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Dresdner Nachrichten : 14.07.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187307142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-07
- Tag 1873-07-14
-
Monat
1873-07
-
Jahr
1873
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.07.1873
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uichl verbindlich. Ünlerakn-blimabine au«, »ari»: uvt Vo»Idr I» Hüindurg. ker- lin, Wie», 0civ»«<i, «viel, vrcklau, tzra^lfurt e :K. — NuL Il.rs» in Berlin, Leipziv, Wien. Hnmburn, firimllurt «. M-, Mün chen — I-eu!« ch L». in granifurt a. M, — ». Ve!»t in üizemniP. — IIn- »»»,liniiri», vniiier L S«, in Yari,. Tageblatt für UüteryMmg und Geschäftsverkehr. Druck und Eigsnlhurn der Herausgeber: L'teysch L Np'kchardt in Dresden. Lerantwortl. Nedacteur: Julius Neichardt. Nr. WK. Ächt^ljttLer'TätzrZ^nsi. nschsttSnjae iirjLei. ««u der »istrNe vir« nicht gegeben. Ilubwerii«« Unvvneen- Liiltro>,c San Mi» unbe» kvnnlen Kirchen u. Per» ionen inlinren wir nur aeqen Priinumernnde» gaiilung durch Brief marken »der Pviiciiijrl'- lung. « Lüben kosten lüj Nar. Aubwitrti«« rSnnen die k,aiilm,a auch «ns eine D-etdnerKiriii» Die Erb. anweisen. 'Milc^dacteur: vr. Lniit Nl«rov- Für das Feuilleton: LuEvIx »»rtuireuii. iTresde», Montag, 14. Juli 1873. TitgeSi'.eschtchte. Tiitischc-A Ncick«. T-s Kaisers Befinden in Ems ist vor .tröstlich, st Idee ist die an sich herrliche Naturerscheinung, Iveim auch für den! ewig grünen Freunde ihre Häupter; „o seid mir gegrüßt. - --rn Be Eldbodcn und die Lust segensreich für wahrscheinlich Viele Unglück bringend gewesen, denn der Kreuzthnrnnvachier hat während des restlich. Tägliche Vorträge der, Civil- uns Milit-ft.-Eadlnets jiudcn! ersten GemitrerS von seiner hohen Zinne aus fünf Feuerscheine in -E. Der Aufenthalt dürste nur drei Wochen dauern. ! verschiedene» Liichtunge» und »vährend des zweiteil zwei Feuer auf in der Richtung nach Langebrück zu. Wir wo der zündende Blitz Vernichtung hin- Der Vurrdodral-, Hi t in seinen letzten Sitzungen einige Wahlen! gehen sehen; das größte osn Wichtigkeit vollzogen. Zu Mitgliedern rer Verwaltung des Zn- werden ja noch hören, vMinisourii, zu deren Präsidenten der Kaiser, wie schon belannt, getragen hat. vo v den Geh. Tbee-Fiiianzro.th stlw.mger clinunit hat, har der Bnnocs- rath den bairische» DLer-Rechnungs-Rath Landgros und den sächsi schen sandten. Her: v. Nostiz-Wallwii; gewählt. Die Wahl des tritt.» Miigli.des ist I.och Nicht zu Stande gcionnnen. - Zu Mit- g.ier-r,l des T-ir.iplinarhoses sind gewacht: der Geueraldirrctor der Steuern, G.h Lber-Firranzrath Hasselbuch, Herr v. Nosuz-Wallwitz. General v. Vorgl-dihcctz ui'.d der hansrulischs Minister-ffiesident Vr. Üriiger. Seitens des BuiwerrathS ist der würtembergische Justiz- minister Miknacht zum Referentrn über die Strafprvcejsordnung beslimnlt woroen Bei Äejp-echrnrg dco BundesrathS über die Re- ioiurion des Reichstages, betreffend den Termin der Einberufung ^es Reichstages, sollen sich Haiern, Sachsen und Mälenkurg sin die Berufung iin Januar und Februar erklärt h ro-n. Siach Ein gang der Erilärungen der übrigen Regier,ingen soll denselben dal Resultat iuitgetheil: werden. Die Verlobung des Herzogs Jarl Theodor in Baiern, der vor inals mit der jüngste» Tochter des Königs von Sachsen vcrmWt war, mit der Prinzessin Mari« Jesepha von Portugal, der Tochter Dom M'guel'S und einer Schwester der Braut