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Weißeritz-Zeitung : 24.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192307249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-07
- Tag 1923-07-24
-
Monat
1923-07
-
Jahr
1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 24.07.1923
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Tageszeitung unö Mzeiger für Dippolüiswalüe, Schmie-eberg U.A. Aelteste Ietlung -es Bezirks Nr. 3. Postscheckkonto Dresden 12 548. wurden ein vor ch ein ön weih dahin sterte »enken n das mehr d, um wird r, die nderS ten Winde ein Dies muhte das ir End Meng« der gm Reich. Kein »erden Gebens Oberst annte nicht inken, drtn- önnte fachen seiner i ein» ußten te sie sonderr können :bunder „Ko s > »rauch d s zu> Dunk r Ver- löjähri >t wirb cbrechei Poliz« : UM- Ber. > an- mehr half alles Leugnen nichts, die beiden gesperrt. so Wirt zssysten ;se Löh ne neu« lehr ge Zod vor daß er nt, wo öachseir ffe odei n jeder ckt oder it kanr nn dar -rch der bilden nerer nchester are ein Befund m Uni- s vor -ne von nd acht Pfund, 'oll das Gewicht . Diese» )en mr ! ndei l rei- n Hüge mrtiger ile uut md da: erschrei Kleidei ran vor Keller, i haust a über len mir eile, unter want stwenlc Wollen -gestellt vollauf rumpev enbruch ranziska Fulda r der r den Ruhr Sahn. Bezugspreis: Monat Zull 13 ÜOO M. ohne Zu tragen. Einzelne Nummern 600 M., Sonntags 700 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde .Johann, der lustige Seif und Fräulein Heine aus eine Uhr auf 5 und eckruf. Nach kurzer Vie Vorhänge der Fc , 'lammte auf und im Hintergründe — Me Blutlaus tritt in diesem Jahre stark auf. Es ist die höchste Zeit, diesen gefährlichen Feind unserer Apfelbäume zu be kämpfen, da die Schädlinge zunächst noch nicht beisammen sitzen, sich aber bei warmer Witterung bald über den ganzen Baum ver breiten. Gute Bekämpfungsmittel der Blutlausherde sind altes Maschinenöl und Petroleum, denen die Blutläuse beim Ueber- streichen damit zum Opfer fallen. — Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank '' ' " rrfolgt vom 23. d. M. ab bis auf weiteres zum " " stück und 450000 M. Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- zelle 1000 M., auherhalb der Amtshauptmann- schäft 1500 M., im amtlichen Teile (nur von Behörden) Zeile HOOO M. — Eingesandt und Reklamen Zeile 3200 M. - Fernsprecher: Amt Di, Gemeindeverbands-Girol 8sä-sisckei» stipsciienvepkaof beginnt lüMwocll den 25. und jeden folgenden Tag abends >/rb Ahr in Waldwärter HlöcßnepK Koke am l. Tage für die KausnummernD2—85, 2. Tag 86-164, 3. Tag 166 bis 250, 4. Tag 251 bis zum 8cßlust del» 8bk. 8 und wieder holt sich wie vorhergehend. Der Skadtral. Dieses Bla» eathSU die amlttchen Bekanntmachungen -er Amlshauptmannschast, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippoi-1swat-e Altfranken. Eine in Gompitz abgehaltene Einwohnerver sammlung beschäftigte sich mit der Frage der Verschmelzung der beiden Gemeinden Gompitz und Altsranken. Es wurde im großen und ganzen ein Einverständnis erzielt, nur die Schulfrage bedarf noch der Klärung, da beide Gemeinden eigene Schulen haben, die aber zusammengelegt werden sollen. Elstra. Am Donnerstag wurde hier der im 77. Lebensjahre bei seinen Kindern in Kamenz verstorbene