Volltext Seite (XML)
Bors. ich noch Clara >as wir sickert. I heueren «rn, elen Bc- lche ihm nser Er« rzlichstcn en. JnS- der frei« »ierfabrik m letzten »aftlichen ilde am n Musi?« t welcher die letzte a Herrn gverein chem sic ich Herrn w Worte, rung zü nd Mit- unscrcn Blumen- rzlichsten ssenen. ersvorf geliebten ter, ihre sei nur »ssene«. - 7« 7R 7« 7 7!0 7« '2,.« L 3,°L Naucktsch r: «e-r« uchdruckerr > Freite » Seile« ze eine «ckll»t»« FveikergerAnz^ Nild Tageblatt ^31. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zu Freiberg und Brand. Erscheint jedenWochcntaqNachmittagSSUHrfür den ss andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 2d Psg., ss zweimonatlich l M. bVPs. und einmonatlicb 75 Pf s! 43. Jahrgang. Sonnabend, den 7. Februar. Inserate werden bis Bormittag ll Uhr angenom men und beträgt der Preis für die gespaltene Zelle oder deren Raum tS Psg. 1«91. Bekanntmachung. Das 4. Stück des Reichsgesetzblattes vom Jahre 1891, enthaltend: Nr. 1933 Verordnung, betreffend das Verbot von Maschinen zur Herstellung künstlicher Kaffeebohnen. Vom 1 Februar 1891. ist bei uns eingegangen und liegt zu Jedermanns Einsicht in unserer Rathsexpedition aus. Freiberg, am 6. Februar 1891. Der Slavlrath. Di». DLIrme, Bürgermeister. N. Bekanntmachung, die für Vie ausgezeichneten Rinder und Pferde auf da- Jahr 1890 einzu- hevenven und abzuliefernden Beträge betreffend. Nach einer Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 27. vor. Mls. find zu Deckung der im Jahre 1890 aus der Staatskaffe bestrittenen Verlage an Seuchen- re. Entschädigungen auf jedes der im Monat Dezember vorigen Jahres ausgezeichneten ». Rinder, ein Jahresbeitrag von sechsundzwanzig Pfennigen, d. Pferde ein Jahresbeitrag von drei Pfennigen zu erheben. Die in hiesiger Stadt wohnhaften Besitzer von Pferden und Rindern werden nun ver anlaßt, unverzüglich und spätestens bis zum 21. Februar er. die ausgeschriebenen Jahresbeiträge nach der Zahl der Thiere, welche bei der stattgefundenen Aufzeichnung vorhanden gewesen ist, im Polizei-Meldeamt, Burgftratze Nr. 3, Stadthaus — 1 Treppe — bei Vermeidung der zwangsweisen Einhebung zu berichtigen. Freiberg, am 5. Februar 1891. Der Stadtrath. Di». Dülnniv, Bürgermeister Kdn. Bekanntmachung. In Gemäßheit unserer Bekanntmachung vom 28. Januar 1884 wird nach anher gemachter Anzeige hierdurch veröffentlicht, daß Sonnabend den 7. d. M. von früh 9 Uhr ab im Hause Gerbcrgasse 27 (neben dem allen Schlachthauses nicht bankwürdiges, nach thier ärztlichem Ansspruch jedoch genießbares Kuhfleisch zum Preise von 30 Pf. das Pfund verkauft werden soll. Freiberg, am 5. Februar 1891. Die StadtpolizeibehSrde. DÄ8»I«i». Hfm. Fuhren-Bervingnug. Die Fuhren-Gestellung für das unterzeichnete Proviant-Amt auf die Zeit vom 1. April 1891 bis mit 31. März 1892 foll im Submissionswege vergeben werden. Alles Nähere enthalten die im Prsviant-Amts-Geschästszimmer ausliegcnden Bedingungen. Freiberg, am 7. Februar 1891. Königliches Proviant-Amt. Nochmals Graf Waldersee. Bereits sind mehrere Tage verflossen, seitdem Kaiser Wil helm in huldvollem Handschreiben den Grasen Waldersce von seiner Stellung als Chef des großen Gene»alstabs enihoben hat, und noch immer tappt man im Dunklen über die Gründe, die den Nachfolger des Grasen Moltke bewogen haben, auf das Erbe seines großen Vorgängers zu verzichten, und die den Kaiser bestimmt haben mögen, dieses Entlassungsgesuch zu ge nehmigen. Es ist kein unbilliges Verlangen, über diese Gründe eine authentische Aufklärung zu erwarten, denn der Wechsel in der höchsten Stelle der deutschen Heercsorganisation hat begreif licher Weise das größte Aufsehen erregt. Zunächst ist das Amt des Gencralstabschefs von so hoher Bedeutung für das deutsche Hceiwescn — sein Inhaber ist der Leiter nicht nur der