des Erzherzogs Kau Ludwig von Oesterreich, soll domnächst proelamirt werden. Aranf'l'tich. Ter Herzog von Äumale ist zum Präsident,», des Kriegsgerichtes, vor welches Bazaine gestellt wird, cruanni worden. Zftanirrr. In Malaga hat der rothe Eduardo Carvajal dir Macht an sich gerissen, den bischöflichen Palast als Hauptquartier n- Leschlag genoinmen und dort sechs Kanonen ausfahren lassen Lchiiminer aber ist die jetzt cintresfendc Mittheilung, daß der zwcir- Bürgermeister der Stadt und ein Gemcinderath, hervorragende po litische Gegner Carvajal's, ermordet worden seien. Tie Mörder werden noch nicht naher bezeichnet. Der erste Bürgermeister war bekanntlich vor Kurzem, als er zwischen käiupfendm Parteien ver Mitteln wollte, aus der Straße erschossen worden. locales und Sirchsischkö. — Gestern Vormittag fand im großen Saale des hiesigen Ca Vettenhauses die Telegirtcnvcrsanrmluirg der sächs. Militarverein statt. Dieselbe war überaus zahlreich besucht, cs waren 237 Test girre anwesend, von denen nicht wenige die auf dem Schlachtfeld er woröencn Ehrenzeichen trugen. Herr Oberförster Kosmahl, a -r Präsident des provisorischen Directonums zur Eentralisation de. sächs. Militärvercine, eröffncte die Versammlung mit einem drei fachenHoch auf Len deuischenKaiserund urrscrn verehrtenKönig. S- tönigl. Hoheit der Kronprinz, welcher erschienen war und von der Versammlung erfurchtsooll begrüßt wurde, sprach währenddem di Versammlung sich erhob, seine Freude auZ, die Delegirten vcrsanr melt zu sehen. Er sprach seine vollste Zufriedenheit mit der Hat tung der Vereine aus, die vorzüglich Kameradschaft ziere, die sich so oft bewährt habe, und die Gesetzmäßigkeit, der Sinn für Ordnung und Recht, mache die Vereine zu einem Halt für die Gesetze und die Negierung. Es sei sehr erfreulich, daß sich die Vereine zu einen. Bunde verbinden wollen, denn ein großes Ganze könne mehr leisten, als eine kleine Vereinigung. Se. lünigi. Hoheit versicherte dem neuzugründenden Bunde sein ferneres Wohlwollen und verließ dann unter stürmischen Hochrufen den Saal. Außer dem Kronprinz waren noch der Herr KriegSminister, der Herr Stadtcommairvant. noch mehrere höhcrcLffizierceundStaalSbeamteanwcssnd. LerVor stand der hiesigen Militärvereins I., Herr llialhsrcgistrator Tannert. begrüßte im Namen der Dresdner Kameraden die Gaste und nach dem man Seine Majestät den deutschen Kaiser, unfern König, den deutschen Kronprinz und Prinz Friedrich Earl von Preuße» seine Zeit lang als Führer der zweiten Aruree Obercommarrdanl des sächsischen 12. Arnieecerps) telegraphisch begrüßt hatte, begann die Berichterstattung über die Ecntrnlisatioiu.angelegcnheiten Rese rent Buchhändler Scholz aus Pirna und die Beralhung der Sta. tuten (Referent Kaufmann HeinziuS aus Viru , worüber wir morgen ausführlicher berichten werden. — Ein Thcil der FreSko-Ma lereren an der KönigSwand deS königlichen Schlosses in der Augustusstraße, welche künstlerisch sehr schön ausgeführt werden, aber nicht ohne politischen Hintergrund find, ist nun enthüllt. Schon die angebrachten Widmmrgsworte liefern den Schlüssel zu den Darstellungen aus der sächsischen Geschichte. Sie lauten: „Ein Fürstenstamm, deß Helvenlauf reicht bi« zu unsem Tagen, In grauer Vorzeit ging er auf mit unseres Volkes Sagen." — Seit dem 1. bis mit 12. d. Mts. Mittags sind im Ganzen ln hiesiger Stadt 12 Eholera-Erkrankungöfälle vorgekommen, von denen 4 tödtlich gewesen sind, wahrend 