vormalige Bürgermeister unserer Stadt Tischlermeister Adolf Mäultzsch zur letzten Ruhe bestattet. Er besah das Ehrenbürgerrecht der Stadt Elstra. Leipzig. Hier hakten drei Personen einem Invaliden, der im Gehen beschränkt ist, auf dem Nachhausewege ihre Hilse ange- bvten. Zu Hause angekommen, vermihte dann der Invalide seine Uhr und seine Briestasche mit 200000 Mark. Jetzt ist eS ge lungen, zwei der Begleiter zu ermitteln. In eine Gastwirtschaft kam gegen 11 Uhr abends ein Gast und verlangte Zigaretten. In diesem Gaste erkannte der Sohn des Gastwirts einen jener Begleiter. Der Gastwirt verständigte sofort die benachbarte Polizei, die den Gast und einen vor dem Lokal wartenden Mann festnahm. Bei einer Durchsuchung auf der Wache fand man gröhere Geldbeträge und die dem Invaliden gestohlene Uhr. Nun- Oertttche^ und Sächsisches Dippoldiswalde. Der schöne Morgen des gestrigen Sonntag hatte wieder viele hinaus ins Freie gelockt, sodaß die Morgen züge wieder vollbesetzt waren. Zogen sich tagsüber auch Wolken zusammen und verschwand die Sonne erst auf lange Zelt, so blieb der Tag doch regenfrei. Verschiedene Gesellschaften derührten auf ihren Wanderungen unsere Stadt, hielten teilweise hier auch kurze Einkehr. — Die Gesellschaft „Erholung" hielt ihr Sommer fest, verbunden mit Vogelschießen ab. In der 4. Stunde zogen die Mitglieder und ihre Vereinsdamen von der Reichskrone nach dem Steinbruch, wo sich bald heiteres Leben entwickelte. Zum König schoß sich der derzeitige Schriftf. der Gesellschaft, Verwaltungs- Assistent Hilliger. Tanz beschloß das Fest. — Am Sonntag in den Vormittagsstunden wurde aus einem Hausflur der Altenberger Straße ein Fahrrad (Marke Austria) verdachtlos gestohlen. — Seit Sonnabend nachmittag haben Zigeuner bet uns Ein kehr gehalten und ihr Lager auf der Aue aufgeschlagen. Es ist die Famtlie Pertermann, die bereits früher einmal hier weilte und über die anläßlich einer Zigeuner-Verlobung, (nicht Hochzeit, wie es damals hieß) kürzlich in den Zeitungen geschrieben wurde. Die männlichen Mitglieder der Familie beschäftigen sich mit Pferde handel. Verantwortlicher Redakteur: Aelir Jehne. — Druck und Verlag: Earl Iehne in Dippoldiswalde Rr. 169 und Reichspost ei „ Preise von 000 OOO M. für ein für ein Zehnmarkstück. Für auswärtige Goldmünzen werden ent sprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von Reichssilbermünzen durch die Reichsbank und Post erfolgt vom genannten Tage an bis auf weiteres zum 20 000 fachen Betrage des Nennwertes. - Preisschilder anbringen! Mir werden gebeten, erneut dar- nzuweisen, daß die Preisauszeichnungsverordnung nach wie 2steht. Es kommen öfters Anzeigen wegen Unterlassung vor, welche die Auswerfung von Strafen im Gefolge haben. — Eine neue Eisenbahnstrase hat der Reichsverkehrsminister eingeführt. Wer ohne die Absicht, mitzureisen, in einem zur Ab fahrt bereitstehenden Zug einen Platz belegt, hat 20000 M. zu entrichten. Dieselbe Strafe trifft jetzt den, der nicht als Reisender in dem Zug angetroffen wird. Für Begleiter von Kranken oder Hilfsbedürftigen können Ausnahmen zugelassen werden. Wer ohne gültige Fahrkarte im Zuge oder ohne Bahnsteigkarte auf einem abgesperrten Bahnhof angekroffen wird, muß jetzt 3000 M. bezahlen. Wer einen Hund