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NGM-EWWerAWM monaUiq M. «.7H, durch Voten frei tn» H«t« »«liefen, bei Abholung tn den «rschäst-stellen M. 4.M, Wochen- karten 1.1t) Bit. «et Postbezug vierteljährlich M. 1V — aubjcht ^uftellung-grbich, Einzelne Nrw-M» 35 Mg Ausgabe ioerktäg- -ich nachmittags. AM« dmch höhere Gewalt, Betriebsstörung, streit, Sperre, AuLsperrimg der Anzeiger oerspütet oder nicht erscheint, ist der Verlag nicht zum Ersatz verpflichtet. — Postscheckkonto Leipzig «SS14 «eschNstSstelle, Hohenftein-Srnstthal. 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Wiederholte Ankündigungen von der Re- gicrung nahestehenden Stellen wollten glauben machen, daß die Vermittlung Amerikas in der Wieder gutmackmngssrage von der Reichsregre- ning nicht angegangen worden sei. Nunme-r wird halbamtlich mitgeteilt: Die Reichsregie, num bat durch Vermittlung des amerikanischen i^schäftsträgers in Berlin an den 'Präsiden ten der Vereinigten Staaten folgende Note ge langen lassen: Im Namen der deutschen Neichsregierung des deutschen Volkes beehren siel) die Unter zeichnetet, trotz des formell noch bestehenden Kriegszustandes an den Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika den Anttag zu richten, in der Reparationsfrage die Ver- miitclung zu übernehmen und die Sumnur fest zustellen, die Deutschland an die alliierten Mächte zu zahlen hat. Sie sprechen gleichzei tig die dringende Bitte aus, die Zustimmung der Alliierten zu einer solchen Vermittelung ! erbeizufübren. Dabei erklären sie feierlichst, daß die deutsche Regierung ohne Einschränkung oder Vorbehalt bereit und willens ist, dm alli ierten Mächten diejenige Summe als Reparation zu zahlen, die der Prä sident der Vereinigten Staaten) nach ein geh er, der Prüfung und Antersrrchrmg recht und billig besinn den sollte. Sie verpflichten sich hiermit ausdrücklich, seinen Schiedsspruch, wie er null) lauten möge, in allen Einzelheiten sowohl dem Buchstaben wie dein Geiste nach zu erfüllen. Tief durchdrungen von der inneren Berechti gung dieser Bitte, und in unbezweifelbarer Aufrichtigkeit unterbreitet das deutsche Volk durch seine verfassungsmäßige Regierung dem Präsidenten der Vereinigten Staaten seinen Antrag. Es hegt die zuversichtliche Hoffnung auf Gewährung seiner Bitte, aus daß nach Recht und Gerechtigkeit eine endgültige Ent scheidung gefällt werde zur Erfüllung tief ge fühlter Wünsche aller zivilisierten Rattonen, zur Abnxmdung der unabsehbaren Folgen dro- bender Zwangsmaßnahmen und zur Herbei führung des Friedens der Welt. gez. Febren- bacb, Simons. -st Run bat die Reichsregierung doch alles auf eine vorletzte Karte gesetzt. Hoffentlich schlägt dieser- letzte Versuch, von dem über- ettrige Blätter schon die „glatte Abfuhr' mel den, nicht fehl. Drahtlich wird uns noch be richtet: Deutschlaich hat außer der Rote an den Präsidenten Harding der Reparationskommts- sion einm Teil ihres Gesamtplanes zur Wiedergutmachung und einen ausgearbeiteten Plan für dm Wieder- aufbau überreicht- — Da hätte die Re- gicnmg, wie man zu sagen Pflegt, also zwei Eisen im Feuer. Wenn die rechten Schmiede idres Amtes walten, steht wobl ein Ausweg aus der schwierigen Lag« bevor. Heute trennt