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WMWUWW «rd Schwarzenberger Tageblatt Zahrg. SS Rr.288 Rach einem Jahr Pazifittrieg. Eitel Friedrich eine» -erzschlag erlege». I« Potsdam erlaa im rkch Prinz von Preußen, Kaisers, einem Herzschlag» gehenden Sonne zur Feier des Jahrestages der Kriegserklä rung. Die Mitglieder des nationalen Dienstes traten um 6 Uhr vor den Schreinen der Helden an, um für den Sieg der japanischen Waffen zu beten. Finanzminister Kaya richtete über den Rundfunk eine Erinnerungsrede an die Nation. Um 11.59 Uhr stellten alle Straßenbahnen und Kraftwagen eine Ja Potsdam^evlag im der vergangenen Nacht Eitel Fried« der zweit« Sohn de» ehemaligen * . Er stand im 60. Lebensjahr. Türe und auf allen Häusern Japans das Banner der auf- Feier des Jahrestages der Kriegserklä- Unierrichtsminlster traf kn Berlin ein. Von rechts Reichsminister Rust, Minister Dottai, Staatssekretär Gytterer. Schrrl-MdtMeüst-M. v« P«l»»fr«»»»- «rsq«va «rktos» »„«U. gnl Kau» »mch TÄlg«r durch di. Poft Lw S« ,ausschließlich KuftUcha»üh«>. , K»Mch«».«»»t»i «Upjlg Re. UW«. «««»«>». Sl»«t»i «u«i.Sa. «L M. ltd«ut»M di» Schüstlritu»« lat», »«emtwortun» ««ftich», »»» d»h« -und Nt» K aftu», mi» laufrnd« ««trllgm. Uuterdnchuua« d« »a,chRt»dM-ta>m chb» «-»vflichd Durch sowjetische Minenstollen gesprengte Stellung, die trotz- dem von unseren Grenadieren gehalten wurde. PK-Kriegsber. Götz« (PBZ) »orla«, «.». »«ftMev,G«. E«fchäft»stell»n: Au», Ruf Lammel-Rr.2ütU Schuadbrra M» Schwarzenberg 2124 »ab Lößnitz (Amt Aue) 2S4Ü. Dienstag, den 8. Dezember 1V42 Sieg gibt es keine Unabhängigkeit, keine Freiheit.und keinen Wohlstand für irgendeine Rasse in Großostasien. Die feste Begründung der Einigkeit zwischen den Rassen Großostasiens beruht aus der treuen und freundschaftlichen Beziehung zwischen den Völkern der betreffenden Länder und Rassen.* Eine Erklärung de» deutsche« Botschafter». Der deutsche Botschafter General Ott erklärte vor der japanischen Presse, daß das ganze deutsche Volk sich mit dem japanischen Volk in stolzer Erinnerung an jenen 8. Dezember vereinigt, da vor einem Jahr mit einem gewaltigen Streich die Ketten zerschlagen wurden, di« der angloamerikanische Imperialismus durch die Jahre hindurch immer enger an das japanische Kaiserreich gelegt hatten. „Die Deutschen in Japan werden zeitlebens den atemberaubenden Augenblick nicht ver gessen, als die Nachricht von Japans Großtat bei Pearl Har bour eintraf und wir damit wußten, daß der japanische Bun desgenosse sein starkes Schwert gezogen hatte und nun mit seiner ganzen Macht an die Seite der kämpfenden deutschen und italienischen Nationen getreten war. Seither erlebten die Verbündeten des Dreimächtepaktes eine lange Reihe glänzen der Waffentaten aus allen Schlachtfeldern und allen Welt meeren. Im Zuge ihrer Siege haben sich Deutschland, Japan und Italien Stellungen erkämpft und Rohstoffe erschlossen, di« das feste Fundament bilden für den sicheren Endsieg.