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finger. werer, 1882 Sonnabend, den 9. December Bernhardi. K. »r« qens K. - - rich eladen. unseres »rbenen Uebrt- »m bes- t Wort erschied l Herz- Schwie- Schwä- lmtne b.Sie- e. Lie- r und rch an 882. ffenen. Sonn- tt. zu verschwenden. Sie schlägt deshalb vor, die Lohnzahlung ayf den Montag zu verlegen, oder aber in Städten ans den Tag vor dem Markttage, weil in diesem Falle die Hausfrau in die Lage gesetzt wird, ihre Bedürfnisse für den Haushalt gleich auf die ganze Woche einzukaufen. Aus Bodenheim vom 4. d. berichtet die „Franks. Ztg.", daß dort bis jetzt 32 Häuser eingestürzt sind, in Nackenheim 16, und 25 müssen uiedergelegt werden, in Laubenheim sind 2 Häuser eingestürzt. Obgleich das letztere Dorf j Meile vom Rhein entfernt ist, steht das Wasser dort noch immer 9 Fuß hoch. Der Rhein ist seit voriger Nacht wieder im Steigen, da ein fußhoher Schnee gefallen ist. Wie man der „Germ." aus Coblenz vom 5. d. Nach mittags telegraphirt, ist abermals Hochwasser in Sicht. Die Saar und Mos l sind in Trier plötzlich furchtbar gestiegen. Der Rhein steigt langsam. Aus Paris vom 4. d. berichtet die „Köln. Ztg.": Der Wasserstand der Seine hat 6,50 cm. erreicht und steigt noch fortwährend. In verwichener Nacht hatten wir wieder starken Regen; diesen Nachmittag jedoch ist der Himmel wieder klar. Ju Auteuil wurden heute 4 Häuser, die Einsturz drohen, geräumt. Oesterreich. Wien, 6. Dezember. Die „N. fr. Pr." meldet aus Petersburg: Montag hätte der Sensationsprozeß gegen die Petersburger gegenseitige Kreditgesellschaft beginnen sollen, bei welchem die Voruntersuchung sechs Jahre gedauert hat. Im Sitzungssaals erwartete Alles gespannt den Beginn der Verhandlung. Plötzlich hörte man im Vorsaal einen Lärm. Die Veranlassung bot ein Attentat auf den als Vertheidiger der Vera Sassulitsch bekannten Advokaten Alexandroff. Als dieser den Vorsaal betrat, näherte sich ihm eine junge Dame, zog aus einem Batisttuch einen Dolch, den sie gegen ihn schwang. Alexandroff rief um Hülfe und flüchtete. Die Dame schrie, Ale xandroff habe sie beleidigt; nichts sei ihm heilig; die Oeffentlich- keit müsse erfahren, welch' niedriger Mensch er sei. Die College» Alexandroff's umringten die Dame und forderten sie auf, ihre Klage beim Advokatenconseil vorzubringen, was die Dame ab lehnte. Der Staatsanwalt Murawieff stellte ein Verhör mit der Attentäterin an. Dieselbenannte sich Mafftoff und gab an, die Tochter eines Schreibers zu sein, doch deutet ihr Aeu- ßeres darauf, daß sie den besseren Gesellschaftskreisen angehöre. England. London, 6. December. Die Gesandtschaft der Kö- r Liebe de und- m blü- ! Jah- s und- rn Ver- mnden, wen in > durch letzten se ehr- welche trugen, wchehr- ne für ich ge- n. vr. cwillige iedenen hiermit mlie itag. Z82. Auf Folium 69 des Handelsregisters für die Stadt Schneeberg, die Firma Wilh. Ehrgtt. Günther daselbst betr., ist heute verlautbart worden, daß Frau Pauline Ro salie verehel. Oelschlägel vorher verw. Günther, geb. Erler, Inhaberin der bezeichneten Firma ist. Schneeberg, am 7. Dezember 1882. Königliches Amtsgericht. Bernhardi. die -ckpaÜtM, 16 Pfennig«, die zweispaltig« Heist » amtlicher Inserat« " SL Pfennig«. an. 882. lauf gesetzt werden. Die neue Organisation wird die Be zeichnung „Die nationale revolutionäre