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Dresdner Journal : 04.02.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188902046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18890204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18890204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-02
- Tag 1889-02-04
-
Monat
1889-02
-
Jahr
1889
- Titel
- Dresdner Journal : 04.02.1889
- Autor
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1889 Montag, dm I. Februar, abends Dlks-nerIomM ,»r» U«rU» -wt«» - L-tprt^ »»»«! >r«,1»u -Vnmklart ,: Laa««—t«». L ko-^r, N«rU» w—o N»iod«r,. S»md> Feuilleton Lrpväitioa 6«» DrvKlllkr UourvLl». vrseäsu, ^^iozsrstn—o« >9. ksin«pr«eti -Ao«sblo««: Lr. 129b. kr»G L»1p«tßl ^r»Lk1vrt ». N, ULL«d»a: La<i k»ri, I-ooNs» - N-rUo -kr«Lkfiu^ ». N »tottx»ri: La««L« Machbestelkungen auf da» „Dresdner Journal" für die Monate Februar und März werden zum Preise von 1 M. 70 Pf. angenommen für Dre-de» bei der unterzeichneten Expedition (Zwingerstraße Nr. 20), für auswärts bei den betreffenden Postanstalten zum Preise von 2 M. Löuigl. Expedition des Dresdner Journals. Fernfprech-Anschluß Nr. 1295. Für di« Gesamtleitung verantwortlich: Hofrat Gtto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte. LoilLdm« ro» ^ntllocllisaLUs» »»,WLrt»r L-H-E: F'r. Oonui»i»«oaNr äs, vrs-äosr Uoariull»; Amtlicher Lei!. Dresden, 4. Februar. Se. Majestät der Hönig haben Allergnädigst geruht, Allerhöchst Ihren General» Adjutanten, Geaerallieutenant Prinz Georg von Schönburg-Waldenburg, Durchlaucht, sowie Aller» höchst Ihren General»Adjutanten, Generallieutenant von Carlowitz, zu Generälen der Kavallerie zu be- fördern. nächst, nur vorrübergehend, der gegenwärtigen Aus» stellung zu dienen. Die 123 ausgestellten Blätter fönlich! sind in einem von dem freiwilligen Hilfsarbeiter am Königl. KupferstlchkabinkU Hrn. Or. Jean LouiS Sponfel mit großer Sorfalt und Sachkenntnis ver faßten Verzeichnis übersichtlich und eingehend be schrieben. Diese» Verzeichnis wird den Besuchern in einer ausreichenden Anzahl von Abdrücken leihweise zur Verfügung gestellt. Cs tritt eben, um in diesem Falle einen besseren Überblick zu ermöglichen, nur an Schulgeschwaders im Uuionklub ein Festessen. Hex' zog ». Edinburg brachte in deutscher Sprache einen Toast auf deu Contreadmiral aus, welcher in eng. lischer Sprache antwortete, für die freundliche Aus nahme dankte und die Hoffnung aussprach, daß die Bande, die England und Deutschland vereinen, nie gelöst werden mögen. Da» deutsche Schulgeschwader ist gleich darauf abgesegelt. Dresden» und seiner Umgegend un» auf ihnen in ihrer damaligen Gestalt und in ihrer damaligen land schaftlichen Umgebung entgegentreten. So angesehen, ist die Ausstellung selbst für die Baugeschichte Dres dens nicht ganz bedeutungslos. Die ältesten aueg,füllten Blätter zeigen Gruppen aus dem Aufzuge zu dem Doppelkopfrennen, welches am 22. April 1692 aus Anlaß der Vermählung des Kurfürsten Johann Georg IV. mit der verwitweten Markgräfiu zu Ansbach in Torgau abgehatten wurde. Dann folgen einige interessante Gruppen aus dem Gütteraufzuge des NachtringrennenS, mit dem am 7. Februar 1695 der Karneval im Reithaufe zu Dres den vom Hofe gefeiert wurde. Besonders inte- „am sind aus dieser Folge die Deckfarbenblätter, velche uns den wandelnden Parnaß mit Apollo un. den neun Musea und einen fahrenden Vestatempel mit ihren jungfräulichen Bewohnerinnen vergegenwärtigen. Zahlreiche Blätter veranschaulichen uns die Fest lichkeiten , mit denen im Mai und Juni 1709 der Besuch des Königs von Dänemark in