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Engel». D o lksftrund Tageblatt für Schneeberg und Umgegend »14 die KSmgL und MtWm Leöürdm in Alle, grüahatn, Hartenstein, Io-an» ^iWsülüN georgenstadi, Lößnitz, UeustLdtel^ 8chn«S«rg, Schwarienöerg und Mktiatzttv. LS u«a. Zieger, »rgem. Am 7. Oktober 18SS Jahrmarkt in Johanngeorgenstadt z Uhr Vorstand klmm, er Ni« Aue. L«te-ra»«'>dr,fs, Volk» freund Schne«ö«S. )r. Wilhelm ei«. !«tS 30 Pfg. itzung verun- ehr starke, ju« Ine d, Neustädtel. iMgst der Obige. Aue. Eouxtag, n Schulturn-- Aue. Bürgergarten, sierzu freund- ^ururath stch ^.3 Uhr tschei, Aue. d. Obg. r. September, ckm. 4 Uhr an fik. ; 4 Uhr Nachdem d'e Königliche KreiShavptmannschaft Zwickau für den Handelsmann Paul Guido Fritzsch in Oberaffalter «in Duplikat des ihm auf das laufende Jahr unter Nr. 1463 für Formular L «rthellten und angeblich verloren gegangenen WandergewerbschetneS zum Handel mit VürstemtvEore« im Umherztth« ausgestellt hat, wird Solches hiermit zur öffentlich« Kevntniß gebracht. Schwarzenberg, am b. September 189b. Königlich- Amis^Ptmmmschaft. Von Kirchbach, Bez.-Ass. Kornsprecherr Achnrrberg öl» Au« r». Hchmarzenberg sz. ) Jnseraten-Lmuchm« Nir die am» / mütag 11 MrTStne «tr^chast fit I bej. an den v»raeschrt«»«en rag«, I gegeben. AutzwLrtige «ustrlge «« I ^ngesanbter MimuflriPtr macht Schlacht bet i« Militär- -Ich« stch so verschönern hi-rf-w r. Lie Laudreute» für ». Termt» L8AS sind spä estea» bis Ende Teutembtt v. I. an unser« Sttuerrinuahme bet B«- m«idung zwangsweiser Beitreibung zu bezahl«!. Rath der Stadt Lößnitz, 12. September 189b. im Verein mit unserem Kaiser den Frieden bis zur Stunde unerschüttert erhallen hat und weiter zu wahren gewillt W. Stettin, 12. September. Beim heutigen Manöver war Se. Majestät der Kaiser abermals siegreich, diesmal mit der Nordarmee. Außer den anderen erlauchten Gäste« Sr. Majestät der Kaisers nahm auch der Graf von Turin dm regsten Antheil an dem Verlauf der drei Mauüvertage und zeigte das größt« Interest« ftz, di« militärisch«« Bewemugea, indem «r abwechselnd auf b«id«n Setten den Ereignissen be obachtend folgt«. D«r Graf von Turin wurd« nicht nur all- gemein mit der größten Aufmerksamkeit behandelt, sondern ins besondere bei Hose.voa den drei Monarchen fortgesetzt ausge zeichnet. Auch das Publikum bewies dem italienisch« Prinz« aller Ort« seine lebhaft« Sympathien durch laute Zurufe. Stettin, 12. Sept. Kaiser Wilhelm begleitete d« Kaiser von Oesterreich zum Bahnhof, wo auch der König von Sachs« erschien. Nach herzlichster Verabschiedung bestieg der österreichische Kaiser dm Sonderzug und reiste nach Wim ab. Dann verabschiedet« sich der Kais« aufs iaoigst« vom König von Sachsm, w«lch« um 5 Uhr 30 Min. nach Dr«Sden ab- reifte, während stch der Kais« sofort an Bord des Aviso» „Grille" begab und nach Swinemünde fuhr. Auch der Graf von Turin, di« Prinzen Leopold und Arnulf von Bayern. Prinz Albrecht von Preußen und Prinz Friedrich Leopold reisten mit dm nächst«« Zügm ab. — Graf Waldersee wmde zum Generaloberst der Kavallerie mt dem Rang als Feldmarschall «nannt. Stettin, 12. September. Prinz Maximilian von Baden ist während deS heutigen Manövers mir dem Pferde gestürzt, blieb jedoch unv«rl«tzt. — Den gestrigen, sowie dm heutig« Truppmoperationm wohnten drei französische Osst- ziere in Civil bei. Der Ballon des 2. Armeecorps ist h-ute vormittag geplatzt. — Der in d« Gondel befindliche OW«, welcher aus beträchtlich« Höh« herabstürzte, erlitt «tum Bein bruch. Bremen, 12. September. Der Juristentag beschloß die Empfehlung eines wirksamen Schutzes gegen