Liga" führen. Blos die auswärtigen Ehrenmitglieder der furchtbaren Liga wer den namhaft gemacht: Fürst Kcapotkin, Hmri Rochefort und last not least Louise Michel. Johann Most reiste am letzten Donnerstag nach Amerika ab, woselbst er eine Agi tationsreise zu machen beabsichtigt. Dem Vernehmen nach werden ihm seine Gesinnungsgenossen in New-Jork eineu großartigen Empfang bereiten. Amerika. New-Jork, 6. December. Der Venusdurchgang war in allen Theilen des Landes sichtbar, doch machten leichte Wolkenbildungen die wissenschaftlichen Beobachtungen schwie rig; befriedigende Beobachtungen der 4 Kontakte wurden auf der Universität Harvard gemacht und bis zu einem gewissen Punkte befriedigende auf dem Observatorium in Washington mit Photographien. Tagesgeschtchte. Deutschland. Berlin, 6. Decbr. Der Reichskanzler hat dem Reichs tag durch seinen Stellvertreter v. Bötticher eine Denkschrift über die Maßregeln bezüglich dec Verhängung des kleinen Belagerungszustandes über Hamburg und Altona, über Berlin und über Leipzig zugehen lassen. In folgendem sei einiges aus der Begründung über die Maßnahmen in Ham burg, Altona und Harburg angeführt. Es heißt da: „Bon den letzten Reichstagswahlen, welche der Parteileitung ein willkommenes und, wie der Erfolg gezeigt hat, auch wirk sames Mittel gewährte, die Organisation wieder zu stärken, datirt ein erneutes Aufflammen der socialdemokratischen Be wegung. Auch die Hoffnung, durch die socialpolitischen Ge setzesvorlagen dieselbe in ruhigere Bahnen gelenkt zu sehen, hat sich nicht erfüllt. Während es anfänglich den Anschein hatte, als ob die innerhalb der Partei hervortretenden ge mäßigteren Anschauungen die Oberhand gewinnen würden, wird man sich jetzt nach den Aeußerungen hervorragender Parteiführer der Ueberzeugung nicht verschließen dürfen, daß auf eine richtige Würdigung der auf die Hebung des Wohls der Arbeiterbevölkerung abzielenden Bestrebungen des Staates seitens der socialdemokratischen Partei kaum noch gerechnet werden kann. In einem Quartal dieses Jahres sind allein von dem „Socialdemokrat" etwa 13,000 Exem plare in dem Gebiete des deutschen Reichs beschlagnahmt worden. Die Heftigkeit und der Cynismus der Sprache dieser Blätter ist kaum noch einer Steigerung fähig und wird nur erreicht in den Reden hervorragender Parteifüh rer, die besonders bei Gelegenheit von Parteifesten in den deutlichsten Worten zum gewaltsamen Umsturz anreizen und in unqualificirbaren Ausdrücken über staatliche und kirchliche Institutionen, über politische Persönlichkeiten u. s. w. sich auslassen. Die am Jahrestage der Ermordung des Kaisers Alexander II. und auf dem Ertnnerungsfest an die Ereig nisse des Jahres 1848 in London, sowie die unlängst auf dem Schlosse Wyden gehaltenen Reden liefern hierfür einen schlagenden Beweis. Der von der sogenannten gemäßigten Partei, wenn auch mit gewissen Einschränkungen als Par teiorgan ausdrücklich anerkannte „Socialdemokrat" geräth immer mehr in das Fahrwasser der social-revolutionären Partei und bestätigt hierdurch die Annahme, daß der zwi schen den beiden Parteirichtungen noch- bestehende Unterschied keineswegs mehr ein fundamentaler ist. Die Zahl der An hänger der Mostschen Richtung ist auch in Deutschland, im Steigen begriffen, was in erster Linie den fortgesetzten Agi tationen der internationalen