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Tageszeitung un- Anzeiger für Dippolüiswawe, Schmiedeberg ML Netteste Ieliung -es De-irk» Merleffährlich '^JMK.ohneZ^ tragen. — Einzelne Nummern « 88. Jahrgang 20 Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. S. Gemetndeverbands-Girokonlo Nr. 3. — Poitschech- konto: Dresden 12548. Freitag den 28 April 1922 — -- .. . —--.n-, , - - Zeiheritz-Jeidmg Glefes Matt enlhSN die amMchen DekannkmachmsKs«: -er Amtshauptmannschasl, -es Amlsgerichls uü- -es Stadtrats zu Dtppoldtswal-e Nr. 99 Verantwortlicher Redakteur; Vaul Jebue. Dmck und Verlag- Earl Jehne in Dlvvoldiswalde« Amtliche MmtinichUn. Mttvoed 6va S Art vorwlttszs U vdr öffentliche Bezirlsausschntzsitzimg im amtshauptmannschaftlichen Sitzungssaale. Vrotpreis. Mit Rücksicht auf die weitere Verteuerung der Ge stehungskosten bei den Bäckern wird von Belieferung der ab 1. Mai dieses Jahres laufenden Brotscheinreihe V2 ab der Brotprels von 3,10 M. auf 3,30 M. für das Pfund und von 11,80 M. auf 12,50 M. für 1 Brot von 1900 § erhöht. Der Preis für das Meizenkleingebäck (Semmel) wird auf 75 Pf, (bisher 70 Pf.) für 90 § und für Zwieback auf 1,20 M. (bisher 1,05 M.) für 70 8 festgesetzt. Diese Preise sind Höchstpreise im Sinne des Höchstpreisgesehes. Dippoldiswalde, am 26. April 1922. Der Kommunalverband. Auf Blatt 103 des Handelsregisters, die Firma C. B. Teicher Rachf., Metallwarenfabrik in Dippoldiswalde, vorm. Hocker L Bock in Dippoldiswalde, ist heute eingetragen worden: Die Prokura des Kaufmanns Robert Marlin Schneider tn Kötitz ist erloschen. Prokura ist erteilt dem Drückermeister Richard Willi Bock in Dippoldiswalde. 1 Reg. 25n/22. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 25. April 1922. OrrMme« ;ms Eiichsnchetz Dippoldiswalde. Der Eintritt in die Handelsschule und in die Gewerbeschule ist jetzt vom Bestehen einer Aufnahme prüfung abhängig, und das wohl auch mit Recht. So können Schüler, die dem dort gebotenen Lehrstoff von Anfang an Nicht gewachsen sind, nicht mehr die übrigen am Vorwärts- gang des Unterrichts hindern. Diese Prüfungen für die kauf männische Abteilung der Handelsschule und für die Gewerbe schule fanden in der Zeit vom 19. bis 21. April statt. 50 Schüler und Schülerinnen konnten in die Handelsschule, 53 in die Gewerbeschule neu ausgenommen werden, während 3 Schüler die Prüfung nicht bestanden und zurückgewiesen werden buchten. Ein Schüler konnte nur versuchsweise aus genommen werden. Die Gesamtschülerzahl im neuen Schul jahr an diesen Anstalten beträgt etwa 300 Schüler und Schülerinnen, von denen ein großer Teil der näheren und weiteren Umgebung unserer Stadt entstammt. Eine Unter stützung unserer Handels- und Gewerbeschule aus Bezirks- Mitteln muh daher unbedingt verlangt werden. — Mit dem 3. Mai wird, vorläufig allerdings nur Mitt wochs, der Berkehr auf den Kraftwagenlinien nach Glashütte und Bienenmühle wieder ausgenommen werden. Die Fahr zeiten haben gegen das Borjahr nur geringe Veränderungen erfahren, bringen aber bessere Zugsanschlüsse in Glashütte. Nachstehend veröffentlichen wr die Fahrpläne: Ärastwagenlimeß Dippoldiswalde- Glashütte^ 5-1 2?« ab Dippoldiswalde. Bahnhof .... kJ 2" U Dippoldiswalde, «ahhos Roter Hirsch Hw 2" 7 Reinholdshain, Gasthof an 6" 5«" ,al S'Z 7-, 7-o 4-0 4'° 4-° 4" l« »7 S°7 g» gN 8?- gis Elsenbahnanschltlsse: ab Glashütte n GcMng-N. s an Glashütte v. Geisiny-A s Heidenau s 'Gilenbahnanschiühe: . - ° ' an Dippoidisw. v. Hainsb. s ab Dippoldisw. n. Hainsb 7 Reinholdshain, Gasthof . j Niederfrauendorf, Gasthof I Lucha», Gasthof . . . V Glashütte, Marktolah . an Glashütte, Bahnhof . . 