ohne Hundekarte mitnimmt, muß bei rechtzeitiger Meldung 3000 M., ohne Meldung 20000 M. be zahlen. Der Zuschlag für die Uebertrskung des Rauchverbots be trägt jetzt 10000 M. Glashütte. Der Erweiterungsbau der Deutschen Uhrmacher schule soll am 8. September feierlich übergeben werden. Die Als wir am Sonntag auf dem unteren Wege vom Kaiserhöf Bärenfels aus die Schelierhauer Kirche zu Gesicht bekamen, fiel uns ungefähr'/, Kilometer nördlich von ihr ein einfaches Haus auf, dessen Erdgeschoß in jugendfrlschem, hoffnungssreudigem Blau mit brauner Fensterumrahmung, das Erdgeschoß s" "" leuchtete. Vom Giebel herab flatterte im lei Banner in den verfassungsmäßigen Reichsfarben Ziel unserer Wanderung sein. Und richtig, über der Haustür Uebernahme selbst soll nachmittags 2 Uhr staktfinden, um 4 Uhr soll sich Festtafel im Hotel .Stadt Dresden' anschließen. Abends 8 Uhr findet im .Goldnen Glas' ein Kommers für die Schüler schaft statt. Geising. In den Wäldern des Lauensteiner Reviers wie auch in den Geisinger städtischen Waldungen ist das Pflücken von Wald beeren und Pilzen mir mit Erlaubnisschein, der nur an Ein heimische ausgegeben wird, gestattet. Das Ueberhandnehmen des Pilze- und Beerensammelns seitens auswärtiger, ost von weither kommender Pflücke^-soll dadurch verhindert werden. Tharandt. Am Donnerstag abend versagte bei einer Auto- probesahrt aus der abschüssigen Freiberger Straße hier die Brems vorrichtung und der Kraftwagen riß einige Bäume um. Er stürzte in eine Böschung, wobei der Führer Träger, Inhaber einer Repa raturwerkstatt, eine schwere Gehirnerschütterung davontrug. Ein Fahrgast konnte sich rechtzeitig retten. Dresden. Der feit mehr a>S Jahresfrist zwischen dem früheren Landtagsabgeordneten Heßlein und den rechtsgerichteten Kreisen im sächsischen Zentrum bestehende Konflikt ist jetzt in sein ent scheidendes Stadium eingetreten. Heßlein, der gegen eine starke Opposition in der sächsischen Zenkrumsparkei zum 1. Vorsitzenden der Landesparlei gewählt wurde, wird jetzt von dem einzigen Zentrümsoraan in Sachsen, der „Sächsischen Volkszeitung", mit ungewöhnlicher Schärfe angegriffen. Dieses Blatt wirst dem Landesvorsihenden Heßlein bewußte Unwahrheiten vor und stellt sest, daß die Grundsätze der jetzigen Führer der Partei in Sachsen den Grundsätzen der Reichszentrumspartei widersprechen und im Gegensatz zu den wahren Kulturinteressen des sächsischen Volkes stehen! Man darf gespannt sein, in welcher Richtung sich die Mehrheit der Zentrumspartei, die ihre Stärke in der Lausitz hat, entscheiden wird. An ein Fortwursteln ist wohl kaum noch zu glauben, wahrscheinlich wird es zum Sturz des Landesvorsihenden kommen, der ein Jahr zuvor seinen Vorgänger gestürzt hatte. Pirna. Generalkonsul Wilhelm Kaufmann in Dresden hak die Wiederwahl des Bürgermeisters Or. Gaitzsch in Anhänglichkeit an leine frühere Heimat zum Anlaß genommen, der Stadl 70 Millionen Mark zu schenken zum weiteren Ausbau des städtischen Sportplatzes an der Weststrabe nach Angaben und Bestimmungen deS Bürgermeisters, verwandelte sich die Unterkunftsstube in einen Theatersaal. enster wurden zugezogen, das Elektrische " > ging das Theaterspiel von lieder', ausgeftihrt von Jungmannen und Fräutein Deine aus Dresden, flott von statten. An