Ausbildung des Heeres im Frieden, sondern, wie man wenigstens bisher annahm, auch der Bewegungen im Felde — daß eine Acnderung nur aus den zwingendsten Gründen er folgen kann und von der größten Tragweite für alle militäri schen Verhältnisse ist. Dann hat aber auch Graf Waldersee in besonders nahen Beziehungen zu Kaiser Wilhelm gestanden. Und schließlich ist der Chef des Generalstabs vielfach zum Gegenstand politischer Erörterungen gemacht worden, daß man säst versucht ist, in seiner Amtsveränderung auch politische Gründe zu suchen. Gleichzeitig wird aber die Frage aufge worfen, ob überhaupt wirklich militärtechnische und allgemein- politische Gesichtspunkte bei dem Wechsel mitspielen. Gerade in neuerer Zeit hat das Gebiet der persönlichen Gründe, jenes meist undefinirbaren Etwas, das häufig den unscheinbarsten Ursachen entspringt, so an Umfang und Einfluß gewonnen, daß man gut thun wird, unter den verschiedenen Möglichkeiten, im vorliegenden Falle auch dieser einen Platz offen zu halten. Wir haben bisher dieser mannichfachen Gerüchte nicht Erwäh nung gelhan in der Erwartung, daß von zuständiger Seite für eine Aufklärung der dunklen Situation Sorge getragen werde. Da jedoch bisher in dieser Frage nicht das Geringste ge schehen ist, muß man sich mit Dem begnügen, was die Fama zu berichten weiß. Nur nach einer Richtung hin herrscht jetzt in den Betrachtungen der Presse ziemlich allgemeine Uebereinstimmung, darin näm lich, daß es nicht, wie man anfangs anzunehmen geneigt war, Gründe politisch-kirchlicher Natur gewesen, die den Kaiser bestimmt haben, sich von seinem ersten militärischen Rathgeber zu trennen. Man erinnert sich an die vielbesprochene „Waldersee-Bersawm- lung", die beim Grafen Waldersee stattgefundene Zusammen kunft hervorragender Persönlichkeiten in Angelegenheit der Berliner Stadlmission, der bekanntlich neben dem Hofprediger Stöcker auch der damalige Prinz Wilhelm beiwohnte, und die für die „liberale" Presse den Anlaß zur Einleitung einer systematischen Hetze gegen den Grafen Waldersee obgebcn mußte. Noch nie hat der „Liberalismus", wie er in der freisinnigen Presse und leider Gottes auch in einer Anzahl national- liberaler Blätter zum Ausdruck kommt, so augenfällig den Beweis erbracht, daß ihm der Begriff der Duldsamkeit aus dem Gebiete religiöser Gesinnung fremd ist. Man spricht von der Jntolerenz der Orthodoxie. Mit demselben Recht aber kann man von der Unduldsamkeit des „Liberalismus" sprechen. Ein wahrhaft liberaler Manu wird seine Duldsamkeit auch auf die religiösen Anschauungen eines streng religiös gesinnten Mannes erstrecken und nicht nur die Duldung für seine eigenen — freieren — in Anspruch nehmen. Zu diesem Standpunkt aber hat. sich bisher das Gros des professionellen Liberalismus nicht emporschwingen können, und so wurde Graf Waldersee, der aus seiner streng religiösen Gesinnung nie ein Hehl gemacht hat, der Gegenstand der gehässigsten Anfeindungen. Inzwischen hat Graf Waldersee durch sein in jeder Weise korrektes Verhalten den Beweis erbracht, daß er, wie er sich selbst ousdrückte, „dem Kaiser nur als Soldat und nicht als Partei mann diente". Die Anfeindungen sind verstummt, und die schüchternen Versuche, seinen jetzigen Rücktritt mit seiner religiösen Richtung in Verbindung zu bringen, fanden fast allseitige Zurückweisung. Ebenso allgemein ist die Anerkennung, die dem Grafen Waldersee für seine Thätigkeit als Geralstabschef gezollt wird. Selbst die Blätter, die den Grasen Waldersce früher als „Freund und Förderer Stöckers" bekämpften, zollen ihm jetzt — zu ihrer Ehre sei es konstatirt — bei seinem Scheiden aus der bisherigen Stellung volle Anerkennung. Wo aber soll man die Gründe suchen, die zu dem Wechsel in der höchsten Stelle des Heeres geführt haben? Hier weiß die geschäftige