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Ar. 130 Areiiug, 6. Ani 1841 108. Ahrgang Drei Handelsschiffe aus stark gesicherten Geleil zügen von Kampfflugzeugen versenkt Vier weitere Schiffe schwer beschädigt / vesonders ersolgreicher Lvstangrlff aus Alexandria Berlin, 6. Juni. sHT-Meldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Lustwasse sühne den Kamps gegen die britische Ver- sorguugsschissahrt mit gutem Erfolg «eiter. In der letzten Nacht versenkten Kampfflugzeuge vor der schottischen Küste ans stark gesicherten feindlichen Gcleitzügen heraus drei feindliche Handelsschiffe mit zusammen 15 86V BNT., Und be schädigten vier weitere große Schisse schwer. Im Mittelmeer führten Verbände der deutschen Lust wasse in der Nacht zum 5. Juni einen besonders erfolgreichen Angriff gegen den britischen Flottenstützpunkt Alexandria durch. Bombentresfer in der Nähe der britischen Oellagcr lösten einen großen Brand aus, der von den Besatzungen noch lange Zeit nach dem Abslug beobachtet werden konnte. In Nordasrika bekämpfte die deutsch-italienische Artille rie britische Vatteriestcllungen, Munitionslager und Wasser- versorguugsanlagen bei Tobruk mit guter Wirkung. Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet sanden weder bet Tage noch bei Nacht statt. Gibraltar von italienischen Flugzeugen bombardiert Rom, 6. Juni. sHS.-Melöung). Der italienische Wchrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Nacht zum S. Juni hat unsere Lustwasse die Festung Gibraltar sowie die Flugplätze Halsar und Micabba Malta) bombardiert. Eins unserer Torpedoboote hat im zentralen Mittelmeer ein feindliches Unterseeboot versenkt. In der Nacht zum 5. Juni haben feindliche Flngzeugc Rhodos mit Bomben belegt. In Nordasrika wurde an der Front von Sollum ein feindlicher Vorstoß zurückgewiesc». Unsere besonders aktive Artillerie hat im Hasen von Tobruk vor Anker liegende Schisse beschoßen. Fliegereinhciten habe« erneut Verteidigungsanlagen von Tobruk bombardiert. Eine Hurricane wurde von unseren Jägern abgeschosseu. Feindliche Flugzeuge haben Bomben auf Bengasi und auf Derna abgeworsen. In der Zone von Bardia wurde eine Gruppe englischer Soldaten unter dem Befehl eines Offiziers, die mit einem Motorboot von der Insel Kreta geflohen wäre», gefangen genommen. In Ostasrika hat die feindliche Artillerie unsere Stel lungen längs des Omo-Flusses im Abschnitt von Abalti (Gala und Sidamo) intensiv, aber mit geringem Ergebnis, beschossen. EnglaMaß im Seal gröber denn je Ein in Damaskuks einaetrossener irakischer Abgeordneter berichtet, daß der englische Angriff auf Bagdad der zur Ueber« gäbe führte, von zweihundert britischen Tanks durchgesuhrt wurde, denen die irakischen Truppen keinerlei gleichwertige Waffen entgegenzufetzen hatten. Man schätzt die irakischen Ver luste auf etwa 5000 Tote, da die Engländer keine Gefangenen machten, sondern rücksichtslos alles nieoerschossen. Angesichts die ser Lage hätte die Fortführung des Kampfes nutzlose Opfer gefordert. Der Haß gegen Großbritannien — so erklärte der ge flohene Abgeordnete — gerade wegen des brutalen englischen Vorgehens sei gegenwärtig im Irak größer denn je. In Bagdad wurde von der britischen Militärbehörde die Pressezensur etngesührt. Ferner wurde ein Militärgericht ein gesetzt. Das ägyptische Kabinett bleibt mwerSnberl Keine Einigung unter den Parteien. Rom, 6. Juni. (HS.