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AU« »I« A«chN,,sji »er »urch Z-rnruf Ibcsmitteii.n «n,«Iz-» LbssNshme» mir KIne »asunN«. 2e»n ».!>««. auspsllch erlisch!, wen« del Sell«, durch Mag« «Inge;»,eil »erdsn muß »der der Auftrage»« In M»»sul« -«Ft. dem Jahre 1S41 Viefts Bla« enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amtsgerichts Wilsdruff, des Gtadtrats zu Wilsdruff, des IorstrentamtS Tharandt Mrleger ««» Dr«»er: Arthur As»,«»- t» Wilsdruff. Verantwortlicher Schriftleiter: Herma«» Lästig, für de» Inseratenteil: Arthur Zsch»»ke, deide Nr Wilsdruff. Rr. 290^ " Mittwoch de» 15. Dezember 1920. 79. Jahrgang. Amtlicher Teil. Kesselsdorf. Zufolge einer Verordnung des ArbeitsministeriumS werden an bedürftige Arbeiter- rentenempfänger einmalige Beihilfen verteilt. Da die Gewährung der Beihilfen nur auf Antrag erfolgt, werden alle hier wohnhaften, in Frage kommenden Rentner aufgefordert, sofort im hiesigen Gemeindeamt ein Antragsformular zu entnehmen. Dasselbe ist aus- gefüllt unbedingt bis 20. d. M. wieder bei dem Unterzeichneten einzureichen. Kesselsdorf, am 14. Dezember 1920. »7» Der Gemeindevorstand. c*»esr T Da eine Neueinteilung der Feuerwehr VsNMtfeUeklVbHV oerr. bevorsteht, werden sämtliche Inhaber """ Abzeichen der Pflichtfeuerwehr (rote, blaue oder weiße Binden) aufgefoidert, diese gehend und spätestens bis 80. d. M. im Verwaltungsgebäude (Zimmer 10) abzugeben. Wilsdruff, am 13. Dezember 1920. -8» Der Stadtrat. ^onserstägHH^Dezember 1920 nachmittags 6 Uhr Dl. gemelllschastl. Sitzung des Ms u. der Stadtverordneten. Di- Tagesordnung hängt im Verwaltungsgebäude aus. Wilsdruff, am 14. Dezember 1920. »r Der Stadtoerordueteuvorsteher. Nir kitten KKW-, Anzeigen bi; 10 Ihr minittag; nnsMben «SSM" Die Not der Beamten. D«« sofortigen Streikbeschluß hat der Deutsche Beamten« nachdem Negierung und Reichstag hinter seine» Mindestforderungen recht erheblich zurückgeblieben waren, »«ae» den Widerspruch starker Telle seines Mitglieder bestandes zwar abgelehnt, aber die Hände legt er nun doch "och lange nicht in den Schoß. Die Führer der Beamten- dewesung wissen zwar ganz genau, daß namentlich in den «Mterr» Schichten deS Mittelstandes vielfach die Meinung vorherrscht, der Staat tue bereits genug und übergenug für da« Beamtenheer, doch werden sie trotzdem durch die un- «rfhaltsam wachsende Bedrängnis in ihren Reihen dazu ge- Eigt, vorwärts zu gehen, so gern sie auch selber endlich «»mal eine kleine Ruhepause in den ewigen Lohn- und Ge- baitsbewegungen eintreten lassen «rächten. Und wer mit dabei gewesen ist, wie am lebten Sonntag kr Reichshauptstadt ungezählte Scharen von Beamten Gattungen au» allen Himmelsrichtungen zusammen- 7"mte» __ dürften nicht weniger als 70 000 Menschen Lustgarten zwischen Schloß. Dom und Museum bet- lamme« gewesen fein —, der wird unweigerlich zugeben ««sie«, daß die Führer hier aus den Massen herausgedrängt mrd geschoben werden, daß hier also keine künstliche Ent- >Murig nuf Flaschen gezogen wird, daß vielmehr das Elend b« der Beamtenschaft wirklich groß sein muß, wenn trotz Frost und Schneegestöber so ungeheure Menschenmengen sich i« Bewegung setzen und stundenlang auf der Straße aus« hatten, um ihrem gepreßten Herzen endlich einmal unter freien, Himmel in einer unüberhörbaren Kundgebung Luft »« «machen. Und Lie Stimmung, die diese Masten beherrschte, läßt »affends nicht den leisesten Zweifel bestehen, daß die Not hier einen bedenkenerrenenden Höhegrad erreicht haben