Dresden ge- Georg- Rr. 108; die Beförderung de» Oberstlieute- nautS und Militär.Bevollmächtigten in Berlin von Schlieben zum Obersten; die Ernennung des Oberst» lieutenavtS Hingst des GeneralstabeS zum etatSmäßigen Stabsoffizier der 1. (Leib-) Grenadier-Regiments Rr. 100; die Beförderung des Oberstlieutenants L I» »nit« des 5. Infanterie - Regiments „Prinz Friedrich August- Nr. 104 und Eisenbahn-Linien- Kommissar» Weber zum Obersten; die Ernennung de» Obersten und Kommandeurs des 11 Infanterie- Regiment- Nr. 139 LeuS mann, unter Beförderung zum Generalmajor mit einem Patente vom 22 März 1888, -um Kommandeur der 4. Infanterie-Brigade Nr. 48; die Ernennung des Obersten und Komman deur» des Schützen- (Füsilier) Regiments „Prinz Georg" Nr. 108 von Treitschke, unter Versetzung in den Generalstab, zum Chef des Generalstabes; die Verleihung des Charakter» als Oberst an den Oberst lieutenant und etatSmäßigen Stabsoffizier deS 8. In fanterie-Regiments „Prinz Johann Georg" Nr. 107 von Zefchau; die Ernennung des OberstlteutenantS und etatSmäßigen Stabsoffiziers deS 10. Infanterie- Regiments Nr. 134 von Plato, unter Beförderung zum Obersten, zum Kommandeur deS 11. Infanterie regiments Nr. 139; die Ernennung des Oberstlieute« nantS und etatSmäßigen Stabsoffiziers des 1. (Leib-) Grenadier-Regiments Nr. 100 Schmalz zum Flügel- Adjutanten Sr. Majestät des Königs; die Versetzung der Hauptmanns und Kompagnie-LhesS im 1. (Leib-) Grenadier-Regimente Nr. 100 Freiherr von Friesen- Miltitz in den Generalstab; die Beförderung des Oberst« lieutevantS und Kommandeurs des 1. Husaren-Regi« mentS Nr. 18 Schultze zum Obersten; die Ernennung de- Obersten und Kommandeur- de- 2. Feld-Artillerie- Regiments Nr. 28 von Wolf, unter Beförderung zum Generalmajor mit einem Patente vom 22. Mär- 1888, zum Kommandeur der Artillerie-Brigade Nr. 12; die Versetzung des Obersten und Kommandeurs des Fuß- Artillerie-RegimentS Nr. 12 Bucher in gleicher Eigen schaft zum 2. Feld-Artillerie-Regimente Nr. 28; die Ernennung de» Oberstlieutenant» ä!» suite de» Fuß- Artillerie Regiments Nr. 12 und Artillerie-Offizier» vom Platz in Dresden Lauterbach zum Kommandeur dieses Regiments; die Beförderung des Oberstlieute- nantS und Kommandeurs d«S Train-BataillonS Nr. 12 Krauß zum Obersten; die Verlerhung des Charakters als Oberst an die charalterisirten Obersttieutenant» z. D. und Kommandeure der Landwehr Bezirke Döbeln be- ziehnugSweise Glauchau Förster und EraS; die Er« theüung der Erlaubniß zum Tragen der Armee-Uni form an den Premier-Lieutenant a.D. Baumgarten. Dresden, 3. Februar. Se. Majestät der König Haden dem Rechtsanwalt Karl Wilhelm Heinrich Götz in Leipzig den Charakter als Justizrath zu verleihen Allergnadlgst geruht. Dresden, 29. Januar. Se. Majestät der König haben dem Pfarrer Erdmann Fürchtegott Unger in Pölbitz das Ritterkreuz I. Klaffe vom Albrechtsorden Allergnädigst zu verleihen geruht. Hinzuziehung de- ersten OberlichtfaaleS, in dem bi-her Handzeichnungen älterer und neuerer Meister aus gestellt gewesen, zu verdoppeln Es war nämlich an der Zeit, die hier seit mehr als dreißig Jahr.n an-- gestellten Blätter, wenn sie durch die fortgesetzte Ein wirkung der Lichtes und der Luft nicht leiden sollten, durch andere zu ersetzen; die durch ihre Entfernung frei gewordenen Rahmen an den Wänden und auf den Schränken aber boten willkommenen Raum, zu- Sandelsmuseums trat vormittags zu einer Trauer- kuudgrbung zusammen. Der Präsident de» Ku- ratorinms, Graf Eoronini, hielt eine ergreifende Gedenkrede. Graf Eoronini versprach dem Pro tektor des Museum», dem