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- 1,1 für die ttSnigt und städtischen Lchärden in Lu^ Hrünhain, Hartenstein, Johann- georgenstadt, Ldtznttz, Keustädtch 8chnaSerz, Schwarzenberg und Mldentet». -s 5S. Dtt Nr. 3M vr von Woydt. B. Speck, Brqrm. der die der Zu zahlreichem Abonnement laden ein Schneeberg, 28. Dezember 1899. die Redaktion und die Expedition des „Erzgeb. Bolksfreuudes" soenspeecheer Schneeberg sz. An» »». Lcheoarzrnbrrg Stadtanlagen Schneeberg betr. Wegen der aufs Jahr I8r»9 noch rückständige« Stadlanlagen erfolgt un- nochstchtlich zwangsweise Beitreibung, wenn innerhalb 8 Tagen Zahlung nicht erfolgen sollte. Schneeberg, am 87. Dezember 1899. Mit 1. Januar beginnt ein neues Abonnement auf den Unser Blatt hat sich durch rasche und übersichtliche Berichterstattung auf allen Gebieten des täglichen Lebens, in der Politik sowohl, wie in örtlichen und provinziellen Angelegenheiten von Jahr zu Jahr einen größeren Leserkreis erworben, zumal auch für den belehrenden und unterhaltenden Theil durch die täglich erscheinenden Beilagen in ausgiebigem Maaße gesorgt ist. Inserate find bei der weiten Verbreitung des Erzgeb. Volksfreundes in einer Auflage von täglich über 5000 Exemplaren erfahrungsgemäß von bestem Erfolg. Der „Erzgeb. Volksfreund" ist hier durch die Expedition und auswärts durch alle Postanstaltcn, Expeditionen und Boten zu beziehen. Der vierteljährliche Abonnementspreis beträgt 1 Mk. 80 Pf. und werden die geehrten Abonnenten ersucht, denselben «uv gegen gedruckte Quittung zu entrichten. Gemäßheit des Gesetzes vom 18. August 1868, die all- gemeine Einführung einer Hundesteuer betreffend, und der Lazu gehörigen Verordnung von demselben Tage ist eine Constgnation aller in hiesiger Stadt sich befindenden Hande vorzunehmen und soll dieselbe dis zum 20. Januar 1SVV auSgeführt werden. Zu diesem Zwecke haben alle Besitzer von Hunden dieselben in der Zeit vom 1. bis 15. Januar 19oO hier anzumelden und die regulativmäßige Steuer dabei abzuführen. . Die Steuer gilt von Jedem hinterzogen, der seinen Hund bis zum 15. Januar 1900 nicht antzemeldet hat. Als äußeres Zeichen der erlegten Steuer wird eine Blechmarke ausgehändigt, mit welcher die Hunde ohne Ausnahme stets versehen sein müssen. — Ein französisches Urthetl über die deutsche Marine. Die „Doss. Zta.* dringt aus der angesehenen französischen „Revue de Paris* Uebersetzungen von tagebuchartigen Skizzen eines französischen Marine-Offiziers währmd Belagerung von Manila. Besonders bemerkenSwerth ist von Respekt und Wohlwollen zeugende Art, mit der Sxsnitto-Innarm« «ür»I« «m NachsWaa «schri,»»»« Romm« Mv»«> mW«, I, Uhr. Eine Bürgschaft für die »ichsttiaig« »afaah«« der »xz««»«» de», -» d«, geschriebenen ragen s«»i« an bestimm!« Stell« wird »ich« gegeben. Antmariig« Aufträge nur gegen v»raubt«tabl»»g. Für Rückgabe «ngesand!« Manustri»«« mach« sich »!« Ridactian »ich« »«ranlwanllch. Tagesgefchichte. T«»tschlemd. — Ueber eine angebliche Theilung der Ko lonien Portugals zwischen Deutschland und England schreibt heute unter dem Titel, „Die Wahrheit über dm deut'ch - englischen Geheimvertrag* der Berl. Lokal-Anzeiger folgendes: „Von einer Seite, die sich stets als vorzüglich unterrichtet erwiesen hat, sind wir in die Lage gesetzt, den wesentlichen Inhalt des zwischen Deutschland und England abgeschlossenen geheimen Ver trages unsern Lesern mitzutheilen. Es handelt sich um nichts Geringeres, als um die Theilung des portugiesischen Kolonialbesitzes zwischen Deutschland und England. Die Zustimmung Portugals ist dabet selbstverständliche Voraus setzung und im Prinzip bereits ertheilt. Der Inhalt der Abmachungen wird überall größte Ueberraschung Hervor rufen und mannigfache Kritik erfahren. Wenn sich den Kritiken auch sogenannte „offiziöse Dementis* zugesellen sollten, so möchten wir daran erinnern, daß der Begriff „offiziöses Dementi* für uns seine Bedeutung und seinen Werth verloren hat, seitdem das offiziöse Telegraphenbureau