7<- 5'0 «i°l 3-Y .. , 3'0 „ Heidenauf 7^12-3 Kraftwagenlinie Dippoldiswalde - Bienenmühle l2" an 12-' II-- ab W. f- Bedarfshaltestelle 4<- 4» »01 »33 7-- U-- 11'0 1107 IIB I0-° Eisenbahnanschlühe: ab Bi-nenm. n. Moldau l an Bienenm. v. Moldau ab Bienenm. n. Freiberg I an Bienenm. n. Freiberg Eisenbahnanschlüffe: L<7 an Dippoldisw. v. Hainsb. j ab Dippoldisw. n. Hainsb. ab Dippoldiswalde, Bahnhof .... ^Ulberndorf, Bahnhof W Obercarsdorf, Gasthof f „ Eisenbahnunterführung Sadisdorf, Gasthof Hennersdorf, Erbgericht .... f Hartmannsdorf, Eteinbrückmühle. Reichenau, Rempe» Gasthof . , . Frauenstein, Gasth. z. Löwen . . t Glmmlitzthal >, Obernahau, Zschommler« Gasthof . f Obernahau, Trögers Gasthof . . anBIenenmühle, Bahnhof Dippoldiswalde. Der amtshauplmannschaftliche Bezirk Dippoldiswalde besitzt kein eigenes Krankenhaus. Die Ein ¬ wohner des Müglihlales und der Umgebung benutzen für Schwerkranke in der Hauptsache das Zohanniker-Krankenhaus in Heidenau (1921: 5918 Tage). Das Skadtkrankenhaus Dippoldiswalde wurde 1921/22 von 49 Nicht - Dippoldis- waldern aufgesucht und zwar für 1075 Tage. Zu den ent stehenden Fehlbeträgen bewilligte deshalb der Bezirkstag auf das neue Rechnungsjahr im ersteren Falle 45 000 M., im letzteren Falle 15 000 M. Bezlrksbeihilfe. Auch das Frauen- steiner Krankenhaus wird, wenn auch in geringerem Umfange, von Nichk-Frauenstelnern benutzt. Hier besteht die Bezirks beihilfe darin, daß man zum Umbau 50 000 M. zu 4V«A lieh, davon aber bis auf weiteres 2V«^ auf die Bezirkskasse übernahm. — Am l.Mai wird der Eisenbahndienst und Zugverkehr wie an Sonn- und Festiagen durchgesührt werden. — Die „Staatszeitung" vom gestrigen Donnerstag ver öffentlicht folgende Bekanntmachung des Ministerpräsidenten Duck: „Die staatlichen Dienstgebäude und staatlichen Schulen sind am l. Mai zu beflaggen". — Ani i. Mai kann keine Zeitung erscheinen, da dieser Tag in Sachsen als Feiertag gilt. Die Interessenten werden deshalb gebeten, für Montag bestimmte Anzeigen bereits für die Sonntagnummer aufzugeben. — »Schäm Dich, Lotte', die viel gegebene Operette mit der einschmeichelnden Musik von Walter Bromme wird am Sonntag den 30. April in der Reichskrone aufgeführk. Der sprudelnde Humor, die prickelnden Melodien, die elegante, bekannt gute Darstellung der Berliner Gäste werden für einige Stunden Auge und Ohr erfreuen und über die Sorgen des Alltags hinweg täuschen. Wer einmal herzlich lachen will — und das ist in der jetzigen Zeit gar nicht so wenig — ver säume den Besuch des Gastspiels nicht. — Die Stern-Lichtspiele werden diese Woche noch am Donnerstag und Sonnabend geöffnet sein und an beiden Abenden einen Riesrnfilm in 7 großen Akten über die weiße Wand gleiten lassen. „Lady Hamilton" betitelt sich das Werk, bei dessen Herstellung über 3000 Personen, darunter die Filmkünstlerin Liane Haid in der Hauptrolle mitwirkten. Der Film, der nach dem gleichnamigen Roman von Vollrath- Schuhmacher bearbeitet ist, behandelt des berühmten Admirals Nelson letzte Liebe und ist an den historischen Stätten Italiens und Spaniens ausgenommen worden, bringt also auch eine Reihe prächtigster Naturbilder. Der gleiche Film wird am Freitag durch die Steinertschen Lichtspiele im Gasthof Niederpöbel vorgesührt werden, dem sich dort noch ein Lustspiel „Heiratskantor Lindenbaum" und eine Naturaufnahme anschließen werden. — Boni Bezirksamt für Kriegerfürsorge Dippoldiswalde wird uns geschrieben: Auf Anordnung des Reichsarbeits ministeriums werden die den Kriegsbeschädigten und Kriegs hinterbliebenen bisher gezahlten laufenden Teuerungszuschüsse für solche Rentenempfänger, deren Einkommen die