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Dresdner Journal : 07.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188108070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18810807
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18810807
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-08
- Tag 1881-08-07
-
Monat
1881-08
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Journal : 07.08.1881
- Autor
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M181 Sonntag, den 7. August 1881 Lda»»e»e»1»prel»r DrcMerImmml Berantwottliche Redaction: Oberredaeteur Rudolf Günther in Dresden. re»»e>. Uichtamtlichkr Theil. Lecke wie jeden Tag den WM««», - 116 - 117 d«deut«ü>eo Nviotie, tritt kost- uvd 8temp«l»««ü»I»s kiuiu. hielten > über ^NUrliot»: . . 1« jtjLUrtiot»: 4 U«^ SO kk. Li»«lv«Nu»>»«ri»: W kf. »stalle». > <l«» r»du- , 8»»»- o»ck Suß fühlte Bruno de» Kinde» Thrünen darauf falle». Rasch verließ er da» Zimmer Anton und Marie b«- Feuilleton. Nedigin von Otto Baue». Telegraphische Nachrichten. Wien, Sonnabend, 6. Lugust. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Ein kaiserliche» Patent beruft die Land tage für die Zeit vom 22 August bi» zu« 24. September ein. Da» Badepublicum versammelte sich vor dem Badeschloß und brachte dem Kaiser eine Herzliche Ovation dar. Mehrere Damen überreichten Bou- qurt», welche der Kaiser huldvoll dankend entgegen nahm. Zum Abschied waren auch die Semeinde- Allerseeleutag. Novelle von M. I. Nupp. (Tottietzung.) Beilage. Srurnuungen, Lersetzuugen ie. i« -steutl. Dienst« Provinz,alnackricdteu. Lermischte«. Statistik und Lolk»wirtbscbaft. Inserate. Börseuuachrtchteu. Der biedere Anto« schluchzte und war keine» Worte» fähig. Dv bist un» ein gute», brave» Kind gewesen, st, oLrNtddrts- r Fttedrich Hr Bern ie. Moritz in Friesen, tzschmar in Heo). Frau : «ünther, 114 . . 11» . . 10» l^tpai»: FV. OomLuauooLr d« vroorlnor ^ournnl^ »d«, Vt« Lotpai, »—l- Ur«l« - »»»»VMr, l.: Kaaoonet«- 4 ko-ioe, NorUn-Vlon-UEv««- ?r»U-L«tx»1^-rr»n41vrt «. N.-Ntln«v«n: Luck. U«U»: S. Loeniet, Ine>ati<t«»<ta-L, Ur«»« L SetUott«, »r—1»»: F Stan-on'e ötlrann; rr»>d«N L Lnoonanätnox; VVrUt»: H. Mav«,- SeSüMt«, tart» NorU»-»n»»kt»r« «. ».- »tnttM»tt! Dand« 4 6a, ««b«,: F FU. St«««. K«r»»»»«b»r, Loniul. Lip«iit>oo d« vraoelo« ^onrnnla, Dr««tvn, 2eeio8«r»tr»a« No. SV. l»»«r»t«nprel»e: kllr den U»uw «in« 8«p»It«u«n kotitooile rv?t. Vater „Linso«mTt» äw Lei!« »0 kt. Irvedet»«»» ^btloU mit FnannUrn« der 8onn- und keiortn^e 4t>«nd» ttlr den kol^endon Laz. Ämtlicher Theil. Dresden, 5. August. S«. Majestät der König haben nachstehende Personal-Veränderungen w der Armee Allergnädigst zu genehmigen geruht: Die Beförderung de» Premierlieutenant» Grafen Vitzthum von Eckst ädt de» 5. Infanterie-Regiment» .Prinz Friedrich August" Rr. 104 zum Hauptmann und Lompagnlk-Lhef und die de» Secondelieutenant» Kleeberg derselben Regiment» zum Premierlieutenant; die Anstellung de» Königlich Preußischen Seconde- lirutenant» a. D. von Malachow»ky al» Seconde- lieutenant in der Königlich Sächsischen Armee und Frankreich bi» jetzt nicht erhoben worden, wohl aber seien solche noch zu erwarten. Telegraphische Nachrichten. Zeituug»schau Tagesgeschichte. Frau Marie, e» müsse ihr da» Herz brechen, Bertha Ehrhard weinte bitterlich und vr. Werner sagte, für ihn sei ein Stück Sonnenschein mit dem Kinde ge schieden. Gertrud'» Briefe, die sie heim sandte, waren ei» Abbild ihrer selbst. Sie schrieb, wie ost sie sich sehne nach den Aelterv, nach den Freunden