unlouterm Wettbewerb im Wege der Gesetzgebung. Die Frage, ob cvil- rechtliche oder strafrechtlich« Bestimmungen «inzuführm sei«, bleibt späterer Berathung Vorbehalten. Hannover, 12. September. Die Hauptversammlung deS Gustav Adolf-Vereins wählt« für die groß« Liebesgabe im Betrag« von 18 668 Mark dir Gemeinde Saarburg tu Lothringen. — Der verstorbene Sozialdemokrat Friedrich Engels hat ein ganz hübsches Vermögt» hinterlass«, nämlich üb« V00 000 Mark. Er hat stch also mit der Gesellschaftsord nung der besitzenden Klass« ganz gut abgefunden. E n süd deutsches Blatt nimmt jetzt Gelegenhet, noch eine wett«« Galerie solcher „armer Proletarier" vorzuführ«. Es heißt dort: Auer hat Alles in Allem eine Einnahme von 6 bis 7000 Mk.; Proletarier haben nicht so viel; Stadthax« hat «ine Wohnung, die «in Prol«tari« für fürstlich erklär« «olrde; RegterungSbaumeist« a. D. Keßler ist ja wohl auch nicht a. D. wegen sein« politischen Thättgkeit geword«; nickt jeder Bourgeois soll sich das leisten können, »a» dieser Agitator kann. Dazu kommen, um wenigst«- noch etliche Beispiel« anzuführrn, d« ehemalige Rosmthal'sche Kompagnon Sing«, der mindestens 40000 Mk. Einkommen hat; der alle Lieb knecht mit 7200 Mark festem Gehalt, 3000 MaÄ Nebeneiw- nahm«, der vielgenannte Dr. AronS, der drei bis vi« Mt- nistergehäll« verzrhren kann, d« reich» Buchdruck« Dütz in Stuttgart (Abgeordnet« für Hamburg), d« mit einem mittel los« Reichskanzler nicht tauschen würde. Bebel ist nament lich durch sein Buch „Die Frau" rin sehr vermögend« Man« geword«, „Genosse" Vollmar kann stch als Wohnung di« herrlichste Billa leisten; der von anarchistischen Anwand.ungm angekränkelte Dr. Benedikt Friedländer hat ein« Palast in der Regeatenstraße; Genosse Dr. Schöalank hat V000 Mt. feste» Gehalt; d« Schr fts«tz«r Fisch«, Abgeo,dne« für Berlin II, hat nicht w«ig«r. — Di« Führ« d«S Proleta- Bekanntmachung Der Zinsfuß für die gesammt« schön gemachten und «och gemacht werdend« Ein lagen bet d« städtischen Sparkasse zu Neustädtel ist vom Stadtrath« nn Einverständnisse mit dm Stadtverordnet« und mit Genehmigung d« Königlich« KrtiShauptmannschast zu Zwicka» vom 1. Januar 1896 ab auf 3»/. herabgesetzt Word«. Der Stadtrath zu NeustLdtel. . Sp«ck, Bürgerin. land steht jetzt nicht auf d« Politischen Tagesordnung und wird der osiasiatischen Verhältnisse wegen zunächst nicht da rauf gelangen. Der eisfreie Hafen am Stillen Ocean ist für Rußland wichtiger als ein französisches Condomtnat in Aegyp ten. Anderseits aber bietet die letzt«« Angrl«genh«it für Ruß land ein« vortrefflich« Handhabe, auf England in der ost- asiatischen Frag« zu drücken und Frankreich zugleich durch einige kleine Einräumung« zu belohn«. Tb« dieser Um stand ist «s auch, d« das Spülen mit dem Gedanken «in« armenischen Conserenz «gltschttsetts als so überaus leichtfertig «schrtnen läßt? Auf ein« solch« Conserenz könnt« neb« d« arm«isch«n Angeltgrnhett plötzlich auch die ägyptisch« auf- tauchw; sogar yor einer cyprttisch« wär« mau an der lon doner Downirgstreet vielleicht nicht ganz sicher, da mit dem Schutz Englands üb« Kleinasien und Armenien auch sein cyprisch« Besitz oder BesotzuogStitel rechtlich in daS Wan- k« gerathen ist. Zur Herstellung eines cyprisch«« Schmerzens- schreies ab« üb« die englische Verwaltung gebrauchte die Pforte keine sonderlich« Hebel einzusetzen; die Unzufriedenheit ist dort, wiedte„M.Z." schreibt, thatsächlich bereits in hohem Maße vorhanden und ihre Kundgebung bisher nur äußerlich verhindert worden. Sehr bezeichnend endlich muß di« russisch« Politik in Abefsyntrn genannt werden. Jede