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Tageszeitung m- Anzeiger siir Dip-ol-iswal-e, SchMe-eberg u.U ! Vez»»»prettr Für einenMomtt r Goldmark «U z Zutragen, einzeln« Rommen» 1S voldpfennl»^ s Gemeind«-V«rbandt-Vtrokont» Rammer A Postscheckkonto Vretden HS4S. ? Fernsprecher: Amt Dlppoldllmald^ Rümmer L Aeltesle Zeitung -es Bezirk« Dieses Blatt enthSlt -ie amtlichen BekannImachunHer -er Amtshaiwtmannschafi, -es Amtsgerichts un- -es Ska-trats zn Dippot-iswatve besitzest« t« «oldpfennize, Ltngesandi mr» Dz Weldpfennig«. Deranlworllicher Redakteur: Selir Jehae. — Druck und Verlag: Carl Äedne in Divvol-iswal-e. Nr. 187 Donnerstag am 13. August 1925 91. Jahrgang Auf Blakt 252 Les hiesigen Handelsregisters, betreffend die Firma Ehrlich L Hillig, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Possendorf ist Heuke eingeiragen worden: Durch die Gesellschafter- Versammlung vom 25. Juli 1925 ist laut Notariaksprokokoll von demselben Tage die Umstellung deL Stammkapitals auf sünfund- 8 5 sowie weiter die Aenderung des 8 12 -es Gesellschaftsver trages beschlossen worden. Die Umstellung ist erfolgt. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 7. August 1925. 1A Reg. 104/25. VorseLüne Luk AuLLtnsüte av LrlöZs- dkLeLLätztö uuä LrieALÜLüterdliödsüs sur LmäeeLuuZ mit Leintokksü kür äsu Muter. Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen, die Zusatz rente erhalten, können zur rechtzeitigen Eindeckung mit Heiz stoffen für den Winter Vorschüsse auf die im September und Oktober dieses Jahres zahlbare Zusatzrente gewährt werden. Die Vorschüsse werden nor auf Antrag bewilligt und dürfen die Höhe eines Monatsbekrages der den Empfangsberechtigten zustehenden Zusahrente nicht übersteigen. Die Rückzahlung der Vorschüsse hat in der Weise zu erfolgen, daß in den Monaten September und Oktober je die Hälfte des gewährten Vorschusses von der Zusahrenke einbehalten wird. Die Rückzahlung muh deshalb bis Oktober beendet sein, um die zurückfliehenden Mittel für die spätere Bevorschussung zur Kartoffelbeschaffung zur Verfügung stellen zu können. Die Anträge müssen bis spätestens 19. August dieses Jahres bei der unterzeichneten Fürsorgestelle eingegangen sein und die Höhe des erbetenen Vorschusses erkennen lassen. Voraussetzung für Lie Gewährung des Vorschusses ist, dah das Heizmaterial auch tatsächlich als Vorrat für den Winker ver bleibt. Wer Antrag auf Vorschuh stellt, erklärt sich damit zugleich mit der vorerwähnten Tilgung einverstanden. W. I. AII/64 VO. Wohlfahrts- und Jugendamt der Amtshauptmannschaft Dippoldis walde, Abteilung für Kriegerfürsorg«. Dippoldiswalde, am 19. August 1925. LertlicheS un- SiichstschcS Dippoldiswalde. In den vergangenen Tagen jährte cs sich zum 25. Male, seit auf der waldumrauschten Höhe am Südrande der Dippoldiswalder Heide das Landhaus Gönnert als Heim für erholungsuchende Sommergäste eröffnet wurde, lieber 3500 Personen haben in dem verflossenen Vierteljahrhundert hier Wohnung genommen. Das Fremdenbuch nennt alle Berufe und Stände, auch die Namen berühmter Männer sind darin ver zeichnet wie Ferdinand Avenarius, Ottomar Enking, Reinhard Volker. Aus allen Teilen unseres engeren Sachsenlandes Hot man in Lem trauten sommerlichen Heim Einkehr gehalten. So gar aus dem Ausland finden wir Namen. Wieviel an neuer Nervenkraft, an Gesundung von Leib und Seele spendete das stille Landhaus in der silbernen Zahl der Jahre! Möchte die rührige und schaffenssreudige PensionSmulter, Frau Marie Gönnert, noch recht viele Jahre ihre schöne und idyllisch gelegene Pflegestätte für Erholungsuchende verwalten! Dippoldiswalde, 13. August. Auf eine Eingabe des Schul- ousschusses wegen Erbauung einer Turnhalle beschlossen die Skadtverordneten heute vor 50 