und dem schönen, stillen Wald, aber sie gebe sich Mühe, nicht gar zu viel a» Alle» zu deuten, weil sie doch wieder so glück lich itt. hier Viele» lernen zu können, wofür sie immer de» Aeltern dankbar sein werde. Am meisten Freude mache ihr der Unterricht in der Literaturgeschichte, der gehe ihr über jeden andern. Auch Bertha Ehrhard >nd Lr. Werner erhi Brief« von ihr und ganz unendljch freute sie sich und Bach de» 1. (Leib-) Srenadier-Regiment» Nr. 100, Fichtner, Schnerr, Lohse, Kretzschmar, Oesten und Große de» 2. Grenadier-Regiment» Rr. 101 .Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Rein hardt,Krahl,Grimm, Hanov»kyundLehmann de» 4. Infanterie-Regiment» Nr. 103, Müller de» 5. Infante- rie- Regiment» .Prinz Friedrich August "Nr. 104, Breyer, Scherner, Hultzsch und Lhevalier de» 7.Infanterie- Regiment» .Prinz Georg" Rr. 106, Wagner, Stickel, Roth, Stöhr, Schneider und Bossart de» 8. Infanterie-Regiment» .Prinz Johann Georg" Rr. 107, Buch, Hellriegel und Sußdorf de» Schützen- (Füsilier-) Regiment» .Prinz Georg" Nr. 108 zu Secondelieutenant» der Reserve ihre» Truppentheile», Ihle de» 2. Jäger-Bataillon» Rr. 13 zum Seconde lieutenant der Reserve de» 10. Infanterie-Regiment» Rr. 134, Bretschneider, Kratz und Schwalbe de» 2. Ulanen-Regiment» Nr. 18, Bornemann und Bellingrath de» 1. Feld-Artillerie-Regiment» Rr. 12, Franz de» Fuß-Artillerie-Regiment» Rr. 12, Pietsch und Poege de» Pionier-Bataillon» Rr. 12, TladundDäweritz de» Train-Bataillon» Nr. 12 zu Secondelieutenant» der Reserve ihre» Truppen- thril» und die de» Bicefeldwebel» der Landwehr-In fanterie Tharandt de» Referve-Landwehr-Bataillon» (Dre»drn) Nr. 108 zum Secondelieutenant der Re serve de» 2. Grenadier-Regiment» Rr. 101 .Kaiser Wilhelm, König von Preußen"; die Beförderung de» Secondelieutenant» der Landwehr-Infanterie Borne mann de» 1. Bataillon» (Leipzig) 7. Landwehr-Regi- ment» Nr. 106 zum Premier-Lieutenant der Land wehr-Infanterie, die der Bicefeldwebel der Landwehr- Infanterie Eisen stuck de» 1. Bataillon» (Chemnitz) 2. Landwehr-Regiment» Rr. 101, Endler de» 2. Bataillon» (Meißen) .4. Landwehr-Regiment» Rr. 103, Thate nnd Schmidt de» 1. Bataillon» (Leipzig) 7. Landwehr-Regiment» Nr. 106 zu Secondelieutenant» der Landwehr-Infanterie und die de» Premierlieute- nant» der Landwehr-Pioniere Faulhaber de» 1. Bataillon» (Borna) 8. Landwehr-Regiment» Rr. 107 zum Hauptmann der Landwehr-Pioniere. Vertretung und die hiesigen Beamten erschienen. Zum Bürgermeister Gruber gewendet, dankte der Kaiser für die ihm erwiesene Aufmerksamkeit und sprach die Hoff nung au», daß er, wenn Gott ihm da» Leben schenke, im nächsten Jahre wiederkommen werde. Unter d«n Hochrufen de» Publicum» und während die Kurkapelle die Voltthymne anstimmte, stieg der Kaiser die Treppe vom Badeschloß herab und bestieg einen vierspännigen Postwagen. Heute Mittag ist der Kaiser Gast des Kroa- Prinzen Rudolf iu Salzburg. Morgm erfolgt die Reise nach Frankfurt a. M. zur Ausstellung und von dort nach Loblenz zur Kaiserin Augusta. Loudon, Freitag, S. Avgust, Nacht». (W. T. B.) Da» Oberbau» sekte heute die Eiazelbera- thung der irische« Lauddill fort. Von dem Marqui» v. Sali»bury wurde zu Art. 7 ein Zusatz beantragt, wonach keine Pachtung wegen Geld oder Gelde»w«rth, den der Pächter beim Antritt de» Pachtgute» bezahlt hat, soll reducirt werden kön nen. Sali-bury erklärte, daß er in die zweite Lesung der Bill nur in der Hoffnung der Annahme diese» Zusatzantrage» gewilligt habe. — Die Regierung be anstandete da» Amendement; da»selbe