* „Für Gerechtigkeit und Freiheit/ Der japanische Botschafter in Berlin, General Oshima, gab der deutschen Presse eine Erklärung, in der es heißt: „Es ist gerade ein Jahr her, daß Japan gezwungen durch die plan mäßigen Herausforderungen der angelsächsischen Mächte zu den Waffen griff. Drei Tage später haben Deutschland und Italien ebenfalls den Krieg gegen die Vereinigten Staaten erklärt und damit erneut ihren Willen zur stärksten Gemein schaft mit Japan im Kampf und Aufbau bekundet. Gemein- same Ideale und dasselbe Kriegsziel führten unsere Mächte zueinander und halten sie fest zusammen. Großeuropa ringt um die Schaffung einer wahren Gemeinschaft und di« Errich- tung einer neuen Ordnung unter der Führung Deutschlands und Italiens, und ebenso steht Großostasien unter der Führung Japans im Kampfe um die Vereinigung aller Völker dieses Raumes unter einem Dach. Mit einem Wort: Hier wie dort ist es ein heiliger Krieg um die Aufrichtung der Gerechtigkeit und Freiheit. Wir wollen am heutigen Tage die Treue zu unserer heiligen Sendung erneut beschwören und stets ein gedenk sein, daß dieser weltweite Kampf nur durch unsere immer mehr verstärkte Zusammenarbeit zum Endsieg geführt werden kann. Nur das allumfassende Zusammenwirken entscheidet den Ausgang dieses Ringens. Der Kampf wird noch härter werden, doch wird der Endsieg unser sein. Denn auf der Seite derjenigen, die bereit sind, für Gerechtigkeit alle Opfer zu bringen, steht die Vorsehung.* Minute lang den Verkehr ein, auch wurde alle Arbeit eine Minute lang eingestellt. Das ganze japanische Volk betete in dieser Zeit für den Sieg des Vaterlandes. In Tokio wird heute eine Versammlung abgehalten, auf der Premier minister Tojo den unbeirrbaren Entschluß Japans, Groß britannien und die USA. zu vernichten, verkünden wird. Um 19 Uhr werden Oberst Yahagi, der Sprecher der Armee, und Kapitän zur See Hiraide, der Sprecher der Marine, An sprachen halten. „Es kan« keine Kompromisse geben.* Der Minister für großostasiatische Angelegenheiten, Kazuo Aoki, erklärte: „Wir werden den Krieg gewinnen durch die einige Zusammenarbeit der Völker. Großostasiens für di« ge meinschaftliche Sache: Die Errichtung der Wohlstandssphäre in Großostasien. Di« Geschichte der Vergangenheit läßt klar er- kennen, daß di« anglo-amerikanischen Länder andere Rassen immer als minderwertig betrachtet, sie unterdrückt und aus- gebeutet haben, besonders die Rassen Ostasiens. Es kann keine halben Kompromisse in diesem Kriege geben. Ohne unseren Die japanische« Sesamterfolge. Die Erfolge der japanischen Marineim ersten Jahr des Großasiatischen Krieges werden in Tokio wie folgt zusammen gefaßt: Versenkt wurden 262 Kriegsschiffe, beschädigt 155, er beutet neun. 416 feindliche Handelsschiffe mit einer Gesamt- tonnage von 2 240 000 BRT. wurden entweder versenkt oder beschädigt, 503 Schiffe mit einer Tonnage von 220 000 BRT. wurden mit Beschlag belegt und 3798 feindliche Flugzeuge abgeschossen oder beschädigt. Die japanischen Verluste beliefen sich auf: 41 Kriegsschiffe versenkt, 22 Kriegsschiffe beschädigt; 556 Flugzeuge warfen sich selbst in die feindlichen Ziele oder kehrten nicht zurück. Verlorengegangen sind 65 japanische Handelsschiffe. Es folgt dann die namentlich« Ausstellung der versenkten und beschädigten feindlichen Kriegsschiffe. Ueber die Leistungen des Heeres wird bekannt- gegeben: Die Japaner eroberten alle wichtigen strategischen Punkte, die vom Feind gehalten wurden, darunter Singapur, Hongkong, Malayen, Sumatra, Java, die Philippinen und Burma. Bei allen diesen Operationen wurden von der Ge samtanzahl der feindlichen Truppen, die den Japanern gegen überstanden und die sich auf etwa 600 000 Mann beliefen, un gefähr 303 000 Mann gefangengenommen, während der Feind außerdem ungefähr 51000 Tote auf den Kampffeldern zurück ließ. In den gleichen Gebieten wurden erbeutet: 3620 Geschütze verschiedener Art, 11300 schwere und leichte Ma schinengewehre, 206 000 Stück andere Feuerwaffen, 1440 Panzer, 31700 