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chMM für Hilskü Tharandt, Uossen, Siebenteln und die Umgegenden. > 114 Donnerstag, de« 28. September 18S» Jahrg. S7 Tr. Tr. Schneider. I. A.: vr Richter ?r dein Viehbestände des Gehöftes Nr. 3 von Roitzsch bei Kesselsdorf ist '' und Klauenseuche ausgebrochen, während dieselbe Krankheit unter dem des Gehöftes Nr. 6 von Unkersdorf erloschen ist. Amtshauptmannschast Meisten, am 26. September 1899. Besehl gegeben hatte, die in's Feld rückenden Truppen zu impfen, von der Schädlichkeit der Impfung überzeugt und bewogen habe, den Befehl zurückzunehmen. Zum Schluß nahm der Weltkongreß eine Reihe von Anträgen an, die alle darin gipfeln, die gesetzgebenden Körperschaften um Aufhebung des Impfzwanges zu ersuchen. Wir können hinzufügen, daß diesen Anträgen Seitens der Regierung in absehbarer Zeit nicht stattgegeben werden wird. Oesterreich-Ungarn. Alle Versuche, die Kabinetts bildung durchzuführen, sind bisher gescheitert. Als einziger Ausweg bleibt nunmehr die Bildung eines Beamtenministe riums, dessen Präsident der Baron Chlumecki werden dürfte. Der Bulgarenfürst ist am Dienstag in Wien ein getroffen und vom Kaiser Franz Joseph empfangen worden. Dem Besuch wird gewisse politische Bedeutung beigemessen. Frankreich. Im Ministerium Waldeck-Rousseau kriselt es gewaltig. Der Kriegsminister, v. Gallifet, hat absolut keine Lust mehr, mit dem Sozialdemokraten Millerand im Kabinett vereint zu sein. Das Austreten des Kriegs ministers läßt keinen Zweifel darüber, daß entweder er gehen wird, oder daß Millerand sein Portefeuille niederlegt. Zum französischen Generalstabschef ist an Stelle des verstorbenen Generals Brault der bisherige Vizechef des großen Generalstabs, der Brigadegeneral Delanne, pro visorisch ernannt worden, der noch verhältnißmäßig jung ist und erst 52 Jahre zählt. Das Belgrader Urtheil. Ueber den Verlauf des Prozesses und das Verhalten der Verurtheilten während ^achaickmng der Maaße. Gewichte, Waagen und Meßwerkzeuge im Orte 's findet nicht am 11. Oktober, wie früher ungeordnet worden war, sondern am r. Oktober 18<-Y Crumbach nickt am 7., 9. und 10. Oktober, sondern am 10. und n. Oktober am 21. September 1899. Königliche Anltshanptmannschaft I. A.: L l)r. Müller. königliches Amtsgericht Or Gangloff. Bekanntmachung. Wir geben hiermit bekannt, daß mit Genehmigung der Kgl Kreishauptmaunschaft Dresden der Einlagenzinsfuß bei der hiesigen Sparkasse von 3^/z auf 3Vz vom Hundert vom 1. Januar 1900 ab erhöht wird. Wilsdruff, 19. September 1899. Der Stadlrat h. Burstan, Bürgermeister. Lfer-evormusterting. Auf Anordnung des Königlichen Kriegsministeriums wird auch in diesem Jahre eine Vormusteruug des Pscrdebestandes vorgenommen werden. Dieselbe findet NmlU den 2. MM IM. ÄmiÜW 8 Ur W UMm ans dem hiesigen Marktplatze statt. Jeder Pferdebesitzer ist verpflichtet, zu diesem Vormusterungstermine seine sämmt- lichen Pferde zu gestellen, mit Ausnahme a., der Fohlen unter 4 Jahren, b., der Hengste, c., der Stuten, die entweder hochtragend sind oder noch nicht länger als 14 Tage abgefohlt haben, ck, der Pferde, welche auf beiden Augen blind sind, und s., der Ponnies. In den unter c und <1 aufgeführten Fällen ist eine von der unterzeichneten Ortsbehörde ausgefertigte Bescheinigung vorzulegen. Von der Verpflichtung zur Vorführung ihrer Pferde sind ausgenommen: Beamte im Reichs- oder Staatsdienste hinsichtlich der zum Dienstgebräuche, sowie Aerzte und Thierärzte hinsichtlich der zur Ausübung ihres Berufes nothwen digen Pferde. Jedes Pferd ist bei der Vorführung mit einer gut lesbaren Nummer (auf eine kleine Papptafel mit Blaustift geschrieben und an die Halfter gehängt) zu versehen, welche mit der Nummer des Pferdes in dem aufgestellten Ver zeichnisse übereinstimmt. Wilsdruff, den 27. September 1899. Der Bürgermeister. Bursian. ^tische Rundschau. »Abr sich am Montag Abend nach Be- M Aöden in Schweden von Malmö