Erzherzog Karl Ludwig, di» Bitte zu unterbreiten, die tiefempfundene Teil- nähme de» Kuratorium- an den Stufen des Thrones auszudrückev. In deu Kirchen fand vor mittags unter außerordentlichem Andrang deS Publikums ein feierlicher TrauergotteSdieast statt. In der evangelischen Kirche nahmen an demselben Teil: der deutsche Botschafter Prinz Reuß mit Gemahlin, die Gesandten Württembergs, Däne mark», Schweden» und der Schweiz, 8,r Prinz Gustav von Sachsen-Weimar, der z^rbprir' o« Lippe-Schaumburg, der Herzog u- ) die Herzogin von Cumberland, die Prinzessin Mu.ie von Han nover und der Herzog Elimar von Oldenburg. Dir Kirchen waren sämtlich schwarz drapier». Brüssel, 4. Februar. (Tel d.DrcSdn Journ.) Die Leichen der bei dem Eisenbahnuvfall um» Lebe» Gekommenen wurden sämtlich hierher ge bracht. Die AufräumuvgSarbeiten sind auf heute verschoben. Die Trümmer de» Mauerwerk» der Brücke versperren den Weg und müssen mittelst Dynamit» gesprengt werden. In Hoeylaert be finden sich 15 tötlich verwundete Personen, darunter mehrere Kinder. Der Eisenbahnmin fier besuchte die hierher gebrachten Verwundeten. Kast alle Verunglückten erlitten schwere Verletzungen an den Beiren. In den Krankenhäusern wurde« bereit» acht Amputationen vorgevommen, die Untersuchung über die Ursache de» Unfall» ist eivgrleitet. Rom, 3. Februar. (W. T. B.) Der Schatz- miuister gab in der Drputiertenkammer eine Dar- legung der Finanzlage. Da» Defizit von 18W/89 beziffert sich auf -91820000 Lire, wobei die durch die letzten Gesetze, namentlich betreff» Armer, Marine uns Landesverteidigung bewilligten Be träge in Betracht gezogen werden. Um den Be dürfnissen de» Staatsschatzes sowie den au» den vorhergehenden Budget» sich ergebenden Erforder nissen gerecht zu werden, ohne eine neue Anleihe zu machen, schlägt der Minister eine Operation mit der im Jahre 1881 eingerichteten und damal» mit 37153 240 Lire Renten au-gestatteten Pen- sion»kaffe vor. In derselben würden sich am 1. Juli 1889 noch 16370 000 Lire Renten befin- de«. Hiervon soll der Betrag von 3800000 Lire Reute zur Vervollständigung de» Garantiefonds für die Staatsschuldscheine dienen, während der Rest, soweit notwendig, für die Erfordernisse der Finanzjahre 1888/89 und 1^9/90 behuf» Ler- stärkuvg deS Staatsschatzes verwendet werden soll. Letzterer würde fick auf diese Weise ein Kapital von 240000000 Lire verschaffen und nach und nach einen Teil der Schuld konsolidieren. Die Pen- fiouSanvuitätrn würden sodann jährlich in den er forderlichen Beträgen als effektive Ausgaben in- Budget einzustellen sein. Der Minderbrtrag der Einnahmen gegen die effektiven Ausgaben, resp. daS Defizit für 1889 90 stelle sich danach auf 85140000 Lire und solle durch 31610000 Lire Ersparnisse, sowie durch eine Reihe von Maß- regeln in der Steuererhebung gedeckt werden, welche der Minister aufzählt. Derselbe unterzog die fol- gendrn 5 Jahre einer eingehenden Erörterung und kam zu dem Schluß, daß auch für diese in solcher Weise da» Gleichgewicht hrrgrstellt werden könnte. Malta, 3. Februar. (W T. B. Der Herzog v. Edinburg und die Offiziere der Mittelmeerflotte gaben gestern abend zu Ehren des deutschen Contre- admiral» Hollmann und der Offiziere des deutschen üppige Festtreiben der ersten Hälfte des vorigen Jahr hundert» mit seinen Ringrennen, seinen mythologischen MaSkenzügev, seinen Feuerwerken, seinen Sampfspielen, seinen Theatervorstellungen und semen ländlichen Be lustigungen, so gewinnen die meisten von ihnen noch ein besondere» Interesse dadurch, daß die Rainen nicht nur der Sänger und Sängermnen, »velche ans der