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«t« «to-eisudt« Diener und 1° » 6. Chemnitz, 19. März 1907. l6 ittfte die die i mb eb Lu L. «o. Jahrs« rs rs 11,V 27. Z lisette it- »ii« «ü. »» l«L «L- v» mann >r«- Nar, -nser-t«. volkffwund Zehn« big. n zu üften. Joh. »lich tter. 1»»^ Kaiserliche Ober-Postdirektio«. Richter. dMt- Deut« en zu mb — Anzahl. Markt- er Plan über die Errichtung einer cherirdtschenTelegraphenlinte anderGtaat-^ Zwönitz nach Oberaffalter liegt bet bm PoMmtern in ZwLnH im^ us die Dauer von 4 Wochen öffentlich auS. Der unten beschriebene Scherenschleifer Josef Pommer aus Luck in Böhmen ist, nachdem er wegen Diebstahls und Wandergewerbesteuerhinterziehung festgenommen war, entwichen. Es wird ersucht, Pommer festzunehmen und in daS hiesige GertchtSgefSugnts <S- zuliefern. Johanngeorgenstadt, den 23. März 1907. Königliches Amtsgericht. ge, Tages geschichte. AaNtschltmb, ,4. Prinz August WUHekA, der vierte Söhn de» MservaarkS/ d« »tne StudtmE, 'M t gern as niir . Ma« htverd. hrerin a./M. 4 ., Gegen Vorzeigung dieses offenen Befehls find sowohl der Vorstand der Abteilung für Landesaufnahme al- auch die genannten Offiziere, Topographen und HilfStopographen überall, wo sie es verlangen werden, für sich und ihre Diener und Burschen, die rationsberechtiaten Offiziere auch noch für ihre Pferde, mit geeignetem Quartier und entsprechender Verpflegung zu versehen. Für diese Leistungen hat an den Beteiligten unmittelbar eine angemessene Bezahlung zü erfolgen. In Streitfällen ist eine Bezahlung nach ortsüblichen Sätzen von der Gemeindebehörde festzustellen. Die Fourage für die Pferde der rationsberechtigten Offiziere ist nach den Sätzen des Naturalleistungsgesetzes herzugeben und wird sofort nach ortsüblichen Preisen bezahlt. Im Sommerhalbjahr 1907 und zwar von Anfang April ab wird die Abteilung für Landesaufnahme deS Königlich Sächsischen GeneralstaveS innerhalb des Bezirks der Königlichen Amtshauptmannschaft Zwickau topographisch« Feldarbeiten vornehmen. Es werden alle ändigen Beamten hiermit veranlaßt, den betreffenden Arbeiten ihre ausgedehnteste Hilf- -mg und ihren Schutz zukommen zu lassen. Die Beschädigung, die Wegnahme, das Umwerfen. Zerbrechen, wie jede Ver änderung der ausgestellten Signalstangen und anderer Merkmale wird mit Gelostrafe bis zu 150 Mark oder Hast bis zu 14 Tagen bestraft. Uebrigens wird nachstehend ein Auszug aus dem von den Königlichen Ministerien des Innern und der Finanzen erlassenen „Offenen Befehl" zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Nr. 470. V. Königliche AmtShanptmannschast Zwickau, am 20. März 1907. Offener Befehl. 1 ., Bei Besichtigung der Gegenden sind auf Verlangen Führer, welche dieselben genau kennen und sonst wohlunterrichtet sind, gegen ortsübliche Bezahlung zu stellen. 2 ., Bei Quartierwechseln oder sonstigen dienstlichen Veranlassungen haben die Gemeinden dem Vorstände der Abteilung für Landesaufnahme, sowie den ihm unter stellten Offizieren, Topographen und HilfStopographen auf Verlangen Mietsfuhrwerke Men eine billige, die ortsüblichen Preise nicht überschreitende Vergütung, die sofort bar bezahlt werden wird, zu beschaffen unb überhaupt für ihr schnelles und sicheres Fort- kommen zu sorgens 8 ., Dir Gemeinden und Beamten, welche sich im Besitze von Karten und Auf «ahmen solcher Gegenden befinden, die daS zu vermessende oder zu prüfende Gelände in sich fassen, werden hierdurch angewiesen, dieselben dem Vorstände der Abteilung für Landesaufnahme, sowie den ihm unterstellten Offizieren, Topographen und Hilfstypographen auf Erfordern zur Einsicht und allenfalls nötigen Nachbildung mitzuteilen, auch den kommandierten Topographen die erforderlichen Aufzeichnungen zur AnferEgun« gsnyner^ Allseitig mit Freuden begrüßt wurde die Meldung des Obersten von Deimling, daß sich nunmehr auch Simon Copper, der Kapitän der Franzmann-Hottentotten un terworfen hat, Da die Bondelzwarts bereits am 23. Dezember v. I. die Waffen gestreckt haben, ist jetzt ,eder organisierte Widerstand der Eingeborenen im Schutz gebiete gebrochen. Wenn entsprechend der kaiserlichen Order oer Kriegszustand in Südwestafrtka mit dem 31. d. M. offiziell sein Ende