muß. AtS Hauptredner sprach Geheimrat Falkenberg, ein Mann, de, al» berufener Führer Ler Beamtenbewegung vor einigen Fahren in die Negierung geholt worden ist, und dort an beroonagender Stelle für die Interests« seines Standes ein- treten konnte. Wenn selbst dieser Geheimrat, besten oft er probte Bewunenheit in allen Lagern geschätzt wird, öffentlich festüellt, daß die Parteien in der Beamtenfrage völlig ver tagt haben, daß der Kampf um eine berufsständige und gewelkichasttiche Jnteressenpolittk ausgenommen werden muß, L«ß die Borstände der Beamtengruppen noch in dieser Woche zujammentreten werden, um eine neue Aktion test,ulegen, daß endlich, falls die Negierung und der Reichstag sich auch jetzt noch der Beamtenschaft versagen sollten» ^"ese mit den Arbeitern zusammen die werde, das Rad herumzuwerfen — dann M«j schließlich ledermann wissen, was die Glocke geschlagen führte Geheimrat Falkenberg «rs sind höchstens nm das 4 fache gestiegen, die Lebens- mlltel aber um das 20 mche; Lie Arbeitslöhne dagegen sind Ezehmacht worden. Noch sind die Beamten diszipliniert «enug. zu hoffen, daß Ler Regierung in letzer Stunde die »Suge Einsicht kommen werde. Solange diele äußerste nicht vertan ist. meß der Streik a!ßer Kleine "Leitung für eilige Leser. 'M- Entenlekommissio« in Berlin bat.die Note der AeichSregierung betreffend die Einwohnerwehren ablehnend bxmtwortet. * Die deutsche Regierung erklärt sich in der oberschlesischen Abstimmungsfrage bereit, über das «Haltung von Rube und Ordnung wahres mit den Ententemächten in mündliche Besprechungen emzu ' Bor dem Schwurgericht in Kastel begann ein neuer »kozeß geg-n die Marburger Studenten. * Der bekannte Hauptmann a. D. Pfeffer ist in Unter- kÄurigsbaft genommen morden. * Nach Meldungen aus Irland haben Lie Sinnfeiner jetzt England den offenen Krieg erklärt. »Der Schweizer sozialistische Parteitag lehnte mit 350 »gen 213 Stimmen den Eintritt in die Dritte Internationa^ «L, worauf die Partei lints den Saal verlieb; sie w,rd sich a« de« wetteren Arbeiten der Partei Nicht mehr beteiligen. ' Der neugewählte Präsident Harding hat Bryan ersucht, seine Ansichten über die von ihm geplante Gründung Gemeinschaft der Völker mitzuteilen. Betracht bleibrn, denn der Beamte hat eine be sondere Stelle im öffentlichen Leben, er muß Pflicht gefühl und Verantwortlichkeitssinn behalten. Und wer davon noch einen Funken sein eigen nennt, darf nicht sagen, daß ja schon alles egal sei, daß man ohne Rück sicht auf die Folgen gegen Regierung und Reichstag vom Leder ziehen solle. Der Redner stieß, je mehr er in diesem Sinne vor Unüberlegtheiten warnte, auf desto stärkeren Widerspruch, und es zeigte sich mit jeder Minute deutlicher, daß die Geduld der Beamtenschaft nachgerade völlig er schöpft ist. Alles drängt zur Tat. — Der Worte sind genug ge« wechselt. Trotzdem gelang es auch diesmal noch, eine Ent schließung durchzufetzen, die sich, wenn auch in starken Aus« drücken, auf Forderungen beschränkt, ohne die jetzt allerwärts üblichen Drohungen sofort anzuschließcn. Aber wenn man z. B. vernimmt, daß in dem Demonstrationszug, der aus Neukölln zum Lustgarten strebte, ein schwerer schwarzer Sarg mitgcführt wurde, der die Inschrift zeigte: .Hier trägt die Be amtenschaft ihre letzte Hoffnung zu Grabe", so wird man bei aller Abgcschmackiheit dieses Verfahrens doch von höchst bedenklichen Sttmmungssymptonen reden und ihnen die unbedingt notwendige Beachtung schenken müssen. Schon hört man, wie aus