Fama Mancherlei zu berichten, was zum Theil den Stempel der Unwahrscheinlichkeit an der Stirn trügt, in Ermangelung einer amtlichen Erklärung aber immerhin An spruch bat, verzeichnet zu werden. So berichtet die „Allg. Reichs-Korresp." über die Vorgeschichte der Krise: „Bekannt ist, daß der Kaiser schon als Prinz zu dem Grafen Waldersee freundschaftliche Beziehungen unterhielt. Die erste Trübung erhielten diese Beziehungen, als vor Jahresfrist gelegentlich der Prüfung der zum Generalstabe kommandirten Premier- licntenants der Kaiser anderer Ansicht war als der Chef des Generalstabes und die seinige zur Geltung brachte. Dann traten im Verlaufe der letztjährigen großen Herbstübungen und besonders auf dem Manövcrfelde bei Jauer in den Tagen vom 18. bis 21. September, an welchem der Kaiser das 6. gegen das 5. Korps führte, ernstere Differenzen auf, welche tiefer gehende Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Kaiser und seinem Generalstabschef ergaben. Diese Meinungsverschieden heiten hatten alsdann schon von Weihnachten so sehr an Inten sität zugenommcn, daß es zur Zeit der Bewilligung des Ab schiedsgesuches des Hosprcdlgers Stöcker in den dem Grasen nahe stehenden Kreisen hieß, daß nunmehr auch Graf Waldersee sich bald aus seiner hohen Stellung zurückziehen würde. In neuester Zeit soll sich nun der Chef des Generalstabcs durch einige mit der Berufung des Majors Frhr. v. Hoiningen, gen. Huene, Militär-Attachäs in Paris, und den Vorträgen desselben über gewisse taktische Vorgänge innerhalb der französischen Armee zusammenhängende Maßnahmen, die ohne Mitwirkung des Grafen Waldersee getroffen wurden, veranlaßt gesehen haben, sein Abschiedsgesuch dem Kaiser zu unterbreiten." Zn dem hier kurz erwähnten kleinen Konflikt zwischen dem Kaiser und dem Grafen Waldersee berichtet noch die „Braun schweiger Landesztg.": „Vian diskutirte über die Aufgabe, von der der Kaiser mit einiger Entschiedenheit behauptete, sie sei viel zu schwer, ja sie sei überhaupt nicht lösbar. Aus die Ent gegnung, daß sie ja vom Grafen Moltke geprüft und für gut befunden, ja auch in der That von zwei Offizieren gelöst worden sei, verblieb der Monarch bei seiner Ansicht und suchte dieselbe durch Hinweise auf die Einzelheiten zu begründen, wobei er im Eifer des Gesprächs eine Bemerkung gemacht haben soll, welche die Aufgabe als nicht vernünftig kritisirte. Graf Waldersce erbleichte und schwieg. Dann hieß es, er habe seine Entlastung erbeten und — auch erhalten. Bald darauf jedoch erfuhr man, daß seine Gesundheit sehr angegriffen sei und eine Reise nach dem Süden erfordere. Zu diesem Zwecke habe er einen Urlaub von mehreren Wochen erhalten. Graf Waldersee trat denselben sehr bald an." Erwähnt sei noch eine andere Lesart, welche die „Staaten-Korresp." vertritt. „Der Kommandant des Kaiserlichen Hauptquartiers und der vortragende Generaladjutant," so erzählt dieselbe, „kannten die Eigenschaften des Grafen Waldersee, soweit sie sich auf seinen Mangel an militärischer Zugeknöpftheit beziehen, auf das Genaueste, um nicht darauf gefaßt gewesen zu sein, daß der Graf nach seiner Rückkehr nach Berlin Mittheilungen über die von ihm geübte Manöverkritik in Umlauf bringen werde. Ihre Annahme wurde denn auch nur zu bald bestätigt; sie hörten, daß Graf Waldersee verschiedenen ihm bekannten Personen gegenüber mit Befriedigung über jene Kritik Mittheilungen ge macht habe und zwar in dem Maße, daß sie die Verpflichtung in sich fühlten, die allerhöchste Stelle davon in Kenntniß zu setzen, ehe ihr dieselbe etwa von dritter nicht verantwortlicher Seite werden könnte. Allerdings sollen diese Bestätigungen den Kaiser momentan verletzt haben — ohne aber daS Ver hältnis, zum Chef des großen Generalstabs wesentlich zu be einflussen. Die neueste Wendung war