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Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. NUltHMItU str die »>t«ltch« ««» städtisch« lvchärd« t> A«, «rtichäich H«rt«stti», W»«W«W>tzM Lößnig Nettstäbtel, Gch«eHer-, Gchwarresherß mck »tl-imM. Etzpeditio«. Druck «d »«la- v« E. M. «LrtiM t» Nr. 85. I .. I Dieuüaa. 20. Mär» 1894. i 2 2 -«zahlen. zu von dem König!. Landstallamte zu Moritzburg ist die dit-jährige Stuten- musteomg und Fohlenschau für das Zuchtgrbiet «ildeqftls, ms den 27. April 1894 vormittag« 9 Uhr und für da« Zuchtgebiet Schönfeld, auf den 28. April 1894 vormittag« 9 Uhr de« Flurbuch» für Zwickau mit 3,4 Ar Flüche (BausteLe an de, Hermamistraßt da- selbst) sollen auf Antrag der Erben gesondert de» 11. «pril 18,4 vormittag 10 Uhr an hiesiger Gericht-strllr unter den au» dem am hiesig« GerichtLbrete aushäng«- de» Anschläge zu ersehenden Bedingungen durch da« unterzeichnete Amtsgericht öffentlich »ersteigert werden. Erstehung-lustige werd« ««durch hierzu eingelad«. Zwicka», 8. März 1894. Königliches Amtsgerichte Eichell Dienstboten krau kenkaffe Schneeberg Die Beiträge per 1. Termin 1894 sind oom rv-ri Märr 1894 Parteien, wie solches auch im abgelanfeiten Landtag« bestanden und sich bewährt habe, auch außerhalb des Landtages allent halben zumWohle des sächsischen Volkes undBaterlande« dringend geboten er achten, und daß sie gewillt seien, hier für und für gemeinsames Eintreten dieser Parteien bei öffentlichen Wahlen zu wirken. Aus der conservativen, nationalliberale« und Fortschritts-Partei der II. Kammer hat sich ein Seniorenconvent gebildet, dessen Aufgabe es ist, das Zusammengehen dieser Parteien auch außerhalb de« Land tages zu pflegen, etwaige Zwistigkeiten unter diese« Par teien auszuqleichen und in jedem Falle geschlossenes Vor- gehen der Ordnungsleute gegenüber der Socialdemokratie zu fördern. Zu diesem Seniorenconvent hat die conserva- live Partei 4, die »ationalliberale Partei 2 und die Fort schrittspartei ebenfalls 2 Mitglieder entsmdet. Gewählt wurden hierzu durch die Fractionen (alphabetisch geordnet) Herrn May, vr. Mehnert, Niethammer, v. Oehlschlägel, Opitz, vr. Schill, Dr. Schober, Uhlmann (Stollberg). Mit der Geschäftsführung des Seniorenconvents ist der Nbg. vr. Mehnert beauftragt worden. Daß das Abkommen zwischen Deutschland und Frank reich, betreffend die Abgrenzung de« Schutzgebietes von Kamerun und der Kolonie des französischen Kongo, sowie über die Festsetzung der deutschen und französisch« Inte ressensphäre im Gebiete des Tschadsees, am 15. März vom amtlichen Kolonialblatte veröffentlicht worden ist, haben wir bereits gemeldet; etwas wesentlich N ues durch Bekanntgabe des Wortlautes des Vertrages ist nichi in die Oeffentlichkeit gebracht worden, die Gcenzbestimm ungen, wie sie in den vier Artikeln niedergelegt sind, waren durch die Nachrichten einiger französischer und englischer Blätter schon vor mehreren Wochen in ziemlich genauen Umrissen beschrieben worden. Die dem Abkommen beige gebene Kartenskizze entspricht auch genau dem Bilde, wel ches man sich nach den erwähnten Angaben der auslän dischen Presse zu entwerfen vermochte. Der Vertrag war also schon Ende December vorigen Jahres mit den nach Berlin gekommenen französischen Bevollmächtigten verein bart, am 4. Februar 1894 ist er ebenso wie/di« Anlage in Berlin durch die deutschen Bevollmächtigten Kayser und v. Dankelmann und die französischen Bevollmächtigten Hauß- mann und Monteil unterzeichnet worden, während das Ganze am 1b. März durch den Staatssekretär Freiherm v. Marschall und den französisch« Botschafter Herbette ratifiztrt worden ist. Die lange Frist, welche zwischen dem Abschluffe der Ber- Handlungen und dem Unterzeichnen liegt, erklärt sich wohl damit, daß die deutsche RetchSregierung