dem Reichstag, so auch aus der preu ßischen Landesversammlung, daß — in beiden Parlamenten Lie seit Monaten schwebenden Besoldungsordnungen nun endlich noch vor Weihnachten unter Dach und Fach gebracht werden sollen. Vielleicht wird damit einiges zur Besserung der Lage getan sein, aber doch nur einiges. Wenn die Volksvertreter glauben, danach nnbelorgt auf mehrere Wochen tn die Weihnachtsserien gehen zu können, so dürften sie sich täuschen. Der Staat wankt tn den Grundmauern, darüber gibt eS gar keinen Zweifel. Und wer hier helfen will, soll es lieber heute als morgen tun — ehe es zu spät istt Frei, unbeeinflußt und geheim» Deutschland gegen die Abstimmung in Köln. Der deutsche Botschafter in London hat dem englische» Ministerpräsidenten folgende Note in der oberschlestschen Ad- sttmmungsfrage überreicht: .Die Deutsche Regierung hat den Vorschlag, den ihr der britische Premierminister im Namen der britischen, der französischen und der italienischen Regierung wegen der Ab stimmung in Oberschlesien gemacht hat, einer eingehende« Prüfung unterzogen und beehrt sich, darauf folgendes zu er widern: Dcr Friedensvertrag gibt Deutschland den Anspruch aus eine Gewähr dafür, daß bet der Volksabstimmung in Oberschlesic» der Wahlakt sich frei, unbeeinflußt und geheim vollzieht, und daß jede unterschiedliche Behandlung der eingesessenen uud der außerhalb Oberschlesiens wohnenden stimmberechtigte» von vornherein ausgeschloffen ist. Diesem Anspruch kann nur durch volle Einheitlichkeit des Wahl aktes genügt werden. Der Grundsatz der Einheitlichkeit des Wahlaktes ist denn auch dem Orte wie der Zeit nach bet den Abstimmungen tn Schleswig sowie in Ost- uud Westprcußen ans Grund der Artikel 05 und tOO deS Artedcnsvertrages streng durchgeftthrt worden. Diese Artikel decke» sich i»soweit völlig mit den Bestimmungen oeS § 4 der Anlage zum Artikel 88. Der Botschafterrai hat überdies den Grundsatz der Einheitlichkeit des Wahl- l aktes anläßlich der Ablehnung des Antrages, tn Ostpreußen r ,wci getrennte Urnen einzuführen, ausdrücklich als maß- i gebend anerkannt. Ebenso geht auS der Note vom r TO. November hervor, daß sich die britische, die französische j and die Italienische Regierung gleichfalls zu diesem durch den FrledeuSvertrag und seine bisherige Anwendung fest- qelegten grundsätzlichen Standpunkt bekennet». Die Deutsche Regierung erkennt gern an, daß der ihr gemachte Vorschlag von der wohlmeinenden Absicht ausgeht, Unruhen zu verhüten, die bei Gelegenheit der Abstimmung in Oberschiesien eintreten könnten. Sie kann diese Absicht nur mit Genugtuung begrüßen. Sie weiß auch die große Verantwortung zu würdigen, die die drei Regierungen mit der Aufgabe übernommen haben, die freie, unbeeinflußte und geheime Stimmenabgabe zu sichern, und LaS ihrem Schutze anoertraute Oberschlesien in den Tagen Ler Abstimmung vor Gefahren zu schützen. Geleitet von dem Bestreben, den Mächten ihre Aufgabe zu erleichtern, ist die deutsche Re gierung bereit, das tn der Note vom 3. November auf- j geworfene Pstovlem einer erneuten sachlichen Prüfung M unterziehen. Die Deutsche Regierung gestattet sich hierbei darauf hinzuweisen, daß der Vorschlag der Mächte großen tech- Nischen Schwierigkeiten in bezug auf Transport. Unter» brmgung usw. begegnen müßte. Sie macht ferner darauf aufmerksam, daß nach Ziff. 6 der Note daS Ergevnis der Volksabstimmung nicht .gekannt" werden darf, bevor nicht alle von den Eingesessenen und auswärtigen Berechtigte» abgegebenen