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Nr. 8. Donnerstag den IO. Januar 1007. 0. Jayrgang. 1 IkriäX'Int tSaltch naivm. mit!NuS,iahme der Sonn- und ^esltnge. «ttoaSPre.^r Merlelj. - " "" - "icdSXSk>>. vet n.a.'. rmjclnumuier 10 Pf. — !Nedatt!o,iS.Sl>cc>hsl»ude: 11—12 Uhr. j Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht ».Freiheit j E Inserate werden die 6 gestalt. Pelilzeile od deren Raum mit lS 2. Reklainea mil l»<> z die g>>iie bereehn . b Kiederd. bedeut. Raball. Bnchvrn^erri, rltcdaNio» uud t»1esc!,as»ds»riic r DreSd«»» Pillniher Straste tt — ^ernll'recher Rr. IRiü. Die ^entrnmstätigkeit im Reichstage. ii. Zentrum und Handwerker. Tie gesamte Handwerkergesetzgcbung ist durch das Zen trum in Zins; gekommen-, die Sozialdemokratie verhält sich gegen alle Handivcrkergesetze ablehnend: sie spricht nicht nur von der natnrnotwendigen Auflösung und Zersetzung des Handwerkes, sondern sie verweigert diesem auch gar alles, nur .lauster zu sterben". Nicht viel entfernt von dieser Hal tung ist der Freisinn: er l>at gegen alle Handwerkergesetze gcsrrmmt: nicht einem einzigen Handwerkergesetz hat er zn- gestunmt, Tie Nationalliberalen aber, die sich plötzlich als mahre Handwerkersrennde entdeckt haben, mns; man daran erinnern, das; sie bis 1887 auch gegen die Handwerkergesetze a.snmmt haben und das; sie seither immer noch der größte Hemmschuh gegen eine energische Handnx'rkerpolitit waren. Nur Zentrum und konservative haben seit 1877 gemeinsam eder in getrennten Anträgen sich immer wieder des Hand- rre-chs angenommen: ohne diese beiden Parteien säße heute noch das Handwerk in seinem Elend, ja es wäre ihm immer üblumner ergangen. Ter erste sozialpolitiscl-e Initiativantrag, der nber- ixrupl im Reichstage eingebracht worden ist, trägt daS Ta- inm vom 10. März 1871; es Nmr ein St. Josephs-Tag, und in diesem Antrag Egalen hat das Zentrum das Handwerc' nick« vergesse»: eS forderte Gesetzesvorlagen zum Schutze und zur Hebung des Handwerkerstandes durch Ein- ickwänkung der (^c'werbesreiheit, Negelnng des Verhältnisse- mr Lehrlinge und Gesellen zu dem Meister, Förderung a-er korporativ Verbündeten." Turin war schon ein ganzes Handwerkerprogramm enthalten. Aber leider mußte daS Z-mtzruni ganze 20 Jahre kämpfen, bis es dies dnrchsülnen konnte: erst das Gesetz vom 28. Juli >807 bat diese Forde rungen erfüllt. Ta lernt der Handwerker seine »»ihren Freunde kennen. In der Negierung und bei den Liberalen sitzen sie nicht, denn diese batten schon 1877 die Macht, dem Handwerk das zu geben, was es 1807 erhielt: aber dann stunde es heute »m das Handwerk viel besser. Mit vieler Mühe und Not mußte daS Zentrum der Negierung und dem Liberalismus jede» Millimeter ab- ringen: 1878 kam ein Anfang zur Ordnung des Lehrlings- wesenS, 1881 kam daS erste IunnngSgesetz, daS die freien Innungen wieder als öffentlich-rechtliche Korporation aner kannte: 1887 brachte das Zentrum einen Antrag zur An nahme, wonach die Innungen, welche die Mehrheit des Handwerkes umfassen, das Necht der ausschließlichen Lehr lingsausbildung erhalten sollen: die Negierung lehnte den Gasetzeiilwun ab. Endlich brachte das Gesetz von I8l>7 einen erbeblickreu Fortschritt: aber er ging nicht weit genug. Ter kleine Befähigungsnachweis, wonach nur jener Lehrlinge ausdilde» darf, der den Meistertitel zu führen berechtigt ist, wurde schon damals vom Zentrum beantragt und war