erreicht, darf man zuversichtlich hoffen, saß dem jahrelangen blutigen Kampfe eine Zeit friedlicher, fruchtbringe,wer Arbeit folgen werde. Di« Ausgleichsverhandlungen zwischen Oesterreich und Ungarn scheinen wieder an einem toten Punkte an gelangt zu sein. Di« aus Budapest über den Verlauf der testen gemeinsamen Mtntsterkonftrenzen vorliegenden Nach richten lauten durchaus pessimistisch, Uedereinstimmend wird festa,stellt, daß di, ungarische Regierung auf einen über da- Jahr 1917 hinausreichelwen Ausgleich nur dann etngehen würde, wenn von dem erwähnten Jahre ad Alter: 17 Jahre, Statur: mittel, Größe : 169 om, Haare: dunkelblond, Stirn : frei, Augenbrauen: schwarz, Nase: gewöhnlich, Zähne: vollständig, Gesicht: schmÄ, Sprache: deutsch, Kleidung: braune Hose und braunes Jackett, gelbbraunes Sporthemd, Batt: —, Augen : braun, Mund: gewöhnlich, Kinn: spitz, Gesichtsfarbe: gesund, Be sondere Kennzeichen: keine. so ausführlich als möglich zu geben. Grundsteuerdokumente Ünd die dazu gehörigen Zeichnungen sowie Menselblätter und Menselblattdupltkate sind lediglich in den Diensträumen der mit ihrer Aufbewahrung betrauten Geschäftsstellen zur Einsichtnahme vorzulegen. iMbMlkzfreunö f N Tageblatt unt Mntsblalt G siir bk tzl.Mb Mdtisch«nBchMminM,GMhaiu.Kackn8lM.TohE gMgen8rMLsßnltzLeMMl.-HchMb«lT.H<hwamnb-ig^ zwischen beiden Reichshälften eine Zwischenzollinie errichtet würde, darauf wolle jedoch die österreichische Regierung nicht eingehen'. Der Plan eines langfristigen Ausgleichs gelte also als gescheitert. Da aber die österreichische Re gierung nur im Interesse einer für länger als zehn Jahre erfolgten Stabilisierung der wirtschaftlichen Verhältnisse de« Monarchie bereit sek, gewisse Opfer zu bringen, erscheine es auch als nahHu ausgeschlossen, daß ein auch nur bi- ,917 reichender Ausgleich zustande kommen werde. Ist dem so und tritt nicht noch im letzten Augenblicke eine Wendung ein, so dürfte es sich bet allen Verhandlungen, sie noch stattfinden werden, nicht mehr um die Modalitäten üer Erhaltung der wirtschaftlichen Gemeinsamkeit, sondern um den Modus der Trennung handeln. In Rumänien sind in den ersten Tagen der abge« iaufenen Woche Bauernunruhen ausgebrochen, die im Ver laufe weniger Tage einen bedrohlichen Umfang angenommen gaben. Zur Zeit befindet sich die ganze nördliche Moldau biS weit südlich von Jassy im Aufruhr. Obwohl sich die Bewegung vor allem gegen die Juden Achtet, gibt selbst die uberale Presse des In- und Auslands fast durchweg zu, daß die Ursachen der Revolten nicht in religiösem FanatlS- mus, sondern in der großen wirtschaftlichen Not deS rumänischen Bauernstandes zu suchen sind. Die Lage der rumänischen Bauern ist eine jammervolle und di« Hauptschuld daran wird von verschiedenen Seiten dem zumeist in jüdischen Händen befindlichen Trust der Guts pächter zugemessen. Die rumänische Regierung hat eS sich angelegen sein lassen, der Agrarbewegung möglichst bald Herr zu werden, und zu diesem Zwecke in den bedrohten Gebieten nicht nur die bewaffnete Macht aufgeboten, sondern auch Reserven zur Fahne etnberufen. An irgend eine wirkliche Gefahr für die bedrohten Städte, gegen die die Bauern angeblich in der Zahl von 30-bis 40000 ziehen, ist also kaum zu denken - weit eher ist eine baldige Er nüchterung und Beruhigung der Bauernmaffen in ÄuSficht zu nehmen. Zur Behebung der vorhandenen Uebelstände aber wird die rumänische Regierung voraussichtlich schon in der nächsten Zeit gesetzgeberische Maßnahmen treffen. In einem unter dem Vorsitze deS König- Karol akmehaltenen Ministerrat sollen bereits die Grundzüge eine- Landpacht- gesetzeS festgelegt sein, welches die Pachtverhältnisse in Üner ie Interessen der Bauern berücksichtigend« Form «M. Schneeberg, 24. Mä^. Der froben Osterstimmung, die trotz der schneebedeckten Fluren jetzt Alles beseelt, haben sich auch die deutschen Retchstagsabgeordneten nicht entziehen können. Bereits 1*/, Wochen vor dem Feste sind sie in die Ferien gegangen und die Neugewählten haben bis zum Wiederbeginn der Sitzungen am 10. April reichlich Gelegenheit, daheim von den Eindrücken zu erzählen, Vie sie in der Reichshaupt stadt im Allgemeinen und im Parlament im Besonder« em