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Die /Mektzeritz. Zettung« erscheint täglich mi. Aus- aabme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausae- geben. Preisvierteljähr- Ilch 1 M. 80 Pf., zwei monatlich 1 M. 20 Pf-, nnnionatlich60Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. AllePostanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Inserat« werden mA 20 Pf., solche aus unsere« Amtshauptmannschast mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (in« von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 40 bez. 85 Pf. — Tabellarisch« undkomplizierteInserat« niit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzelle 50 Pf. Meißeritz-Mmls AMMg ick AlM ßr AMMckt, SWekkrg U.Ü. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast, Las Königliche Amtsgericht und Len StaLtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseittgem Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Nr. 71 Dienstag den 27. März 1917 abends 82. Jahrgang Bei Durchführung der Verordnung vom 24. Februar l9I7 (Sachs. Staatszeitung und Leipziger Zeitung Nr. 50) wird wegen Schwierigkeiten in der Beschaffung von Futtermitteln bis auf weiteres nachgelassen, daß die polizeiliche Beobachtung des ein geführten Klauenviehs zur Verhütung der Verschleppung der Maul- und Klauenseuche unter Teilung der Sammeltransporte ganz oder teilweise auch bet dem Abnehmer eines Teiltransporte« stattfinden kann. Dabei wird vorausgesetzt, daß der Bezirkstierarzt solche« mit Rücksicht auf abgesonderte Unterbringung und Wartung der unter Beobach- tung stehenden Tiere für unbedenklich hält. Anträge hierauf sind bei dem Bezirketierarzt zu stellen, der den eingeführten Ge- samttransport vor seiner Teilung, ebenso wie d e Teiltransporte nach Ablauf der Be- obachtungrzelt auf Kosten des Besitzes (Zisstr II der Verordnung vom 7. Juni 1914 — Gesetz, und Verordnungsblatt S 160) zu untersuchen hat. Diese Verordnung tritt mit ihrer Verkündigung in Kraft. Dresden, am 24. März 1917. Ministerium des Innern. Kvnel«i«ung «Ivi» Avivksnvlsvdnalinsnlrvn. l. Die Reichsreisebrotmarken erhalten künftig einen grauen Unterdrück mit weißem Reichsadler. Die zettherigen Reichsreisebrotmarken gellen nur noch bis 15. April d. I. Heber diesen Zeitpunkt hinaus wird ihr« Weiterverwendung untersagt. 2. Um einem Mißbrauch von bereits verwendeten Reisebrotmarken vorzubeugen, sind die Marken künftig zu entwerten. Zu diesem Zweck« haben bei der Verab folgung von Gebäck oder Mehl die Bäcker, Händler, vast- und Schankwirte und vergl. sofort nach Empfang der Reichsreisebrotmarke den rechts von der Durch lochung befindlichen Teil der Marke abzutrennen. In Gast- und Schankwirischaften hat die Abtrennung nicht durch die Bedienung, sondern durch di« Person zu erfolgen, die das Gebäck an die Bedienung ausgibt. Der abgetrennte kleine Teil ist zu vernichten. 3. Die übrigen Bestimmungen der Bekanntmachung vom 26. Oktober l9t6 über Reichsreisebrotmarken bleiben in Wirksamkeit. 4. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen unter 1 und 2 werden nach Ziffer 9 der Bekanntmachung vom 26. Oktober 1916 bestraft. Dippoldiswalde, am 23. März 1917. Nr. 462 6r. Der Runstkonig, 3/4 Pfund pro Kopf ist vom 29. d. M. ab gegen Abschnitt „K" der gelbe« Leben«« mittelkarte in sämtlichen Verkaufsstellen erhältlich. Stadtrat Dippoldiswalde. Roklvnmsnksn (Kalkkohle, 1 Zentner 1 M 30 Pf) werden Donnerstag den 29. d M. vormittag» von 9 — 10 Uhr im Rathause, Zimmer Nr. 8, ausgegeben. Stadtrat Dippoldiswalde. Bürgerschule Dippoldiswalde. Di« Entlassung unsrer Konfirmanden aus dem Verbände unserer Bürgerschule findet Donnerstag den 29. März vor«. 10 Uhr in der Turnhalle statt. Zu dieser Feierstunde ladet die Eitern unserer abgehenden Schüler und Schülerinnen, sowie all« Fieunde unserer Schule im Namen der Lehrerschaft ein Schuldirektor Ebert. MS" Weitere amtliche Bekanntmachungen stehen heute in der Beilage. 