Ermuthigung deS Ober- köntgs Menelik gegen Italien wird von der Newa h« «ach- drück.ichst in Abrede gestellt. Der Verkehr sei nur «in «ein theologischer, durch die religiöse Gemeinsamkeit bedingter. Die neu« „wissenschaftliche" Expedition in jenes Gebiet ist aufge- geben worden u. s. w. Anderseits erfährt man aus Abessyni« selber eine große Bedrängniß des Königs, der von unzufrie- denen Stammeshäuptling« bekriegt wird und gern mit Italien in Frieden leben möchte. Ebenso ist ihm von Rußland ein gütliches Abkommen mit Italien üb« dessen Oberhoheit dringend angerath« worden. Das Alles geschieht, um die italienische Politik von der englischen abzuziehen und damit di« letzter« zu isoltren. Dem entsprechend wird jetzt die Wiederbesetzung d« beiderseitigen Botschafterposkn in Petersburg und bei dem römischen Quirinal in Aussicht genommen. Trotzdem scheint man im Ministerium Crispi die abessynische Lage nicht ganz zuversichtlich aufzufassen; man spricht von der Anhäufung von Kriegsmaterial für Massaua und General Baratieri hat jüngst zu Brescia eine ziemlich kriegerische Rede gehalten. Für di« allgemeine und für die russische Politik ist tndeß dies alles Nebensache neben Armenien, wo di« türkische Miß- wirthschaft zusammen mit der Ueberseinheit d« englischen Politik dem Zarenstaat« «ine willkommen« Gelegenheit zu, Verstärkung seines Einflusses bereitet hat. Wrnn aber Ruß land allem Anschettie nach zunächst sein« ostasialisch« Vor- thetle einzustreichen wünscht, so ist damit nicht gesagt, daß «S fick den ihm entgegengetragtren armenisch« Gewinn entgeh« lass« wird. Di« dortige Angelegenheit «trägt das Wart« noch etwas und in Rußland liebt man bekanntlich di« Suppe abgekühlt zu essen. TageSgeschiHte. Deutschland. Berlin, 12. September. Die „Nordd. Allg. Ztg." widmet dem in Stettin weilenden Kaiser Franz Joses ein« sehr sympathischen Artikel, in welchem st« daraus hinweist, daß, wenn auch d« Besuch zunächst dm militärisch« Uebung« gegolten habe, die herzlichen Beziehung« zwtschm dem be- freundeten Monarchen und unserem Kaiser nicht ohne Eindruck aus die gesammt« Bevölkerung D«utschlandS bleiben werd«. DaS Bundesvirhältniß d« b«id« Reich«, d«m sich auch Italien zugesrllt, sei ein sicher« Hort des Friedens und «in» Gewähr fortschr«tt«den wtrthschasllichen G«deih«S. Di« freundschaftlich« Begegnungen dir Monarch«» «neuern di« Hoffnung auf «in« Zukunft, w«lch« durch di«s«S Bündniß g«g« alle Jährlichen« gesichert erscheint. Dem Kais« Franz Josef gebühre d« Dank de» brutschen Volkes dafür, daß « nau bring« Heil gewor- Gesangverein ltch d« 2L- Mt« Dank, tue. Rußland i« Armenien und Oftafie«. Die Dinge in d« großen Politik können sich gelegentlich recht ironisch zuspitzen. Nach dem russischen Telegramm eines londoner Blattes ist man an der Newa durchaus gegen «ine Besetzung Armenien« eingenommen und würde auch dann nur ungern sie ausführen, hätte man für sie auf ein europäisches Mandat zu verweisen. Der Wink wirkt gewissermaßen komisch, enthält aber eine sehr ernsthafte Warnung an die englisch« Adresse. Aus einer ganzen Reihe von Gründen wünscht Ruß- land die armenische Angelegenheit argenblicklich nicht auf di« Spitze zu treiben; es hat andere Sorgen, und sein Augen merk covcentrirt sich allem Anschein nach zur Zett auf Ost? afi«. Am Gelb« Meer« will es mit Hülfe Frankreichs «n- 1er Zurkckörängung Englands und Japans die Schutzmacht von China werd«. Deshalb taugt ihm augenblicklich eine acnte Krise am Schwarzen Meer nicht. Soll aber dort nun einmal occupnt werden, bann kann sich Rußland kein« An- deren mtt dies« Rolle betraut denk«, als sich