Bühne oder doch in der Kleidung ihrer Rollen dar nichtamtlicher Leit. Ketegvaphifche Wachrichten. Wien, 4. Februar. (Tel d Dresdr. Journ.) Dem festgesetztem Zeremoniell zufolge fand gestern um tz10 Uhr abends die Überführung de» Leiche des Kronprinzen von dessen Gemächern nach der Hofburgpfarrkirchr statt. Vorher und nachdem sie auf da» Schaudett gehoben worden war, wurde die Leiche durch den Hofburgpfarrrr ringrsegnet. I« den Burghöfen harrte unterdessen eine tiefbe wegte Menschenmenge. DaS Kuratorium deS die Stelle der JnhaltSzettel, welche sonst bei den Viertel- jahr»au»stellungen au den einzelnen Blättern befestigt -u jein pflegen. Verkäufliche Verzeichnisse für diese wechselnden Ausstellungen aufzulegen aber würde aus dem ihnen angewiesenen Rahmen herauSsallen. Es sei nur noch bemerkt, daß die Nummern, auf »velche das Verzeichnis verweist, schon rein äußerlich von den Num mern der an den Wänden der zweiten Oberlicht saales dauernd ausgestellten Kunstwerke leicht dadurch unterschieden werden können, daß sie schwarz auf weißem Grunde stehen, während die letzteren goldene Zahle» auf schwarzem Grunde -eigen. . Gestatten die ausge ellteu Blätter zunächst außer ordentlich lehrreiche Einblicke in das ganze heiter«, gestellt sind, sondern auch der bei den ritterlichen Uebungen und festlichen Umzügen mitwirkendell Per sönlichkeiten aus der damaligen Hofgesellschaft fest- gestellt werden konnten, und daß die bekannten Schlösser Se. Majestät der König habe» Allergnädigst ge ruh», nachstehende Perfonal-Veränderung-'n in der Armee zu genehmigen und zwar: die Stellung zur Disposition Allerhöchst Ihres Generals » la suite und Komman deur» der 1. Division Nr. 23 Generallieutevant von Rudorfs, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit der gesetzlichen Pension, unter gleichzeitiger Be förderung desselben -um General der Infanterie und Ernennung zu Allerhöchst Ihrem General-Adjutanten; die Stellung zur Disposition de» Kommandeur» der 2. Division Nr 24 Generallieutenant vonTschirschky und Bögeudorff, in Genehmigung seine» Aschied»« gesuches, mit der gesetzlichen Pension, nnd mit der Erlaubniß zum Forttraaeu der GeneralS-Uuiform mit deu vorgeschriebenen Abzeichen, sowie unter gleich zeitiger Stellung L I» suite de» Schützen- (Füsilier-) Regiment» »Prinz Georg* Nr. 108 und unter Ver leihung de» Großkreuzes deS Berdienst-Ordeu»; die Stellung zur Disposition Allerhöchst Ihre» General» L la »ult« und Kommandeur» der 1. Infanterie-Bri gade Nr. 4b Generalmajor von Minckwitz, in Ge- nehmigung seine» Abschiedsgesuche-, mit der gesetzlichen Pension, unter Belassung in dem Berhältniß al» Ge neral a la «mit» Sr. Majestät des Königs und unter Verleihung de» Komthurkreuze» 1. Klasse de» AlbrechtS- OrdeuS. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, nachstehende Personal-Veränderungen m der Armee zu genehmigen: Die Versetzung des Generallieutenant» und Kommandeurs der 3. Division Rr. 32 von Hol leben gen. von Normann in gleicher Eigenschaft zur 2. Division Nr. 24; die Ernennung deS General major- und Kommandeurs der Artilleriebrigade Rr. 12 von Gchweingel, unter Beförderung zum General lieutenant mit Patent vom 19. September 1888, zum Kommandeur der 3. Division Nr. 32; die Beförderung deS Generalmajors, AbthettungS-BorstandeS im Kriegs- Ministerium und Intendanten der Armee Schurig -un» Generallieutenant mit Patent vom 19. September 1888; die Beauftragung des Generalmajor- und Kom mandeurs der 4. Infanterie-Brigade Nr. 48 von Reyher mit der Führung der 1. Division Rr. 23; die Er nennung des Generalmajors und