socialrevolutionären Arbeiter- Association in London zuzuschreiben ist." Bremen, 6. December. In der Nacht vom 4. zum 5. December von dem deutschen Schooner „Geskea", Kapi tän Sielmann gestrandet auf Schalhorn, mit Holz von Dan zig nach Harburg bestimmt, 5 Personen gerettet durch das Rettungsboot des zweiten KlbleuchtschiffeS „Casper". Die Rettungsstation Amrum der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, telegraphirt: Am 6. Dezember von dem Königlichen JnspektionSschiff „Paula", Kapitän Jensen, von Sylt nach Husum bestimmt, gestrandet vor Amrum auf dem Spanierriff, 6 Personen gerettet durch da- Rettungs boot „Chemnitz" der Station Kniephaven. Die „Magdeburgische Zeitung" ist der Ansicht, daß der Sonnabend sich nicht als Tag für Auszahlung der Wochen- löhn« eigne, weil der Hinbltchauf den folgenden freien Tag wollen alle bestehenden Einrichtungen umfloß'n und alle Regierungen stürzen, weil dieselben Gegner der Wünsche und Wohlfahrt des Volkes sind. Wir müssen und wollen die Revolution haben; dann werden wir eine wahre Re gierung haben, begründet auf den Willen des Volkes, wenn jeder und alle gleichgestellt sein werden." Eine thätige Agitation soll während des Winters ins Werk gesetzt wer den, und heftige revolutionäre Flugschriften sollen in Um- ... »nie. ei «er. fl-ifch und ueberg. Auf Folium 149 des Handelsregisters für Neukädtel, Aue und die Amtsdörfer ist heute verlautbart worden, daß die Aettengesellschaft Eanstt« Berettt Atte i. S. 1., das Grundkapital auf 24,000 Mqrk — - erhöht hat, welches in 160 Stück auf den Inhaber lautende Actien L 150 M. — - zerfällt und L,-der Vorstand WH YMnK.iM^ bi» zum 30t. Juni 1884 fun- girenden Herren Werkführer Moritz Ferdinand Meiches, Vorsitzender, b., Expedient Franz Friedrich Ebert, dessen Stellvertreter, Steinmetz Carl Eduard Rockstroh, Schriftführer und ä., Kaufmann Robert Emil Nestler Geschäftsführer, sämmtlich in Aue wohnhaft, besteht. Schneeberg, am 5. Dezember 1882. tfen ge- to Rich. (2 H.) nttz. vcn 4 zte vor «lst ei« Sächsische und örtliche A«gele«ettheiten. Schneeberg, den 8. December 1882. Infolge der in Nr. 284 enthaltenen Notiz aus Auer bach, die Sanitätsverhältniffe Eibenstocks betreffend, erhal ten wir nachstehende Berichtigung: Gott sei Dank hat sich das Scharlachfieber, welches allerdings vor vier Wochen in Eibenstock sehr heftig austrat, (es warm 9 Kln- den vom Fieber ergriffen, und von diesen 9 Kindern sehr rasch hintereinander vier nach nur kurzem, fast mehrstündigem Krankenlager dahingerafft worden —) in seinem Auftreten gemildert; außer den obenerwähnten 9 Kindern, von welchen die übrigen fünf bereits sämmt lich genesen find, sind neuerdings nur noch zwei Per- - sonen, und zwar eine Erwachsene und ein Kind vom Scharlachfieber ergriffen worden, beide scheinen aber der Genesung entgegen zu gehen. Andere Fälle von Schar- - lacherkrankungen sind bis jetzt nicht bekannt und ist vielleicht > zu hoffen, daß diese Krankheit wieder verschwindet. Erkran kungen am Nervenfieber sind hier nicht bekannt. — Adorf, 6. Dezember. In Beziehung auf dm am Montag früh bei Leubetha erstarrt aufgefundenen Schuhmacher Möckel hat die nähere Durchsuchung desselben ergeben, daß die Uhr von dem Uhrbande abgeschnittm, da- letztere aber noch an der Tasche befestigt war, und e» ist also darauf zu schließen, daß ein