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Wohl verstanden: Die Stadt Grodno. Wen» in einer unserer Nachbarstädis ge st er n bereits die Erstürmung von Grodno festlich begangen wurde, so ist das eine Vorschuß« sseier gewesen, denn Stadt Grodno und Festung Grodno sind zweierlei. Noch hielten sich gestern di- starken Forts der Festung im Westen und Südwesten. Aber auch Ur Fall steht unwiderruflich fest und dürfte schon eine Tat» fache sein, wenn diese Zeilen in die Hände unserer Leser fallen. Reiche Beute winkt in dieser 13. russischen Festung, die von unS erstürmt wurde, den» der Rückzug ist den Nüssen, eben durch die gestern gemeldete Besitznahme der Stadt Grodno, aus der Festung Grodno ab ge schnitten. Nach einer uns heute übermittelten Depesche betragen die russischen Verluste etwa 5 Millionen Sol daten! Welch' eine gigantische Zahl. Und dann die riesenhafte Beute an Geschützen, Maschinengewehren, Munition, an allein nur denkbaren Kriegsmaterial! Da Hilst kein Be schönigen mehr: der russische Koloß bricht elend zusammen! Wie steht es nun mit der weiteren Widerstandsfähigkeit dieses Niesenreiches? Eine der wichtigsten unbekannte» Größen in der Berechnung deS ferneren Verlaufs des Weltkrieges. Es gibt kein einfaches Ja oder Nein, denn die äußeren Umstände und das Maß der gegen Rußland erfolgenden feindlichen Vor stöße sind entscheidend. Die Weite des Raumes bis Petersburg und vollends bis Moskau ist immer ein Trumpf in der Hand unseres Gegners. Um seinen Wert zu ermessen, müßte man die Pläne unserer obersten Heeresleitung kennen,' dessen aber werden sich wenige Leute rühmen können. Doch auch ohne dieses ist es sicher, daß die militärische straft Rußlands tödlich getroffen ist. Die oben angegebenen ungeheuren Massen von Gefangenen, Toten und Verwundeten, von Kanonen, Waffe», Munition und sonstigem Kriegsmaterial, die Rußland verloren hat, können nicht ersetzt werden, vollends nicht, weil die Kerntrnppeu zum großen Teil vernichtet sind, weil auch die Scharen von höhereil und niedrigen Offizieren, die ein heutiges Telegramm auf 223 173 angibt, sich nicht im Handumdrehen neu schaffen lassen. Ehe aus dem als „unerschöpflich" gepriesenen Menschenmaterial neue schlagfertige, kriegslüchtige Heere werden, mag mancher Schneesturin über die russische Ebene wehen, zumal die Zufuhr von Waffen nach wie vor die größten Schwierigkeiten macht. Sollte sich auch die deutsche Heeresleitung entschließen, die Düna einstweilen nicht zu über schreiten, so wird doch lange Zeit vergehen, ehe sich hinter diesem Strom ein neues Heer gebildet hat, das gegen Deutschland angriffsweise vorgehen könnte. Mag das russische Menschenmaterial praktisch als unerschöpflich gelten, das S o l d a t e n material ist es keineswegs. Die rasch aus dem Boden gestampften Massen gleichen den Gambettaschen Heeren 1870. Solchen jungen Truppen fehlt der Kristallisativnskern der alten Grasteusel, sie geben in der Stunde der Gefahr leicht nach. Selbst wenn Großfürst Nikolai von seinem polnischen Heer noch große Massen über die Düna bringt, sind seine Soldaten nicht mehr die der Lemberger Schlacht. Hohe dentsche Offi ziere, die wahrlich das Recht zum Urteilen haben, berichten, daß der Geist und die Leistungsfähigkeit der russische« reupveni« einem Helden gab,, ehr -eNNl« haben. Der russische Soldat hat freilich ein« bewunderung-werte passive Tapferfrit, gber er ist auch jähem Stimmungswechsel sehr zugänglich. Zrtzt fifih fi? dusS hie verlorenen,Schlachten, PI, ßsMMn Festungen, d,n-ff«Nn Wchug, sicherlich den,o/«ltfi»rt. Sie maffen schlecht ernährt sein, e- kann nicht ap-ge- blieben fein, daß si- »pf dem Rückzug, durch Stockung?