uns noch eine übervolle Woche vor den, kriri- schen I. Mai, bis dahin muß ja wobt die Entscheidung in irgend einer Form gefallen len,. Vesprsch«nq mit den Parteiführern tu. Berlin, 22. April. Wie aus par lamentarischen Kreilen mitgeteilt wird, waren zu Donnerstag abeich 10 Ubr die Parteilich- rer des Reichstages und Mitglieder des Aus wärtigen Ausschusses zu einer Besprechung mit dem Reichsaußenminisler Dr. Simons über die außenpolitische Lage gebeten- In der Aus- spräche wurde von mehrheitssozialistischer und dcutschnarionaler Seite an dem Schritt der Regierung Kritik yeübt- Abg. Dr. Hel^er-ch lehnte es ab, in eine Diskussion eines Schrit tes einzugehen, der seiner Ansicht nach der schädlichste von allen wäre, der getan werden konnte. Im Verlause der Besprechung stellte sich heraus, daß der Vatikan die ihm ange- sonnene Vermittelung hei Harding mit der Äc- gründung abgelehnt bat, daß durch die Indis kretion deutscher Presseorgane von vornherein die Möglichkeit eines Schiedsrichterspruches ausgeschlossen sei. Die Vertreter des Zen trums gingen auf die technischen Bedingungen des „cum Regierungsschrittes ein- Ls wurde schließlich vereinbart, daß der Reichstag am beuttgen Freitag zunächst eine Erklärung des Reichsaußenmtnisters entgegennebmen soll, deren Besprechung jedoch nicht im Plenum, sondern sm Auswärtigen Ausschuß stattsindm soll Zur Begegnung zwischen Lloyd Vosrge und Briand. tu. Haag, 22. April. Handelsblaad meldet aus Pans: Ls wird vermutet, daß in Lympne über Oberschlesien gesprochen wird. Falls das Industriegebiet Polen zugewiesen wird, dürfte die Folge sein, daß die Alliierten von Polen verlangen, daß es den Teil der deutschen Wiedergutmachungsverpflichtungen übernehme, der auf Oberschleficn zu entfallen habe. Man meint in Paris, daß es billig lei, daß Deutschland, wenn es 50 Millionen Tonnen seiner jährlichen Kohlenförderung ver liert, entsprechend geringer« Leistungen auferlegt weroen. Paris, 22. April. Weder Foch noch Willon werden bei der Besprechung in Lympne zugegen sein. Nach Meldungen französischer Korrespondenten in London gibt es eine Str'ö- mung im englischen Kabinett, die einer mitt leren Lösung zuneigt und unter allen Umstän den erfahren will, was Deutschland bietet. Teltscher NeWtsg. -Präsident Löbe eröffnet die Sitzung. Auf der Tagesordnung stehen dann Be uchte des Geschäftsordnungsausschusses über Antrag zur Strafverfolgung von Abgeordneten. Der Ausschuß bean- tragt, die Genehmigung zur Strafverfolgung des Abg. Reich (Kom.) wegen verleumderischer Beleidigung nicht zu erteilen, der Strafverfol gung wegen Unterschlagung, Diebstahls und Urkundenfälschung aber zuzustimmcn- Die An- Gelegenheit wird nach kurzer Erörterung an den Ausschuß zurückverwiesen. Die Son»ers«rtchi«. Die Beratung des schleunigen Anttages der Unabhängigen auf Aufhebung der Soirder- geeichte wird fortgesetzt- Nach dem Anträge Müller-Franken (Hoz.) sollen die Son dergerichte auf die Bezirke beschränkt werden, in denen der Ausnahmezustand - verhängt war. Jugendliche Personen sollen mir vor den or dentlichen Gerichten abgeurteilt werden, ebenso die leichteren Fälle- Die Anklageschrift soll den, Angeklagten rechtzeitig übermittelt werden, die