Chefs d«S General- stabe- Edler von der Planitz, unter Verleihung eine- Patente« seiner Charge vom 22. Mär- 1888, zum Kommandeur der 1. Infanterie-Brigade Nr. 45; d»e Ernennung de- Oberstlieutenants und Flügel- Adjutanten Sr. Majestät de» König- Müller von Bern eck, unter Beförderung -um Obersten, zum Kom mandeur des Schützen- (Füsilier-) Regiments „Prinz Königliches Knpferstichkabtnett. Ausstellung. Bekanntlich finden seit einigen Jahren in dem neuen, Hinteren Oberlichtsaale deS königl. Kupferstich- kabinettS vierteljährlich wechselnde Ausstellungen mög lichst geschlossener Blätter folgen au- den für gewöhn lich in Mappen und Schränken verwahtten Schätzen der Sammlung statt. Die gegenwärtige, soeben eröff- nete Ausstellung dieser Art, zu welcher da» diesjährige Wettiner Jubelfest die Anregung gegeben, dür te m weiteren Kreisen Interesse erregen. Sie veran chau licht ein gute» Stück de» glänzenden Festleben» de» sächsischen Hofe» während der ersten Hälfte de- vorigen Jahrhundert». Die ausgestellten Blätter sind zum TrÜ zeitgenössische Kupferstiche, zum größten Teil aber die von damaligen Hosküvstlern entworfenen ursprüvg- Uchen Zeichnungen und Wasferfarbenmalereien für Feftbauten, Festfpiele, Festzüge, Festwagrn und Fest- schlitte«, Tbeaterdekoratronea und Theatertrachten aus Dresden» Rokokozeit. Leider besitzt daS königliche Kupferstichkabinett nur einen Teil der in jevenf Zeiten zu solchen Zwecken entstandenen Blätter. Andere werden noch im königlichen Oberhofmarschallamt und an anderen Stellen verwahrt. Immerhin aber haben die vorhandene« Blätter de« für die zeitweiligen Ausstellungen de» königliche« Kupferstichkabinetts verfüg baren Raum vollständtg gefüllt, uud glücklicherweise war e» möglich, diese« Raum für diese» Mal durch die Dresde«, 4. Februar. Das neue französische Wehrgesetz. X Noch ist das Wehrgesetz vom 25. Juni 1887, durch welches die französische Armee eine sehr erheb- licke Vermehrung erfuhr, nicht völlig zur Durchführung gebracht und schon hat den französischen Kammern wieder ein Gesetzentwurf vorgelegen, durch welchen die Wehrkraft Frankreichs eine abermalige sehr beträcht liche Verstärkung erfahren soll. Diese vom General Boulanger während der Dauer seiner Amtsführung als Kriegsminister ausgearbeitete Vo^'ge wurde, nachdem sie dem Senate bereits zugega.rqen und von diesem mit einigen Aendervngen gutgeheiße^ ar, am 21. v. M. von der Deputiertenkammer wi r.g.I''cher Mehrheit im Prinzip angenommen, d. d»? Abge ordneten erklärten sich zwar mit d.n Gruudgu^en des Regierungsentwurfs einverstanden, aber nicht mit den vom Senate vorgeschlagenen Aenderunger. desselben. ES wird also der Entwurf wohl noch einige Male vom Senate an die Kammer und wieder zurück gehen müssen, ehe über die zwischen den beiden gesetzgebenden Körperschaften bestehenden MeinungSdifferenzen eine Einigung erzielt werden wird, und bis zum Zustande kommen und Inkrafttreten des neuen Gesetzes dürfte daher wohl noch einige Zeit vergehen. Trotzdem er scheint es vielleicht nicht unangebracht, auf die wesent lichsten Punkte des neuen Entwurfs schon jetzt einen Blick zu werfen. Was zunächst die Bestimmungen über die Wehr pflicht »betrifft, fo wird in dem Entwürfe die Gesamtdauer der Wehrpflicht von 20 auf 25 Jahre verlängert, die Dauer der aktiven Dienstzeit dagegen von 5 auf 3 Jahre herabgesetzt. Von den 25 Jahren, während welcher der Ausgehobene wehrpflichtig ist, entfallen 3 Jahre auf die aktive Dienstzeit im stehen den Heere, 6 auf die in der Reserve, weitere 6 auf die in der Territorialarmee (Landwehr) und 10 auf die