lediglich hervorgerusen durch eine militärische Personenfrage betreffend den Posten eines ersten Militär-Attachäs in Paris." Einer rein sachlichen, ruhigen Erwägung unterzieht di« „Hamb. Korr." die Angelegenheit. Das Blatt schreibt: „Der Kaiser, besten freundliches persönliches Verhältniß zum Grafen Waldersee allgemein bekannt ist, wünschte sich ohne Trübung dieser Beziehungen von dem gegenwärtigen Ches des General stabes zu trennen. Was den Monarchen zu dem Schritte be stimmt, sind ohne Zweifel, unbeschadet der Anerkennung für die ausgezeichneten hingehenden Dienste des Grasen Waldersee, sachliche militärische Erwägungen. Ob man ein Recht hat, auf die kaiserliche Mißbilligung des schwierigen Themas der vor jährigen taktischen Arbeiten im Generalstabe zurückzugehen und andere bestimmte Umstände, wie gewisse Vorkommnisse bei den letzten schlesischen Manövcrn, herauzuziehen, lasten wir hier ganz dahingestellt. Um es begreiflich zu machen, daß Graf Waldersce seine Verabschiedung aus dem aktiven Dienst der Versetzung nach Altona vorziehen könne und vielleicht werde, wird in verschiedenen Blättern geltend gemacht, daß es Nie mand verstanden hätte, wenn Graf Moltke vom Generalstabs chef kommandirender General geworden wäre. Das beweist indessen gar nichts für den Grafen Waldersee, der für sich gewiß nicht die einzig geartete Stellung seines Vorgängers in An spruch nehmen kann. Ueberhaupt darf die Erinnerung an den GrasenMoltke nicht in die Beurthcilung der Stellung des Ge» neralstabschcfs eingemischt werden, wenn man nicht zu ganz falschen Schlüssen gelangen und das Ungewöhnliche zur Reget machen will. Nach der Regel erscheint es keineswegs natürlich, daß der Gcneralstabschef, wenn er das Generalstabsgebäude verläßt, in den Ruhestand tritt; denn er nahm keineswegs den höchsten militärischen Posten ein, stand insbesondere nicht über den kommandirenden Generalen, welche jeder Zeit direkten Vor trag beim Kaiser haben und auch im Kriege nicht dem Gcne- ralstabschcf, sondern den Armeeführern und dem Höchstkom- mandirenden unterstellt sind. Als Graf Moltke 1857 zunächst provisorisch zum Generalstabschef berufen wurde, war er Ge neralmajor; sein Vorgänger war, erinnern wir uns recht, bei seinerBerufung Oberst gewesen. Niemand hateineRangvermindcr- ung darin gesehen, als der Kriegsminister Bronsart v. Schellen dorff das Armeekorps in Königsberg übernahm. Auch im Etat kommt zum Ausdruck, daß der Generalstabschef keine überge ordnete Stellung zu den Generälen einnimmt; der Titel 1 Kapitel 22 enthält den Vermerk: „Der Chef des Generalstabes erhält die Dienstzulage von 18 000 Mk., sobald ein dem Pa tent nach jüngerer General als kommandirender General oder beauftragt mit der Führung eines Armeekorps in den Genuß dieser Dienstzulage tritt. Sonst ist nur eine Dienstzulagevon 12 000 Mk. zahlbar." Es kann daher auch keinen Unterschied machen, ob der Nachfolger des Grafen Waldersee ein jüngeres Patent als er besitzt oder nicht, ob der Nachfolger, heiße er Graf Häseler oder Graf Schliessen, ehemals als Oberquartier meister ihm untergeben war ober nicht." Uebrigens hat Gras Waldersee den ihm vom Kaiser übertragenen neuen Posten be reits angenommen. Tagesschau. Freiberg, den 6. Februar. Der deutsche Reichstag fuhr am Donnerstag in der Be- rathung der Ostafnka betreffenden Etatspositionen und des Gesetz entwurfs betr. die kaiserliche Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika fort. Äbg. Oechelhäuser (nat.-lib.) kam auf eine neuliche Ausführung Bamberger's zurück und bestritt unter Bezugnahme auf genaue, ihm von Herrn Wörmann zugegangene Angaben, daß der Handel Ostafrika's die Dampsersubwention nicht lohne; seit der Zahlung der Subvention habe sich allein schon der Werth des Hamburger Handels mit Ostafrika verdreifacht von