Beweisaufnahme nach der Strafprozessord nung vollzogen werden. Abg. Warmuth (D-N): Herr Ro senfeld ist mit frommer Scheil an den Vor gängen vorübergegangen, die zum Erlaß dieser Verordnung geführt haben. In Eisleben wur den fast sämtliche Kaufläden geplündert, bei Mausfeld über 100 Gebäude zerstört, 60 Werle mb gelegt und über 20 000 Arbeiter erwerbslos gemacht. Der Verlust der Leunaiverke beträgt über 100 Millionen Mark. Diese Dinge ka- men nicht unvorbereitet aus heiterem Himmel- Die „Rote Fahne" bat lang« genug zum Arlt stand gehellt- Die Regierung hat diese Mar- mmgen nicht ernst genug genommen, aber die als Geaenwehr gebildeten Selbstschutzorganisa- tt.men aufgelöst. Die Antwort geben ihr jetzt die rauchenden Trümmer von Trebitz und Beesenstedt. Nötig ist eine schärfere Kontrolle der Produktion rind der Verwahrung des Dy namits. Die Verbrechen in Mitteldeutschland zeigen keine Spur von Idealismus, sondern nur von Roheit und Gemeinheit. Ein solches oroanifleries Verbrechertum kann nur durch Ausnabmevorschriften ausgeroi- tet werden- In der Verordnung sind ausrei- ckwnde Sicherheiten gegen Mißbräuche vor handen. Abg. Fischer-Berlin (Soz.) begründet den sozialdemokratischen Antrag. Der Ruf der Arbeiterschaft ist geschändet worden durch Lumpengesindel und Verbre ch e r- Cs bandelt sich nicht rkoß um Lügen- nachricbten der kapitalistischen Presse. Im Be zirk .Halle bat ein Parteigenosse die Abschlach- tung und Verstümmelung von Schutzpolizisten! -mit anseben müssen. (Hört, hört!) Die hetze rischen Führer waren allerdings weit vom Schuß. Hörsing bat nur seine bittere PRw getan. Mas die Verordnung anlangt, so for dern außerordentliche Verhältnisse außerordent- lalle Maßnahmen. Die Rechtsprechung stand rcilich noch niemals in so schreiendem Wider- svruch zum Volksempsinden wie gerade jetzt- Vom Prozeß Kessel bis zum Prozeß Pfeffer ist eine einziae Kette schamloser Vergewalti gungen des Rechtseinpfinden-. Kein einziger Kapprebell ist verhaftet worden. Mit der Aeberweisung unseres An trages an den Rechtsausschuß sind wir ein verstanden. Die Trauerfeier in Potsdam war nichts als eine Kundgebung der Reaktion. In den Novembertagen wäre kein einziger Offizier nach Potsdam gegangen. Wo waren sie da mals im November? Der Mann in Ameron- gen muß i re Handlungsweise verachten. Retchsjustizminister Dr. Heinze: Die große Mebrzabl der Kappdelinquenten ist durch das Amnestiegesetz amnestiert worden. Nur die Führer nnd Urheber des zenlra'en Unterneo. mens find nicht amnestiert worden. Die gift es nicht zu Hunderten, und die wenigen haben wir leider nicht kriegen können. (Lachen links.) Nun wurde ich durch einen Brief benachrich tigt, daß Cbrbardt sich in Bayern aufhalte. Ich habe sofort den Oberreich-anwalt mündlich- angewiesen, festzustellen, wo sich Ehrhardt auf- bält. Abg. Dr. Cremer (Dtfch. Dp ): Es gibt in Deutschland zweifellos Kommunisten, die s ehrl'ch meine««; sie find uns gelegentlich bei den Wablkämp'en begegnet- Groß ist die Zahl dieser Idealisten nicht- Die seelische Einstellung der A S- P. gegenüber diesen Vorgängen ist ebenso schleier ¬ haft wie die einiger kommunistischen Führer, die sich in der kritischen Zeit in Rußland, Ita lien und sonstwo