Jahren, vorläufig bei schlechtem Wetter den Rathaussaal für das Schulturnen freizugeben, da gegen solle dem Hallenbau im nächsten Jahre nähergetreten wer den. Dem Turnverein verwilligte man für Mitbenutzung seiner Turngeräte eine Jahresentschädigung von 60 Mark. — UnterstützungSallfonds. Für die Bewilligung von Unter stützungen aus dem Unterstützungsaltfonds sind vom Reichsarbeits ministerium neue Grundsätze veröffentlicht worden, nach denen das Wohlfahrts, und Jugendamt Unterstützungsanträge von Kriegs teilnehmern aus den Kriegen 1864, 1866, 1870/71, von ehemaligen Kapitulanten der alten und Versorgungsanwärler der neuen Wehrmacht, sowie deren Hinterbliebenen, dem Arbeits- upd iWohlfährtsministerium nur dann zur Befürwortung vorlegen -rann, wenn die Genehmigung des Antrages nutzer Zweifel ist. Was bisher vom Wohlfahrts- und Jugendamt geübte Verfahren, Mn gewissen Zeitabständen, ohne dah ein bestimmter Antrag des ^Hilfsbedürftigen vorlag, bei der Hauptfürsorgestelle um eine Anter- sstützung aus dem Altfonds für sog. Altveteranen und deren Hinter bliebenen nachzusuchen, wird künftig unterbleiben. Die Haupt - i fürsorgeftelle hat darauf hingewiesen, datz von jetzt an nur noch bei solchen Hilfsbedürftigen im Anterstützungswege eingegrissen werden Kann, bei denen es sich, lediglich um einen vorübergehen den Notstand handelt. Hierfür in Frage kommende Personen müssen wegen Erlangung einer Unterstützung aus dem Altfonds mit einem ausreichend begründeten Gesuch, in dem auch die Höhe der erbetenen Unterstützung in jedem Falle anzugeben ist, an das Wohlfahrts- und Jugendamt — Abteilung für Krieger- fürsorge — bei der Amtshauptmannschaft herantreten: letzteres wird sich dann an zuständiger Stelle für Genehmigung derartiger Anträge einsetzen. Bei Notständen von voraussichtlich längerer Dauer müssen die Hilfesuchenden jedoch an die öffentlich« Wohl fahrtspflege verwiesen werden. — Viele KIn-er haben Im Gommer die Gewohnheit, auf Spaziergängen unreife Getreidekörner zu essen und dabei an allerlei Gräsern und Blüten zu saugen. Eingehende Forschungen haben ergehen, datz vor allem unreife Gerstenkörner, aber auch verschiedene andere Gräser einen Saft verbergen, der ins Blut übergeht, eine krankhafte Veränderung des Zellengewebes er zeugt und Ursache der unheilbaren Skrahlenpilzkrankheil werden kann. Nur sofortige Operation kann die Gefahr beseitigen. i Meist ist sie aber nicht sofort bemerkbar und der operative Ein griff vergeblich. Da sich die Krankheit strahlenförmig ausbreiket, schreitet auch tzer geringste, bei der Operation übersehene Rest des gefährlichen krebsartigen Geschwürs unablässig im Körper fort, Zwickau. Ein Besucher Les hiesigen Schützenplatzes hatte eine Damenbekanntschafk gemacht und begleitete die Holde nach deren Wohnung. Dort aber fiel an der Haustüre ein eifersüch tiger Konkurrent über ihn her und schlug dermaßen auf Ihn ein, dah er wegen der erlittenen Verletzungen ärztliche Hilfe in An spruch nehmen mußte. Joachimskhal. Auf dem Kupferhagel, einem der lohnendsten Aussichtspunkte des heimischen Gebirgszuges, ist ein bewirtschaf tetes Unterkunftshaus neu errichtet und bereits eröffnet worden, nachdem das bisherige schon recht baufällig geworden und schließ lich einem Brande zum Opfer gefallen war. Die Erzgebirgs vereine von Schmiedeberg, Kupferberg, Preßnitz, Klösterle, Kaa- den und Komokau brachten die Mittel auf und schufen ein neues, nettes Blockhaus, das ein großes Gastzimmer mit Nebenstübchen und Wirtschaftsräumen, im Obergeschoß wie auch im Dachraume Kammern für Uebernachtung bietet. Demnächst soll mit dem Bou einer Bezirksstraße von Kupferberg auf den Hügel begonnen werden. Plauen. Znr Zeit als Hölz das Vogtland unsicher machte, wurden mehrfach noch andere