Autos, 12 200 Eisenbahnwagen, 235 Flug zeuge. In der gleichen Zeit schossen die japanischen Armee- streitkräfte 731 Kriegsflugzeuge ab und zerstörten am Boden 993 Flugzeuge. Versenkt oder schwer beschädigt wurden 104 feindliche Schiffe. Die in China gemachte Beute setzt sich zu sammen aus 846 Geschützen, 3200 schweren und leichten Ma- schinengewehren, 159 100 anderen Feuerwaffen, 129 Autos, 208 Eisenbahnwagen. Im Verhältnis zu diesen außerordent lichen Erfolgen hat die japanische Armee verhältnismäßig nur geringe Verluste erlitten. Die Anzahl der Toten betrug 21170 und der Verwundeten 42 576. An Flugzeugen gingen 399 verloren, während die Verluste an Schiffen 62 betrugen. Die für.Flugzeuge und Schiffe aufgeführten Ziffern wurden bis Ende November festgestellt, die übrigen Ergebnisse bis Ende Oktober. Feiern in Tokio. Ein« Minute des Schwelgens. Seit den frühen Morgenstunden flattert heute vor jeder Hilfe! Die U-Boote! Der Erste Lord der Admiralität, Alexander, erklärte: „An erster Stelle steht die U-Bootaefahr, der wir unbedingt Herr werden müssen, wenn Großbritannien nicht in seinen lebens wichtigen Seeverbindungen abaeschnitten werden soll.* Der britische Botschafter in Washington, Halifax, sagte: „Die Kriegslage Englands und der USA. ist weit ungünstiger ge- worden, als sie noch vor einem Jahre war.* Der südameri kanische Premierminister Smuts stellte fest: „Die U-Bootgefahr ist die größte Gefahr für das britische Empire.* Nicht minder deutlich wurde der britische Ernährungsminister Woolton, der. erklärte: „Die U-Dootgefahr ist heute größer als sie jemals während der schlimmsten Zeit des letzten Krieges war." Mit den Ueberlebende« von sich» versenkten Schiffe« gesunken. Das USA.-Marineministerium gibt bekannt, daß bei der Versenkung eines mittelgroßen Handelsschiffes 130 Mann ums Leben gekommen seien. Dieses Schiff, das zu Beginn des Novembers in d^r Nähe der Novdküst« torpediert worden sei, habe die Ueberiedenden von sechs anderen Schiffen an Bord gehabt. Au» LHurchill» Schublade. Die bereits vor 2^ Jahren erfolgte Versenkung des 13 500-BRT.-Passagierdampfers „Niagarg* der kanadisch australischen Schiffahrtslinie auf der Fahrt von Auckland auf Reufeelanb nach Vancouver wird jetzt in London bekannt- gegeben. Der Dampfer sei auf eine Mine gelaufen. Das Schiff ging sofort unter und nahm außer seiger wertvollen Ladung an rüstungsindustriellem Material, das es auf dieser Reise beförderte, auch Gold im Werte von 50 Millionen RM. mit in di« Tiefe. Stuttgart, 7. Dez. In der Stadt der Auslanddeutschen führte die Dienststelle des Beaustragten de» Führers für die Ueberwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen - Schulung und Erziehung der NSDAP, in Anwesenheit des Reichaleiter» Rosenberg eine weltanschaulich« Feierstunde „Sippe und Volk* durch, bei der Hauptdienstleiter Prof. Dr. Walter Groß sprach. ' " „Schwatzende Affen". Diejenigen amerikanischen Zeitungen, die sich noch einiger maßen dem unmittelbaren Druck des Weißen Hauses entzogen haben, find sehr enttäuscht über die glücklich nach einem vollen Jahr erfolgt« amtliche Bekanntgabe der gewaltigen Schiffs- verluste bet Pearl Harbour. Die Veröffentlichungen hätten, so schreiben sie, einen Schock ausgelöst, der größer sei als der, Len der japanische Angriff bei Kriegsbeginn zur Folge gehabt habe. Diese Entrüstung beruht sicher nicht auf sachlichen Gründen, denn im Nachrichtenwesen der USA. wird Schwin deln schon immer und überall groß