aushielten, und jetzt erst un- ter der Immunität dieses Hauses wieder etwa- mehr Mut haben. (Heiterkeit) Hier wird ja auch nicht mit Handgranaten gekämpft, sondern nur mit Worten. Die Kommunistische Partei hat planmäßig auf den Putsch hingewirkt. Abg. Cbrbardt (Zentr-) spricht der Schutzpolizei für ibr braves Verhalten wäh-, rend des Märzaufstandes in Mitteldeutschland den besonderen Dank seiner Partei aus. Die Verordnungen des Reichspräsidenten seien ver- sassungsrechtlich durchaus zulässig. Abg. Delius (Dem.): Seit der Re volution ist der Bezirk Halle aus Streiks und Unruhen nicht mebr berausgekommen- Von einer endaültiaen Berubiaung ist noch keine Rede. Die Schandtaten an denSi- poleuten sind skandalös. Ich selbst habe mich davon überzeugt, daß sie geschändet und zrrm Teil zu Tode gemartert wurden. Einmütig ist in der aanzen Bevölke rung das Lob über das Verhalten der Sicher heitspolizei. Nach weiterer unwesent'icber Beratung ver tagte sich das Haus auf Freitag. , IMSW— , Die ReOrMMMien ans -er »AM". Gestern hat sich im sächsischen Landtage wieder einer jener bezeichnenden Zwischenf ille ereignet, an denen die Geschichte des Parla mentarismus der Lehtzeit gewiß nicht arm ist. Die bürgerlichen Parteien hatten durch den Abg- Dr. Seyfert erklären lassen, daß sie die- cr Regierung, die sich nach wie vor auf die Kommunisten stütze, kein Vertrauen schenken können und infolgedessen weder dem Gesamt- kabinett noch dem Finanzministerium im beson- deren den Etat bewilligen werden. Diese Er- Uärung löst« zunächst auf der Reglern ngs»eite peinliches Schweigen aus, dann aber zeigte sich, wie unser Dresdner sz.-M tarbeiter meldet, ein Bild, als wenn mit einem Stocke in einen Ameisenhaufen gestoßen worden wäre- Die Frakttonssührer der Unabhängigen stellte sich vor die Bänke der Regierungsparteien mrd derrtete mit befehlender Geste nach den Aus- gaygstüren- Die Unabhängigen, die Kommu nisten und ein Teil der Mehrheitssozialdemo kraten folgten diesem Kommando im Augen blick und verschwanden im Nu aus dem Saale. Ein Teil der Mehrbeitssozialdemokraten aber schien offenbar das Peinliche dieses Vorgan- aes, der sich nun schon zum so und sovielten Riale in den letzten Wochen wiederholt«, dock» zu empfinden und zögerte sichtlich, dem Kom mando des Unabhängigen nachzukommen. Schließlich aber wurden auch si« zum Verlas sen des Sitzungssaales bewogen. Der Abgeordnete Möller (Soz.) hatte den peinlichen Auftrag, die Beschlußfähigkeit des Hauses zu bezweifeln, um auf diefc Weise eine Abstimmung des Hauses, in dem sich in folge des Fehlens einiger Mitglieder der Re gierungsparteien wieder einmal eine bürgerliche Zufallsmehrheit ergab, zu verhindern. Möller, einer von den Alten der Partei, brachte denn auch zum Ausdruck, daß er „leide r" beauf tragt sei, den Antrag zu stellen, der — wie er "sagte — auf die Regierungsparteien wie ein Blitz aus heiterem Himmel gewirkt hab«. Der Präsident mußte denn auch — da die Büracrlichen ja bekanntlich nicht allein die ab solute Mebrbcit im Hause haben — die Bs- schlußunfäbigkeit des Landtaaes feststellen und im Sinne der ausgerissenen Regierungsparteien die Abstimmung über den Antrag der Bürger- lichen auf eine der nächsten Sitzungen