7 noch in ärztlicher Behand lung befindlich und einer vollständig genesen ist. Zehn von diesen Personen sind solche, die im Augenblick ihrer Erkrankung nur in Geschäften oder aus sonstigen Gründen hier anwesend waren, so daß bis istzt also nur zwei Dresdner an der Cholera verstor ben sind — Die beiden Gewitter vorgestern Nacht waren die ersten in diesem Jahre außcroroentlich kräftig auftretenden. Die schnell auf einander folgenden Blitze verliehen der 'Nacht momentan Tageshellc und die Deiner ließen sich in so energischein Ausdruck vernehmen, daß wahrscheinlich überall die lebhaftesten Unterhaltungen vor der immensen Macht dieser grollenden Sprache der Elemente stockten, da- konsequenteste Plappermaul auf Augenblicke völlig still stand. Palmen aus dein Norde», die Hoä'waelit halte» aus den ÄcrgcS- höh'n, sei)' ich euch kühn Im Wölkenrciche sühn und in der Fels schlucht schauerlichste» Orken." Gleich neben der Kirche inmitten des Städtchens steht no.l. Immer ein alter deutscher Baum, trägs arnne Lindenblätter. 'Aus jedem Blatte, daS cr trägt, ein Märleir: siebt geschrieben, sagt ein altes Volkslied. Unter der Kirche weg geht es durch die Lindenslraße über die neue Kicnltzschbrückc am Lindenaarkc» vorüber. Wie lieblich und linde he melt den sin nigen Natnrsrennd hier das srcnndliche Kirnitzschtbal an; schön geformte Berge mit Kieiern dicht bewachsen, uiuichließcn daö ticie wundersam traulich gelegene, bis hinter das Bad geschmackvoll cultivirte Tbal. Tie s-pitzen der Felsen tragen Gruppe» schirm- artig gestalteter Bäume mit allseitig gleich entwickelten Kronen, wäbrenb ans schattiger Ticie, mit Laubhol; gemischt, die spitzige Fichte emporstrcbt. Diese Fclökiescrn gleichen in der Ferm den Pinien des Südens, welche wir tast am jedem italienischen Land- schaitögemäldc begegnen. — Unter solchen Betrachtungen uqp .. Eindrücken gelangten wir Im Strome von Touristen, unter Freuds Wien über Famüienvorkonnninlle berichtet ivcrd. Dann kann der und Pudel an das romantisch gelegene LchvtzcnhauS und dcc>!»- em nach Wien reisenden Publikum Heilen wir mit, daß die „Dresdner 'Nachrichten" in dein allgemeinen Lesecabinet, das sich innerhalb des Raums der Weltausstellung befindet, in mehreren Exemplaren auslicgen. Die Benutzung unseres Blattes zur Eorre- spembenz zwischen in der Heimath verbleibenden und den nach Wien reisenden Familienmitgliedern empfiehlt sich besonders für den Fall, vaß eine gewisse Chiffre ausgemacht wird, unter der von hier nach (lusstellungsgast, che er noch seine Wiener Wohnung nach Hause ge meldet hat, über Familie und Geschäft von hier aus im Laufenden erhalten werden. — Leipzig, 12. Juli. Wie ich Ihnen schon früher scheiben tonnte, daß die Plagwitz-Lindeiiaucr :e. von dem Insulaner und atzten Earncvals-Präsidentcn Sparig nichts wissen wollen, so best» igl sich dies jetzt osficiell Von den Anti-ReuLnitzern ist heute im SchvenrSknochen-Moniteur eine Erklärung gegen die Ausstellung gedachten Insulaners und die hierbei vorgetommenen Schummeleien nlasstn worden. Wer für Leipzig ins Auge zu fassen, ist noch im »ec nicht sestgesrellt; am meisten wird ein anderer Insulaner, früher Falstaff bei der Feucrrüpel-Brigade, der bekannte Seilermeistr: uther, vulgo „Seelcr Ernst", genannt. Ter Mann hat viel Chan cen, ist in rhetorischer Hinsicht von gleich großer Begabung wie sei» würdiger FreundSparig, kann aber dem Lande ungleich mehr nützen durch seine nicht