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e ich alle «iswartrr, «r vdrs. s ümg, rbkn der Ecke Gasse ge- s gehörige Keihe von »unghafter n ich aus tragt und Auskunft, nbert. gesonnen, Feld und m. Alles r. 131. für Pulsnitz, Erscheint: Mittwoch« und Sonnabend«. Abonnementspreis: teinschliejNich des jeder Sonnabend-Nummer beiliegenden Sonntagsblattes) Vierteljährlich I Mk. SS Pfg. Inserate Werden mit tO Pfennigen für den Raum einer gespaltenen Corpus- zeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags » Uhr hier aufzugeben. VierunddreWgster Jahrgang. Amtsblatt der Königlichen Gerichtsbehörden und der städtischen Behörden zu Aulsnitz und Königsbrück. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Geschäftsstelle« litt Königsbrück: bei Herm Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasenstein <L Vogler u. Jnvalidendanl. Leipzig: Rudolph Mosft- Wochenblatt Königsbrück, Radrbcrg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend. Auswärtige Annonceu-Aufträge von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. ^XPkäililM Ü68 ^Mt8d>Lttk8. 17. Juni 1882. Sonnabend. Pulsnitz, MN 10. Juni 1882. Eschenbach, Nfdr. Königliches Amtsgericht. Dr. Krenkel. Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte sollen -en SV. August 188S die dem Bäcker Ernst Eduard Mlotsche in Lichtenberg zugehörigen Grundstücke, nämlich al die Häuslernahrung Nr. 26 des Katasters, Parzelle Nr. 33 und Nr. 302 des Flurbuchs und Nr. 21 des Grund- und Hypothekenbuchs, h) das Waldgrundstück Nr. 364 bv des Flurbuchs, Nr. 161 des Grund- lind Hypothekenbuchs für Lichtenberg, welche Grundstücke am 6. Juni 1882 ohne Berücksichtigung der Oblasten zu a auf 3300 Mark zu b auf 650 Mark gewürdert worden sind, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt ge macht wird. Steckbrief. Der unten beschriebene Dienstjunge Eark Hermann Reinhardt aus Krokau ist, nachdem er wegen Diebstahls festgenommen war, entwichen. Es wird ersucht, denselben frstzunehmen und in das Amtsgerichtsgefängniß zu Königsbrück abzuliefern. Königsbrück, den 10. Juni 1882. Königliches Amtsgericht. Sommerlatte. Beschreibung: Alter: 14 Jahre. Größe: 1,57 m. Statur: schmächtig. Haare: blond. Stirn: gewölbt. Augenbrauen: dunkelblond. Augen: grau. Nase: proportionirt. Mund: proportionirt. Zähne: vollständig. Kinn: spitz. Gesicht: länglich. Gesichtsfarbe: blaß. Kleidung: schwarzbrauner Tuchrock, schwarze Tuchhose, blaugestreiftc Weste, wollenes Vorhemdchen, rindslederne Stieseln. sind zu r. 195. verkaufen lolsnitz. / tent eder frisch en, sowie ent «die». rium, rc., incl. 1 Michaelis Albertstr, in meiner i. ii I»«. Abzuholen r. 216. / mg, n achten genmem Ute am eist und o«R, Mnitz. haben sich die öffentlichen Vorladungen des Müllcrgesellen Wugust Reh aus Reichenbach bei GroßvoigtSberg vom 28. März und 9. Mai Königsbrück, am 13. Juni 1882. D e r K ö n i g l. S ä ch s. A m t s a n w a l t. Feine, Rfdr. Bekanntmachung. Der sich legitimirende Eigenthümer eines auf Skasker Revier aufgefundenen Jagdgewehres kann selbiges hier wiedererhalten. Kamenz, am 10. Juni 1882. Königliche Amtshauptmannschaft. I. V.: Cötzlyt.-Rath Bachmann, Bez-Asi. , Bekanntmachung. Am 13. d. M. ist in Großröhrsdorf ein schwarzbrauner männlicher Schosshund, Bastard mit Stutz- und Spitzohren, weißer Brust und Kehle, circa 3 Jahre alt, getödtet worden, welcher nach dem Gutachten des Königlichen Bezirksthierarzkes als'chringend tollwuthverdächtig zu bezeichnen gewesen ist. Gemäß 37 und 38 des Neichsgesetzes vom 23. Juni 1880, die Abwehr lind Unterdrückung von Viehseuchen betr., in Verbindung mit Hs 25 und 26 der Ver ordnung zu Ausführung dieses Gesetzes vom 9. Mai 1881, wird hiermit für Großröhrsdorf und sür diejenigen Ortschaften, welche nicht über 4 Kilometer von Groß röhrsdorf entfernt