selber, nicht den Frrund an der Seine und natürlich noch viel wenig« Len Nebenbuhler an d« Themse. Wäre eS aber einmal mtt europäischem Auftrag« dort, dann würde es wohl schwer oder gar nicht wieder fortzubring« sein. Mtt einem solchen Auf trage occupirte die östenrichisch-ungartsche Monarchie Bosnien und die Herzegowina und ohne «inen solchen England daS ägyptische Vasallenreich d« Pforte, und auch dies« sind nicht von dort weg zu bring«, obgltich England nicht «inmal ein« Rechtsgrund für sich anzurufen hat. Die gesummte Wtdersinnigkeit der englischen jetzig« Orient- Politik könnte nicht Wohl besser persiflirt werd«, als durch diese russisch« Regierungt-kundgebung. Nach dem Cyprrnver- trage vom 4. Juni 1878 hatte England gegen die Ueb«- lassung jener Insel die Garantie von Kleinasien und Amu- mi« für die Pforte übernommen; es mißbrauchte den Ver- trag, um bei jed« Gelegenheit die Pforte mit unmöglichen armenisch« Reformen zu chicanir«, besonders auch seit der 1882 vorgenommenen Besetzung Aegypten? und gegenüber ge- legmtlichen türkischen Beschwerden üb« diese Maßregeln. Eb« mtt dieser Pol-rik aber hat es stch jetzt in Armenien d« russischen Einfluß groß gezogen und sicht sich als Folge sei- n« Taktik vor eine ruMche Besatzung diese» Landes gtstellt. Ehe er diese zuläßt, wird der arme Abdul Hamid II. natür lich das Unmöglichste versprechen und auch in den Grenz« der Möglichkeit armenische Reformen eiutret« lassen; freilich sind diese Grenzen zieml ch eng gezogen, so lang« man nicht etwa di« armenisch« Kurden expatri.ren will. Ab« d« Ge winn, die Pforte völlig dem russischen Einfluß zugänglich ge macht zu Hub«, wird die englische Politik aller Wahrschein lichkeit nach von ihrem Vorgehen davontragen. Wenn sich jetzt die Pforte in Armenien mit einigen halb papieren« Ein- räumungen abfindet und im Nebligen jenes Land unt« russi schen Schutz stellt, dann wird England das am allerwenigst« Hinde« könn«. Frankreich steht Rußland dort zur Seit«, und sich d« britischen Vettern wegen die Finger nicht mehr unnütz zu verbrenn«, hat die deutsche Politik nach theu« er kauften Erfahrungen jetzt gelernt. Diese Hinüberztehung der Psort« zu Rußland könnte für die englische Politik ganz besonders auch mit Bezug auf Aegypten unangenehm werd«. Die französischen Erörterungen üb« da» Nilland find an der Newa nicht ohne Echo geblieben. Die russische Regierungspresse nimmt da Wied« eine höchst charakteristische Haltung ein. Sie ist keineswegs so unbedingt franzos«nfreundltch, wie man Wohl in Paris «wartet hab« mochte. In dem Verhältuiß zwischen dem Zarenstaat und dsr Republik ist wenigstens moralisch der erstere ausschließlich der gebende Theil uno es liegt daraus in d« russischen Ueb«- lieserung, den Schützling diese Rolle niemals vergessen zu lassen. Anderseits hat doch die ruffischt Regierungspresse ihre Sympathie für die französischen Ansprüche in Aegypten offen auSgedrückt und England auf die rechtlich« Wurzellofig- !«it s«in«r dortigen Stellung aufmerksam g«macht. DaS Nil- Aus Fol. 272 dtS hiesigen Handelsregisters ist hmt« eingetragen Word«, daß die Firma F. W. Kutzscher in Schwarzenberg erloschen ist. Schwarzenberg, am 10. September 189V. Königliches Amtsgericht. v. Weber. Oes«. » v Liter zu Obstzucht Schl chter, I«rS Fabrik.. fft «ingeladm turnrath. rein rfuch. euftmädche« 2 keret, Lauter. aumen 200 CN 45 Pfg. ler, Aue. «z hier und »erg.^^ bestens besorg >» Pötzsch. mH ;, Markt 198 MMg rermiethen e 129 b er, 14 1895 Nr.^ri5 Ls» I berechnet; tabellarischer, außer,«wShaltcher Katz nach «HÜHtem Laris. Post-geitunAIIIste Nr. >110. ———