Raubüberfälle angezeigt. Zweimal war der Milchfahrer des Rittergutes Magwih auf offener Land straße überfallen worden und da sich das Dunkel nicht lichtete, hielt man die Angaben für erdichtet. Jahrelang hat die Kriminal polizei die Angelegenheit nebenher betrieben, und schließlich ist es ihr gelungen, drei der Täter abzufassen und zwar einen 40 Jahre alten Weber, einen ebenso alten Sticker und einen 57 jähr. Geschirrführer, sämtlich hier wohnhaft. Diese kommen auch für jene Aaubüberfälle, die sich auf der Straße zwischen Neuensalz und Plauen im Jahre 1920 abgespielt Haven, in Frage. Dabei waren Personenkraftwagen unter Bedrohung mit Schußwaffen aufgehalten und die Insassen ihrer Wertsachen beraubt worden. Einer der Aeberfallenen, ein schwedischer Einkäufer, der größere Aufträge für unsere Industrie erteilen wollte, war damals fo rasch als möglich wieder abgereist unter den Angaben, datz er der un sicheren Zustände wegen auf Geschäftsverbindungen mit dem Vogt- lande verzichten müsse. Johanngeorgenstadt. Der Lohnkampf in der GlacehanLschuh- branche in hiesiger Stadt und Umgegend ist beendet,- die Arbeiter und Arbeiterinnen haben am Montag ihre Befchästigung wieder ausgenommen, nachdem die Arbeitgeber eine Anfangslohner höhung von 5 v. H. bewilligt haben. Reichenbach I. V. In der Tuchfabrik der Firma Hermann Müller brach ein Schadenfeuer aus, das bei der herrschenden Trockenheit und den mit öligen Stoffen gekränkten Fabrik-Ge- bäulichkeiten trotz sofortigen Eingreifens der gesamten Feuer wehr rasch um sich griff und den Hauptteil der Fabrik in Schutt und Mche legte. 3n der Fabrik wurde Spinnerei und Weberet betrieben. , befördert. Sebnitz. Wegen Unterschlagung wurde der Kaffenbote Oskar Fichte, Kriegsinvalid, welcher bei Baumeister Kost angestellt lvar, verhaftet. Er hat eine größere Summe Geld unterschlagen. Bei seiner Verhaftung trug Fichte eine geladene Schutzwaffe bei sich. Hohnstein. Auf der Straße von Heselicht nach Ler Bock- Mühle scheute das Pferd der Grünwarenhändlersehefrau Berger von hier. Da das Pferd ein rasendes Tempo annahm, sprang zunächst die Tochter Ler Berger vom Wagen und dann die Ge- schirrführerin! selbst. Während die Tochter mit dem Schrecken davonkam, fiel die Mutter so unglücklich, daß sie sich eine schwere »«m-m- -»i°» -» der Reparatur eines Fahrstuhles beschäftigt war, wollte den Fahr stuhl etwas nach oben bringen. Nach der Einschaltung bewegte sich dieser aber nach unten und zerdrückte dabei den Kopf des unglücklichen Monteurs. In der Nähe weilende Zimmerleute sprangen sofort hinzu, um den Unglücklichen zu helfen, kamen jedoch zu spät. Die herbeigerufene Feuerwehr befreite den Leich- nam, der von der Staatsanwaltschaft aufgehoben wurde. , und nur ein früher Tod unter unsäglichen Schmerzen bringt Erlösung. ' — Vom 14. bis 16. August findet der Hermannslauf der Deutschen Turnerschaft statt. Vom Mittelelbegau nimmt die Gaugruppe «Elbtal" daran teil. Deren Gebiet durcheilen von den 16 Hauptläufen zwei, Lauf 8 am 14. 8. nacht 11,25 Uhr ab Radeberg bis 3 Uhr 26 Minuten Lurch Klappendorf: Lauf 9 von Kulm kommend nachm. 5 Uhr 15 Minuten in Pirna eintreffend und 8 Uhr 48 Minuten Freiberg verlassend. Die Laufstrecken find unter die beteiligten Vereine verteilt und lückenlos kann ihre Besetzung durch die gemeldeten Läufer erfolgen. Jeder Verein übernimmt die gewissenhafte und pünktliche Durchführung für sein Gebiet. Eine Stunde vorher werden die Posten von 100 zu 100 Meter stehen, und wenn die Fühlung vorwärts und rückwärts festgestellt ist, der Gruppenleitung gemeldet. Die Lei tung in Dresden wird im Neuen Äathause sein, wohin alle Mel dungen gelangen müssen. Hier wird durch Lautsprecher den um 6 Uhr zur Feier Erschienenen bekannt gegeben werden, wenn - der 1. Läufer der Gruppe in Pirna eintrifst sowie wenn der 1. > Läufer des Stadtgebietes seinen Lauf beginnt. Am Dresdner Rathaus findet eine besondere Feier statt. In Meißen werden die Vereine der Umgebung mit ihren Fahnen auf dem Markte zu einer kurzen Feier sich zusammenfinden. Der Turnverein «Hermannia" will aus Anlaß der Namensführung Hermanns eine Urkunde stiften und vor dem Gemeindeamte durch kurze Ansprache übergeben. — Der 1871 zu Löwenhain geborene, seit reichlich 36 Jahren in Staatsdiensten stehende Steueroberwachtmeister Lindner war Anfang Juni vom Amtsgericht Dresden wegen Unterschlagung im Amte zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden, hatte aber hiergegen Berufung eingelegt. Der Angeklagte versah zu letzt beim Finanzamt Dresden-West seinen Dienst. Am 16. April war von einer zunächst unbekannt gebliebenen Person die Brief tasche liegen gelassen, von einer Steuern entrichtenden Frau be merkt und dem Angeschuldigten übergeben worden. Kurzdarauf er schien der Verlustträger Kabelitz tu jenem Dienstraume, hielt Nachfrage und wurde von Lindner verneinend abgewiesen. Kabe- lih meldete dann an anderer Stelle den Verlust, ein Beamter stellte Erörterungen an und wiederum verneinte der Angeklagte, daß eine Brieftasche mit Inhalt alt gefunden abgegeben worden sei. Tags darauf machte er aber eine dienstliche Meldung, -aß die fragliche Brieftasche -och in seinem Schubfache gelegen habe, wenn er bei Nachfrage deren Besitz verneint habe, so sei dies auf starke Beschäftigung usw. zurückzuführen gewesen. Das Amtsgericht hatte das Vorliegen einer Ämtsunkerschlagung an genommen und Len Beschuldigten nach 8 350 des ÄStGB. enk- sprechend verurteilt. In der Berufungsverhandlung bestritt An geklagter wie zuvor in energischer Meise sich strafbar gemacht zu haben, es mußte deshalb in eine zeitraubende Zeugenvernehmung eingetreten werden, die für ihn ungünstig verlief. Das Berufungs- gericht war von der Schuld voll überzeugt, die vom Amtsgericht ausgeworfene Strafe wurde demnach bestätigt. — Lange Finger machte während eines Tanzes ein jugend licher Arbeiter in Wittichenau. Er zog seiner Tänzerin, einer Kellnerin aus Bautzen, aus -er Tasche eine Brieftasche mit Wechselgeld und steckte sie seinem Arbeitskollegen zu. Mit Hilfe der Polizei wurde sie außerhalb -es Saales wieder aufge- funden. Der unehrliche Tänzer erhielt Freiquarkier im Polizei- gefängnis. Pretzschendorf. Für die durch die Pensionierung Pfarrer Kundes erledigte Psarrstelle sind vorgeschlagen: Pfarrvikar Herr mann-Moritzburg, Pfarrer Freier—Heidenau und Pfarrvikar Fühne—Olbernhau. Die erste Probepredigt ist voraussichtlich Sonntag den 16. August. Weißig bei Freital. Bei dem Gewitter am Dienstag nach mittag traf der Blitz den mit dem Ausladen von Garben be schäftigten Schwiegersohn des Gutsbesitzers Claus, schleuderte ihn ein Stück fort und tötete ihn. Dresden. Die sozialdemokratische Presse meldet, daß am 7. August im sächsischen Arbeilsministerium Einigungsverhandlungen im Lohnstreite der sächsischen Textilindustrie stattgefunden hätten, aber gescheitert seien. Inzwischen seien einige tausend Arbeiter der Baumwollspinnereien in den Streik getreten und der Arbeit geberverband der sächsischen Textilindustrie wolle nunmehr, wenn eine Einigung nicht zustande komme, In den nächsten Tagen die Kündigung -er übrigen Arbeiterschaft verfügen, so dah in 14 Ta gen der größte Teil der mittel- und westsächsischen Textilindustrie zum Stillstand kommen werde. Grumbach. Am Dienstag vormittag wurde än einer Straßen- Kreuzung ein von Chemnitz kommender Lastwagen beim, Aus weichen gegen einen Baum geschleudert und völlig zertrümmert. Von den beiden Insassen wurde -er eine schwer verletzt, wäh rend der andere mit weniger erheblichen Verletzungen davon kam. Ralhen. Im Basteigebiet stürzte am vergangenen Sonntag vormittag ein junger Mann beim Klettern ab. Er wurde von Kameraden der Sanitäkskolonne vom Roten Kreuz Lohmen in der auf der Bastei befindlichen Wache geborgen, ver bunden und mit Auto nach -em Johanniter-Krankenhaus Heidenau — Ain Montag abend überschlug sich in Wacha ui auf -er Staatsstraße Leipzig-Chemnitz das Auto des Fabrikbesitzers Hetzer aus L.