es fertig gebracht hat, die Meldung über den Erwerb der Samoa-Jnseln durch Deutschland, die der „Berliner Lokal- Anzeiger* zuerst mttgetheill hatte, zu dementtren und 24 Stunden später selber zu veröffentlichen. Unser Gewährsmann schreibt uns : Kurz vor dem Schluffe des zur Rüste gehenden Jahr- hundert» dringt etwa» mehr Licht durch das Dunkel des englisch-portugiesischen und deutsch englischen Geheimvertra- aeS über die Delagoabucht und andere portugiesische Be sitzungen. Der Doppel-Vertrag zwischen den genannten drei Mächten soll perfekt werden und in die Oeffentlichkeit dringen, nachdem die schweizer Juristen Blaest, Hensler und Goldan die sie seit zehn Jahren beschäftigende Arbeit vollendet und ihr schiedsrichterliches Urthetl über die zwischen England und Portugal schwebenden Differenzen abgegeben haben werden. Das wird voraussichtlich im Januar oder Februar 1900 der Fall sein. ES darf mit ziemlicher Sicherheit erwartet »erden, daß die schweizer Juristen sich zu Gunsten Eng land» aussprechen werden. In diesem Falle wird Portu- gal an England und di« Vereinigten Staaten die von ihnen reklamtrte Entschädigung von 1900 000 Lstrl. zahlen müs sen. Schon im Jahre 1891 hat sich England in Bezug auf die Delagoabucht da» Ankaufsrecht vorbehalten. Die Cesston an England wird vermuthlich im März 1900 vor sich gehen, es sei denn, daß Präsident Paul Krüger da» Prävenire spielt und, durch die bisherigen Waffenerfolge der Buren angespornt, den Krieg an Portugal erklärt und die Delagoabucht mittels eine» Handstreiche» überrumpelt. E«ne solche Besitzergreifung würde sich unschwer bewerkstel Bekanntmachung Nr. 49 u. 50 des diesjährigen Reichsgesetz-Blattes ist erschienen und liegt in der Expedition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus : Inhalt: BelMMMchung». chMeffend -die HarrdelSbezichrmgM zum Mitifchen Reiche. Verordnung, betreffend Beschränkungen der Einfuhr wegen Pestgefahr. Verord nung, betreffend die Klasseneintheilung der Orte. Di- Stadträthe vo« Au-, Lößnitz, N-«städtel, Schneeberg und Schwarzenberg, -ie Bürgermeister vo« Grü«hai«, Hartenstein, Johanngeorgenstadt m»d Wildenfels, die Gemeindevorstände des amtshauptmannschaftliche« Bezirks Schwarzenberg. ligen lassen, dahingegen würde eS den Buren der englischen Seemacht gegenüber ungemein schwierig fallen, ihren Besitz auf die Dauer zu behaupten. Um zu verhindern, daß Frankreich, Rußland oder andere Mächte gegen die Besitzergreifung der Delagoabucht durch die Engländer Einspruch erheben, hat sich England mit Deutschland in einem Geheimvertraq verbunden. . Im kommenden Frühjahr findet in Portugal der gleiche „Ausverkauf* in Kolonien statt, den Spanien in diesem Jahre so erfolgreich in Scene gesetzt hat. Portugal ist die zweite Macht, auf die Lord Salisbury in seiner Parlaments rede ansvielte, als er von den auf den Aussterbe-Etat ge setzten Mächten sprach. Welcher wunderbare Umschwung in der Geschichte ist da vor sich gegangen, wenn man da- ran zurückdenkt, daß im Jahre 1494 Papst Alexander VI. auf einer heute noch im Vatican aufbewahrten Karte die maßgebende Linie zog, durch welche die Herrschaft zur See zwischen König Johann von Lusttanien (Portugal) und Ferdinand, dem Monarchen von Spanien, getheilt wurde. Andere Seemächte kamen damals noch nicht in Betracht. Heute nun ist Portugal zu der Einsicht gelangt, daß es seine afrikanischen und astatischen Kolonieen auf die Dauer nicht schützen kann, ohne gänzlich zu verarmen, und so han delt dieser Staat weise, indem er sich seines Kolonialbesitzes bei Zeiten entledigt. Der afrikanische Besitz mit rund zwei Millionen Quadrat-Kilometern und 18 Millionen Einwoh nern soll an England fallen, der asiatische mit 20 000 Qua drat-Kilometern und beinahe einer Million Einwohner an Deutschland. ES handelt sich um fünf Gebiete. 1. Timor mit 16 300 Quadratkilometer 2. Goa „ 3270 , 3. Damao „ 383 „ 4. Macao „12 „ 5 Diu . 