in der Reserve der Territorialarmee (Landsturm). Die Bestimmungen, welche den in Deutschland für den einjährig-freiwilligen Dienst geltenden Verordnungen nachgebildet sind, sollen völlig aufgehoben werden; ebenso soll auch die den Geistlichen, Lehrern, Ernäh rern arbeitsunfähiger Personen rc. gewährte Dienst befreiung eine wesentliche Einschränkung erfahren. Die gänzliche Aufhebung der Dienstbesreiung aller Kate gorien, welche bis jetzt diese Vergünstigung genossen, wurde zwar von feiten der Radikalen in der Kammer in Vorschlag gebracht, sie erschien jedoch aus dem Grunde nicht thunlich, weil alsdann der aktive Frie densstand der stehenden Armee ein beträchtlich höherer hätte werden müssen, als die im Etat für die Armee eingestellten Mittel d.es erlauben. Bezüglich derjeni gen Kategorien von Wehrpflichtigen, aus welche bei den Dienstbefreiungen in erster Linie Rücksicht zu neh men ist, gingen die Meinungen im Senat, unt^m der <-> Abgeordnetenkammer seh'' weit auseinander. Der Senat wollte den Geistlichen, den Volksichullehrern, den Stu denten u. a. durch unbestimmte Beurlaubung nach ein jährigem Dienste eine gewisse Erleichterung gewahren, die Kammer dagegen wollte, daß nur die Ernährer bedürftiger Personen ein Jahr dienen sollten und daß betreffs der Befreiung der überschüssigen Wehrpflich tigen das Los zu entscheiden hätte. Diejenigen Per sonen, welche wegen Dienstuntauglichkeit außerstande feiert worden. Da sehen wir das »Kampfjagen*, welches am 1. Juni in der hinter dem Schlosse er richteten Arena veranstaltet wurde: unten »m Sande ein Gewimmel von wilden und zahmen Tieren, wie in einem altrömischen Amphitheater, oben in den Logen Kopf an Kopf gedrängt die zuschaueuden Damen und Herren »in schönem Kranz*1 Da sehen wir das Damenringrennen vom 6. Juni innerhalb eine» Fest- raumS, dessen begrenzende Hallen und Tribünen da» Vorbild zu Pöppelmanns Zwingerbau gewesen zu sein scheine«! Da sehen wir das »FuchSprelleu", welches am 8. Juni in der großen Reitbahn stattfaud, da» Tournier »mit Pikenbrechen und Schwertschlagev* vom 10. Juni und die mit Vogelschießen und Feuer werk verbundene »Bauernwirtschaft* vom 25 Juni vor dem Palais de» Großen Garten». Noch zahlreicher aber sind die Blätter, welche un» die Festlichkeiten zur Feier der Vermählung de» Kurprinzen Friedrich August (de- nachmaligen König- August III.) mit der Prinzessin Maria Josepha von Österreich im September 1719 vor Auge« stellen. Es sind meist große, mit Lusche lavierte Federzeichnungen. Wie an mutig tritt uns aus eurer von ihnen die Ankunft der Neuvermählten in ihrem nach dem Muster deS vene- zianischen „Bucentauro" erbauten Festschiffe entgegen! Wie lebendig vergegenwärtigen anbere dieser Blätter unS die am 12. September 1719 aus oem Altmarkle abgehalteneu Tourniere! Wie prächtig leuchtet uns der Saal de» erst am 2b. August derselben Jahres vollendeten, durch da» Zusammenarbeiteu Pöppelmann», Al. MauroS und Permoser» von innen und außen künstlerisch durchgebcldete«, erst 1849 abgebrannten großen Opernhauses entgegen! Wir erleben auf eine? L vo., L«rllLr LwakilsnUan-, 0ÜrU—: 6. La<A/oto«r, N»oLor«r: 0. LUI» ». I.: / LaroL L Öo. ^29. vesuxsprel» r kür vresäeo risrtsljNürlivk N H b0 kL, d«i Uso Lsisert. Uvotsodso kostsnststteo risrtst- Mlrtivt» L K. , »us^rd^d ä« ävut-ebvi» tritt ko«A uvU 8t»m»p«lLU»vlü»K tüasu. kür Uso Kaan» «iosr sssp»It«o«o 2«il« ttsiosr Svbritt 90 kl. Vater „<ti» K0 kl. 8« uaU 2rSera»»t» «ot-pr. Lr^Neluea, lAgliob mit Aasaalua« äsr 8ooo ooä ksisrtt^s »booä,. : Ur. 18»».
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