dieser Darstellung konnte man erkennen, daß Ober lehrer Vieweg auch auf die Pflege religiös sittlicher Werte Ge wicht legt. Am Kopfe der Einladung zu der Eröffnungsfeier steht der Reim: .Gesund an Leib und Seele sein, gibt erst dem Menschen Wert. Drum ringe, strebe, daß auch dir wird dieses Glück beschert.' Dies sei auch unser Wunsch für die neugegründete Jugendheimstäkte zum Wohle der Jugend und zur Freude ihres unentwegt rührigen ein. Schon sind einige Damen und Herren, auch Jungmänner aus Dresden, anwesend. Zn ihnen gesellen sich OrtSeinwohner und von , der Amtshauptmannschast erscheint Medizinolrat Dr. Endler. In 1 einem großen Unterkunftsraum Im Erdgeschoß, an langen bock- s deinigen Tischen und Holzbänken lassen wir uns nieder und be- chouen uns die Wände, die bis zur halben Höhe mit Holz ver- rleidet sind. Darüber sind eine blumige Ranke und allerlei patzige Figuren gemalt. .Hier reißt ein Wandervogel singend einen Mund gewaltig auf und dort bläst sich einer mit seinem Tuba unbändig auf, daß sogar seine Beine eine kreisförmige Rundung bekommen, und da wandert eln anderer mit übergehangener Laute durch die sonnige Welt. Ein eisernes Oefchen soll in kalten Wintertagen die nötige Wärme spenden. Zwei Fenster an der Frontseite ünd ein kleines an der Rückwand mit bunten, allerliebst gemusterten Vorhängen erlauben der Gebirgssonne genügenden Einlaß. Eine Reihe Kleiderhaken nehmen Hut und Mantel auf. 2 Uhr rief der Vorsitzende vom Verein Juoendwohl, Dresden, Oberlehrer Arthur Vieweg die noch Außenstehenden zur Weibe- und Eröffnungsfeier herein. Nachdem er die Anwesenden, be sonders die Vertreter der Amtshauptmannschaft, der Ortsbehörde und der Industrie, aufs herzlichste begrüßt hatte, griff er zurück auf den Werdegang der Jugendheimstätten, der 1020 seinen Anfang genommen habe. Manche Hoffnung sei dabei zunichte geworden. Doch endlich habe man ein zukunstsicheres Ziel erreicht. Unter gütiger und zielbewuhter Mitwirkung der Amtshauptmannschast sei mit dem Hausbesitzer Schroth auf 10 Jahre ein Mietvertrag ab geschlossen und das Vorkaufsrecht grundbuchschastlich eingetragen worden. Es sei aber nicht leicht gewesen, innerhalb 6 Wochen das neue Heim einzurlchten. (Das bisherige Heim, die Putzmahle, mutzte als solches aufgegeben werden.) Viele schwierige Umbauten machten sich nöttg, wobei Baugewerbe Dreßler—Dresden in um sichtiger und uneigennütziger Wette half, und zu denen die Groß industrie, großzügig für ihre jugendlichen Angestellten und Arbeiter orgend, die Mittel Hergaben. Das Ziel des HeimstKttengedankens ei, so fuhr Vieweg fort, der Jugend in den Ferien ein Gesund- »runnen zu sein, nicht nur für körperliche, sondern auch für geistige Gesundheit, sowie ein Quell für Erhaltung deutscher Sitte und deutschen Mesens. Dazu würden auch die geschmackvollen Wand malereien der Kunstmaler Hahnemann und Bernhardt, Dresden- Gruna, in der Unterkunstsstube und in den Schlafräumen mit bei tragen. Mit dem Wunsche, daß die Jugend mit dem richtigen Der- tändnisse benützen möge das, was der Verein Jugendwoyl für sie geschaffen habe, übergab Redner dem Heimvater Schroth die Heim- tätte zur Verwaltung. Hierauf überbrachte Oberlehrer Penzel- Dresden die Glückwünsche des Berufsschullehrervereins. Er wies auf