-Meldung.) Wie aus Kairo bekannt wird, ist über eine Umbildung des,, ägyptischen Kabinetts trotz ausgedehnter Besprechungen keine, Einigung zwischen dem Ministerpräsidenten Hussein Sirt! Pascha und dem Vorsitzenden der politischen Parteien zusi; standegekommen. Der Ministerpräsident hat demzufolge bei schlossen, daß das Kabinett unverändert im Amt bleibt und eine Umbildung auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Wie aus Kairo verlautet, hat die Waft-Partei es abg^ lehnt, sich an der von Hussein Pascha neu zu bildenden Re^ gierung zu beteiligen. Die Partei begründet diese Haltunck damit, daß die Erfüllung der englischen Wünsche durch Husi sein Siri Pascha ein voUkommnes AbhängigkettsverhältniH Aegyptens gegenüber England bedeuten würde, wofür sie dij, Verantwortung ablehnt. Dringender Notschrei Englands Vinsnl, ein Sendbote Churchills, bei Roosevelt Mehrere New-Yorker Blätter enthalten Hinweise, als habe die plötzliche Reise des Londoner USA.-Botschafters Winant nach Washington eine besondere Bedeutung. Winant, der am Mittwoch von Roosevelt empfangen wurde, soll dem Präsi denten einen dringenden Notschrei Churchills über bracht haben. So veröffentlicht der außenpolitische Mitarbeiter des Scripps-Howard-Konzerns, William Philip Simms, im „New York World Telegram" einen Bericht, wonach Winant dem Präsidenten im Auftrag Churchills die schwierige Lage Eng lands geschildert habe, das sofortige effektive Hilfe notwendig brauche, um sich halten zu können. Simms bemerkt abschließend, Roosevelt stehe jetzt vor einer heiklen Entscheidung, weil die Vereinigten Staaten nicht auf den Kriegseintritt vorbereitet seien. Trotz amtlicher Ableugnung werden die gleichen Behaup tungen über den Zweck der Reise Winants auch von dem ge wöhnlich gut unterrichteten Washingtoner Korrespondenten der „New York Daily News" ausgenommen. Abschluß des Rom-Lesuches vardossys Der ungarische Ministerpräsident und Außenminister Bardossy besuchte am Tonncrstagvormittag Tivoli und un ternahm anschließend «ine kurze Besichtigungsfahrt durch Rom. Am Abend fand auf der ungarischen Gesandtschaft beim Quirinal ein Essen des ungarischen Ministerpräsidenten und Außenministers statt, an dem u. a. der italienische Außenminister Graf Ciano und der Generalstabschcf der ita lienischen Wehrmacht, General Cavallero teilnahmen. Um 33 Uhr hat Ministerpräsident Bardossy im Sonöcrzug Nom wieder verlassen. Kurz vor 23 Uhr traf der ungarische Ministerpräsident in Begleitung des italienischen Außenministers Graf Ciano vor dem Bahnhof ein, wo «ine große Menge dem ungarischen Gast herzliche Kundgebungen darbrachte. Nach Abschreitcn der Ehrenkompanie traten Ministerpräsident Bardossy und der italienische Außenminister in den Bahnhof, wo sie von zahlreichen Persönlichkeiten und Vertretern der im Drei mächtepakt verbündeten Staaten begrüßte wurden. Punkt 23 Uhr verließ der Sonderzug unter den Klängen der italie nischen und ungarischen Nationalhymnen den Bahnhof. Vor seiner Abreise hat der ungarische Ministerpräsident und Außenminister Bardossy der Agentur Stefani einige Erklärungen abgegeben, in denen er den überaus herzlichen Empfang hervorhob, der ihm in Italien und besonders in Nom zuteil wurde. Italien gehe mit sichern und festen Schritten seiner großen Zukunft entgegen, erklärte er und stellte erneut mit größter Genugtuung fest, daß die Ziele Italiens nnd Ungarns sonne ihre Einstellung hinsichtlich der sie