gelegen sind, die Festlegung aller Hunde auf die Dauer von 3 Monaten, also bis mit R4 September dieses Jahres verhängt und die sofortige Tönung aller derjenigen Hunde und Katzen, rücksichtlich welcher der Verdacht vorliegt, daß sie von dem wnthverdächtigen Hunde gebissen worden sind, angeordnet. Die Herren Gemeindevorstände und Gutsvorsteher der betroffenen Ortschaften sind dafür verantwortlich, daß die Vorschriften des angezogenen § 26 der Ausführ ungsverordnung innerhalb ihrer Bezirke pünktlich befolgt werden, auch sind von ihnen Zuwiderhandlungen g?gen diese von ihnen, in Gemäßheit von § 27 der Ausführ ungsverordnung, in ortsüblicher Weise bekannt zu machenden Vorschriften in Gemäßheit von 8 66 des ungezogenen Reichsgesetzes und 8 145 der Ausführungsverordnung unnachsichtlich zu bestrafen, bez. zur Anzeige zu bringen. Kamenz, am 14. Juni 1882. Königliche Amtshauptmannschaft, i. V.: Comm.-Rath Bachmann, Bez.-Asi. Der Rücktritt Jgnatieffs. In Rußland hat sich in diesen Tagen ein Ereigniß vollzogen, dessen Bedeutung unverkennbar über die Grenzen des Czarenreiches hinausreicht und nicht in letzter Linie sür Deutschland von Wichtigkeit ist. — Graf Jgna- tieff, der bisherige russische Minister des Innern, ist vom Czarcn semes Postens enthoben worden und hat in dem Grasen Tolstoi, dein Präsidenten der Petersburger Aka- Vnie, seinen Nachfolger gefunden. Die unmittelbaren U-chen dieses allerdings nicht ganz unerwartet aekom- mem Rücktrittes Jgnatieffs sind zwar noch nickt be kannt,doch ist nicht zu bezweifeln, daß die mit großen Greueltlsten verknüpften Judenverfolgungen in Rußland welche ge.de unter Jgnatieff eine den Unwillen aam Europas hvoorrufende Ausdehnung genommen hatten ferner die Jsösiung, in welche Jgnatieff Rußland durch >«ne deutsch- uid europafeindliche Politik brachte, und schließlich seine anmaßende Haltung gegenüber den an deren Rathgebern des Czaren seinen Sturz herbeiführten. Es war überhaupt eine intriguante, von Haß und Feind schaft geleitete Politik, auf welche Jgnatieff seine Pläne baute. — Es ist allgemein bekannt, daß gerade der ge stürzte Minister den Mittelpunkt aller der von Rußland ausgehenden deutschfeindlichen Strömungen bildete, welche Held Skobeleff eine Zeit lang auf ihrer Oberfläche trugen und die nachgerade die gesellschaftliche und politische Stellung der Deutschen in Rußland in bedenklicher Weise unterwühlten. Jgnatieff war es, der diese Strömungen in ein bestimmtes Bett lenkte und welcher es auch unter nahm, der deutschen Politik bei den auswärtigen Cabi- netten, namentlich bei dem Pariser zur Zeit Gambetta's, im Geheimen energisch entgegenzuarbeiten. Daß er hier bei mit Herrn von Giers, dem Leiter der auswärtigen Angelegenheiten des Czarenreiches und zugleich einem warmen Freunde Deutschlands hart zusammengerieth, ist natürlich, und der erbitterte Mienenkrieg, den beide Staatsmänner am Petersburger Hofe so lange Zeit gegen einander führten, erscheint deshalb auch erklärlich. Dieser geheime Kampf hat nun mit der vollständigen Niederlage Jgnatieffs geendet und man wird wohl nicht irren, daß unser Reichskanzler Fürst Bismarck dem Aus gange desselben nicht fremd ist, indem er seinen mäch tigen Einfluß bei Kaiser Alexander III. zu Gunsten des Herrn von Giers in die Waagschale warf. Wir können demnach in dem Rücktritt Jgnatieffs mit gutem Grunde einen neuen glänzenden Triumph der auswärtigen Poli tik unseres leitenden Staatsmannes erblicken und die Folgen desselben werden sich unzweifelhaft in einer Er starkung der guten Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland zu erkennen geben. — Gras Tolstoi, der frühere russische Unterrichtsminister, welcher vom Czaren zum Nachfolger Jgnatieffs ernannt worden ist, gilt als ein aufrichtiger Freund Deutschlands und man darf des-