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Ro. 38 Dienstag, den 2». März 1898 Fristen. Wilsdruff, am 22. März 1898. iuche Die Gemeindekrankenverstchernng Bürgermeister Nunsisn, Vorsitzender. ThmM, Men, Siebtnlthn Md die Umgegkildkn r L-— 'Elstes auf's Beste. Bei dem am Freitag Abend zO des „Kaiser Wilhelm der Große" statlgefundenen ^er Kaiser eine größere Ansprache, in der er > ^Mierte, daß das stolze Schiff im Jubeljahre des i?Wtages des großen Kaisers erbaut und in der RdM von vier Monaten vollendet worden sei. Weiter Kaiser den neuen Dampfer als einen Aus- ^2orragenden deutschen Fleißes, hingebender Arbeit t Thätigkeit. Dann berührte der Monarch '"kr Me Gebiet, indem er hervorhob, wie es ihm in Regiernngszeit vergönnt gewesen sei, M M den Frieden zu erhalten, worauf er die Helden- ! "kr kaiserlichen Großvaters feierte, betonend, daß h MN Herrscher im deutschen Heere das feste Boll- Äk habe, das Deutschland noch bis zum heutigen pu^eu erhalte. Hierauf gedachte er noch der l Annahme der Flottenvorlage im Reichstage R einem Hoch auf den Norddeutschen Lloyd Bremen. Nach kurzer Pause erhob sich WM^nat zu einer weiteren Ansprache, in welchem er als des treuen Dieners seines kaiser- lAligMdaters selbst in schwersten Zeiten, und des k» Militärdienstjubiläuius des Fürsten Bismarck IdN auf den Altreichskanzler ein von der I ^^bliammlnug jubelnd aufgenommenes Hoch aus- ßd'.E^ichstag setzte am Sonnabend die zweite Lesung l^HZ'worlage bei 8 2 (Erneuerung der Schiffe durch l eines regelmäßigen Zeitraumes) fort t Dieselbe dann auch zu Ende. Allerdings hatte v. Buol vorher bestiinmt erklärt, es müsse es und (( iualv»"(> >r m>- i d, ist nord''! bestes rem anl-» '! ß W-*, ollend( i zartes ß richeint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1Mk. 55 Pf. ^userate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. U ' Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. am genannten Tage sowohl die zweite Lesung der Flotten vorlage als auch der Marineetat erledigt werden, und sollte hierzu der Reichstag sogar eine Abendsitzung abhalten müssen. Die letzere erwies sich indessen als unnöthig, denn es wurden, nachdem zunächst 8 2 in namentlicher Abstimmung mit 197 gegen 118 Stimmen genehmigt worden war, auch die übrigen Paragraphen mit großer Mehrheit und durch weg in der Kommissionsfassung angenommen. Wie im Fluge fand hierauf auch der Marine-Etat nach den Kommissionsbeschlüffen Erledigung, schließlich genehmigte das Haus noch die bisherigen rückständigen Etatstheile, das Etatsgesetz und das Schuldeutilgungsgesetz. Die solches Aufsehen erregende Behauptung der „Köln. Volksztg.", es existire eine geheime Darlegung, wonach die Katholiken von allen höheren Aemtern mit selbstständiger Verantwortung fernzuhalten seien, wird von der „Nordd. Allg. Zig." als ein Märchen bezeichnet. Das offiziöse Blatt betont, es könne auf das Bestimmteste versichern, daß zu einer solchen Darlegung weder amtlich noch privatim eine Auftrag ertheilt worden sei. Das Schulschiff „Charlotte" ist als erstes der nach der Heiinath zurückbeorderten deutschen Schulschiffe am Freitag in Kiel eingetroffen. Rechte Friedenstöne hat soeben der französische Minister des Auswärtigen, Herr Hanotaux, seiner politischen Leier entlockt. In einem Gespräch mit einem Pariser Journalisten bezeichnete er die Beziehungen Frankreichs zu allen Nationen als die besten, selbst England trotz der noch nicht gänzlich behobenen Differenzen in West-Afrika nicht ausgenommen. Auch über die chinesischen Dinge äußerte sich der Minister in durchaus friedenszuversicht lichem Sinne, ja, er sprach sich direkt gegen eine Zerstückel ung Chinas aus, welche vor allem von Frankreich verhindert werden müsse. Weiter erklärte Herr Hanotaux, Frankreich werde einen amerikanisch-spanischen Krieg nach Möglichkeit fernzuhalten suchen und versicherte zuletzt, Frankreich wünsche allenthalben die kräftige Aufrechterhaltung des Friedens. Der schleichende spanisch-amerikanische Konflikt dürfte nunmehr in ein entscheidendes Stadium getreten sein. Der Bericht der amerikanischen Untersuchungskommission betreffs der „Maine"-Explosion ist jetzt dem Präsidenten k., Indem dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gelangt, wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß auf Anordnung des Königlichen Ministeriums desAJnnern vom "" für alle nicht im Zuchtregister eingetragenen Stuten ein um 3 Mark erhöhtes Deckgeld zu zahlen ist und ebenso für eingetragene Zuchtstuten, sobald ihre nach- M Produkte im ersten oder zweiten Jahre bei den Fohlenschauen nicht vorgestellt