gemeinsam interessierenden Fragen entsprechen der tradi tionellen italienisch-ungarischen Freundschaft und dem Geiste des Dreimächtepaktes vollkommen harmonisieren. Starker Rückgang des Schiffsverkehrs in argentinischen Häse». — Immer wcniger britische Schisse ans den Meeren. Die Prefectura General Maritima in Buenos Aires hat neulich einen amtlichen Bericht über den gesamten Schiffs verkehr in den argentinischen Häfen während des Jahres 1940 veröffentlicht, aus dem hervorgeht, daß die Gesamt tonnage gegenüber 1939 mit 72 681990 Tonnen auf 58 049 090 Tonnen, also um 14 632 000 Tonnen abgesunken ist, wovon allein 11413 000 Tonnen auf den Ueberseehanöel entfallen. Dio Feststellung, daß der weitüberwiegende Teil dieses Tonnagerttckganges auf die immer mehr angewachsene Zu rückziehung britischer Schiffe aus dem Südamerika-Dienst ist, ist wiederum ein Beweis für di« fortschreitende Schwä chung der britischen Schiffahrtslag« auf allen Meeren, Rumänische Auszeichnungen für deutsche Wehrmachtsangehörige. Das rumänische Amtsblatt veröffentlicht die Auszeichnung mehrerer deutscher Wehrmachtsangehöriger mit der rumä nischen Medaille für Tapferkeit und Treue für besondere Leistungen bei dem Aufbau und bei der Ausbildung der ru mänischen Luftwaffe und Armee. Die Medaille 1 .Klasse erhielten acht Offiziere der Luftwaffe und 5 Offiziere des Heeres, die Medaille 2. Klasse 11 Unteroffiziere der Luft waffe und 7 Unteroffiziere des Heeres, die Medaille 3. Klasse 10 Unteroffiziere und Soldaten der Luftwaffe und 17 Unter offiziere und Soldaten des Heeres. Großer Gebäudeschaden bei den Erdbeben in Westanatolie«. Di« Erdbebenserie, über die kürzlich berichtet wurde, im Gebiet Muggla in Westanatolien, hat großen Gebäudeschaden angerichtet, jedoch nach amtlichen Angaben nur drei Todes opfer und acht Verletzte gefordert. Dagegen sind in Muggla und den umliegenden Dörfern 52S Wohnhäuser zerstört und 539 beschädigt. Die Bevölkerung ist auf das Kampieren in den Zelten angewiesen, di« vom Roten- Halbmond bereit gestellt werden. Die britisch-indische Regierung von Simla erklärte am Donnerstag die Khaskar-Organisation für aufgelöst. Gleich zeitig sind sämtliche Provinzregierungen angewiesen, worden, hie nötigen Maßnahmen zur Auflösung der Bewegung zu treffen und mit aller Schärfe gegen die Khaskars vorzu gehen. Aus einer amtlichen Verlautbarung geht hervor, daß die Khaskars am 6. Juni die Moscheen von Delhi, Lahore, Haiderabad, Peschawar und Nagpur zum Treffpunkt aus gewählt hatten, wo ein bewaffneter Aufstand ausbrechen sollte. Die Verhaftung der Khaskar-Führcr ist bereits an geordnet. Seit einiger Zeit ist, diesem Bericht zufolge, un ter den Khaskars eine Bewegung im Gange, ihren Führer Alnus Ashiki, der im letzten Jahre wegen antibritischer Be tätigung verhaftet wurde und eiugekerkert lebt, zu befreien. Die Khaskar-Zeitung „Allah Js" forderte alle Khaskar- Mitglieder auf, sich an den genannten Moscheen zu treffen, zwecks religiöser Zusammenkünfte, in Wirklichkeit sollte ein bewaffneter Aufstand zur Ausführung gelangen. Tie Khas kars hätten bereits im letzten Jahr während schwerer Un ruhen in Lahore, wo über 100 Opfer zu verzeichnen waren, bewiesen, daß sie antibritisch seien. Die Verlautbarung be sagt weiter, daß zur Zeit in den Provinzen Madras, Ben galen, Bombay und Punjab bereits drastische Schritte gegen die Khaskars unternommen würden. Nichtamtliche Indische Kreise erklären, daß das Verbot der Khaskar-Bewegung besonders in Punjab zu schweren Un ruhen führen müsse, da die Khaskars zehntausende von An Beschleunigte Flucht der britischen Kolonie a«S Alexandria- Große Nervosität der englischen Militärbehörde» nach dem deutschen Bombenangriff. Der Bombenangriff deutscher Kampfflieger auf Alexandris hat die Nervosität der britischen Militärbehörden äußere ordentlich gesteigert. So wird die Evakuierung der bris tischen Kolonie seit dem Angriff in der Nacht zum 6. 