auch in zweiter Lesung angenommen »norden, da erklärten die Nationalliberalen, daß sie lieber das ganze Gesetz scheitern lassen würden, als daß sie diesem Anträge znsiimmen wür den. Ta das Zentrum aber die Nationalliberalen zur Mehrheit brauchte, mußte es ans diesen Antrag verzichten: endlich im Jahre 1000 erklärten sich die Nationalliberalen auch bereit, für de» Antrag des Zentrums zu stimmen. Man lieht also, wie diese Partei nicht nur um 10 Jahre stets hinrer dem Zentrum herlmmpelt, sondern auch, wie sie jede energische Handwerkerpolilik vereitelt und hemmt. Tie Schaffung von Handwerkskammern ist dem Zen trum zu verdanken: auch hiergegen stimmten Freisinn und Sozialdemokratie! Und doch haben diese dem Handwerk >ch,on w viel genutzt! Tas blecht des Meistertitels ist vom Zentrum geschallen worden. Tas neue Gesetz, welches im Lern den Befähigungs nachweis für das Baugewerbe trägt, lot das Zentrum seit > 1807 und früher gefordert: Freisinn und Sozialdemokratie summten gegen dasselbe, obwohl sämtliche preußische Hand werkskammern die Annahme empsahlen! Tas; der kleine Befähigungsnachweis endlich in Aussicht gestellt wurde, ist dem Zentrum .zuzuschreiben. Auch hat es erreicht, daß be- reits die einleitenden Schritte zur besseren Abgrenzung von Fabrik und Handwerk getroffen werden, so daß nicht jeder bessere und leistungsfähigere Handwerksbetrieb einfach als Fabrik angesehen wird und dem Handwerk verloren geht: ferner sind ans seinen Antrag hin die Vorbereitungen ge troffen »norden, um die Großbetriebe, welche handwerks mäßig ausgebildete Lehrlinge beschäftigen, zu den Losten der Handwerkerausbildung lx-rauzuzieben. Endlich entsprach es« einem Anträge des Zentrums, daß die Submissions- Vorschriften neu geregelt worden sind und daß hier nauieut- »ich vorgesehen ist, daß die Vergebung der öffentlichen Ar beiten in kleinerem Lohne erfolgt und daß namentlich die ortsansässigen Handwerker berücksichtigt werden. Da aber erfahrungsgemäß die untergeordneten Beamten sich nicht immer au solche Vorschriften halten, und oft zu wenig Ver ständnis für das Handwerk haben, so ist es jetzt eine der »nichtigsten Ausgaben der Handelskammern, die Turch- nihruug dieser Vorschriften zu überwachen. Der vom Zen trum von 1808 an immer und immer »nieder verlangte Gesetzentwurf über die Sicherung der Bausorderungen ist leider durch die Auflösung des Reichstages wieder hinaus- gcsclwben »norden. Tie Hottentotten sind für die Negierung nichtiger als unsere tüchtigen .Handwerker! Eine Neu regelung der Gefängnisarbeit steht gemäß einem Antrag des Zentrums bevor. Wer einsteuS die Geschichte der Hand werksgesetzgebung im Neichstage schreiben will, der muß dem Zentrum ein Ehrendeukmal setzen. Aber ebenso ist es in den Einzellandtagen: in Preußen, in Bahern, Württemberg, Hessen und Mideu l»at überall daS Zentrum die Handwerkerwünsche vertreten. Wir erinnern nur daran, daß es ein Antrag des Zentrums t»x»r, der im preußischen Abgeordnetenhause die Förderung des Hand werks forderte, Fortbildungsschulwesen, eine Zentralstelle für das Handwerk usw. umfaßte. Das .Handwert' hat seine beste Vertretung im Zentrum und wird sie hier stets haben. Gerade an den Handwerkern liegt es jetzt aber auch, für ein großes Zentrum zu sorgen: sw klagen und jammern, oft mit Necht. Jetzt aber muß eine Tat erfolgen! Wenn alle Hand werker für das Zentrum stimme», alle zur Urne gehen, so nützen sie am meisten sich selbst: sie dienen ihre» eigenen wirtsck»astlichen Interessen. Darum auf ans Werk! Es ist höchste Zeit und diese Politische Arbeit lohnt sich! Eiu intelligenter Haudwerker tann nur für das Zentrum ein tret eu ! Politische Rundschau Dresden, den !