«, schlecht, Weg, und deraletchen viel verloren hoben. Wer Ein feindliches Unterseeboot an den Dar danellen versenkt. Konstantinopel, 4. September. Das H aupt- qnartier gibt bekannt: Unser Küstomvachtschiff „Bahrsefid" versenkte mit seiner Artillerie im Marmarameer, südwestlich von Nrmudl» ein feindliches Unterseeboot. Die Besatzung konnte nicht gerettet werden. Dentsche Flieger über Dttnaburg. Kopenhagen, 4. September. Nach Meldungen aus Petersburg ist am Montag zum ersten Male ei» deutsches Flugzeug über Dünaburg erschienen. Es soll deutlich al» Wasserflugzeug zu erkennen gewesen sein. Bomben wurden nicht heruntergeschlendert. Trotz lebhafter Beschießung aus den Ballonabwehrkanonen der Fort» entkam der Flieger unversehrt in nordwestlicher Nicht uu g. Die russischen Blätter behaupten, daß die Deutschen in Tukkum (westlich von Riga) einen großen Flugplatz eingerichtet hätte», wo sich auch Hallen für Zeppeline befänden. Flucht der russische» Behörde» aus Tarnopol. Bukarest, 4. September. Die Blättermeldungen über die Kämpfe auf dem südöstliche» Kriegsschau plätze lauten andauernd äußerst ungünstig für das russische Heer. Die seit langem in Tarnopol installierten russischen Behörden haben die Stadt fluchtartig ver lassen. Alle russischen Stellungen auf dem rechten Ufer de» Oberlaufes deS Serethflusse» find von den Russen teilweise geräumt, teilweise von den Oesterreichern mit stürmender Hand genommen. DaS unmittelbar an der österreichisch-russischen Grenze liegende Dorf Okopa soll von den Oesterreichern au- schwerem Geschütz beschossen worden sein. Die an der rumänischen Grenze stehenden Trup pen sind vom rumänischen Krieg-Ministerium verstärkt worden. Alle Straßen werde» streng überwacht, um einer Grenzverletzung durch die Kriegführenden nach Möglichkeit vorzubeugen. Ein russisches Panzerautomobtl, das ver sehentlich auf rumänisches Gebiet fuhr, wurde von rumä nischen Behörden beschlagnahmt. Freie Bahn nach Kiew. Zürich, 4. September. Die „Züricher Neuen Nach richten" schreiben über den Fall von Luck: „Man steht erst am Anfänge der Wirkungen der Zweiteilung der rus sischen Gesamtfront- sie wird noch ganz andere Neber- rafchungen zeitigen. Durch den Verlust jenes Drei ecks hat Rnszlaud nicht nur sein bestes Aussallstor gegen Oesterreich eingebützt, sondern die Verbün deten haben sreie Bahn nach Kiew und die Ukraine geschaffen, in da» große Brotversorgungs-Reservoir Ruß land»". Zürich, 4. Septxmber. Der „Tage»anzriger" meldet vo« italienischen Hrieg»schanplatz: Auch die Italiener be ginnen zuzugsben, daß bei den bisherigen Grenzkämpsen Dreizehntel deS HeereS vernichtet ist, ohne daß diesem Der Traum Rumäniens. Zürich, 4. September. Auch in Rumänien wer- den di« neueste« Ereignisse in Wolhynien wohlb»achtet. Der Traum ein»« rumänischen Einmarsches in di, WUmÄN HUH,»bürgen zerstiebt -ryg?» Dreizehntel deS italienischen Heeres vernichtet. die Engländer, die doch an ihrer Industrie ganz andere