unbedeutenden Erfahrungen in der Bindfaden Industrie. Außerdem hat sich derselbe auch als Stadtverordneter mehrere Jahre hindurch die entschiedensten Verdienste um Leipzig -rwoeben, war regelmäßig der Mittelpunkt des Carnevals, und die Insulaner blickicn mit Stolz auf diese ihre Perle. Auch durfte er die von dem Adoocaten Segnitz verfaßte Insulaner-Adresse an den Fubel-Bürgenneister mit überreichen. — Außer der Schnoor'schen Guldcnhetze und der Fnrcht vor Cholera und Pocken giebt s nichts Neues. Damit die Cholera, wenn sie uns ja eine Visite machen sollte, ein recht ergiebiges Feld findet, hat der Rath das Wasser ab gelassen, und der größte Triumph Leipzigs, seine „Wasserleitung", fft in dm heißen SommeUagcn ein recht nützliches Jnsliiut: es darf -ein Springbrunnen gehen, die Straßen dürfen nicht gespreng* wer- wn und das Begießen der Gärten mit diesem Knnftwasser ist ver daten ; dafür bekommen aber die Leute lebendige Blutegel, wie das Tageblatt täglich meldete, beim Einlassen von Wasser mit in ihr, Rläser. — Unser Herr Viee-Bürgermeister hat einen zweimonat ßchm Urlaub angctreten, um sich von seiner Rcichstag-sthätigkeit zu erholen. — In dem Crimmilschauer „Bürger u. Vauernsreund" vom > Juli d. I. befindet sich folgende Annonce: ..'Nachträglicher Dank! Da ich am. 1ö. März 1872 in der Lirkner schm Fabrik um eine Hand gekommen bin, so sage ich für die Unterstützung von 2^'Ngr. und einer Bratwurst, weiche mir Herr Stadtrakh Birkner zu Theii werden ließ, meinen beste» Dank. Zugleich auch kann ich nicht um hin, meinen Mitarbeitern, welche »nr jeder 5 Ngr. überreichten und dadurch mein Unglück zu lindern suchien, meinen Herzächen Dank auszusprechm. Ernestine Gleitsmann." §o viele Partien aucb, schreibt man uns, in Ihrem Blatte bescknicben werben, immer vermißte man bisher eine Empschliiiig tes berrlicben Millcsckmncrö bei Tcplitz. Und doch lohnt ein Bes,Ick- dlkicS Basaitkcaeis im höchfien Grade. Ter Wcg von Tcplitz bis an seinen Fuß ist numutbig, die Besteigung selbst ohne Schwierigkeiten, die Runbsick't, die sich dert oben cr- ichlicsti, wunderbar. TaS ganze böhmische Mittei- und das Engcbirgc treten in ihren Schönheiten vor das entzückte Auge: weithin schwellt der Bück über die gesegnete böhmische Ebene, über unermeßliche Wölber, freundlich: Toner, Kloster, Meiereien und Stätte; im Hintergründe tauchen die Tstürme Prags ani. Was aber dem Berg seinen besonnren Reiz verleiht, das ist die freundliche Ausnahme, die der Reisende oben findet. Mit wahr hast väterlicher Fürsorge getestet ter Wirtst, ei» geborener Dresdner, die erhitzt aakominenten Fremden in die annusthigcn, sauberen Moos: iltte» zur AklüRnug und ;»m'Ansuchen; er duldet nicht, taß Tcmand sich in dem srischcn Winde, der um bcn Scheitel des Milles.i auers webt, erkalte. Ein ttcbcrnachtcn in de» Moosstüitcn ist nicht blos höchst romantisch, sondern auch icstr appetitlich. Die Küche res WirthS bietet ebensowohl eckst oövmischc Gerichte als höchst mäßige sächsische Prelle. Tie Weine, ungarische und östrcickäschc, sind deliciöS. Man richtet seine Partie am besten so ein, daß man einige Stunden vor Sonncnilntcrgang oben ankommt, um daö erhabene Naturschau- spiei zu genießen, das nur durch das Ausbiitzcn der Lonne am nächsten Morgen nbertroffcn wird. — Subhastationcu am lä. d. in den GcricistSämtern: Ol'chatz: Ernst Tiegei'ö Haibbusciigut in Rappen lcrbtbellungS- halberst. Grimma: Carl Frosch's Kleingärtner- und