pfangen haben. — Bewertet man die seit dem Beginn der Session geleistete Arbeit nach den vom 19. Februar bis zum 20. März gehaltenen Reden, so wird man sie recht hoch veranschlagen. Beurteilt man sie nach den Taten, nach den positiven Leistungen, so dürfte die Zensur doch wohl etliche Grade geringer ausfallen. Es ist erklärlich, daß einer der heftigsten, aber für die nationalen Parteien erfreulicherweise auch erfolgreichsten Wahlkämpfe seit dem Bestehen des Deutschen Reichstags während der Debatten im ersten Sitzungsabschnitt, wenn die Köpfe noch warm und die Herzen voll sind, einen bisweilen etwas derben Nachklang gefunden hat. Ebenso begreiflich, wenn auch nicht sonder lich erfreulich ist es, daß die verschiedenen Patteten in der Einbringung von Initiativanträgen und Interpellationen förmlich wetteifetten, denn jede wollte der Wählerschaft den Dank für das ihr erwiesene Vertrauen durch die Aufstell ung möglichst recht vieler volkstümlicher Forderungen dar bringen, selbst wenn deren Unerfüllbarkeit bi-wellen sehr naheliegend erschien. So belief sich denn die Zahl der Initiativanträge auf nicht weniger als 141, von denen jedoch.keiner zur Beratung kam. Von den Interpellationen kamen zwölf zu- Besprechung; zehn wurden von der Re- gterung beantwortet, bei zweien, den Interpellationen der Sozialdemokraten wegen angeblicher Wahibeeinfiussungen und der Polen wegen des polnischen Schulstreiks, lehnte die Re- gierung die Beantwortung ab. Weniger erfreulich noch al ber Lawinensturz der Initiativanträge waren unter Berück sichtigung des Sprichwort- „Zeit ist Geld" die von sozial demokratischer Sette beliebten Dauerreden, die oft Gehörtes und oft Widerlegtes in schier endloser Breite und Länge wiederholten. „Getretener Quark wird breit nicht statt". Aber auch dies, unerfreulich« Erscheinung, an di, man sich übrigen- nachgerade gewöhnt, Hane ein« erfreulich« Seite. Die Herren Bebe' Ledebour, Fischer und wie die Erdpächter der scheinbaren k,. ^itersreundlichkeit sonst noch heißen mögen, fanden unter den neu gewählten Abgeordneten schlagfertige und mit der sichern Waffe unerbittlicher Logik kämpfende kommandierten Topographen die erforderlichen Aufzeichnungen zur- Anfertigung genauer- Der statistischer Bemerkungen so ausführlich als möglich zu geben. Grundsteuerdokumente von ' ' " ' ' — * ' — " - - Lößnitz aus Dvcv-NNrim»'' «V« > Noch kn Voll», und V-Vt-ieN. Ldonnement Nr. 71. Setzneeveng IS- SehwattMidmHlS. H ee S . teils kporto. ienS6. > über mt 3S Siebe n Dr. ke zus.. nteres. ther, tr. 22, 1 Gegner. Wir tonnen dies nm um so größerer Genugtuung verzeichnen als es gerade sächsische Abgeordnete waren, die so kräftig und erfolgreich vorgingen. So deutlich wie vo den Abgeordneten Dr. Wagner, von Liebert u. a. m. i den Roten wohl selten die Wahrheit gesagt worden. Viel Zeit hätte erspart werden können, wenn die In terpellationen im Rahmen der zweiten Etatsberatung vor gebracht worden wären. Aber Geschehene- läßt sich nun einmal nicht ändern und da der Genügsame einer jede,. Sache die angenehme Seite abzugewinnen sucht, so mag mit Befriedigung konstatiert sein, daß der nationale Bloct — abgesehen von unwesentlichen, in der Hauptsache Ge- jchäftsordnungsfragen betreffenden Abstimmungen — fej. zusammengestanden hat. Er hat die beiden Kolonialnach- cragsetats bewilligt und sich sowohl bei der ersten wie be> der endgtltigen Wahl deS Präsidiums am vorigen Donners tag bewahrt. Außer den Kolonialnachtragsetats sind tu allen drei Lesungen verabschiedet' worden das Etats-Notge- letz für April und Mai, die Vorlage über die Berufs- und Betriebszählung, der Entwurf betr. den Hinterbliebenen- Versicherungsfonds, die KontiugentierungSvorlage für Bren- nereten, der Vertrag über den Beitritt Luxemburg- zur norddeutschen Brausteuergemeinschaft, ferner in erster Lesung oer Etat sowie der Ergänzungsetat für 1907 und die No velle betr. die Maischbottichsteuer. Zum Worte gekommen sind in den 4 Wochen der Reichstagstagung ungefähr acht zig Abgeordnete, unter diesen einige drei- oder viermal. Wenn der Redefluß künftig etwas eingedämmt wird, so oürfte der Reichstag wohl in der Lage sein, biS Pfingsten sein Pensum zu erledigen.