-Mahren an der Kurve am Cafe Panorama und die beiden Insassen unter sich begrub. Der Führer Les Wagens, ZanS HHer, war sofort tot, die mitsahrende Dame kam mit leichten Ver letzungen davon. Döbeln. Der 34 jährige Klempnermeister Richardt Matthe in Wal-Heim unterbrach eine Radfahrt nach Döbeln un- badete an der Zschopaumündung unterhalb Schloß Schweta in -er Mulde. Er fand hierbei -en Tod. Die Leiche wurde noch nicht gefunden. Meerane. Hier konnte inan in Richtung Dennheritz gewal tige Scharen von Störchen bemerken, die anscheinend schon ihren Heereszug in die südlichen LänLer unternommen haben. Fünf Störchen waren anscheinend die Schwingen zum Weiterfluge schon ermattet, da sie auf Essen -er Stadt Rast machten. Hartenstein. Beim Hochziehen der Ladenjalousie zerriß einem hiesigen Geschäftsinhaber die Strippe. Die Jalousie sauste nieder und traf den Mann, -er Licht am Fenster lehnte, so unglücklich . am Kopfe, -aß ihm das eine Augenlid herunkergerissen wurde. Hohenbocka. Die Schweine, die tagsüber draußen sind, wer den arg von Insekten geplagt. Aber da fanden sich Liebhaber für dergleichen Getier. Lluf dem Rücken der Dickhäuter machen Sie Bachstelzen hin und herrennend Jagd auf die Fliegen und wer den dabei von den Schweinen nicht im geringsten belästigt. Es sieht allerdings recht lustig aus, wenn man Liese kleinen Tierchen auf diesen Kolossen umherspazieren steht. Kühnhaide bei Marienberg. Eine Spirilusexploston entstand am Sonntag anläßlich des Kinderfestes in einer Würstelbude. Durch die Flammen wurden zwei Kinder und drei Erwachsene, -ie in der Nähe standen, nicht unerheblich am Gesicht, sowie an den Armen und Händen verletzt. Chemnitz. Ein mit seltener Frechheit durchgeführter Raub- Überfall wurde Dienstag abend auf das Ladengeschäft LeS Uhr- machermeisters Kunze am Antonsplatz ausgeführt. Nach 6 Uhr waren zwei junge, anständig gekleidete Männer in den Laden getreten, in -em sich nur Frau Kunze befand un- hatten eine Herrenlederarmban-uhr zum Kauf angeboken. Diese wur-e ab- gelehnk, worauf sich -ie jungen Leute mit höflichem Gruß ent- fernken. Kurz vor Ladenschluß kamen sie leüoch zurück, blieben stehen un- -er eine sagte zu' -er Ladeninhaberin: Wenn Sie unS schon nichts gekauft haben,, wollen wir Ihnen wenigstens etwas abkaufen. Frau Kunze trat in -en Läden zurück, in -em sich noch eine junge Stütze befand. Kaum waren aber -Ie beiden jungen Männer im Raum, als sie die Türe schloffen und ab- riegelten. Der größere hielt Frau Kunze einen Revolver vor und forderte die Kasse, deren Inhalt er auch sofort zu sich nahm. Nun wurden Lie Lichter gelöscht und -le beiden Frauen in eine Ecke gestellt. Sie wurden von -em kleineren Mann mit dem Revolver In Schach gehalten, der größere leerte nun die Schau kästen auf dem Ladentisch und fragte dann nach dem Schlüssel zum Geldschrank, gab sich aber mit der Antwort, den habe der Chef, zufrieden. Dann gingen beide fort und entkamen auch, ehe die Polizei zur Stelle war. Der Wert deS Geraubten geht hoch in die Tausende. Werdau. Die am Sonntag im Gange gewesene Ziehung der Zwei-Häuser-Lolkerie mußte Infolge eines Mißgeschickes an der großen Trommel abgebrochen werden. Es muß die Verlosung am 23. dieses Monats erneut vorgenommen und inzwischen eine neue, große Trommel aus Dresden beschafft werden.