Raubmord vorliegen kann. Einige leichte Wunden am Kopfe und der Umstand, daß der Erstarrte gerade auf dem Eise de» Bache» lag, den < f er auf seinem Heimwege gar nicht zu pasfiren brauchte, da - : er fortwährend Straße hatte, lassen diese Annahme zu. Die l Untersuchung darüber ist im Gange. SM Großenhain. Die hiesige Fleischerinnung, welcher M 24 Meister angehvren, hat die Untersuchung der zu schlach- M tenden Schweine auf Trichinen eingeführt. In den Bestim mungen über diese Untersuchung hat ein energischer Para* graph Aufnahme gesund?», wonach jeder Innung-meister, der ein Schwein nicht untersuche« läßt, in die Strafe vo« nigin von Madagaskar wird sich von hier nach Berlin be geben. Sie führt Briefe de- deutschen Konsul» in Mada gaskar mit zur Einführung beim Fürsten Bismarck. London, 7. Dezember. Da» Alhambratheater in Lei cestersquare ist gestern nach der Vorstellung gänzlich nieder gebrannt. Londoner Blätter verbreiten Schauerberichte über eine revolutionäre Propaganda, welche soeben in Eng land ins Leben getreten sein soll, äeheimntßvoll, unfaßbar in ihren Mitteln, sogar in ihren Personen, nur bestimmt in ihren schrecklichen Zielen. Der leitende Geist ist eine Person, „welche sich seit einiger Zeit in radikalen^ Blättern und anderwärts durch ihre vorgeschrittenen Anschauungen ausgezeichnet hat." In einer Ansprache an da» englische Volk sagte diese Person: „Es gtebt Umstände, unter denen der politische Mord gerechtfertigt und nothwendig ist, und ., wo Mord kein Verbrechen ist. Mr müssen Anarchie ha- der ein Schwein ben, ehe wir Frieden und Ordnung habe«, wir müssig die ,30 M. verfällt. »stw. Aue Rohr- 'offern, - und gürtel, isen. l mun^ n sich cember die Lohnempfänger verführe, gerade an diesem Tage den Revolution haben, ehe wir Gesetze haben können; wir Wirthshausbesuch ungebührlich auszudshnen und sofort einen unverhältnißmäßig großen Theil des eben empfangenen Lohnes Bekanntmachung, die Ernteertrags-Ermittelung für das Jahr 1882 betreffend. Zufolge Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 5. December 1878 werden die Herren Bürgermeister zu Johanngeorgenstadt, Grünhain und Aue, sowie )ie Herren Gemeindevorstände im Bezirke der unterzeichneten Amtshauptmannschaft veran- aßt, das ihnen in den nächsten Taqen zugehende Erhebungs-Formular, die Ernteertrags- Ermittelung für das Jahr 1882 betr. nach Maßgabe der auf demselben abgedruckten An leitung und der angezogenen, in einem Druckexemplare ihnen gleichfalls zugehenden Ver ordnung unter Zuziehung von Orts- und LandwirthschaftSkundigen auszufüllen, sodann aber das ausgefüllte, gehörig vollzogene Erhebungs-Formular ««erinnert bis spätestens den 15. Februar 1883 anher einzureichen. Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 6. December 1882. Frhr. von Wirsing. Für den Standesamtsbezirk Niedercrinitz ist der Gemeindeälteste Rockstroh daselbst als stellvertretender Standesbeamter am heutigen Tage eidlich in Pflicht genom men worden, Zwickau, am 2. December 1882. Königliche Amtshauptmannschaft. v. Bose. D. Amtsblatt für di« königlichen «nd städtischen Behörden in Ane, Grünhai», Hattenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Redactton, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. Erscheint ta, .Ilit -lu-nahme d« >«nn- und Festtags. Prei« vierteljährlich Stark 80 Pfennig«.