschüren «siv. bcick'ag- nabmt. Unter den verhafteten Personen befanden sich mehren Nerliner Ortsgrnpvcnsührcr. So ivnrdr zum Beispiel in seiner Wohnung ein Kaufmann Schulz ans KarlShorst verhaftet, ferner Herr z. Neddcm, Hilssredakteur in der „Deutschen Zeitung", so wie der OrtSgruppenführcr von Wilmersdorf, Kaufmann Gelier. Die HanSsrichnnq im Bureau der Denstckivölkischen FrcihcltS- partri nnd die Verhaftung von sieben in diesem Kreise f'ihrc «den Persönlichkeiten ist, wie daS ..Achtuhrabrndblatt" behauptet, e»> folgt, well sich auS den Verhören deS schon vor einigen Tagen Verhafteten OberlenlnantS Roßbach ergeben batte, daß er bei seinen Plänen, lm Rnürgeblet el.arn aktiven Widerstand zu orga nisieren, von dieser Partei unterstlltit worden wäre. Die „Bossische Zeitung" berichtet, eS sei der schlüssige Be weis geliefert, daß innerhalb einer kurzen Frist zr« einem genau bestimmten Tage dir NeichSrcgicrnng und die preußische Regle- ruiig gestürzt, die sozialdemokratischen Minister, vor allrm Sevc. ring, ermordet, Reichstag und Landtag nuSeinandergejagt nnd an Stelle brr Weimarer Verfassung eine sogenannte nationnle Dikta- fpr mit der« deiitschvölkische» nnd nationalsozialistische» Führ.'r» lassiingr» drr nnö nicht näher beknniiie» Brüsseler Beschlüsse ge hört, die eine» vollständige» Ninstnr; deS Versailler Vertrages be deuten würden. Herr Loncheur hat in Grenoble Absichten anqe- küiidigt, die aiik nichts anderes lnna»S>aufen, als auf die LoS- l ö s u n g der Rhci »lande von der deutschen Souveränität. Solchen Plänen gegenüber gibt es nur ein nnbeiwsnines „Nein!" Daran vcrmaa auch die Tatsache, dg» von den angebliche» deut schen Vermitilungüvorschlöaen nnd Fabiern die Welt erfüllt wird. »ichtS zn ändern. Kein Wort ist wabr daran. Dir Ne chSreqic- rnng bat niemals um Vermiltliing gebeten, dagegen b»t sie man» che» Fühler erhalte», »iclit wie Herr Herbeiie vom O.»ai d'Orsay hrhan'-'-ii wollte drei. w"l>> aber jede Woche eine». Wir sind allen Vorschlägen nachgegangei!. aber einmal wac.'U die Vermittler schlecht leg timiert. oder aber die Vorschläge waren Attentate auf Ehre und Vernunft. Bei aller Be- re-twilligkeit über eine vernünftige »nd ehrenhafte V rständig >ng kannten und können mir nn? ans derartig'' Fragen nicht entlassen. DaS sind wir unserem Volke, das sind mir dem Gedanken des Rechtes, dessen Gelass Denlscbland nun in Händen trägt, sind mir auch den Tausenden schuldin. die für die Erfüllung ihrer Pflichten an Mein und Ruhr anSge niesen. verpasset nnd verur teilt sind, de» Toten, die für Deutschland i» einci» Kampfe »e- fallen sind, dessen Ehre nickt neringer ist als der heldenmütigst-. Heldentod im Kriege. Fn Treue und Trauer und mit Ltoiz gedenken wir ihrer beute. An der Ruhr und am Rhein stehen die denlschei Staatsbürger aller Klassen Schickten nnd Parteien Hand in Hand. ES isl wie bei einer Fenersbrnnst. wo Mann kür Mann einander die Eimer zugehen, uin die Heimat zu retten. W'be dem 'e»r die k-ib!«.'.-»'!-sn- tm,-t! D>'r Sckaden, den er anricktet, würde nickt neringer sei» al? die der Versagnag der Tapferkeit, lind ein andere? ist noch nötia: Vertrauen z» dem Führer der jetzt die drückende AiEgabe hat. unser Volk z» führen. Heute, da wir vor der AchickkalSkrane stellen, ob wir tm zäbrn Abmehrkamnse ln einer den, drängenden Herren mühsam anserleaten Selbstbekwrrlchnn» unserem eiiiaeschlage»-» Wear treu vleihen, brenn« voller »nd deutlicher denn je das Feuer der Erkenntnis, daß w'r vereint kein »ii'iüen !„ Treue »nd Eininkrit aeaenüber allen Berlnchen »nS z» ',erschmel»e>». Reckt ist nnk re Waffe gegen Gewalt! Freiheit da? Ziel! Hoch Bayern und Deutschland über alles! sStürmilcher Beifall.) Der Kanzler anck !,, Stuttgart Stuttgart, 24. März. Von München a»S ist der Reichak,,,^, ler nach Stuttgart gefahren. Er hielt dort csseichsallS eine oröss're Rede lind fand von den Würltembergern eine hegesslm'te Atts- nahme. Gestern abend erfolgte dann die Rückreise nach Berlin. Der E'«Äuuck der Kanzlerr de München, 24. März. Die NeichSkan.zlerrede lauerte un gefähr 4(! Minuten. Sie wurde an verschiedenen Stellen nut ansserordenllich starke»' Beikall anfgenmnwen. der sich mcln'ach zu heaeistcrten langen Knndgehnnaen steuerte. Dies'? trak be sonders zu bei den Stellen der Rede, wo de- Re ck'kan zl-: saote. dass ohne eine Räumung ded RnhrgehieteS keine Diskussion stast- sjnden könne nnd bei seiner Verwahrung gegen eine Lo?