6. mijj einer Hast bettieben, daß hier schon von einer wahren Fluch» gesprochen werden mutz. Nur mit dem Notwendigsten Vern sehen, mutzten die Angehörigen der britischen Kolonie ihrs Häuser verlassen und wurden in das Innere von AegypteH abttanSportiert. Zwei britische Borpostenschifse versenkt. Stockholm, 6. Juni, sHS.-Meldung). Die britische Admiralität gab am Donnerstag bekannt, daß die Vorpostenschisfe „Bengaira" «nd „Jewell" versenkt wurden. Drei schwerbeschädigte britische Zerstörer in Alexandrien, Rom, 6. Juni. lHS.-Meldnng). > In Alexandrien sind, wie Stefani ans Beirut meldets drei schwerbeschädigte britische Zerstörer eingettofseu. Die schweren Zerstörungen der in Alexandria eingeschleppte«! britischen Zerstörer. Die drei schwer beschädigten britischen Zerstörer, die im Laufe des 5. Juni in den Hafen von Alexandria eingeH schleppt wurden, hatten — offensichtlich durch Bombenvolli tteffer — schwer gelitten. Ein Zerstörer, dessen Schornsteins umgestürzt und dessen Deckaufbauten zertrümmert waren^ lag mit dem Bug tief im Wasser. Ein zweiter Zerstörer hatte schwere Schlagseite. hängern besätzen und zum Widerstand aufriefen. Da dis Khaskars eine halbmilitärische Organisation seien, so werdH wahrscheinlich die Auflösung der Bewegung und die Vsr» Haftung von Mitgliedern auf Widerstand stoßen. Menschenunwürdige Behandlung der politischen Gefangenen. In allen Teilen Indiens mehren sich nach Meldungen indischer Blätter die Protestkundgebungen gegen die menschen unwürdige Behandlung der politischen Gefangenen in de» Staatsgesängniffen. In Benares und Lahore wurden Groh- kundgebungen veranstaltet, deren Teilnehmer in scharfer Form die Verbesserung des unmöglichen Daseins der politischen Sträflinge verlangten. In Rawalpindi und Lahore wurden Hilfskomitees gebildet, die u. a. dafür Sorge tragen sollen, daß die politischen Gefangenen wenigstens ausreichende Kost erhalten. In Nagpoore sind 90 politische Sträflinge aus Pro test gegen die menschenunwürdige Behandlung in den Hun« gerstreik getreten Verschiedene politische Organisationen und wirtschaftlich». Verbände sowie zahlreiche angesehene indische Privatleute rich teten eine Eingabe an die Provinzialregierung von Bombay, in der eine eingehende Untersuchung des Vorgehens der britischen Truppen in Bombay und Amehdabav' verlangt wird, wo in kurzer Zett mehrere hundert unbewaffnete Inder durch Engländer erschossest oder verwundet wurden. Die britische Provinzialregterung er widert bezeichnenderweise, daß eine solche Untersuchung erst nach Beendigung der Unruhen möglich wäre, mit anderen Worten, die Briten denken gar nicht daran, ihr Terrorregi ment gegenüber der indischen Bevölkerung aufzugeben, dercst Beunruhigung ia lediglich auf die englischen Gewaltmaßnah- men zurückzusühren ist. Vor einer neuen Verhaftungswelle in Wien England sürchlel Ausslaudsversuch der englandseindlichen Shaskar-Srganisatton