jetzigen Höchstsätze der Erwerbslosenunterstützung nicht übersteigt, auf Monat Mai in dreifacher Höhe des Grundbetrags, für die anderen Rentenempfänger, deren Einkommen diese Erwerbs- losenunterstützungslätze um nicht mehr als ein Drittel über steigt, wie im März und April, auch auf Monat Mai in doppelter Höhe des Grundbetrags gewährt. Die Bewilligung dieser Teuerungszuschüsse bleibt alw, wie ausdrücklich betont sei, nach wie vor auf einen kleinen Kreis von Renten empfängern beschränkt. Währmd die den Kriegseltern und Kriegswaisen zustehenden Teuerungszuschüsse bereits Anfang Mai zur Auszahlung gelangen können, machen sich bei den Beschädigten und Witwen noch Erörterungen über ihr der zeitiges Einkommen nötig, sodaß mit einer Zahlung des Teuerungszuschusses an diese vor Mitte Mai nicht gerechnet werden kann. — Tagesordnung zur 7. Sitzung des Bezirksausschusses der Amkshauplmannschaft Dippoldiswalde Mittwoch den 3. Mai 1922 vormittags 11 Ayr im hiesigen Sitzungssaale. Oeffentliche Sitzung: Ergebnis der Bolkssammlung .Ältershilfe des deutschen Bölkes' im Bezirke der Amtshauptmannschaft. — Erhöhung der Tage gelder für die Mitglieder des Bezirksausschusses usw. — Wahl eines BezirkSausschuhmitgliedes als Prüfer des wirtschaftlichen Teiles der außerordentlichen Rechnung 1920/21. — Erhöhung des Brotpreises. — Ortsgesetze der Städte Lauenstein, Altenberg und der Gemeinde Possendorf. — Nachträge zur Gemeindesteuer- ordnung für die Gemeinden Altenberg, Nassau und Paulsdorf. — 12. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung für Kreischa. — Ge- schäftsordnung für die Sitzungen des Gemeinderates In Quohren. > — 1. Nachtrag zur Satzung der Sparkasse des Gemeindeverbands Höckendorf mit Nachbarorten in Höckendorf. — Ortsgeseh über . die Aesoldungsverhällnlsse der berufsmäßigen Beamten der Ge meinde Kipsdorf. Nichtöffentliche Sitzung: Außerordentliche Wegebaubeihilfen. — Neufestsetzung der Gehälter der Gemeinde vorstände zu Kleincarsdorf, Oelsengrund, Liebenau, Löwenhatn, Quohren, Lungkwitz, Börnersdorf und Fürstenau. — Gesuch des , Deutschen Hygiene-Museums e. V. Dresden um Erhöhung -es ! Mitgliedsbeilrags seitens des Bezlrksverbandes. v- Verteilung von Staats- und Bezirksbethilsen an Gemeinden anläßlich der Unterbringung von Geisteskranken in Landesanstalten. — Teil nahme des Bezirksstraßenwärters Ewald Erler—Lungkwitz am Kursus zur Ausbildung als Baumwärter an der Obst- und Garten bauschule in Bautzen. — Gesuch des Bezirksfeuerwehrverbandes um Erlaß der Vergnügungssteuer bei Stiftungsfesten der Frei willigen Feuerwehren. — Gesuch des Grubensteigers Arno Muhe- Geising um Zulassung seines am 13. 2. 1907 geborenen SohneS, des Mechanikerleyrlings Kurt, zum Tanzmusikspielen. — Gesuch des Kaufmanns Karl Thömel—Oberpöbel-Schellerhau um Erlaub nis zum Ausschank von Kaffee, Limonaden und Mineralwasser tn dem Grundstücke Nr. 89 (Puhmühle) für Schellerhau (Ueber- tragung). — Gesuch des Gastwirts Albert May—WendischcarS- dorf um Erlaubnis zum Ausschank von alkoholfreien Getränken und von Flaschenbier am Heidemühlentelche in Wendlschcarsdorf während der Badezeit (15.5. bis 15.9.) jeden Jahres. — Gesuch des Gasthofsbesihers Max Arthur Rietzschel—Waltersdorf um Erlaubnis zur Ausübung der vollen Realgasthossgerechtlgkeit, so wie der persönlichen Befugnisse zur Abhaltung von Tanzmusik, zur Veranstaltung gewerbsmäßiger Singspiele pp., zum Beher bergen, Krippensehen und Ausspannen in bez. vor dem Grund stücke Nr. 1 der Ortsliste für Waltersdorf (Uebertragung). — Ge- uch des Schuhfabrikanten Bernhard Goldammer—Kreischa um Erlaubnis zum Betriebe der Schankwlrtschafk