die Gefahren hin, die beim Uebergang aus der Kindheit zur Jugend drohen, und freute sich über die schaffende Kraft, von der die Heimstätten ein beredtes Zeugnis ablegten. Möchten sie Jugendheimstätten im wahrsten Sinn werden. Nachdem noch Ge meindevorstand Horn—Schellerhau dem Wunsche Ausdruck ver- liehen halte, daß der Verein Jugendwoht im neuen Helm das ge funden, was er gesucht habe, lud Vieweg, für dargebrachte Glück wünsche bestens dankend, zur Besichtigung der Räume ein. Im ganzen stehen dem Jugendwohl 0 Räume zur Verfügung, 2 große und ein paar kleine mit zusammen 30 Betten, ein Waschraum mit Pumpe und Abguß, 2 Vorratskammern für Lebensmittel, die von der Aeimmutter, Frau Schroth, zur Speisung der jugendlichen Gäste verwendet werden, Kohlen- und Kartoffelkeller. Die Wände der Schlafräume sind von obengenannten Malern mit sinnigen Bildern bemalt. Ein gähnender Junge ruft den Schläfern .Gute Nacht' zu, eine mittelalterliche Stadt liegt in nachtschlafendem Dunkel. Doch bald darauf lacht uns ein sonniger —* gegen, und am Ende der Bilderreihe ze' ' ein Hahn kräht seinen ersten mahnenden Thum. Die Freiwillige Feuerwehr, die nächsten Monat ihr ÜOjähriges Stiftungsfest feiert, hak auf Beschluß einer Ausschuß- sihung den Dienst eingestellt. Der Grund hierzu dürfte in Diffe renzen bestehen, die beim letzten Brande im Postgebäude ent standen sind. Bus dem Erzgebirge. Auf der Straße von Rautenkranz über Morgenröte und Sachsengrund nach Carlsfeld bietet sich dem Wanderer ein eigentümliches Bild: Auf einer Lichtung im Walde baden zwei rusige Köhler aus Neuhammer bei Neudeck in Böhmen für die Sommerzeit ihre Kohlenmeiler errichtet und kürzlich ihre Arbeit begonnen. Die Holzkohlenbrennerei konnte man recht deutlich an einem der letzten Sonntage beobachten, da gleichzeitig ein Meiler aufgebaut wurde, einer brannte und einer sich im Abkühlen be fand. Diese Köhler arbeiten auf Rechnung einer Eisengießerei in Morgenröte. Ehrenfriedersdorf. Vergangenen Montag ist das reichlich ein jährige Töchterchen eines hiesigen Kaufmanns in einer Masch wanne ertrunken. Nach längerem Suchen fand man das Kind im Waschhaus mit dem Köpfchen in einer mit Wasser gefüllten Wanne hängend tot vor. Wahrscheinlich hat das Kind Maffer trinken wollen, ist-beim Niederbeugen des Kopfes mit dem Kehl kopf auf den Mannenrand zu liegen gekommen, hat sich nicht wieder erheben können und ist nicht nur ertrunken, sondern gleich zeitig durch den dabei beständig erfolgten Druck auf den Kehlkopf mit erstickt. LiMtkusteiN'Eattnberg. Zwei junge Bauarbeiter aus Nachbar orten vergewaltigten ein 22jähriges Mädchen trotz heftiger Gegen wehr. Die Burschen konnten nunmehr festgestellk und verhaftet werden. Lrimmit ch»u. Die Wasserversorgung ist hier, wie der Rat beknnntgibt, in besorgniserregender Weise in Frage gestellt. Der Wnssersiand im Hochbehälter ist trotz der öfteren Regenfälle weiter ganz erheblich gefgllen. Der Einwohnerschaft wird die größte Spar samkeit beim Wasserverbrauch zur Pflicht gemacht. Die Wasser entnahme für technische, gewerbliche und industrielle Zwecke wird ganz untersagt. Oelsnih. Hereingefallen ist ein Ende der 20er Jahre stehender, aus der Tschecho-Slowakei stammender, sich jedoch meist bei seiner hier wohnhaften Frau