5 Außer diesen Besitzungen in Asten soll auch noch in Afrika da» Land nördlich des Zambest an Deutschland ab- getreten werden, mit Ausnahme eines Streifen» von drei Meilen, den sich Cecil Rhode» für seine Eisenbahn au»be» düngen hat. Der von Deutschland zu zahlende Preis beläuft sich auf 85 Millionen Mark.' Bon zuständiger Stelle werden „Wolfs» Tele graphischem Bureau* diese Mittheilungen al» willkür liche Combi Nationen bezeichnet. —"'"Der^lerzelqnelT'släötrm m diesem Jahre bereit, Beiträge zu Gunsten eines in hiesiger Stadt zu errichtenden Bürgerhelms, durch welche sich die Geber von Zu sendung bez. Erwiderung von Nettjahrskarte« entbinden wollen, an Rathsstelle bis z«m LS. dieses Monats Mittags entgegenzunehmen und in der bereit» am 30. dss. Mon. Abends erscheinenden Nummer des Erzgebirgischen Volksfreundes vom 31. Dezember 1899 hierüber zu quitliren. Schwarzenberg, den 18. Dezember 1899. Der Rath der Stadt. GarelS, Brgrmstr. Mkt. «,..-7-«^. Tageblatt für Schneeberg imd Umgegend NLLMWÄWSSKF Freitag, den 29 Dezember 1899 latspaft«»« A«U« mit ick vT. R«8»»«» »i« »aks»»V«»» S«N« mit» vT , 1»rech»«, ««ttllarftchtt, »uf«i«>»Lhnlich« sä» »ach «bäht«« lorts. vaft°g«ft»»,«I»« Rr. MI». Franzose von der deutschen Marine in Ostasten spricht. Wir entnehmen diesen Uebersetzungen : 14. Juni. Vorgestern Mittag isi der deutsche Admiral bei Corregidor gesichtet. Die Amerikaner salutirten. Die „Kaiserin Augusta* ging 10 Uhr 20 Min. vor Anker, nachdem sie das Land mit 2 l Schüssen salutirt hatte. Andere Schiffe sollen ihr folgen. Während Prinz Heinrich sich in China ausgeschifft hat und dort die erste Rolle spielen wird, wenn er will; während weder die Franzosen noch die Russen im Stande sind, ihre Vize-Admirale in den chinesischen Gewässern zu entbehren, wo ernste Pflichten sie zurückhalten, schicken die Deutschen ihren hierher. Dieser wird das Wort sprechen, das er zu sagen hat, heute oder morgen, wenn er Interesse daran hat; und wenn die Dinge sich verwickeln, wird er als Herr sprechen, da er weitaus der älteste und höchste im Range ist. Der „Kaiser* ankert am 18. auf der Rhede. Der „Cor- moran* geht auf RekognoSzirung nach Marivedes. Er kehrt Nachts in die Bai zurück und geht vor Anker. Er bedient sich seines Projektors, um mit „Kaiserin Augusta* Signale auszutauschen und seinen Weg zu erhellen. Diese Manöver und die große Mehrheit der anderen sind genau und sorgfältig gemacht. Die Deutschen machen Alles mit Logik, mit Ruhe und Vernunft. Man steht, daß diese Leute wissen, was sie wollen, und machen, was sie wollen. Hier geben sie den Ton an. 20. Juni. Heute Nachmittag kommt der Kommandant des „Kaiser* an Bord. Ein kräftiger, jovialer Mann, breite Schultern, jung, bärtig und rothhaarig. Diese Deutschen haben eine tadellose Haltung. Ihre In struktion scheint zu sein, sich liebenswürdig gegen unS zu zeigen. Um 4 Uhr 55 Minuten wirft ein vierter deutscher Kreuzer Anker: „Prinzeß Wilhelm*. Hetzt sind fünf deutsche Kriegsschiffe in der Bat von Manila: „Kaiserin Augusta*, „Kaiser*, „Irene*, „Prinzeß Wilhelm* und „Cormoran*, eine sehr gute Division, solide und wohlgehalten. Wa» uns be kifft, so ist der „Bayard* zu nennen, der eben eingelaufen ist, da» «inzige aus Holz unter diesen Stahlschtffen, mit seinen kurzen 24 Centimeter-Geschützen, seinem verfaulten Rumpf und seiner Bramsteng-Takelage. 1. Juli. Der Ehrgeiz und die Eifersucht der Engländer thun sich kund. Seitdem fie erfahren haben, welche Seestreitkäste die Deutschen auf der Rhede Laben, haben sie die Zahl ihrer Schiffe verdoppelt. E» ist ihnen unerträglich, daß die Deutschen den Vorrang haben. Berlin, 27. Dezember. Die »Nordd. Allg. Zta.* meldet: Nachdem die deutschen Centralstellen die von ver Haager Conferenz auigearbeiteten drei Conventionen und drei Declarationen geprüft haben, wird der deutsche Bot schafter in Paris, Fürst Münster, am 28. d. M. im Haag dieselben unterzeichnen, nm wird der Artikel, Lek. die An wendung der Genfer Convention auf den Seekrieg einem ähnlichen Vorbehalt unterworfen, wie solchen England in