erst die Annahme Tu Gemäßheit einer durch die Königliche KreiShaupt- ^4 ll man«schaft Zwickau anhergelanatm Verordnung de» Königlich« Ministeriums des Jn«em vom b. d. MtS. veranlasse« wir hiermit all«! waldbefitzeude« Gemeiudemitglirder hiesig« Ort« behuf- Entdeckung der Nou- «euraupe und de« Romeeufaltrrs vor Allem und zunächst mit Rücksicht auf die aus dm überwintert« Tier« auSlaufmden Raupen, ihre Waldbestände je nach der Früh- jahrMitteruug von Ende laufend« Monats an einer genaue« und öfteren Durchsicht « unterziehe«, und bei wahrgenommenem Vorhandensein von drrgl. Raupen bezw. Malte« «uaesS«»t der unterzeichnete« Polizeibehörde Anzeige hierüber zu erstatt«. Schwarzenberg, am 1». März 1894. Der Nath der Madt. Gareis, Brgrmstr. Vr. von Woydt. Rosenfeld. den Reichstag in die Feri« geh« lassen wollte, ehe über den Inhalt Bestimmte« in die Oeffentlichkeit gelangte, den« es stand zu erwart«, daß in kolonial« Kreisen der Ei«- druck des Abkommens kei« allzu günstiger sein werd«. Nach de« mit England über die Abgrenzung der Kamerunkoloirie getroff«« Abkommen konnten die Freunde der deutsch« kolonial« Sache wohl erwarten, daß Deutschland bei d« darauffolgenden Verhandlungen mit Frankreich wenig« stiefmütterlich bedacht werde, wie dies tatsächlich im Beck« des Bmue-Gel . ^ geschehen ist, war doch wiederholt dis Hoffnung ausgesprochen worden, Kamerun werde ein weite» östliches Binnenge^t über den 1b. Längengrad hinauser- halt« und De. rschland werde seine künftige Machtsphäre über ganz Baghirmi, sowie den größten Theil von-Wadai erstrecken. Hiervon hat sich aber nicht« verwirklicht. Deutschland hat das östliche Adamaua und eine« sehr be- schewmen Theil des Landes bis zum Tschadsee, von Bag- hirmi kaum ein Viertel und an der südöstlichen Grenze einige gering« Landesthtile erhalten, wogeg« der'1b. Längengrad an verschieden« Stellen zu Gunst« Fraük- reichs nach Westen ;u überschritt« wurde. Der kühne Flug, den die '.a:fche Kolonialpolitik nach der Erwerbung der deutsch osta;r» misch« Gebiete zur Freud« aller, die für eine große auswärtige Machtstellung unseres Vater landes eintreten, genommen hatte, ist «ach und nach em recht langsamer geworden, bei allen Verhandlung« der letzt« Jahre über koloniale Abgrenzungen ist Deutschland meist vor den Ansprüchen Frankreichs und Englands zu rückgewichen; aber dies muß auf das Selbstgefühl der Eng länder und Franzosen bedeuiend einwÄke« und wird auch m Zukunft bei ähnlichen Fragen nicht ohne Einfluß ibwibm. In den der englisch« Regierung nahestehenden Kreisen ist man überzeugt, daß ein ernster Covfliet über das neue Flottenprogramm zur Zeit von Gladstones Rücktritt be standen hat und zum Theil auch zü der EabüretSkrisi« mit beigelrag« hab« mag. Durch Lord Roschery» Regier- ungSübernahme gilt nun der Sieg der von diesem^ vertre tenen Richtung und Sir William Harcourt» Unterochmmg unter diese als gesichert. Denn, wen» man auch bisher die Ansichten des neuen Premierminister« nur im Allgemei nen kennt und mit seinen Ide« m Bezug auf Frag«, die außerhalb seine- bisherigen Reffort» lag«, weniger vertraut ist, so steht doch so viel fest, daß e« «tschloff« ist die britisch« Wehrmacht möglichst unüberwittdlich zu ge stalten und England den größtmöglich« Einfluß auf inler nationalem Gebiete zu siche«. Man erwartet daher al» eine seiner erst« Regierung-Handlung« die Beseitigung der bisher betreff« d«r Frage der Flottenvtrstärkung «och schwebend« Ungewißheit durch öffentliche mtd unzweideutige Schneeberg, am 18. März. Wochenschau. DaS große Ereigniß der Woche war die «dgiltige Annahme des deutsch-russischen Handelsvertrages durch den Reichstag. Nach dem langen und erbitterten Kampfe athmeten Freunde wie Gegner des Vertrages erleichtert auf über die endliche Entscheidung, wie wenig