Hilfsmittel fanden, nnd doch haben sie »och Mangel. Einige der blühendsten I n d n st r i e z e » t r e N des russische» Reiches sind in deutsche» Händen: Warschau, Lodz und alle polnischen und litauischen Fabrik« städte. Dort rauchen jetzt die Schornsteine für de» Be darf der deutschen Heere. So auch der Kohlenberg bau. Dieser ist überhaupt nicht sehr ergiebig. Während Deutschland 1912 225 Millionen Tonnen erzengte, Groß britannien 265 Millionen, die Vereinigte» Staate» (1911) 450 Millionen Tonne», brachte es Rußland nur auf 31 Millionen Tonnen. Den Rest seines Bedarfs mußte e» aus Deutschland und England beziehen, jetzt sind aber seine Häfen bis auf Archangel gesperrt. Und di, polnische Produktion (sechs Millionen Tonnen) fehlt auch »och. Stur ein Teil des Bedarfes kann durch Petroleum-Rück stände aus dem Kaukasus gedeckt werden. Der Biehbestaud Rußlands auf den Kopf der Bevölkerung ist lange nicht so groß wie in Deutschland. Selbst die Versorgung mit Brotgetreide bleibt weit dahinter zurück. Man urteilt meist vorschnell nach der großen Ausfuhr Rußlands, die allerdings eine Tat^ fache ist, aber sie hat ihren Ursprung darin, daß Rußland wegen seiner ungünstigen Zahlungsbilanz große Ausfuhr« summen erzwinge» muß, und daß da; russische Volk sich die Nahrung am eigenen Munde abspart, mit andere« Worten lange nicht so gut ernährt ist, wie das deutsche oder englische oder französische. Auch um die inter nationale Zahlungsbilanz muß e» schlecht stehen. Solange Rußland noch in Westeuropa Kredit findet, be« zahlt eS wohl seine Anleihezinsen. Schon ist das schwierig, und vermutlich wird eS stets schwieriger. Da kann eS sich freilich Hilfe verschaffen, indem eS StaatSbankerott macht. Allein damit schrnmpft auch die finanzielle Leistungsfähigkeit Frankreich» zusammen, sicher auch de« KrtegSenthusiaSmuS — wenn dieser überhaupt noch vorhanden ist. Kennt man ihn noch in Rußland? Bei allen Ver- schweiguugskünsten dec Regierung wird da» russische Volk aus de» erbarm»» g» würdigen Millio nen von aus getriebenen Flüchtlingen, die die Straßen aus dem Westen nach dem Osten füllen, wohl erfahren, wie eS in Wahrheit steht. Ihr Jammer wird die Widerstandsfähigkeit Rußland» nicht gerade kräftigen .... Die Kriegsbegnadignngen in» Königreich Sachsen. Dresden, 4. September. Der Krieg hat für Sachsen zu Begnadigungen in weitgehendstem Maß» geführt. Amnestie-Erlasse wurden vom 1. August 1914 bl» zum 31. August 1915 gegen Personen de- aktive« Soldaten- und Beurlaubtenstandes bet rechtskräftig er kannte» Strafen bis zu 5 Jahren erlassen Ausgeschlossen waren Strafen in Aberkennung der bürgerlichen Ehren rechte. In den genannte» 13 KriegSmonaten sind in-, gesamt 12 737 Verurteilte begnadigt worden. Englands Schiffs- nnd Menfchenverluste dnrch V-Boote. Rotterdam, 4. September. Nach d«r „Daily Mail' wnrden im August «8 Dampfer mit einem Gesamt, inhalt von 84,117 Tonnen von deutschen Unters«,boot«» verstnki od,r durch Mnr« t«stört. HM verloren 1 1 7 ß M«nsche« da» L«b»n, darunter alkin 1011 b«t der Nn« scnknng de» Transportschiffe» „Royal Edward« im Argäisch,» Meex. LsnSgesapst Wythe» «8 «eq-lschjsse Mst 4W Tonnen versenkt und 2 1 Ma n p daM getötet. Internierung des „P IS", Koprnhag,«, S. Sept«mb«r. Da» englisch« Unters ««boot „L IS« wurde heute früh bei ßqltholitzm '.u,n