einschl. Brannkwein- chank in dem Grundstücke» Nr. 92 der Ortsliste für Kreischa (Uebertragung). — Gesuch des Materialwarenhändlers Georg Grundig—Georgenfeld um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Spiri tuosen in dem Grundstücke Nr. 44 der Ortsliste für Georgenfeld (neue Konzession). — Gesuche um Unterstützungen aus den Ge meinden Georgenfeld, Altenberg, Pretzschendorf, Cunnersdorf und Frauenstein. — Notwendigkeit der Angabe des Namens, Standes, Wohnorts un- der Wohnung auf der Außenseite der Post sendungen. Zur Vermeidung oft recht peinlich, ja verhängnis voll wirkender Verzögerungen in der Wiederaushändigung als unanbringlich zurückgekommener oder vom Empfänger nicht angenommener Briefe, Postkarten usw. wird auf die dringende Notwendigkeit einer möglichst genauen Angabe des Namens, Standes, Wohnorts und der Wohnung des Ab senders auf der Außenseite der Postsendungen zum eigenen Vorteil wie auch zur Erleichterung des PostdienstbetrtebeS erneut hingewiesen. Hänichen. Die Bedarfshaltestelle der staatlichen Kraft- wagenlinie Dippoldiswalde—Dresden beim hiesigen Babn- Hofs-Restaurant, bisher ohne Tarifgrenze, ist ab 27. 4. in eine solche mit Tarifgrenze umqewandelt worden. Dresden. Dem Telunion-Sachsendienst wird mitgeleilt: Wie schon mitgeteilt, sind gestern die Fraktionsvorstände der drei Linksparteien des sächsischen Landtages zu einer ein gehen Beratung zusammengetreten, um zu der augenblick lichen politischen Situation Stellung zu nehmen. Die beson dere Schwierigkeit war darin begründet, daß die Kommunisten bekanntlich erklärt hatten, daß sie für die Auflösung des Landtages eintrelen würden, weil sie der Meinung waren, daß durch eine Neuwahl das Uebergewicht des Proletariats in Sachsen bewiesen werden würde. Den Bemühungen der beiden Regierungsparteien ist es jedoch im Laufe der Be ratungen gelungen, die Kommunisten zu bewegen, von dieser Stellungnahme abzuweichen. Es wurde daraufhin als Ek-- gebnis der Beratungen der Beschluß gefaßt, daß man an dem bisherigen Beschluß der Regierungbparteien, sich den Zeit punkt der Landtagsauflösung nicht von den bürgerlichen Par teien vorschreiben zu lassen, unbedingt feflhalten werde. Aus diesem Beschlusse geht mit Sicherheit hervor, daß, wenn der Antrag der Rechtsparteien auf Auflösung des Landtages in einer der nächsten Sitzungen des Landtages aus der Tages ordnung stehen wird, die Linksparteien geschlossen gegen de« Antrag stimmen werden, sodaß also mit einer definitiven Ab lehnung des Antrages zu rechnen ist. Diese Erledigung des Auflösungsantrages verhindert natürlich nicht, daß die Vor bereitungen für das Volksbegehren und den sich daran an schließenden Volksentscheid ungemindert ihren Forkgan- nehmen. Ehe es aber zum Volksentscheid, der bekanntlich di« letzte Entscheidung bringt, kommen wird, werden doch einige Monate vergehen und die Regierungsparteien haben in zwischen die Möglichkeit, sowohl das Gesetz über die Ge meindereform, wie auch das Schulbedarfsgeseh, zwei Gesetze, auf die sie aus parteipolitischen Gründen außerordentlichen Wert legen, im Landtage mit Hilfe Ihrer schwachen Majorität durchzudrücken. Sobald dies geschehen und der Volksent scheid unmittelbar vor der Tür steht, dürften die Aegierungs- Parteien den Augenblick für gekommen erachten, um von sich aus, — es dürfte dies etwa im Herbste geschehen — den Landtag aufzulösen, weil sic naturgemäß nicht das Bedürfnis in sich fühlen, sich der peinlichen Probe des Volksentscheides auszusehen. — Das Residenzschlohin Dresden wird am Sonn tag seine Fest- und Präsentationsräume, die in den vier um -en Hof gelegenen Flügeln sowie in dem Georgenbau t«