dieselbe auch einem großen Theile der Bevölkerung des deutschen Reiches zu Sinne ist. Die Ansicht, daß, wie 1891 unsere Bundes genossen, bei dem jetzigen Vertrage Rußland Geschäfte auf Kost« Deutschlands mache und daß die Interest« Deutsch lands unter der Vertragspolitik des neuen Kurses über haupt Schaden leiden, dürfte auch jetzt noch in den »«testen Kreisen als eine unerschütterliche fortbestehen. Auch die Zusammensetzung der Reichstagsmajorität, welche -em Vertrag schließlich zum Siege verhalf« hat, der Haupt sache nach bestehend aus Sozialdemokraten, Polen, Elsässer», sowie aus der bürgerlichen und klerikalen Demokratie, ist nicht eben dazu anaethan, den aufrichtigen Vaterlands freund mit großer Beruhigung zu erfüllen. Jedenfalls aber müssen wir nunmehr — ob gern oder ungern — d« deutschrussisch« Handelsvertrag als Thatsache hin nehmen und es wäre wenig patriotisch, der Landwirts schäft deßhalb noch weiter Klagelieder vorzusingen und so «tmuthigend auf dieselbe einzuwirken. Zweifellos steckt in unserer deutschen Landwirthschaft noch eine gewaltige Kraft; mögen denn nunmehr auch alle Hebel in Bewegung ge setzt werden, um dieselbe zur Entfaltung zu bringen. Es sind während der langen Verhandlungen von verschiedenen Vertretern der Reichsregierung Maßregeln zu energischer Förderung der Interessen unserer Landwirthschaft in Aus sichtgestelltworden, hoffentlich werden nun auch dieseBersprech- ungen eise recht baldige und intensive Bethätigung finden. Mit der Vertagung des ReichtageS, des preußischen und bayerischen Landtages, sowie dem Abschluß der Kam merverhandlungen in unserem engeren sächsischen Vaterlande ist jetzt für einige Wochen die parlamentarische Hochfluth «ingedämmt und das politische Stillleben über die Oster- feirrtage tritt in seine Rechte. Erfreulicherweise ging auch diesmal der sächsische Land tag den übrigen deutsch« Parlamenten mit dem Beispiel« engsten Zusammenschlusses aller OrdnuugSparteien vora«. Mit alleiniger Ausnahme der socialdemokratischen und eines derttschfreisinnig« Abgeordneten erklären die Mit- glieder beider Kammern durch üffent- lichen Aufruf in der Presse, daß sie ein Zusammengehen der staatöerhaltenden festgesetzt Word«. Da eine Prämiirung damit nicht Verbund« ist, so bedarf es der vorherige» Anmeldung eines Fohlens zur Schau bei genanntem Landstallamte nicht. Zufolge Verordnung d«S Königl. Ministeriums des Innern werden die Herr« Bürgermeister und Gemeindevorstände des Verwaltungsbezirks veranlaßt, die Pferde züchter ihres Ortes von den angesetzten Stutenmusterung« und Fohlenschau« in ge- «igneter Weise dergestalt in Kmntniß zu setzen, daß jeder Besitzer Nachricht erhält. Für alle nicht im Zuchtregister eingetragenen Stuten, sowie für eingetragene Stuten, sobald ihre nachzuweisend« Producte im ersten oder zweiten Jahre bei den Fohlmschauen nicht vorgestellt werd«, ist ein um 3 M. erhöhtes Deckgeld zu zahlen. Diejenigen Züchter also, der« Stuten nicht im Zuchtregister ausgenommen si«d, die sich aber fernerweit das bisherige niedrigere veckgeld von S M. siche« wollen, müssen ihre Stuten bei der nächst« Stutenmusterung zur Einwägung in's Zuchtregister »orstellen und ihre Producte seiner Zeit im ersten oder zweiten Jahre zur Fohlenschau bring«. Schwakenberg, am 14. März 1894. 7 Königliche ArnLshauptmannschaft Frhr. v. Wirsing. W. Das zum Nachlasse des verstorben« Privatmanns Joha» Traugott WtzauuSfeld zu Zwickau gehörige Stadt-Gut Kol. 1SV2 de» Grundbuch« für Zwicku« Nr. 100 Abth. III des Brandkatasters,uu- Nr. 1877 und 1884- de» Flur- buch» daselbst, bestehend au« Gebäuden, Hof, Feld, Garten, Wiese, Teich und Sand grube mit zusammen 7 Hektar 53,41 Arfläche, sowie das ebenfalls zu diesem Nachlasse gehörige Grundstück Kol. 1Ü7L des Grundbuchs für Zwickau und Nr. 924 ?