aus auf »An" nach Danzig begeben. Von hier reist »Aurg nach Rominten. iMammlung deutscher Schulmänner ist am »Annen eröffnet worden. Schulrath Prof. (A die Versammlung als Vorsitzender und Schultz überbrachte die Grüße der Stadt '^sengebirge, so hat es auch im Oberharz Atz eine dichte Schneedecke auf Wald und Ab Thermometer war in der letzten Nacht funken. A'.ongreß der Jmpfgegner hat seine A w Berlin abgehalten wurden, bereits ge- kAbtzarzt Dr. Kahnt erklärte, die geeignetsten t^Ufung der Pocken seien kalte Bäder und U^Ming durch Pflanzenthee's, die sich vor- »AMßtreibung eigneten. Diese einfachsten .UAung mit einer rationellen Abhärtung des NA nicht nur die Ausscheidung des Pockcn- »Ar im Stande, den Ausbruch einer Seuche Oberst Spohr, der Vorsitzende aller UAereine, theilte alsdann seine Erfahrungen U M und erzählte, wie er im Kriegsjahre I ^ral, Herwarth von Bittenfelv, der den und nach der Verhandlung berichtet man aus Belgrad: Von Ferne hörbares Kettengeklirr beim Herannahen der Angeklagten verkündete nichts Gutes. Schaudern durchlief alle Anwesenden, als sie der mit schweren Fesseln beladenen niedergedrückten Männer ansichtig wurden. 18 bewaffnete Gendarmen mit aufgepflanztem Bajonett postirten sich zur Sicherung um die Mitleid erregende Gruppe. Vorerst er folgte eine halbe Stunde lang die Verlesung der llrtheils- gründe. Zur allgemeinen Ueberraschung und Empörung fand der Gerichtshof 13 Personen des Hochverrathes schuldig. Verurtheilt wurden Knezewitsch und Tajsitsch zum Tode. Die Anderen erhielten, da lebenslänglicher Kerker in Serbien nicht besteht, die höchste zulässige Strafe, 20 Jahre schwerer, fortwährend zu tragender Ketten. Nikolitsch, ein starker Mann von einnehmender Gestalt, weinte, als er das Urtheil vernahm, wie ein Kind. Es war herzzerreißend. Pavitschewitsch rief: „Es lebe König Alexander, Golt schütze ihn vor solchen Freunden, wie diese Richter sind." Das Urtheil hatte auf das ganze Publikum niederschlagende, erschütternde Wirkung. Die Hinrichtung des zum Tode verurtheilten Königs-Attentäters Knezewitsch ist am Montag Nachmittag in Belgrad vollzogen worden. Vor dem offenen Grabe erklärte Knezewitsch mit lauter. Stimme, daß alle Um stehenden es hören konnten, daß alle Verurtheilten, ihn selbst ausgenommen, unschuldig seien. Unmittelbar nach dem Urtheil rief Oberst Nikolitsch dem Knezewitsch weinend zu: „Sieh an, Elender, was Du aus mir gemacht hast!" ZwangsverftetgeruRg. A iRundbuche auf den Namen Handelsgesellschaft in Firma: Thomas Msden eingetragene Grundstück Feld und Wiese (Baustelle) Folium 36 AS, Ar. 34 e des Flurbuchs für Niederwartha, 7,5 ar grob, mit 3,55 A belegt und geschätzt auf 1875 Pik. — Pfg., soll im hiesigen Amtsgerichte Astteigert werden und es ist * November 1899, Bormittags 1b Uhr als Anmeldetermin, November I8W, Bormittags 1b Uhr als Versteigerungstermin, November 18W. Bormittags 1b Uhr "Termin zu Verkündung des Vertheilnngsplanes Aden. i ^berechtigten werden aufgcfordert, die auf den Grundstücken lastenden >. wiederkehrenden Leistungen sowie Kostcnforderungen spätestens im An- , ^melden. Übersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rang- h M nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsichrcibcrei des unterzeichneten Hf werden. 1 U, den 25. September 1899. Amtsblatt e Agl. Amtshauptmannschast Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, »albe mit Landberg, Hühndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neu- Mrg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönbera mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, , Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach b. Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. "ivöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. mrate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. -- Jnsertionspreis 10 Pfg. pro viergespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst.