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Roman von Ewald August König. (N. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) «W „Dummes Zeug!" sagte der Kutscher. „Baron Dagobert ist viel zu ehrenhaft, als daß er ein junges Mädchen unglücklich machen könnte." „Wer behauptet denn, daß er sie unglücklich machen will?" spottete Nanny. „Wenn Röschen will, kann sic gnädige Frau werden, und weshalb sollte sie das nicht wollen?" „Das sage ich auch: dummes Zeug!" erwiderte der Kammer diener achselzuckend. „Baron Dagobert denkt nicht daran, seine Familie würde das niemals zugeben!" „War seine Mutter nicht auch eine Bürgerliche, die keinen Pfennig Geld hatte?" fuhr Nanny fort. „Was soll sie denn da gegen sagen? Die Försterstochter spielt ja jetzt schon die vornehme Dame, und wenn sie einmal hier regiert, wird sie den Kopi noch höher tragen. Wenn das geschieht, kann ich hier nicht bleiben, ich bin von besserer Familie, mein Vater war ein angesehener Kaufmann." Der Kutscher trat ans Fenster, das rollende Geräusch eines vorfahrenden Wagens ließ sich vernehmen. „Da kommt Besuch aus der Stadt," wandte er sich zu deni Kammerjäger, „wahrscheinlich wieder der Notar, vor dem ist man ja keinen Augenblick sicher." Jakob gmg hinaus, die Hobe Gestalt eines elegant gekleideten Herrn kam langsam die Treppe herauf. „Der Herr Baron zu Hause?" fragte der Fremde mit herab lassender Freundlichkeit, nachdem er einen raschen, prüfenden Blick auf den Kammerdiener geworfen hatte. „Baron Kurt oder Baron Dagobert?"^ „Ich möchte beiden Herren meine Aufwartung machen, hier ist meine Karte, bitte, fragen Sic, ob ich willkommen bin." Dagobert war bei seinem Onkel im Arbeitskabinett, um einige Verwallungsgeschäfte mit ihm zu besprechen. „Graf Stefan Morray," las Baron Kurt, als Jakob ihm die Karte überreicht hatte. „Ein Bekannter von Dir, Dagobert?" „Ich erinnere mich des Mannes nicht." „Ich lasse bitten," wandte der Baron sich zu dem Kammer diener, dann hielt er erwartungsvoll den Blick aus die Tür gefesselt. Wer den Grafen Morray vor einigen Tagen noch gesehen hatte, kannte ihn jetzt schwerlich wieder; ein kurzer, schwarzer Bart rahmte das gelbe Gesicht ein, dem vorzugsweise die schwarzen Brauen ein verändertes Aussehen gaben. „Ich bringe Ihnen Grüße von Graf Zichy", sagte er ein- treteud, „er hatte die Güte, mich Ihnen zu empfehlen, als er vernahm, daß ich hier einen kurzen Aufenthalt nehmen wollte." Baron Kurt hatte während dieser kurzen Anrede den Gast prüfend betrachtet, er schien mit dem Resultat seiner Prüfung zu frieden zu sein, denn er bot ihm mit liebenswürdiger Freundlich keit einen Sessel an und stellte seinen Neffen vor. „Also Graf Zichy erinnert sich meiner noch?" fragte er. „Es sind schon viele Jahre her, seitdem wir uns zuletzt gesehen haben, ich hatte immer gehofft, ihn persönlich einmal hier begrüßen zu können." ..... „Er ist alt geworden, nun liebt er die Bequemlichkeit", er widerte der Graf in scherzendem Tone, während sein Blick prü- send das Antlitz Dagoberts streifte, „Sie werden begreifen, daß er unter solchen Verhältnissen nicht gerne mehr weite Reisen un ternimmt." Baron Kurt bot Graf Morray eine Zigarre an, ein Glas Wein lehnte dieser ab. „Ich begreife das allerdings", sagte er, „ich fühle ja auch, daß ich alt werde. Sind Sie Ungar, wenn ich fragen darf?„ „Jawohl, meine Güter liegen in Ungarn, und da ich das Glück habe, einen treuen und zuverlässigen Verwalter zu besitzen, so darf ich mir längere Reisen erlauben." „Die besten Verwalter taugen nichts, Herr Graf", warf Da gobert in seiner ernsten, ruhigen Weise ein, „sie denken stets in erster Reihe an sich lelbst, die Interessen der Herrschaft kommen erst später." „Sie mögen nicht unrecht haben", erwiderte der Graf lächelnd, „aber von einer reichbesetzten Tafel fallen ja immer einige Brosamen ab, weshalb soll man sic seinen Dienern nicht gönnen?" „So sage ich auch", versetzte Baron Kurt, „wer mir treu und ehrlich dient, den, sehe ich so scharf nicht aus die Finger; dem Ochsen, der da drischt, darf man das Maul nicht verbinden. Werden Sie lange hier verweilen?" „Ich weiß eS noch nicht, einige Wochen jedenfalls, ich möchte die Kunstschätze dieser Stadt und auch das Leben und Treiben „Was geht es Sie an, wie oft unser junger Herr in den Wald spaziert?" fragte Iakob, der blonden Zofe, die ihm gegenüber saß, einen grollenden Blick zuwerfend. „Kümmern Sie sich um die Pflichten Ihres Dienstes und lassen Sie die anderen Leute ruhig ihre Wege gehen." „Da» sage ich auch," meinte der Kutscher, der am Ofen stand und seine Pfeife rauchte. „Untreue schlägt den eigenen Herrn, und mit Ihrem Spionieren werden Sie noch einmal gründlich anläüfen. Sie sind gestern wieder bei dem Notar Tellenbach gewesen:" „Woher wissen Sie das?" unterbrach Nanny ihn höhnisch. „Sie haben daS wohl auch geträumt, Sie träumen ja immer mit offenen Augen." „Wenn Josef eS behauptet, so ist es auch die Wahrheit," sagte der alte Kammerdiener, „nehmen Sie sich in acht, Nanny, es sind jetzt zwei Herrschaften hier im Hause, wenn Baronin Adelgunde von Ihren häufigen Besuchen bei dem Notar Kenntnis erhält, dann fliegen Sie augenblicklich hinaus." „Na, ich danke dem Himmel, daß die tolle Baronin hier noch nicht zu befehlen hat," erwiderte die Zofe; „wenn das jemals der Fall sein sollte, dann gehe ich augenblicklich." „DaS würde unS nicht unangenehm sein," warf Josef ein. „ES kommt sehr ost anders, als man hofft und denkt, Sie könnten sich in Ihren Hoffnungen auch getäuscht sehen." Nanny lachte hell auf und strich die rotblonden Löckchen aus der Stirn. „Ich weiß eS wohl, daß Baron Kurt hier keine Freunde hat," sagte sie, „er ist verraten und verkauft von denen, die er ernährt. Wenn ich die Spionin wäre, die ich sein soll, dann hättet Ihr samt dem Förster längst deck Laufpaß erhalten. Ich sollte nur einmal dem gnädigen Herrn erzählen, weshalb der junge Herr so oft in den Wald geht." „Wiffen Sie daS so genau?" fragte Jakob spöttisch. «Hat der Förster nicht eine schöne Tochter?" .1? 88 Donnerstag, de» 1L.^Februar Hrankenberger Tageblatt Bezirks- Anzeiger 65. Jahrgang. begründet 1842. 188« KMU für die MM ZmtchuplnimW MHz, dis MM AMM lind dm SMai zu ImMrz i. Sa. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugcben, und zwar größere Inserate bis d Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Für Arlfnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. Anzeigenpreis: Die 5-gcsp. Pctitzeile oder deren Raum 15 bei Lokal- Anzeigen 12 H; im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" im Nedaktionsteile 30 Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 H Extragcbühr berechnet- Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen-Expedittonen. Erscheint an jedem Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 50 monatlich 50 Trägerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats 5 H, früherer Monate 10 H. BeUrllnugen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe, stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Vom Reichstag. 42. Sitzung am 13. Februar 1906. Tiefgebeugt fitzt Graf Posadowrky über feinen Akten .-. . . dem Aermsten wird da» Leben in der Tat nicht leicht gemacht! Acht Tage schon unterhält man sich über die Sozialpolitik und von der ja heute alles geleitet wird, stellt, volles Vertrauen schenken? Ein Kartellkandidat muß zuviel versprechen und kann natürlicherweise immer nur weniges halten. Schon im Hinblick darauf kann al« Vertreter von drei oder richtiger vier Parteien, deren Grundsätze sich mitunter gerade entgegenstehen, nur eine parlamentarisch und politisch gewandte Persönlichkeit in Frage kommen. Beides ist Kommerzienrat Hermsdorf nicht. DaS wußte man in weitesten Kreisen. WaS den Kandidaten aber nun um den Rest deS Vertrauens vieler Wahlberechtigten brachte, war sein gänzliches persönliches Fernbleiben vom Wahlkampfe. DaS mag ihm mancher stark übelgenommen haben. Wenn man auch Sinn und Gefühl für Pietät hat, so verstand man doch nicht ganz, daß der Tod seines Sohnes den Kandidaten veranlassen konnte» seinen Wählern nicht persönlich Aufschluß über sein politische« und wirt schaftliches Programm zu geben und ihn verhinderte, mit den Gegnern die Klinge zu kreuzen. Ohne Wahlkampf, in dem der Kandidat nicht nur seinen Namen, sondern auch seine Person ins Treffen bringt, ist eine Wahl nicht gut denkbar. Mit der frei willigen Reserve deS Herrn Kommerzienrat Hermsdorf, der sich lediglich auf Erklärungen in der TageSpreffe beschränkte, war den Gegenparteien außerdem rin wirksame- Agitationsmittel in die Hand gegeben. „Der Kartellkandidat kneift" hieß eS, und so war eS nicht schwer» für die eigenen Jntereffen zu fechten. Wenn jemand tatsächlich guten Erfolg gehabt hat, so ist «S diesmal der Freisinn gewesen. Sein Stimmenzuwachs gegen 1903 ist ganz beträchtlich und übersteigt das, waS man auf des Frei- sinn» Karte setzte. 1903 erhielt Prof. Kellerbauer nur 3703 Stimmen, die Ersatzwahl brachte dem LandtagSabgrordnrten Gün ther und dessen Anhängerschaft 9076 Stimmen! Ein unverhält nismäßig hoher Zuwachs. Man sieht daraus, welcher Sympathien Günther schon in einem Teile deS SachsenlandrS sich zu erfreuen hat. Freilich wird sich unter siinen Wählern mancher finden lassen, dem die fortgesetzten Nörgeleien im Landtage imponiert und der sich durch die auf den ersten Blick günstig scheinenden Ver sprechungen im freisinnigen Programm hat blenden lassen. „Dieser Günther ist doch ein tüchtiger Kerl, den wähle ich!", mag's ge heißen haben. Gesagt» getan! Und so erklärt sich wohl mit der große Stimmenzuwachs der Freisinnigen. Wenn aber diese Partei je einmal in die Lage käme, die volle Verantwortung zu über nehmen für all daS» waS sie durchaesührt haben möchte, würde ihr daS heut« ganz bestimmt scheußliche Verlegenheiten bereiten. Es kommt bekanntlich nicht darauf an, daß man da- Blaue vom Bekanntmachung. Alle Unteroffiziere und Mannschaften der Reserve, Landwehr I und II, sowie die Disposition-« Urlauber und einige Mannschaften der Ersatz-Reserve werden wie im vorigen Jahre eine Mitteilung — KriegDbeorderung oder Paßnotiz — über ihre Verwendung im Falle einer Mobilmachung, gültig für da» nächste Mobilmachungsjahr (vom 1. April 1906 bis 31. März 1907) auSgehändigt erhalte«. Die Uebersendung der Kriegsbeorderungen (auf rotem Papier) und der Paßnotizen (auf weißem Papier) erfolgt zwischrn dem 1. «nd 18. März durch hierzu besonder- bestimmte Personen. All« dem Bezirk-kommando noch nicht zur Meldung gebrachten Wohnungswechsel find sofort I z« «Iden. Die Chemnitzer Reichstags-Ersatzwahl und ihre Lehre. */* Chemnitz, 14. Febr. Bei der gestrigen Reichstags-Ersatzwahl im 1«. sächs. Wahl kreise (Chemnitz-Stadt und -Land) entfielen aus den sozialdemokratischen Kandidaten, Redakteur Noske, 31S71, aus den Kartellkandidaten, Kom merzienrat Hermsdorf, 1V4LS und auf den freisinnigen Landtagsabgeordn. Günther SV76 Stimmen. Noske ist somit gewählt. ** Da- Endergebnis der ReichStagS-Ersotzwahl nn Chemnitz« Kreist «ar von vornhrrein nicht zweifelhaft. Man konnte al- sicher voraussetzen, daß der Kreis der Sozialdemokratie erhalten bleiben würde. So ist eS auch geworden» und Sachsen hat leider auch bei dieser Wahl nichts eingebüßt von seinem traurigen Ruhme, das „rote Königreich" zu sein. Wenn nun etwas zu denken gibt, so ist r» zunächst di« Schlappe, welche die zu einem Kartell zu« sammengetretencn Korporationen: „Konservativer Wahlverein", „Kon servativer Krruzvrrein", „Nationalliberaler Verein", „Deutscher Re« formv«ein" und „Deutsche Mittelstandsvereinigung" erlitten haben. Die Schlappe ist eine doppelte: einmal unterlag das Kartell beim gestrigen Wahlgange einer erdrückenden sozialdemokratischen Ueber« macht, zum andern tritt zu diesem Mißgeschick auch noch rin Stimmen« und somit Sympathienrückgang von etwa 33^/, Prozent im Vergleich zur Hauptwahl 1903. Damals errang im Chem- nitzrr Kreise der Nationattiberale Langhammer (gleichfalls Kartell kandidat) immer noch 13078 Stimmen, gestern entfielen auf den konservativ-nationalliberal-reformerischen Kartellmann, Kommerzienrat HerwSdorf, nur noch 10426 Stimmen. DaS ergibt eine Lehre. Schon als Kommerzienrat tzerm-dorf vom Chemnitzer Kartell var geschoben wurde, rief da» nicht nur in Chemnitz, sondern selbst außerhalb dieser Stecht Kopsschütteln hervor. Der Kandidat gilt wohl al» vortrefflicher Mensch und ist bekannt geworden durch sein stillt», ab« kräftige» Wirken auf dem Gebiete de« WohltunS und der Unterstützung verschämter Armer. Er ist eine jener seltenen anspruch-losen Naturen, auf die da» Watt Bezüg hat: „Laß deine rechte Hand nicht wiffen, waS- die linke tut!" Aber — alle Achtung vor diesen rühmenswerten Herzenseigenschaften de» Herrn Kommerzienrat tzerm-dorf — al» Politik« kannte ihn kein Mensch, da ist er eben, wa» niemand leugnen kann, ein unbeschriebene- Blatt. Und wer soll einem Kandidaten, von dem man nicht recht weiß, wie er sich zu den einschneidendsten TageSsragen der Politik, Himmel herunter verspricht, sondern daß man auch cha»r »«ant worten kann, «aS man durch Wort und Schrift zum Fräst« hinau-posaunt. Der Wahlsieg der Sozialdemokratie in Chemnitz «fährt ei« merkliche Abschwächung durch den nennmSwerten Stimmenrückgang» den dies« Partei in der „Hochburg derSozialdemokratie Sachsen»" zu verzeichnen Hal Gestern hat der Salden Stempel der Wahr« heit aufgedrückt bekommen, jener Satz, den man nach, M. 1903« Reich-tag-wahl im Chemnitzer Kreise «»»sprach: „DieSnurl hat selbst manch« im Herzen nicht sozialdemokratffch' gefinnle für Schippel gestimmt. Da» geschah ab« nur de-hrSb, «eilv auch weiteste Kreise unsere» königStreu denkenden Sachsenvalk» mit--« politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen im Land« ttNMfrftdao find und diese ihr« Unzufriedenheit d»ch?:dieEttmm«bgch« an den sozialdemokratischen Kandidaten am besten zu kokumestmvm meinten." Diese» Wort enthält Wahrheit und ist, »«-.«sagt» gestern durch den Stimmenr-ckgang der sozialdemokratische« Hatzsti bekräftigt worden. Die auch heut« noch nnzustiedrnev» »kE mo narchisch gesinnten Element« haben ebrnsür Günther, gestimmt, trotz der kolossalen Wahlarbeit der Partei eine» August- Bebak Die Sozialdemokratie braucht sich also mit ihrem: geftoigeez Süge nicht allzu sehr zu brüsten; der buchstäbliche Erfolg steht. War auf dem Papier, in Wirklichkeit aber ist die Zahl der Mitläufer geringer geworden. Für die gutgesinnten Kreise aller Wahlbezirke aber enthält die Schlappe de» Kartell» in Chemnitz die ernste Lehr«: beft künf, Ligen Wahlen eine tatkräftigere Wahlarbeit zu leisten» al» hü» Chemnitzer Kartell e» tat, sich die Opserwilligkeit und di« g» schickte Agitation der Sozialdemokratie «twa» zum Vvstaft W neh« men und vor allem bei der Auswahl de» Kandidaten an deffen politische Qualitäten weit peinlicher den Maßstab zu sttzrNi al» die» in Chemnitz von feiten der Kartellparteien- grschah. Befolgt man diese Lehr«, wird man sicher nicht so starke Hereinfälle ew leben, wie sie leider den Chemnitzer Ordnung-partoie« gestern brschicden waren. Können Mannschaften des BeurlaubtenstandcS, ausgenommen Ersatz-Reservisten, an dm vor stehend bezeichneten Tagen nicht selbst zu Hause sein, so haben sie «inen erwachsenen Anverwandten, Mitbewohner, den Quartierwirt u. s. w. mit der Empfangnahm« de» Befehl» zu beauftragen. Jeder Unteroffizier und Mann d« Reserve, Landwehr I und II und jed« DiSpositioN-urlauber, der bi» zum 1b. März eine Kriegsbeorderung oder Paßnotiz nicht erhalten, hat dir» MttgtHhub dem Bezirks-Kommando Chemnitz schriftlich oder mündlich za melden. Die Ersatz.Resetrie hat dies« Meldung nicht zu erstatten. Die bisherigen, bis 31. März d. Js. gültig bleibenden Kriegsbeorderungen uNd Paß« notizrn sind von den Inhabern selbst am 1. April zu vernichten. Chemnitz» den 1. Februar 1906. Königliche» vezirkS-KoWma«V». deS «to«L cd«. ucht, flehlt lärr, »nm rerS. jnnS. b. 1508 —7« Mm war. nmal > kein und -ver- itteln eine selche gebot anpte Zräfe oaren n der r bei eldet. l und >men. öokv« c um ind»- ireis- »Vft oaren un-