ver schieben. Die Regierungsparteien auf der Flucht! Aber auch sonst scheint das Mode werden zu wollen. Wie anders soll man es au'fassen, wenn in der Volkskammer die Unabhängigen der, Antrag stellten, Arbeiks- und Wirtschaft-- Ministerium zusammenzulegen, um im jetzigen Landtag — bei dem Sparsamkeit keine Rolle spielt — für die Veibebaltung zu sein. Wir haben gestern schon mitgeteilt, daß der Abg. Fellisch als Nachsolger des Herrn Schwarz den verwaisten Ministerielle! zieren soll- Ist das nicht auch ein Stück Flucht vor der De- mokratic, die in dieser Berufung liegt? Viel leicht aber will man Alfred dem Mutigen selbst einmal Gelegenheit gebe»», sich im „Regieren" zu betätigen, damit seine Begeisterung etwas aedämpst wird. Am gestrigen Tage hat sich der 50,5pro- zentige Volkswillen dem „Siege" durch di» Flucht entzogen. O Sitzungsbericht. Dresden, 2l. April. Präsident Fräßdorf eröffnet die Don nerstag. Sitzung des sächsischen Landtages- Aus der Tagesordnung stehen zuerst verschiebens Kapitel des Nachtragsetats. Abg. Dr. Demmcring (Dem.) gi ft vor Eintritt in die Tagesordnung folgende Erklärung ab: Zu der Erklärung, die die Re gierung am 19. April zu den Falkeusterver DorgSnaen abgegeben bat, habe ich im Namen der demo kratischen Fraktion folgendes zu erklären: Wir mißbilligen, daß die Regierung, ohne vorder zu versuchen, auf verfassungsmäßigem Wege den Lanbtags''eschsuß »u Antrag 164 abzuindem, entgegen diesem Beschluß angeordnet bat, dass die Landespolizei nur vorübergehend in Fal kenstein sein soll. Wir können nicht anerken nen, daß der in Nr. 70 der „Sachs. S'aats- zeitung" veröffentlichte Awruf der in dem Beschluß des Landtages geforderten Kundge bung entspricht. Dies ist weder der Form noch dem Inhalt nach der Fall. Der Form nach ist der Auftuf lediglich eine Mitteilung aus dem Gesamtministerium, die nur einem gerin gen Teil der Bevölkerung zugänglich war. Demi Inbalt nach entspricht er nicht dem Beschluß, «veil darin keine Rede davon ist, daß die ver brecherischen Elemente auf Amnestie nicht rech nen können. Nach unserer Anpassung entsprich- die Behandlung des Landtagsbeschlu'ses nicht den Verpflichtungen, die eine parlamentarische Regierlmg dem Landtag gegenüber bat- Minister des Innern Lipinski: Nach .12 der Sächs. Verfassung führen d'e Mi nister die Beschlüsse des Reiches und des Land- taaes aus- Der Beschluß des Landtages vom 18. März lautete aus Ablehnung der Amne- stievorlaae, in der Verbrechen geam Leden, Eiaenünn und Gesundheit der Bevölkerung» ohnehin ausgenommen waren. Anter diesen Amständen war eine besondere Regiernnqs- kundgebung unlogisch. In einzelnen Fälle»« wird ja auch in Zukunft genau geprüft wer^ den, ob eine Amnestie am Platze ist oder nicht. Damit erledigt sich der Gegenstand. Abg. Bl«ber tDtsch. Vv.) erstattet den» Bericht des Hausbaftsausschusses A über das Kapitel des Nachtragsetats, die direkte»» Steu ern bettelfend- Er stellte namens des Aus schusses den Anttag, die Einnahmen nach der Vorkaoc zu aenebmiaen und die Ausaaben zu benüRae»». Dem Anttag wird einstimmig sta t- gcgeben. Aicher die Kavftel Armenvssege, aewerb- liche. landwirtschaftlich« nnd Handelsschule»» berichtet Abg. Claus (Dem ). Die Kapik !