wurde iudetz mit 157 gegen 110 Stimmen — mithin mit wesentlich verringerter Majorität — angenommen. Mit der Mi norität stimmten auch Lonservative. Im Fortgauge der Sitzung wurde die Special- berathuug der irischen Laadbill beendet, nachdem mehrere writere Ameudemeut» zu derselben sage- nommeu worden waren. Die Berichterstattung und dritte Lesvng der Lill findet am Montag Statt. I« Unterhanse erfolgte die Beantwortung mehrerer Interpellationen. Der Premier Gladstone erklärte zunächst, wegen Mangel» an Zett sei da» TonversionSprojrct für diese Session auf 7^ Millionen Schatzbond» be schränkt worden. — Der Staatssekretär de» Innern, Harcourt, theilte mit, der amerikanische Staat»secre- tär de» Auswärtigen, Blaine, habe dem hiesigen ameri kanischen Gesandten telegraphisch angezeigt, daß alle Union»-, Staat»- und Mumcipalbehörden emsig be müht seien, die Urheber de» Höllenmaschinenprojett» zu entdecken. ES würden keine Mühe und keine Kosten gespart werden, die Schuldigen aufzufindcn und gericht lich zu verfolgen; er habe Grund, zu glauben, daß nur wenige Personen an dem Tomplot betheiligt seien. — Der UnterstaalSsecretär Dilke erklärte Bourke gegen über, au» Anlaß de» Bombardement» von Sfax seien Schadenersatzansprüche britischer Unterthanen gegen Gertrud," sagte Marie gerührt, .und Kin eigene» Kind könnte un» tyeurer sein." Al» Pfarrer Ehrhard mit bewegter Stimme Gertrud einsegnete, blieb wohl kein Herz in der kleinen Bergener Kirche ohne warme Theilnahme. Die Baronin v. Rotheneck stand zwischen I)r. Werner und ihrem Bruder, Bertha Ehrhard bei Anton und Marie'n. Nach der Nachmütagrklrche kam der Pfarrer mit seiner Schwester und dem Doctor in» Försterhau». Baron Bruno, der die» Mal nur einen kurzen Theil seiner Ferien hier zubrachte, wäre schon vor mehreren Tagen abgereist, wenn nicht die Lonfirmation ihn aufgehalten hätte. .Besinne Dich auf einen rechten Wunsch, Gertrud," sagte er zu dem Mädchen, .ich möchte Dir Freude machen." .Ich brauche mich nicht erst zu besinnen," erwiderte sie, .mein größter Wunsch ist der, daß Sie am Sonn tag in der Kirch« find." E» war Abend. Die Gäste hatten sich verab schiedet, Gertrud saß stille bei den Aeltern. Ueberrascht blickten sie auf, al» e» nochmal» klopfte. Baron Bruno trat ein. .Ich habe nur eine kurze Minute Zeit," sagte er, .muß tüchtig fahren, nm noch auf die Bohn zu kom men. Wlr bleiben gute Freunde, Gertrud, da» mußte ich Dir noch sagen, will e» auch von Dir noch hören, sage ja und giev mir die Hand darauf." Der Tag mußte sie sehr angegriffen haben, denn sie fand kein Wort der Erwiderung, aber stürmisch er- » v, i»—» «7, X , » dl» , r>. »-7 X. 7 l») V. dl» , »-7 X. -0. 7 <» V. L—7 X. »a LOr— »««r t, r» (») dl, » V, S«lori«d»tr. >m«7,L»lp». kl. ko,«»»»» e. dl»» x , r. l (!) V. dl, 1, » — 7 X. r«iWr».-v. ) dl, , v, ko,». Der Artikel bespricht die angeblich in Au»ficht stehend« Berufung de» Dompfarrer» Korum zu Straßburg i. E. zum BiSthumSverweser der Diücese Trier. Der Ar tikel enthält, wenn wir ihn genauer untersuchen, nur einen einzigen wahren Satz, welcher also lautet: .E» giebt, abgesehen von den destructivrn Elementen der Gesellschaft, Niemanden, der nicht mit Trauer dem langen Kampfe zwischen Staat und Kirche zugeschaut, und der nicht den Wunsch hätte, ihn lieber heute, al» morgen beendigt zu sehen." Dieser Satz ist unbestreit- bar richtig, aber schon im nächstfolgenden Satze behauptet der Verfasser eine Unrichtigkeit, wenn er sagt: .Aber wer sich al» Deutschen und Preußen fühlt, der kann