werden. Diejenigen Züchter also, deren Stuten nicht im Zuchtregister aufgenommen 1'4 aber fernerweit das bisherige niedrigere Deckgeld von 6 Mark sichern wollen, müssen ihre Stuten bei der nächsten Stutenmusterung zur Eintragung ins Zucht- vorstellen und ihre Produkte seiner Zeit im ersten oder zweiten Jahre zur Fohlenschau bringen. .. Eine Anmeldung des Fohlens zur Schau hat nur stattzufinden, wenn Prämiirung angesagt ist und das Fohlen als konkurrenzfähig erachtet wird. In diesem Falle Anmeldung auf einem bei jeder Beschälstation zu entnehmenden Formulare bis zum I ^pril a. ckt an das Königliche Landstallamt erfolgen. Mac Kinley und dem Marineminister Long zugestellt und dann auch dem Kabinetsrath unterbreitet worden: am Montag sollte er dem Kongreß zugehen und hiermit zur offiziellen Veröffentlichung gelangen. Schon aber verlautet mit aller Bestimmtheit, daß der Bericht die Explosion einer äußeren Ursache zuschreibe, jedoch über die Frage der Verantwortlichkeit hinweggleite, sich auch nicht über den Charakter der Explosion äußere, dieselbe infolgedesseu auf eine unterirdische Mine zurückführt. Andere Meld ungen wollen wissen, der Bericht spreche von zwei auf einander nachgefolgten Explosionen, deren eine durch eine unterseeische Mine verursacht worden sei. Dem amerikanischen Bericht steht jener der spanischen Untersuchungskommisston gegenüber, der zu dem Schluffe kommt, daß die Explosion auf der „Maine" einer inneren Ursache zuzuschreiben sei, die Situation zwischen Madrid und Washington wäre demnach durch den Gegensatz in den beiderseitigen Berichten hochkritisch geworden. In den Vereinigten Staaten nehmen denn auch die kriegerischen Vorkehmngen trotz der fried lichen Versicherungen des Präsidenten Mac Kinley ihren Fortgang. Das Marinedepartement kaufte 8 Dampfyachten und 4 Schleppdampfer als Hilfsschiffe für die Kriegsflotte an; die Mitglieder des westlichen Theiles der amerikanischen Seestreitkräfte erhielten Befehl, sich zur Abreise nach der atlandischen Küste bereit zu halten. Auf Cuba hat ein neues blutiges Gefecht zwischen den spanischen Truppen und den Insurgenten ftattgefunden, und zwar in der Sierra Chaparra. General Lakue nahm das dortige Rebellenlager nach heftigem Kampf, in welchem die Spanier an Todten einen Offizier und neun Mann, an Verwundeten mehrere Offiziere und 58 Mann, die In surgenten 48 Tobte und 150 Verwundete verloren. Rußland hat nunmehr seine bekannten Forderungen an China vom Pekinger Auswärtigen Amte zugestanden erhalten, womit die russische Politik in Ostasien einen neuen überaus bedeutungsvollen Erfolg verzeichnen kann. Ruß' land willigte ein, Talienwan zu einem für alle Nationen offenen Handelshafen zu erklären, gegen Erhebung von Einfuhrzöllen, deren Ueberschüsse China erhalten soll. Die „Times" verlangen in Hinblick auf diesen russischen Er folg eine gründliche Aenderung der englischen Politik in Imlsblult sür die Agl. Amtshauptmannschast Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. Bekanntmachung, die Stutenntustevung und Fohlenschau betv. Die diesjährige Stutenmnsterung und Fohlenschan soll für das Zuchtgebiet MMrosrenham daselbst am 20. April I., Borm, d Uhr mit Prämiirung "Moritzburg - - 21. - - - - 9 - ohne - MMlilommatzsch in Lommatzsch - 26. - - - - 10 - mit - Zetta daselbst - 12. Mai - - - 10 - mit KesseLsdorf - - 14. - - - - 10 - ohne - ßRruukenkasse. Die Beitrüge zur Kranken- und Jnvaliditäts- und AltersversicherunMuf das 1. Vierteljahr 1898 sind zur Vermeidung der Zwangsvollstreckung bis zum Hiernächst werden die Herren Bürgermeister von Wilsdruff und Siebenlehn, sowie die Herren Gemeindevorstände des hiesigen Bezirks veranlaßt, die Pferdebesitzer paw, auf die obengedachte Stutenmusterung und Fohlenschan in ortsüblicher Weise aufmerksam zu machen. Die Königliche Amtshauptmannschaft er- so gewisser, daß dieser Weisung gehörig nachgekommen werde, als in den früheren Jahren Klagen darüber laut geworden sind, daß verschiedenen Interessenten der K u vtt Sch^ nicht bekannt gemacht worden ist. Meißen, am 3. März 1898. KöniglicheAmtshaupt Mannschaft. von Soknooloi» politische Rundschau. Kaiser traf am Sonnabend Nachmittag in der I'd?. von dem Ausfluge, deu er mit dem Schnell- »Z "Kaiser Wilhelm der Große" in die Nordsee » s" Halle wieder in Bremerhaven ein. Wie jetzt wollte der Kaiser den genannten Dampfer de» > Fahrt auf dessen Geschwindigkeit, Sturmfähig- Einzelheiten für Kriegszwecke persönlich m »Kaiser Wilhelm der Große" als Hülss- kaiserliche Nia eine erbau- worden ist, die 21. - s 9 - ohne 26. s - 10 - mit 12. Mai 10 - mit 14. - s s 10 - ohne