-lösnng de, Rheinsande nnd bei der Versicherung, eass an d^i: angeblichen VvmittlniiaSbillen der deutschen Re.n'rm'a ke'a wibr ? Wart sei. Auch die Auslassungen des Reichskanzlers, i» denen er die Rarteeu e—»-'l.,,'«' «t-'ch-a,'»„gs,,egeu ri.ck'usiellen. wur den init Beifall ausgenommen. a» der Spitze aiiiqerichtcl werde» solle. Der „Vorwärts" spricht von einer weit verbreitete,, Verschwörung und Absicht, die vreu- ßisch: Regierung gewaltsam zu stürzen und von einem Mord- kimivioit gegen Scvering. Berlin. 24. März. I» der gestrigen vreustischen Landtags- sibttng sprach Minister Srvrring über die Pläne der TriNick'.-ölki- schcn FroiheilSparici. Er saatc. er habe daS Gefühl, dass wir von einem Bürgerkrieg nickt mebr weit entfernt seien. Am lebten Sonnabend seien in Petsdam OEiüere nicht nur von dort son dern auS dem ganzen Reiche bei einer Beiprechnng zugegen ge wesen, der Roßbach präsidiert». Roßbach habe ocn ü r- sammelten ReichSwebrofsizicren erklärt, der preußische Minist.r de? Innern habe die Absicht, am !il. März alle Selbstschuiwrgnui sationcn aufznlöscn. DaS werde sich die DentsäivölkEche Frei. heitSvartei nicht gcfalle» lassen. ES würde zum Putsch kommen bei dein dann die Reichswehr nicht neutral bleiben könne. DaS Material werde heute »och an den Oberreichsanwalt gehen. Fn Suhl Ncmicheid, Gevelsberg und überall, wo sich An sätze proletarischer Selbstschnbverbäiide zeigten, werde ma > mit allen polizeilichen Machtmittel» Vorgehen. Aber mit der größten Entschiedenheit werbe er auch geae» die Rechte Vorgehen. In derBespre ch u n g erklärte drr Redner der deutsch, nationalen Fraktion, daß nur die Franzosen Freude an die- Retttt -es Werlandts Gerade zu der Zeit, wo der Reichskanzler in Siiddeulschland vor aller Welt die deutsche Einheit und Geschlossen'- il betont, kommt die Meldung über die hoHmr: ütet tz den ttmti-'.e ->' d-.r ,.T e u t i ch v ö l k i s ch e n K r e i h- t L p o r t e i". ES klingt käst nngiaublich, dass so etwas wäb-.-i d die W deritaniskampseS der Ruhr- und RheinbewoKner pas'i.'r- n muss. Fn England lind Frankreich sieht nian mit grösster Spannung ans die Haltung Deutschlands. Man verfolgt wde Faser unserer n irt- sckafil chen Entwicklung, jede Handbc oesnng nnd Geile, die w>r bezüglich des denlschen AbwebrlrmpfeS machen könnten. Frank reich ist entschlossen, kein Stück seiner liSb'rioen >-:obernnwn abzutreten. die Gewaliberrickvift bis aufs nussersle dnrch'a'übr-n und das- deutsche Bolk bluten zu lass so lange es o-t>- ,oillig »nd armselig genug geworden ist, um j, dcn k.-i„dliche., Wni"'ch zu besriedige». DaS französische Volk s> cnttäuicht über den :o un erwartet eingetrctenen Widerstand. !Ind gerade dcSbalb !vird es täglich blnidnrstender nnd gieriger. F» Ei'gland aber und in tun übrigen Staaten beginnt bere-'s nnse» Ansehen, -oenigst-->? urier nioral-sckeS Ansehen, in geiv ssc- Laue zu wackckui. Man siebt, dass auch die Deniickien »ock keine armseligen Wnck-' ' it sind, die sich von jedem Luftzua be ia<-n »nd re'ssen lassen. Man beichte ans. als endlich der deniü-h? Geist in dem Mun-'nt. wo man Unmögliches von ihm «orderte, sich ieiner alten Würde »nd Kraft bewusst wurde. Auch wenn -'S lieber noch nickt 'o oisi-a in den alten feindlichen und neutralen Ländern ansaekorochen ist so war doch gerade da? Wachsen nniereS Ansehen? w Ans'rode eines der stärksten Momente. daS iür nrs n>^ Gewicht rällk. D'e Opfer aber die ein solch»'? stondbekkeS Verhalten des deni^chen L'olse? bedingen, sind ungeaen.'r. Sie kosten da? beste Blut der besten Staatsbürger. Sie c'/cadern die Gek'.