keine Lösung wünschen, welche die Majestät de» Rei ches preiSgiebt, und iwplioit« dar Geständniß enthält, daß die kömgl. Regierung seit Jahren einen völlig zwecklosen, unberechtigten, darum frivolen Kampf mit einem Theile seiner Unterthanen geführt hat. Eine solche Lösung aber steht vor der Thüre." Der Jrrthum, in welchen v. S. hier verfällt, ist die Vermengung einer rein preußischen Frage mit den deutschen Angelegenheiten. ES giebt eine Reihe deutscher Staaten, welche von dem Culturkampf nicht berührt werden; ja derselbe ist eine derart specifisch preußische Angelegenheit, daß nicht einmal das Reichs land an demselben Theil nimmt. Der Lulturkampf war von Anfang der deutschen Occupatio» an im Reichslande völlig unbekannt. Um so mehr bemüht sich aber eine gewisse Pattei fortwährend, denselben in da- Reichsland hineinzutragen, und gerade der Ver fasser der Artikel- .In Canossa", der angeblich den Wunsch hegt, den Culturkampf.lieber heute, als morgen beendigt zu sehen", ergeht sich zunächst in einer Reihe gehässiger, unbewiesener Beschuldigungen, welche gegen einzelne, namentlich elsaß-lothringische Geistliche ge richtet sind. ES heißt in dem erwähnten Artikel: .ES war den Umtrieben der reich-feindlich- und extrem-ulttamon« tauen Pattei gelungen, die kaiserlich« Regierung dahin zu überlisten, daß sie ihre Zustimmung zu der Wahl von Coadjutoren für Metz und Straßburg gab, welch« bis dahin die Seele alle- gegen die Germanisirung von Elsaß-Lothttngen gerichteten Widerstande» waren. Nachdem die» den Bemühungen de» Hrn. T., Secre- tär» der Münchner Nuntiatur, gelungen war, hat der selbe kleine Herr sich vor etlichen Wochen wieder nach Straßburg begeben, um einem andern Führer der anti-deutschen und jesuitischen Richtung zu Einfluß und Macht zu verhelfen. Hr. Dompfarrer Korum, eia würdiger Priester, aber in keiner Weife eia gerade bedeutender Mann, von den Jesuiten in Jnn»bruck gebildet und ihr treuester Anhänger im Elsaß, war der Auserkorene, welcher in den Augen der Curie der rechte Mann war, um die Trierer Diücese zu leiten. Man schlug ihn in Berlin vor, und das Cultu-mi- nisterium hat ihn angenommen. Zunächst: welche Stirn gehört dazu, einen den deutschen Anschauungen möglichst fremden, der deutschen Sprache kaum mäch tigen (Hr. Korum kann nicht grammatikalisch richtig schreiben) Geistlichen für einen solchen Posten in Bor schlag zu bringen? Nachdem der rheinische Cleru» 10 Jahre lang die Hitze de» Gefechte» getragen und Rom seine hingehende Treue bewiesen hat, schlagt man ihm mit der Erklärung in» Gesicht, daß in seinen Reihen sich Niemand findet, der für ein Tapitelvica- riat oder BlSthum tauglich ist. Kein Wunder, daß man in Trier und in der ganzen Rheivprovinz sprach los vor Erstaunen und Unwillen ist. Auch die streng kirchlichen Kreise werden diese Beleidigung nicht ver- winden, und die Regierung wird fich nur neue Feinde gemacht haben." Die Bemerkungen gegen den Secretär T. bei der Münchner Nuntiatur sind als rein persönliche sofort kenntlich. Ebenso gilt diese» von dem Unheil über die Antwort de» Doctor». Er bat Gertrud, sie möge ihm wieder schreiben, er lasse sie gewiß nie vergeblich auf Antwort warten. So entstand zwischen beiden ein Briefwechsel, der von jeder Sette mit Freude geführt wurde. Der gute Doctor mußte immer die Nacht- stunden dazu benutzen, ost sogar recht spät. Zwei Briefe au» dieser Lorrespondenz mögen hier eine Stelle finden. 