> Fanuar t!)07 -- Zur Feier des Bischvssjubiläiims des .Lardinnlsürst bischvss Tr. .Lvpp. Am 8. d. M. fand vormittags 0 UI,r Festgotlesdienst im Tom slatl, an dem die Geistlichkeit, die Spitzen der weltlichen Behörden und Andächtige in großer Zahl teilnahmen. Vor der erste» 'ZHiik außerhalb des Ehores »raren vier Sessel ansgestellt für den Vertreter des Laisers, den Lnltnsminisler Tr. von Stndt, den Vertreter der österreichischen Negierung, den Landespräsidenten Hei- nold, den Tberpräsidenten der Provinz Schlesien, Grafe» von Zedlitz Trützschler und den kommandierenden Genera! von Wohrsch. Nach Beendigung des Hochamtes hielt Lar- dinal Fürstbischof Tr. Kopp eine Ansprache, in der er u. a. anssührte, er würde gern diesen Tag in aller Stille ver bracht haben: aber er habe sich bald überzeugen müssen, das; er sich dadurch ganz in Widerspruch zu den Wünschen seiner Tiö.zesane» gesetzt haben würde. Tie Fülle der Beweise der Liebe und Treue, die er am häutigen Tage erfahren habe und auch die Ehrenbezeugungen der deutschen und der öster reichischen Negierung, die Vertreter zu dem Feste gesandt haben, überwältigten ilm. Er könne seine Freude über diese allgemeine Teilnahme nicht unterdrücken. Liebe, Treue unv Freundschaft seien die Zeichen, die man ihm am heutigen Tage entgegenbringe, und das sei der Untergrund, auf dem er seine Wirliämkeit ansbane. Ter Jubilar schloß mit den Worten.- „Wie könnte ich am heutigen Tage vergessen, daß all unser Wirken sich ans der Gnade und Hilfe Gottes anf- baut. Mit diesen Gefühlen und Gesinnungen will ich das Tedenm anstimmen: „Ihm. dem Allmächtigen, Ebriitns Ieius, s.i Lob und Preis in alle Einigkeit!" Nach Be endignng des Festgottesdienstes begann die Gratnlations- eeur im sürstbischöslicheu Palais. Tie Gratnlanten waren in sechs Gruppen eingeteilt. Als erste er'chienen die Ver trete,- des Bistums, des Tomkapitels, des Tiöze'änklerns und des Festkomitees, als zweite die löniglichen Behörden, als dritte die wisstnschastlichen .Lörpersckiasstm und Vereine, unter ihnen der Nestor, der Senat und die katholische Fakul tat der Universität Breslau, die vierte wurde durch die private» Lörperschastcn, die Einste durch die kommunalen Behörden gebildet: -»letzt kamen eine Anzahl freier Körper sthailen. Bei der Festtafel, zu der etwa .'100 Personen er schienen waren eiösinete Fürstbischof Tr. stopp selbst die Neide der Festredner, indem er ans de» Kaiser von Tester- reich. den deutsche» Laster und den Papst ein Hoch ans- l rächte. Lullnsininisler Tr. Stndt dankte dem Jubilar 'ist- s ine Unterstützung besonders bei den Bestrebungen. > der Wiederherstellung und Befestigung des Friedens I -wischen da» beiden stonsessionen und brachte ein Hoch ans de» Jubilar aus. Hieraus dankte Tr. stopp dem stiiltns- w.inisler für seine Worte und ließ denselben hochleben. Tann sprachen noch der Landespräsident von Oesterreich- Schlesien und Kardinal Erzbischof Fische» Köln. Beide Neden erklangen iu ein Hoch ans den Fürstbischof Tr. stopp ans, der den beiden Nedneru herzlich dankte. Tas prc»s-ischc Hrrrriihaus sowie das preußische Abgeordnetenhaus wurden