Michlmgut in Neichen Freiwilligst sichtigteu über die Ostraucr Höbe nach de» Winlcrbcrgcn auizv- stcigci., da gewahren wir die schöne, neue Straße, die altgewohnte war verschwunden. Wir freuten uns darüber und bemerkte», wie das ganze Thal dadurch wesentlich anders sich ansuchmcii müsse. Wie gcruicn trat ein getälliger und wohl unterrichteter Bewohner der Umgegend an uns heran und tbellti» uns mit, daß die>e Chaussee in bic>er Art, Vielte und Steigerung bis zur Lichteniminec Mnhie icrlig sei und im Lame diese:- Jähe res der noch zu bauende dritte Theii bis HstitcrvcrmSdors vollen det werden würde, daß dieselbe aui dieser letzten Strecke nuv ' c Meter schmäler und blos an dcn Kienscäen cmc etwas größere Steigerung Vorkommen wurde. Auch seien bereits Leiten vrr Straßcninspcclicn Einleitungen getrosten, den Bau biS an M böhmische Grenze sortznsetze», zu deren Anschluß und Fortsetzung in Böhmen schon gearbeitet würde. Ta wir zu verschiedenen Malen diese Partie nach der hin,' teren, wildromantischen Schweiz in srüheren Fahrcii gemacht hatten und das schwierige Terrain ziemlich gut kannten, mußttfl wir uns sagen, daß dieser Straßenbau ein großes Untcrnehmctr sei und cs stch loonen bürste, denselben soiort stch anzuschauen. Bald warcn wir einstimmig, änderten unseren Plan und begingen die neue Straße. Lieb war es rrne, daß auch nnscr unbekannter Er,z' ' icr dasselbe Vorhalte, so wandcrten wir nun selbander wohl- gcmnth de». Waller-alle zu. Eine Ueberraschung toigte der an« ccrcn, liier war die Slraßc verlegt, der Bach verdrängt, odex gar anders gebettet, dort war er neu überbrückt, hier war dir -cWaste arrsgetiillt, dort abgcsieehcn, schön, interessant unk schein!» dar auch solid gedarrt war sie überall; leicht und schnell ranksten die Carosscn an uns und nebeneinander vorüber, während irübcr an verschiedenen Stellen die Pwcde gestunden wurden und die Wagen kaum eder auch gar nicht einander zu weichen vermoch te». Stock, bei weitem interessanter wurde die Straße reip. der Bau derselben vom Wasserfalle an biS zu den Krenbergc» oder Kiensclsen. In der Thal eine Kunstsiraste. Wer hätte dies se ahnen oder sür möglich halten tönncn, daß dort durch diese eng«: Wan ergaben, wo sich stellenweise nur der Bäch mühsam durch die Felienschlückte hindurch zrr winden vermochte, seist eine schöne, breite, bequeme Straße kommen tonnte: Welche Riesenarbeit- Wer hier früher nickst bekannt gewesen ist, wird sich später kaum eine richtige Vorstellung davon zu machen >»r Stande sein, wie cS einst war und anSsab! Die Anlage, Ausführung und Zeit, ri welcher daS ganze Werk vollbracht zu werden verspricht, nah men Einem unwillkürlich Wunder und zeugen von einer Tüchtig keit, Energie und Tvatkrait, die den betreffenden Herren, brr dazu beruien waren, alle Ehre machen. Das schien auch beton- dcrö die hnstcrc Bevölkerung, alö Augenzeugen von alledem, mit der wir am umerer Tour in Berührung kamen, anzueckennen. Man Werste sich und tan'te cs der hohen Staatsregierung, daß dadurch ihre Gcgcnd ersr zugänglich u»d ordentlich amgeschlossec würde; man rühmte die vielfachen vermittelnden Anstrengungen deS Herrn Nensamwn.nn Erelscvcl, namentlich vor Beginn des Baues: man sprach von dem unermüdlichen Treiben und ener gischen Vorgehen des Herrn Clmusscc-Jnipector Peters und lobt« das ruhige und gemessene -Arisircic» des Herrn Straßenmeistcr Molla, aber ganz besonders bcwundcrie man den praktischen 