aufhaltender geriebener Schmuggler. Da ihm sein Trick, sich hier neu einzukleiden und die für billige Reichs mark eingekauften Sachei- jenseits der Grenze für hochwertige Kronen loszuschlagen, wiederholt gelungen war, so wurde der Pascher immer kecker und brüstete sich öffentlich, ihm könne man überhaupt nichts anhaben. Die Polizei bewies ihm das Gegenteil, indemsie ihn bei der nächsten Rückkehr anhielt und einsteckte, auch den Erlös des letzten Beutezuges mit Beschlag belegte. Ma kneatirch n. In gemeinschaftlicher Sitzung der stätdischen Kollegien wurde Bürgermeister Ay, her seit dem I. Dezember 1021 hier amtiert, auf Lebenszeit wiedergewählt. Sebnitz. Der Stadtrat hat bei der Reichsbahndirektion den Antrag gestellt, daß für Sonntagsfahrten nach Dresden (Theater besuch usw.) die gleichen Fahrpreisermähigungeu gewährt werden, wie sie Großstädter für Sonntagsausflüge in die Sächsische Schweiz usw. genießen. , Neustod». Rege Bautätigkeit herrscht schon seit längerer Zeit in unserer Stadt. Vor allem werden Räumlichkeiten geschossen für die Blumenindustrie, die sich meiter ausbreitet. Leider herrscht aber sonst wie allerwärts große Wohnungsnot. Weiht feier nn- Eröffnung -er Ingcndwohl-Heimstätte in Schellerka». Anschluß der mitteldeutschen Staaten an Preußen? Berlin. Die Not der Zeit Zwingt die mitteldeutschen Klein staaten, dem Gedanken eines Anschlusses an Preußen näherzu treten, um an Verwaltungskosten zu sparen. Neben Lippe haben auch Äaldeck, Braunschweig und Anhalt Fühler auSgestreckt, um eine Vereinigung mit Preußen herbeizusühren. Preußen wird diesen Wünschen jedoch erst näher treten, wenn die betreffenden Länder Volksentscheide über einen Zusammenschluß veranstalten. Oer Sturm auf die Mark. Es läßt sich verstehen, daß die Leitung der deutschen Reichsfinanzen und jene ihres ausführenden Organs, nämlich der Reichsbank, schwere Sorgen beschleichen müssen, wenn sie sehen, daß die Reichsmark in neuem katastrophalem Sturze nicht nur bis auf die vierte Dezimalstelle eines amerikanischen Lents zurückgegangen ist, sondern auch diesen Stand an scheinend nur mit großer Anstrengung zu behaupten vermag. Das ganze Budget des Reiches, der Partikularstaaten und der Kommunen wird über den Haufen geworfen, und nirgendswo zeigt sich die Möglichkeit, vorerst wieder zu einigermaßen stabilen Zuständen zurückzugelangen. Ob die wertbeständi gen Löhne hier einen Ausgleich schaffen werden, ist noch eine offene Frage; sollten sie als Goldlöhnung gedacht sem, so wird ihnen aller Wahrscheinlichkeit nach auch eine Goldsteuer auf dem Fuße folgen müssen. Die große Frage ist nur die, ob Handel und Industrie noch die erforderliche Tragfähigkeit für so ungeheure Lasten besitzen, die ihnen solche Maßnahmen auf- bürden dürften. Es ist zweifellos, daß Frankreich und Belgien in diesen Tagen noch vor der Bekanntgabe der englischen Antwortnote an'Deutschland eine äußerste Kraftprobe versuchen werden, um Deutschland auf die Knie zu zwingen. Der Sturz der Reichsmark in New York und an den sonstigen großen ausländischen Devisenzentren ist unseres Erachtens erst in »weiter Linie der Ausfluß unseres Mangels an aus ländischen Zahlungsmitteln, also unserer sich immer mehr ver-
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