0r. Werner an Gertrud. Meine liebe Gertrud! Du hast die» Mal länger al» sonst auf Nachricht von mir matten müssen, und wenn ich Dich gleichwohl versichern kann, daß ich in Gedanken ost bei Dir war, so hast Du davon nicht», denn wir Menschen wollen und brauchen auch äußere Zeichen von Denen, die un» lieb sind. Ich habe ge genwärtig viele und darunter schwere Pattenten, und da Dir dieser Punkt stet» am wichtigsten ist, so muß ich wohl, so weit e» meine Zeit gestattet, etwa» näher auf sie ringehen. Also die alte L»se ist wieder recht krank, aber Deine Sorge, daß sie Mangel leiden könnte, ist überflüssig, denn sie hat viel Menschen, die ihr Gute» thun, und da steht Deine Mutter obenan, Re e» schon Dir zu liebe thut. Der Weber Jakob ist schlimm daran und von dem bösen Husten entsetzlich geplagt, aber er ist einer von den wahrhaft Frommen, der ohne Klage, mit bewundernswürdig«^ Ergebung sein Leiden trägt und dem da» nahe Ende ein seliger Au-blick ist. Die Müllen» im Otte unten jammett nur über ihren .Alten", wenn sie nicht mehr sei, und obgleich sie glaube, daß ihn Gott der Herr nicht ver lass?» werde, so habe er eb«n doch sie nicht «ehr, und wenn man zusammen so alt geworden sei, so sollte man auch mit einander heim dürfen. Ich find«, St. Petersburg, Souuabeud, 6. August. (Tel. d. Dre»dn. Journ.) Der Kaiser und die Kai serin mit Familie fiud iu Begleitung deS Mi nisters deS Innern, Grafen Jgaatiew und deS Grafen Woronzew-Daschkow gestern Nachmittag wieder hier eiugetroffen. Konstantinopel, Sonnabend, S. August. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Anläßlich eines Mordversuches auf den schwedische« Unterthaueu Rordeufeldt, auf welchem bet einem Spazierritte zwei Gewehrschüsse abgefenert warben, ohne jedoch denselben zv ver wunden, werden die Vertreter der Mächte ihre Schritte bei der Pforte wegen der Unsicherheit der Umgebung von Therapia erneuern. Dresden, 6. August. In Bezug auf die schwebenden Verhandlungen zum Zwecke der Besetzung de» Bischofrstuhle» in Trier bringt der neueste .königl. preußische Staat-- anzeiger" an der Spitze seines nichtamtlichen Theile- das nachstehende officiöse Communiquä: .Kaum ist der Name eines Prälaten, an dessen eventuelle Berufung in ein hohe» Kirchen amt sich neuerding» verstärkte Hoffnungen auf die Wiederherstellung friedlicher Beziehungen zwischen Staat und Kirche geknüpft haben, in die Oeffent- ltchkeit gedrungen, so ist auch schon ein Theil der Presse geschäftig, durch tendenziös gefärbte und unwahre Nachrichten über die Persönlichkeit und die bisherige Haltung diese- Prälaten die Bemühungen »ur Anbahnung deS kirchlichen Friedens zu durch kreuzen. Ein solche«, die Interessen deS Staate- wie der Kirche gleichmäßig gefähr dende- Gebühren kann nicht fcharf genug verurtheilt werden. Wir wollen und dürfen von den in diesem Augenblick noch schwebenden Verhand lungen den Schleier nicht fottzieben und beschränken un- deshalb für heute auf den Hinweis darauf, daß jene, schon durch ihren leidenschaftlichen und gehässigen Ton fich genugsam charakterisirendeu Preßerzeugmsse aus durchaus trüber Quelle geschöpft sind und in » ihren eigentlichen Zielen nur auf da-Hinter treiben de- innern Frieden- gerichtet sein können." Au- dieser hochwichtigen Kundgebung de- officiellen Organ», die um so mehr Beachtung verdient, je selte ner dasselbe überhaupt, entgegen der sonst von ihm beobachteten stritten Reserve, sich zu solchen Mitthei- lungen versteht, folgt nach der Meinung de» .Deutschen Tageblatt" klar und deutlich, .daß die StaatSregie- rung den gegenwärtig schwebenden Verhandlungen den höchsten Werth beimißt." Die