am Tienstag vom Ministerpräsi deuten Fürst Bülow mit einer Thronrede erösinet. Darin wird konstatiert, daß das Nechnungsjabr l000 einen höheren Ueberschns; als das Vorjahr ergebe» habe und auch für das laust'iide Rechnungsjahr ein noch günstigerer Abschluß er »»artet werden könne, wenn nicht der größte Teil der Mehr einnahmen im Verkehrsiuteresse zu einer schleunigen außer ordentlichen Verstärkung der Eisenbahubetriebsmittel ver wendet werden müßle. Der Staatshauslxilt für 1007 hält in Einnahmen und Ausgaben das Gleichgewicht. Unter den Ausgaben »neiden angekündigt Gehallsverbesseruiigen für mehrere stlast'e» von mittleren und unteren Beamte» des Außendienstes. Die geringslbesoldeten Unterbeamten sollen erhöhte einmalige und außerordentliche Unter stützungen erlralten, auch werde» zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisst' der in Staatsbetrieben besckästigten Arbeiter und gering besoldeten M'ainten »nie in den Vor jahren besondere Mittel von Ihnen erbeten werden. Die Verabschiedung der Neichsmilitärpensionsgesetze vom !U. Mai 1008 läßt gewisse Abänderungen der Zivilpensions- gesetze erforderlich erscheinen und gibt erwünschten Anlaß zu einer entsprechenden Ausbesserung der den pensionierten Beamten und den Hinterbliebene,» verstorbener Beamten zu genährenden Bezüge, lieber die Polensrage heißt es: „Di: gegenwärtige Lage in den östlichen Provinzen zeigt dcut lieber denn je, das; Preußens geschichtliche Ausgabe der Stärkung des Deutschtums iu diesen Landesteilen zu ihrer Lösung die ernstesten Anstrengungen erfordert. Die Staats regierung hält die kraftvolle und beliarrliche Durchführung der zur Erfüllung dieser Aufgabe eingeleiteteu staatlichen Maßnahmen für unbedingt »otwendig. Sie wird den» Land tag eine entsprechende Gesetzesvorlage unterbreiten." — Das Herrenhaus hatte nur eine kurze Sitzung, in welcher zunächst ein Hoch ans den .Lönig ausgebracht und das Andenken des verstorbene»» Prinzen Albrecht in üblicher Weise geehrt wurde. Tann folgte die PräsidenteMvahl. Fürst zu Inn- und .Lnhphaistei» wurde durch Akklamation wiedergewählt: zu Vizepräsidenten wurdeu gewählt Frei!», v. Mauteussel und Oberbürgermeister Tr. Becker-stöln. Tie bisherigen acht Schriftführer wurden wiedergewählt. Nächste Sitzung Mittwoch 1 Uhr. In» Abgeordnetenhaus»' eröffnete Prüfst dent .Lröcher die Sitzung mit einem dreifachen Hoch ans der» .Lönig. Tann gedentt er des Hinscheidens des Prinzen Albrecht von Preußen. Nach Bekanntgabe von Eingängen brachst' Fiiianzmiiiister Frei!», v. Nheinbaben den Etat ein. Er sübrie n. a. ans, daß das zu erNxn'tende Nestiltat deS Jahres 1000 ein geradezu glänzendes ist. Ter inländische Marti ist wesentlich gestärkt, »ms insbesondere der Land inirtichast zu danken sei. Ilm dem im letzten Jahre hervor- getretenen Wagenmangel entgegenznlreten, sind fast eine kalbe Milliarde bereil gestellt. Tie wirtschaftliche Lage ist eine günstige, der Etat schließe olme Fehlbetrag ab. Er stell! eine Besserstellung der Beamten in Aussicht, auch eine Besserung der Bezüge für die Hinterbliebenen pensionierter Beamstm. Von den Shndikate» erhofft er Maßhalten und macht sie hesonders aus ihre Pflichten nusmerksam, die neben den Nechstm stehe». Ter Lultusetnt enthält eine Neih: neuer Schulstelleu und verzeichnet znm ersten Male Schul-- direltorinne». Er hosst, daß es dem Hanse, trotz der großen Schwierigkeistm, gelingen