'MG ....... Für die sechste Kriegsanleihe. Wie zeichnrt man auf die Anleihe- Wenn die Aufforderung des Reichs ergangen ist, so werden durch die Behörden, die Banken, die Sparkassen, die Genossenschaften, die Lebensversicherung?gesellschaften überallhin al» Einladung zur Betiiligung die Zeichnunys scheine versandt. Es genügt, einen davon auszusütlen und an die Sparkasse, die Bank, die Genossenschaft usw. auszuhändigen. Damit erklärt man sch bereit, dem Reich soundsoviel Mark darzui'ih-n. Wer ungeübt ist in solchen Dingen, wird auf der nächsten Reichsbank, Bank, Spar kasse, Genossenlchast, Lebensversicherungsansmlt, Postan- statt gern unterwiesen, auch hilft gewlß der der schrift lichen Arbeiten Kundigere bereitwiiligst dem weniger Ge wandten. Bei dieser Zeichnung, die nur besagt, daß man dem Reich Geld leihen will, ist es wohl statthaft aber keineswegs nöig, da» Geld gleich mltzubrlngrn. Das hat Z it bi» zu den Einzahlungstagen, die im Zeichnungrschein vorgedruckt sind. Zunächst sollen nur die Zeichnungen von der Retchsbank gesammelt und ausgerechnet werden, damit sie weiß, wie viele Milliarden dem Reich zur Der- fügung stehen. Oertliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Dir Zeichnungen, die in den ersten 3 Togen von den Sparern der Schulkrtrgssparkasse für die 6. Kriegsanleihe gemacht wurden, erreichen die statt liche Höhe von über 3000 M. All« diejenigen, die von der Schure einen Aufruf zur Beteiligung an der Schul- kriegssparkaise erhallen haben, werden herzlich gebeten, ihre Beiträge der Schul« zu bringen. Die Gelder werden täglich von 10—12 Uhr in Zimmer 24 (2. Stockwerk) entgegengrnommen. I« größer die Gesamtsumme wächst, desto zuveriichtlichrr werden unsere braven Kämpfer an den Fronten überzeugt sein, daß die Heimat nicht nur mit pulen Wü.-schen und Gebeten, sondern auch mit offener Hand m t ihnen kämpfen will. — Ein opferwilliger Vaterlands- und Kinderfnund übergab gestern der Schul- direktion «inen Geldbetrag, der 16 arme, würdige Kinder unserer Schule in den Stand srtzte, sich auch an der Kriegs anleihe beteiligen zu können. Möchte dieses edle Beispiel Nachahmung finden! — Heule Dienstag abend findet eine Sitzung des Kriegshilsrausschusse» statt. — Firmen, die die Herstellung von Holzsohlen über nehmen könren, werden oufgrfordert, sich sofort bei der Handelskammer Dresden, Albrechtstraße 4, zu melden. Kipsdorf. De« Schalterdienst ter Telegraphen- und Fermprechdtrnst (Feernipr-ch. Vermittlungsamt Schmiede berg-Kipsdors) beginn«» auf dem hiesigen Postamt auch während de» Sommerholbjobr«» um 8 Uhr. Kreischa Mit dem 1. April tritt auf der Lockwitztal- I bahn ein neuer Taris in Kraft. Gleichzeilig erhöhen sich I die Fahrpreise. Dresden. Landtagrabgeordneter Oberlandesgerichtsrat vr. Mangler sprach in einer von der Dresdner Schneider- innung und dem Arbeitgeberverbande für das Schneider- gewerbe einberufenen Versammlung über die Bekämpfung des Borgunwesens im Schneidergewerbe und die Errichtung eines Schmideramter. Er machte praktische Vorschläge für die besonders im Schneidergewrrbe herrschende Unsitte des langen Borgens und schlug die Errichtung eines Schneider amtes zur Einziehung der fälligen Forderungen vor. Die Versammlung erklärte sich mit den Ausführungen des Redners einverstanden. — Für die Hinlerblkebenen der auf dem Felde der Ehre gefallenen Mitglieder d?s Verbandes reisender Kauf- leute Deutschlands Hot der hiesige Schokoladenfabrik- besitzer Kynast eine Stiftung in Höhe von 7000 Mark errichtet. — Am 23 März verschied in Lieberode in Schlesien Oekonomierat Wilhelm Wolde. Er besaß früher da» Rittergut Klingenberg. Leipzig. Die Echutzgemeinschast der Handel- und Gewerbetreibenden von Leipzig - Ostoorstadt hat an den Rat folgende Eingabe gerichtet: „Wie bitten den hoch wohllöblichen Rat der Stadt Leipzig dringend, von den beabsichtigten Ausgaben von 10 Psennig Gutscheinen als Zahlungsmittel abzusehen. Dem Nickelmangel ist durch die 50-Pfennig-Gutscheine schon etwa» abgeholfen. Line weitere Abhilfe schafft die vom Bundesrat vorgesehene Prägung von 10-Pfennig Marken au» Zink, die den Klein- geldmangrl sogar vollständig beheben kann, wenn diese neue Münze in erheblichen Mengen hrrgestellt wird. Eine Notwendigkeit zur Ausgabe von 10-Pfennig Gutscheinen liegt also nicht mehr vor, und wir hoffen bestimmt, daß der Rat der Stadt die Leipziger Einwohner mit den papierenen 10 Pfennig Stücken verschont." Chemnitz. Zur Vorbereitung der Wiederbesetzung de» erledigten Chemnitzer Oberbürgermeilterposten» wird ein gemischter Ausschuß eingesetzt, der au» je 7 Mitgliedern de» Rate» und de» Stadioerordnetenkollegiums bestehen soll. — Der Rat bewilligte zur Durchhaltung der Kriegs- maßnahmen ein weiteres Berechnungsgeld von 2 MIllionrn Mark, die 23. und 24. Million. Reichenbach i. V. Zur Behebung de» Kleingeld- mangel» haben die städtischen Behörden beschlossen, zunächst 50 000 Stück 50 Pf.-Guischrine auizugeben. — Nach dem Vorbild anderer Etä te soll auch HI«r eine städtnche Nähstubr eingerichtet weiden. — Der Gaspreis wird von 16 auf 20 Pf. «rhöht, für da» durch Automaten entnommene Gas aus 22 und da« Kraftgas für Motor« auf 19 Pf. Löbau. Der gesamte Löbauer Bezirk will sich zu einem Gemeindeoerband zulammenschließrn zwrck» Ausgabe von 50- und 10-Pf.-Gutschtinen. — Am Sonnabend wurde hier rin ehemaliger Müller- geselle namens Hemvel verhaftet, der in der Uniform eines Vizeseldwebels,geschmückt mit mehreren Orden, unter dem Namen Paul Mellinger aus Grund gefälschter Papiere auftrat. Hempel ist Soldat zweiter Klasse und hat schon Verschiedene» auf dem Kerbholz. Er halte in einer be nachbarten Mühle gearbeitet. Waldenburg. Fabrikbesitzer Mor Hermstedt stiftete der Stadt Waldenburg zum Zwecke der Kriegshtlse 15000 Mark. Schwarzenberg. Herr Kaufmann Karl Goldhahn in Bernsbach stiftete au» Anlaß des 100. Geburtstage» seiner Mutter für die kirchliche Armenpflege 1000 M; erst vor kurzer Zeit überwies er dem Kirchenoor stand zu kirch lichen Zwecken 5000 M. Eibenstock. Dem Stadttale wurden vom Fabrik besitzer Siadtrat FAK R ckstroh 5000 M. al» Felix Rock- stroh-Stiftung und vom Fabrikbesitzer ktadtrat Paul Heckel 2000 M. al» „Paul Heckel junior-Stiftung" — zum An denken an seinen im Felde gefallenen Sohn Paul — überreicht. Die Zinsen der ersteren Stiftung lallen drm Eibenstocker Heimaidank zusließen, die der zw«it«n be dürftigen Hinterbliebenen gefallener Krieger, die beim 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 gestanden haben. Plauen i. V. Von einem schweren Schicksalsschlage wurde der Bes tzer der hiesigen Molkerei, H«rr Marcu» Pohoryla», betrosfen. Durch Verwandte wurde ihm die schmerzliche Kunde, daß sein greiser Vater, der 67 Jahre alte Kaufmann Hersch Pohoryla-, Vorsteher der Israel. R.ligionrgemiinde Husiatyn, Anfang Januar d. I. in russischer Gefangenschaft al» Zivilgefangener gestorben ist. Kirchen-Nachrichten. Dienstag den 27. März 1917. Sei,e»dorf. Abends 1/28 Uhr Kriegsbeistunde. Mittwoch den 28. März 1917. Oelsa. Abend» 1/28 Uhr Kriegsbetstund«. Abend» >/29 Uhr Jungmännerverein. Sadisdorf. Abends 8 Uhr Jungfrauenoerein. Schellerha«. Abends 8 Uhr Pajsionsandacht und Krlrgsbetstunde im Pfarrhause. Donnerstag den 29. März 1917. Kipsdorf. Abends >/2 7 Uhr Krieg,betstunde im Schuihause. Kreischa. Abends 8 Uhr: 118. Kriegsbetstunde. Possendorf. Abends 8 Uhr Kriegrbetstunde mit an- schließender Abendmohlsfeier: Pfarrer Nadler. Schönfeld. Nachmiltags 4 Uhr Kriegsbetstund». Freitag den 30. März 1917. Sadisdorf. Abends 8 Uhr Frauenoerein.