Stimmen vereinigt worden sind. Es ist höchst zweifelhaft, ob dabei eine Differenzierung der Stimm berechtigten und eine Verletzung des Grundsatzes der Geheim haltung völlig ausgeschlossen werden kann. Die Deutsche Regierung glaubt, daß sie durch eine mündliche Aussprache am schnellsten die Möglichkeit erlangen würde, zu den in Ler Note aufgeworfenen Fragen Stellung zu nehmen. Sie beehrt sich Lemgeniäß anzuregen, bald möglichst eine Besprechung von Vertretern derjenigen Re- gierungen stattfinden zu lassen, von denen der Vorschlag ausgegangen und an die er gerichtet ist. Die Deutsche Re gierung bittet den britischen Herrn Premierminister, dies« Anregung auch an die französische nnd italienische Regierung weitergeben zu wollen." Kriegserklärung der Iren. Die Stadt Cork in Flammen. Der VerzweiflungSkampf der Iren gegen die fahr- bundertelange Verwaltung durch Vie Engländer nimmt heftigere Formen an. Das Oberkommando der Tinnfeiner-Armee Hal die Vrchäugnng deo Belagerungszustandes über Südlrland «tt einer Gegeuproklamation beantwortet, tn der gesagt wird, daß der Kriegszustand zwischen Irland und Großbrttanntr» bestehe. Alle Personen, die de» Streitkräften der Eng länder in irgendwelcher Art Hilfe leisten, würde» bestraft werden. Außerdem sollen alle Waffe» sofort abgeliefert werden, damit ste nicht de» Engländer» i» die Hände falle»». Fast das ganze Zentrum der Stadt Cork ist in Flamme» aufgegangen. Dieser Rtesenbrand ist die Antwort der extremen Sinnfeiner auf die Erklärung LeS Belagerungs zustandes. Außer der Carnegiebibliothek und dem Rathaus soll die ganze Südseite der Palrickstreet und die daran liegenden Straßen zerstört sein. Nach den letzten Meldungen gingen außer den städtischen Gebäuden 18 große Geschäfts häuser in Flammen auf. Die Szenen, Lie nch während der ! Nacht adjpielten, waren entsetziich. Die Explosionen von Bomben, andauerndes Geivedifeuer und der Lärm der ein- ftürzenden Gebäude rielen unter der Bevölkerung eine Panik hervor. Der Schaden wird auf medrere Millionen Pfund Sterling geschätzt. Kurz vor den Bränden geriet eine Militärpatrouille in Dillon Croß in unmittelbarer Nabe der Kasernen in euren Hinterhalt. Sie wurden von den Srnn- seinern mit Bombe» beworfen. Ein Kadett wurde getötet, " elf verwundet. Knedensangedsi oSer nicht? Eine Privatklage Dr. Helfferichs. Berlin, 13. Dezember. Ei» neuer Helfferich-Prozeß begann Montag vor dem Schöffengericht Berlin - M-itte. StaatSminister a. D. Dr. Helfferich hat gegen den Redakteur Joel der Zeitung Neue Zeit in Charlottenburg Prioatklage angestrengt. In der Neuen Zeit wurde Helfferich als »Fälscher" bezeichnet mit der Begründung, daß er tn einer Polemik gegen de« damaligen Reichsminister Erzberger ein ara UcheS Dokument verstümmelt und verfälscht wiedergegeben h e. ES handelt sich um ein Aktenstück aus den russischen G< rimdokumenten. in denen die Rebe gewesen sein soll von - nem Friedens angebot der Entente an Deutschland im Oktober 1917. Helfferich soll nach der Angabe der Neuen Z t das Akten stück in solcher Weise verstümmelt haben, daß Ler Eindruck entstand, eS habe kein Friedensangebot Vorgelege», während gerade das Gegenteil der Fall gewesen sein soll. Dr. Helfferich bestrettet, daß er den Eindruck habe er wecken wollen, a!S ob er daS ganze Dokument veröffentlichte, vielmehr hab« jeder Leser sofort ersehen müssen, daß es sich nur um «ine auszugsweise Wiedergabe des Dokuments kandatte. Er balle auch nicht willkürlich eine Stelle darans