werde, den Etat rechtzeitig zu er ledigen. Nächste Sitzung ist am Freitag 12 Uhr. (Wahl des Präsidiums, erste Lesung des Etats.) — In einer zweistündigen, von stürmischem Beifall oft unterbrochenen, streng sachlichen Rede sl-i!dcrte an» letzten Sonntag abend iu Frankfurt a. M. vor einer stark besuchte» Zriitrumspciscuiimliuig M. Eizberg er mit viel Humor und Satire die politische Luge. Außer ihn» kandidieren noch v. Lc.saulr lNatlib.l, Oeser lFrcisstm), Dr. Quark lSozd.l und Kampf lMittelsländler). Die liberale Vereinigung ist stark iu die Brüche gezaugeu. An» Abend vorher hatte Erzberger gespiocheu iu Homburg v. d. H. und iu Obcrmsel, am Nachmittag vorher »u Höchst. Montag den 7. Januar sprach Erzberger schon wieder iu München. LandgcrichtSr.'t Istchert „arbeitete" meist mit ihm. Wem» »msere Neichstagskaudidateu sich so abmühen, müßten sich die Wähler schäme»», »venu sie »licht wenigstens die viel kleineren Qpfer au Zeit und Geld br'mgeu »volle». — Mit Generalmajor z. D. Häusler, der in München kaudidicrt, wird das Neichstags.Zentrum eine schätzens- we»te Arbeitskraft gewinnen. Der frühere 'Brigade kommandeur iu Landau war jahrelang nach Rußland, Persien und der Türkei abkommaudiert. Tie liberale Presse will cs fast nicht glauben, daß ein so hochgestellter Offizier sich als Zeutnimskandidat nominieren läßt. Wann»» nur nicht? — lieber die inigeublicklichc Loge iu Siidwestafrika vcibreiteu eine Anzahl von Zeitungen falsche 'Nachrichten, um die Wahlparole der Negierung zu stützen. So liest mau. daß die entbehrlichen Tiuppeu sich erst erholen müßten, ehe »iwu sie heimschicke. Wir sind immer für die Soldaten cii,getreten, aber das sehen »vir nicht eiu, daß diese sich da dr mßcu erholen lönueu, wo sic keine Wohnung, schlechte Ve»Pflegling und alles Unamiehmlictze haben. Gerade, »venu sie sich erbost'» sollen, müssen sie sofort zurück und »ver Eiholmiz nötig hat. kann diese sti unseren militärischen Genesungsheimen finden, dcin» zahle man noch eine Zeit lang sein Gehalt nsiv. Eine verkehrtere Motivierung kann man sich tatsächlich nicht denken als eine s iche! Dann aber werde» »och folgende Anfgaben snr die Soldaten an geführt! „Sänbernng deö Südens von den »och sich herum- treibende» Horden, starke Besetzung der .Lapgreiize. um Sicherheit zu bietcn gegen die Rückkehr der ins Kapland Geflohenen, schließlich Koiizentriernng nller Gefangenen in Lokationen und Ueberfühnmg srrseibtm in diese, sowie Ueberwachmig der Gefangenen." Wenn kiese Anfgaben nötig sind, so kann dies alles auch durch die Polizeitrnppen geschehe»; ist insbesondere die Bewncknmg der Gefangenen eine Poiizciarbeit, dafür hat man auch bei »ms nicht Sol daten mit dem sehr t-meren Apparai! Also auch hier recht fertigt sich der Standpunkt des Zentniniö. lieber die weiteren Pläne erfährt inan, daß bis I.Inl» l!>07 weitere ÜOOO Mann zmiick sollen, das; aber dann noch 0000 Mann draußen stehen bleiben fallen. Der Bundes»»! weide den Etat entsprechend ningestalten. Hört! hört! Daiüber ist par nichts gesagt, ob dies nicht noch Polizeisoldaten werden sollen! Doch sagt die Anknndigiing schon genug! Der Bnndesrat gibt also jetzt schon zu. daß er seinen früheren Antrag nicht mehr anstccht erhalte» kann. Daö Zcntrmn hat also hier schon einen vollen Erfolg erzielt und bis der Reichstag »vieder zlisaininenkoinmt, wird sich die Negierung ganz zu seinem Standpunkte bekehrt haben.