'Blick und die unerschöpfliche Um'ickst, Geduld und Krastentwicket- ung dcö Herrn BanimtcrilchmerS Kadncr, der. von st irrem bra ven Schwager wacker und zuverlässig unterstützt, täglich die 5<?7 biS AB Arbeiter aui der ganzen Strecke so richtig zu vertheilcw dieselben in straffer Discrplin zu erbalten und die ArbeitSkrä:» io meisicrha't zu nützen versteht, auch vor den schwierigsten Ve - hältnisscn nicht erschrickt und so seine eminente Aufgabe in glän zendster Weite zu lösen weiß. Die Straße ist und wird ohn- streitig eine der schönsten und romantischsten gelegene des ganzen Landes und was sie sür cnrtnrhistorischcs Inlerene birgt, davon werden Slrciilickstcr ein anderes Mal folgen. Von un'erem ge schätzten Reisegefährten, der sich uns als Herr G. R. von S hinter den Klenbergcn von uns wcnnle, verabschiedeten wir uns dankend und traten unseren Rückmarsch nach dein Waffcriaü zu an. Es war allerliebst, daö Leben und Treiben hier ein Stünl-» chen an diesem idvllischcn Puncte der Schweiz beobachten zu können! Bald sank sich Gelegenheit, zurück nach Schandau, da» von Fremden beinahe übcrsülli war. icrhrcn zu können. Das flotte Geschirr brackste rmS in ' - o-iirntc in daS eoin- 'ortablc Hotel z»m goldene» Engel, wo wir vorlaut befriedigt mit der Bedienung und de» soliden Preisen, den Abend in heiterster Würdigkeiten und deutscher Betriebsamkeit aus diesem kleinen, schönen Stück Erde, „der sächsischen Schweiz", stch vermählt habe. F. k. W-r. Ein Lag tn der sächsischen Schweiz. Die sächsische Schweiz ist und bleibt ein Magnet, welcher alle Iabre, sobald der Frühling wieder ins Land gekommen ist, unzählig Viele anzicht und zwar die Meisten nicht nur in dem einen Jahre, sondern in dem andern immer und imincr wieder. Auch Schreiber dieses reist schon seit einer Reibe Iamen alle Pfingsten nach den nahen herrlichen Bergen und lieblichen Thä- lern und imincr ist cs ihm und seinen Gcsährlcn geglückt, neue Genüsse, Frciidc und Erholung in Fülle zu cinpsaiige», hier, wo Mutter Natur Überaus reichlich, verschwenderisch ihre fröhlichen Gäste damit überschüttet. »Am frühen Morgen des L. Pstngsttagcs langten wir I» der Metropole, in rem kleinen, lustig anzuschau- enren Schandau an. Freundlich winken die prächtigen Holciö an der Elbe: „Herein, herein!" und verschaffen durch zierliche Anlagen de» koinmcnte» Fremden ein überraschendes Entree. Welch' majestätische Umgebung! Hoch von der Berge Gipfel neigen »och Immer die alten, Briefkasten. * Arno v. Kchhsn. Tie „Schntzberwandtensteuer" ist eine städtische Abgabe, die von dcnienigcn selbstständigen Etn- wobnern erhoben wird, die nicht Bürger sind. Letztere heißen Schutzvcrwandtc, da sie den Schutz der Statt genießen. Man kann sich von dieser Steuer bcwcicn, wen» man Burger wird, fällt aber rann sichert ln die Elarvbdis. indem man dann die noch höheren Bürgerstcucrn zu zahlen hat- Für die Annehmlich keiten, die Dresden an Anlagen, Beleuchtung, Promenaden, An stalten aller Art, Eollcglen. die aufs Scbwörcnlassen versessen sind u. s. w. bietet, kann man sich schon eine kleine Abgabe ge fallen lassen. In kleinen Badeslätten zahlt man dafür zehnmal mehr. * För st e r in Riem. TaS Normalmaß für Bauziegel beträgt in der Länge 25 Ecntimctcr, in der Breite 12, In der Höbe «'e Eentimeter. Für Dachziegel aiebt es kein Normalinah.- Was kümmert Sic übrigens daS Zlegelmaß so sehr, da «kr bri
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