Kundgebung de» .StaatSanz." bezieht fich auf einen mit.v.S." gezeichneten Artikel der Aug-burger .Allgemeinen Zeitung" mit dem Titel .In Ca nossa". Derjenige Theil der Press«, welcher seine Aufgabe im Schüren und Hetzen zu finden glaubt und welcher mit größtem Verdruß den Cultu»minister v. Goßler einen Weg betreten sieht, der für Preußen die Anbahnung eine» für beide Theile annehmbaren moäas ttvanäi »wischen Staat und Kirche in Aussicht stellt, hat sich sofort mit Eifer diese- Artikels der .Allg. Ztg." bemächtigt und sich bemüht, Capital aus demselben zu schlagen. Der erwähnte Artikel der .Allg. Ztg." entbehrt jedoch für Jeden, der mit nüch ternem llttheil an seine Prüfung herantritt, allzusehr der Ruhe und Objektivität, al» daß die Ausführungen deS Verfassers ihm da» erforderliche Vertrauen erwer ben und un» überzeugen könnten, et sei dieser mit den Verhältnissen bekannt und habe hinsichtlich seiner Behauptungen au» eigener Wahrnehmung geschöpft. gleiteten ihn hinau». Mit Wärme drückte er ihnen die Hand. .Sie ist eine seltene Blume," sagte er, .möge sie so schön weiter blühen!" Am nächsten Sonntag ging Gertrud mit den Ael- tera zur Lommunion und Tag» darauf kam Anton der Bitte der sterbenden Anna nach und eröffnete ihr deren letzten Wunsch. Draußen im Wald saß er unter einem Baum mit Gertrud und ließ die Bilder der Vergangenheit noch ein Mal in Motten an sich vor über ziehen, indem er der Tochter sagte, wie er die Mutter geliebt und verloren. Er war ein schlichter Mann, der Förster Albrecht, allein er besaß jenen HerzenStact, der ihm die Worte dittitte, in denen er mit dem Kinde von der Mutter sprechen konnte. Al» eine Woche später Anton mit Gertrud der Stadt zufuhr, wo sie ein Jahr bleiben sollte, da meinte Zum vierten Mal kam der Frühling in» Land, seit Gertrud ihre, Hettnath im Försterhaus gefundeu, dessen Bewohner den heutigen schönen Morgen in feier icher Stimmung begrüßten. E» war Gertrud'» Lovfirmation-taa. Früher al» gewöhnlich wurde ge- ftühstückt und dann la» Gertrud wie jeden Tag den Morgensegen vor. Al» sie geendet, sagte die Mutter: .So, Kind, jetzt geh in Dein Stübchen und «ache Dich fettig, damit wir zur Zeit in der Kirche find." Nach kurzer Zeit kam Gertrud im schwanen Kleid wieder zur Thüre herein. Anton und Matte saßen still beisammen. ' .Bater und Mutter", begann Gertrud, .eh« wir zur Kirch« gehen, muß ich Euch noch danken für alle Liebe, dir ich von Euch empfing, seit ich al» verlassene Waise »u Euch gekommen bin. Wenn e» möglich ist, daß nufere lieben Gestorbenen herniederfehen können zu un», so wird meine Mutter glücklich und dankbar aus ihr Kind blicken und alle« Segen de» Himmel» für zwar beim 4. Infanterie-Regiment Rr. 103; die Ver ¬ abschiedung der Premierlieutenant» der Reserve Freyer Gastei«, Sonnabend, ß.Auanst, Lor«ittagS. de» 7. Infanterie-Regiment» .Prinz Georg" Rr. 106 (Tel. d. Dre»dn. Journ.) Hente Morgen» erfolgte und von König de» 1. Husaren-Regiment» Nr. 18 die Abreise de» Kaiser» Wilhel« «ach Salzburg, mit der Erlaubmß zum Tragen der Landwehr-Armee- Uniform au» Allerhöchsten Krieg»dienstev; die Beför derung de» Premierlieutenant» der Reserve Heber de» Schützen- (Füsilier-) Regiment» .Prim Georg" Nr. 108 zum Hauptmann der Reserve; die Verleihung eine» Patente» seiner Charge vom Tage der Characte- risirung, an den char. Rittmeister der Reserve Uhde de» Carabinier-Regiment»; die Beförderung der Bice feldwebel resp. Bicewachtmeister der Reserve Benkert
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