geschrieben, sondern Lie oppositionellen Zeitungen nehmen die Gelegenheit wahr, sich ein wenig an dem Präsidenten zü reiben, der ihnen das Leben und damit das Geschäft sauer macht. Immerhin ist es schon verständlich, wenn sich die an die verlumpten Agitationsmethoden des „Thefs* gewöhnten Yankees, selbst wenn sie die Gründe würdigen, aus denen der Präsident schwieg, log und lügen ließ, fragen, was sie in Zukunft eigentlich glauben können und was nicht- Ein Zeitungseigentümer, Stanley High heißt der Mann, der früher ein Eiferer für Roosevelt gewesen, ihm aber jetzt aus geschäftlichen Gründen nicht grün ist, hat sich zum Sprecher der „Enttäuschten* gemacht und in einer Rede in San Fran cisco erklärt, die Kriegsnachrichten aus dem Weißen Hause seien bei näherem Zusehen nichts als Unwahrheiten, halbe Wahrheiten oder ausgesuchte Wahrheiten. Die Amerikaner müßten sich fragen, wenn sie eine Rede Roosevelts hörten, hat er nun die Wahrheit gesagt oder nur das, was ihm für seine Politik einträglich erscheint? Das beziehe sich in gleicher Weise auf Kriegsmeldungen, politische Nachrichten, lokale Be richte und jede andere Art von Veröffentlichungen. Der Prä sident sei wütend über die Zeitungen, die er nicht völlig beherrsche. Dabei seien alle bedeutenden Verbesserungen der Kriegsführung durch den Druck entstanden, den die oppositio nelle Presse auf die Verwaltung ausübe. Die Tragödie sei um so schlimmer, als die USA. mitten in einem neuen ver zweifelten Abenteuer stehe. Schließlich forderte der Redner eine neue, bessere Führung in diesem Krieg«. Ein anderer Zei tungsmann nennt Washington in Zusammenhang mit der l Lügenpolitik des Präsidenten einen wcchren Zoo schwatzender Affen, der auf dem besten Wege sei, die Vorteile zu zerstören, die die USA. in diesem Kriege vielleicht hätten. * ' . Wie gesagt, wir denken uns unser Teil bei den Kritiken. Auch wenn sie noch so massiv sind, auch sie dienen schließlich dem Zweck, die imperialistischen Ziele der USA. vorwärtszutreiben, ganz gleich, welche persönlichen Gründe der Opposition mit zugrunde liegen mögen. Aber das eine liegt auf der Hand: alle Kriegsnachrichten, die aus den USA. kommen, ob unmittelbar oder über irgendwelche trüben Wege in sog. neutralen Ländern, sind zunächst einmal als erstunken und erlogen, bestenfalls als gefälscht zu betrachten. Hier liegt auch der Schlüssel für die Unterschiede, die zwischen den japanischen Meldungen über die Vorgänge im Kriegsqebiet nordwestlich des australischen Kontinents und den „Sieges- nachrichten* aus dem Zoo der schwatzenden Affen klaffen. E. V. Neue japanische Schlachtschiffe und Flugzeugträger Line Anzahl «euer großer japanischer Schlachtschiffe wurde in der letzten Zeit in den Dienst gestellt und an der vordersten Front eingesetzt. Diese Mitteilung «»achte heute der Sprecher der Marine in Tokio, Kapitän Hiraide. Auch Flugzeugträger, bei deren Bau die neuesten Erfahrungen dieses Kriege» berücksichtigt seien, vmrden einer nach dem anderen vollendet und eingesetzt. Außerdem befänden sich neue Kreuzer und Zerstörer in Bau, um Japan» Kriegsmarine »och mehr zu stärken. USA. verloren über 42 000 Soldaten. In Washington teilte der Vorsitzende des Marineaüs- schusses im Senat, Walsch, mit, daß 42 635 USA.-Soldaten, Matrosen, Angehörige der Küstenwache und Seesoldaten sowie philippinische Jäger vermißt würden. Es werde angenommen, daß die Mehrzahl von ihnen gefangengenommen wurde. Der neue OKW.-Bericht liegt bei Drucklegung «och nicht vor.