>"öwik 'au'ender von Menschen — die harre. nal nnd L -id ertrage ide AnSdancr von Männern, Frauen und K nd rn Alle? ,st seit rast einem V-erteljabre ans den äusseren 7cind eingestellt. Die Kä:nv- fenden kennen keine Parte-, keine Soudermteressen in 'cm Kan.pie. Sie sind einig. Sie baben nur kct eine Ziel. Va- t-rland von seiner Sckmach ...i rntui. le zu ke>-ier ^eit grösser mar. als ben'e Ans diesen O"ferinnt .insrcharit ka-nte dann die deutsche Regierung das Vrian-.in .i w'tnickeln das jie gegen wärtig den feindlichen Mächten gegenüber einnimmt. Nur ans dieken Widerstandswille» gestützt, war es möglich, eine so ener gische Sprache zn führen und alle Verhandlungen mit Frankr- ch nhziilehnen. so lange noch ein sranzösischer Mann im Rnhrgebiet stände. Die Ncgicrnna stützt sich beute a»k da? grosse Heer deS Volkes. Wenn wir davon reden, dass das Volk hinter der Negie rung stände, so ist da? nur in gewissem S'nne richtig, an erster Stelle steht die Regier»»« hinter dem Volke. So kam die grosse Harmonie zustande, die alle Stämme unter ein einziges Banner brachte. Die Reden de? Reichskanzlers in München und Stutl- gart sind ein Widerhall dieser Gesinnung. Sie bestärken »nS in dem Nbwehrwilleii deS Volke?, sie geben dein Auslände einen er- nenten Beweis für die tatkräftige Entschlossenheit DentschtanbS. Wir wolle» streng sachliche Arbeit leisten, bat Cuno gesagt. Arl> eit. die aufdaS Ganze gerichtet i st. Der Kanzler bemüht sich, die einzelnen Länder auch in ihren innernolitischen Fraaen zu versöbnen Die Länder sind stolz auf den Mann, der ein Wort in d e Wagsckule zn werfen weih, wenn die ricktioe Stnnde dazu da ist. Welcher Gegensatz liegt in den verräterischen Absichten der Dentschpölkisilien Freiheits-Partei. Sie Iragen einen neuen Kampf unter die nach Rnbe dürstenden Bürger Sie glauben mit Ge walt etwa? None? scha-sim zu können. Keine Stunde ist ungeeig neter dazu als die heutige. Darum wird dieser Pla» auch die Verurteilung aller Stände und Gruppen finden. Die Dentsch- nationale» baden bereits gestern sin preiiss'scken Land'age erklärt, dass sie nickt? mit solchen Ninlrieben zn tun haben wollen. Wir siiblen. dass sich auch in dieser kr tischeu Stunde die Parteien durch nichts beeinflusse» lassen werden, um die Einigkeit zn bewahre». Wer heute einen neuen Klassenkanipf heraiifheickm'ört. ist in der Tat ein Landesverräter. Wir wollen die Kräfte aller Parteien werten, wir wollen niemand seines Namens wegen angreifen, aber wK müssen verlangen, dass auch alle ibre Sond rinteressen binlennntreten lassen »nd sicki dem Dienst der Gemein schaft opkern. „Erst dann, wenn wir vor unserem Gewissen und vor Gott die Neberzeirmma haben, dass wir alle? getan haben in diesem Kampfe können wir rußig sein." sagte er Kanzler in Stuttgart. Diele? „alle? getan habe n" ist da? W st - t i g st e. Selbstzucht nnd moralische Stärke., wie ne im Rubr- gebiet zntaae treten, sind leider bei nn? noch nicht in dem Masse zn fiiid n. wie wir sie nnbedinat gebrauchen. Wir freuen nnS. dass Enno einmal diesen Satz ton der r e st l v j e n P s I i cb t e r f n 11 u n g vor der Gesamtheit d»r LandrSbevölkernng sa energisch ansgesvrochen bat. und das deutsche Volk wird nur die Perräter verachten können, die sich auf Ko steu der Allgemeinheit einen Sander.zng erlauben wollen. Es wird die geschlossene Reibe darum um keine W<-ge?breite durchbrechen lassen. Wir werden sowohl gegen den äusseren, wie auch den inneren Feind jede Waste c,cl>ra»chen müssen, die unS zur Versnanng siebt. Retter de? Vaterlandes ist heute nur jener, der duldend nnd schweigend Ovfer bringt, und der gn dem Mute der Kämpfenden nn Rhein und Ruhr daS ganze übrige Land entstammt. 6eai-üncket ^ _ FT Segrüncke» 1830 RZrbsSEN FT. 1830 fpsuenrlnake 1, kcke Scküssepgssse Hochverrat der dentschvölkischen Areilieitspartei Weitere Gewalttaten im besetzten Gebiet — Ueber 8000 Personen ausgervicsen — Eine neue Division in Essen