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Dresdner Journal : 07.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189903070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18990307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18990307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-03
- Tag 1899-03-07
-
Monat
1899-03
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Journal : 07.03.1899
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««„sspretst Mir Dresden vteneljthrlich: 2 Mott 50Ps, bet den Kaiftr- Immial e Mari »0 Pf, bet den Kais«- Nch dr»ts<tze» Poftanstalt« »trete! lährUch»Mart; außer- M MLÄMr «alt» mit AuSnabme der ' yernfpr.«nf<hluß:«r Iß»». 1899 Dienstag, den 7. März abends U Amtlicher Leit. daß einer streng monarchischen Regierung die Be- J««cschi,tS»tretchrdeSMtutftertum« »er Finaozeu. Lei dem Finanzministerium ist ernannt worden: Göhler, fchreitung solcher Bahnen eigentlich Nicht jUgetravt Zither Expedient bei dem Forstrentamte Frauenstein, als werden sollte. Nicht die Erhöhung dc» Gewichtes der besitzlosen Massen bei der Zusammensetzung der Ge « 50 « Nichtamtlicher Teil Kunst und Wjfftnschast. in ansprechender Weise ein en waren »leum Rwßti- st «. o« 50 G 50 G werden: im 4. bis 6. I7V0 M, im 10. bi» 12 mit und 2b » 50». SV« Ä. Ä. s. B. ,re 150<> M, im 7. bi» S. r, im 1«. bi» 1b. 2000 M, 5 b « G. dv B « bd G. bO B. b b.G b» ». G 5« B. 5 » bv B 7b ». 5V « B 7b L 7b » 50 ». 75 » 50 B 25«. S. Aenderungen annähernd auf da- frühere Maß zurück geführt werden würde. Grneuanage», Versetzungen rc. im öffentliche«, Dienste.,' raten für artilleristische Armierung mit je 580 000 M An Torpedobooten befinden sich im Bau: 1) Eine Torpedobootsdivision von 6 Fahrzeugen ihrer zweiten Rate von 2 201 VOO M und ihrer zweiten 0 G. bv E 50 ». bv «. «. Schlußrate zur artilleristischen Armierung mit 296 000 M sowie ihrer Schlußrate für Torpedoarmierung mit 150000 M 2) Line ebensolche TorpedobootSdivision mit der ersten Baurate von 2 400 ovo M, der ersten Rate für artilleristisch« Armierung mit 213 000 M. und der ersten Rate für Torpedo armierung mit 300 000 M. Im ganzen befinden sich auf deutschen Werften in den verschiedenen Stadien ihre? Baues und ihrer Artillerie- de». Torpedo-Ausrüstung im Jahre lü99 Art des Ansätze« aus edenso sorgfältige wie lUnstterrsch gediegene unterrichtliche Anweisungen schließen Mit Ge sängen von Rie» und Wermann führte sich auch Frl Stojanowa (klaffe Frl. Sievert), deren Mezzosopran namentlich in der Höhe über einige klangschöne Töne verfügt, im übrigen aber der Entwickelung noch bedarf, im 1». bis 18. 21S0 M, im 1«. bi» 21. 2300 M., im 22. bi» re 2600 M , im 25 bi» 27. 2700 M im 28. und 2». 2850 M, «om 30 ab 3000 M Wegen Anrechnung auswärtig verbrachter Tnaßjahre behält sich der Schulvorstand Entschließung vor. «esmhe sind unter Beifügung sämtlicher Zeugnisse bi» zum 2t März beim Königl. BezirkSjchulinspektor Sieber in Großen Hai» tinzureichen. St. Majestät der König haben den zum Spani schen Honorar-Konsul in Leipzig ernannten Bankier Paul Gustav Konstanz Erttel daselbst in dieser Eigenschaft anzuerkennen geruht. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Kaufmann Schattra in Nadedeul die ihm von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich und Könige von Ungarn verliehene Jubi läums-Erinnerungsmedaille annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Zuchtviehhändler Kröten» Heerdt in Plauen i. V das ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Grobherzog von Baden verliehene Ver dienstkreuz vom Zähringer Löwen annehme und trage. Ti» Reform des preußischen HiemeiudewahlrechtS. ' Ehe noch der Entwurf betreffend die Abänderung des Gemeindewahlrechts veröffentlicht ist, hat die Kölnische Zeitung" auS Anlaß der vielfach verbrei- lelen Mitteilungen über den Inhalt der Vorlage heftige Angriffe gegen den Hrn. Vizepräsidenten de» LtaatsministeriumS gerichtet. Auffallend ist, daß so 'charfe persönliche Angriffe gegen einen Minister ge richtet werden, der weder der Urheber der von der Mu. Ztg." angefochtenen GesetzeSvorschläae ist, noch 33 Kriegsschiffe und Fahrzeuge in Arbeit. Von diesen gehören zur Schlachtflotte 15 (8 Linienschiffe, 7 große Kreuzer), zu den Schiffen für den AuSlandSdienst 6 (4 kleine Kreuzer, 2 Kanonenboote) und für die heimische Küstenverteidigung 12 (Torpedoboote in zwei Divisionen). Im Interesse einer wirklichen Wehrhaftigkeit zur See kann man nur mit Freude begrüßen, daß ein solcher systematischer Ausbau unserer Kriegsflotte, wie er sich in den vorstehend kurz angegebenen Daten wiederspiegelt, stattfindet, und daß wir dadurch dem Zeitpunkte, wo die deutsche Kriegsflotte die ihr zu- gedachjen, sich in verhältnismäßig bescheidenen Grenzen haltenden Aufgaben voll erfüllen kann, immer näher kommen. Zwei Drittel deS Weges zu diesem Ziele sind etwa zurückgelegt, ohne daß irgend eine Störung des Bauplanes stattgcfunden hätte, und es ist mit Zuver sicht zu hoffen, daß dies auch in dem bevorstehenden Drittel der Bauperiode so verbleiben wird, damit die Kriegsflotte endlich ihre festgeschlossene Gestalt erreicht und in derselben über durchweg wirklich krieg?brauch bare Schiffe verfügt. Täglich mit «»«nahm« der «mm- und Feiertag« abend« den zuverlässigen Händen de» Hrn R Schmidt anver traut U S 50 ». » 50 B. 50 «. 152 w. ionisch«, l>0 dg Ll-fts«. syrisch, >30 w tMn l «4 z netto :. grob- Wischer , ««lb weißer 000 Ke 60 A., »en per ken pn hweizn 65 M. ev pe. trocken - », usfilchn 'rrüblw 8 netto , fein« l» M 100 di 00 M ., rund« v,50M ne Sack hueSoö Korten lriesler- hl 2» 5» -2550 50 M, nehlpn Kortin, Nr 0 50 btt , Nr , 00 V zevNen re-ban 9,60 bi» ? nette 1080 nwung: i» 70» 3 50er Aukündignnmebührtn: Für den Raum einer gespal tenen Zeile kleiner Schrift 20 Pf. Unter „Eingesandt" die Zeil« 50 Pf. Bei Tabellen- und Zifsernsatz entsprechender Aufschlag. Herausgeber: Königliche Expedition de» Dresdner Journal- Dre»den, Zwrngerstr. 20. Fernspr-Anschluß: Nr. ISS» Tagesgeschichte. Dresden, 7. März. Se. Majestät der König wohnten heute vormittag 11 Uhr einem weiteren Vortrage der Kunstschriflstellerin Emilie v. Hoerschel- mann in der Königl. Gemäldegalerie bei. Zum heutigen Nachmittagsthee bei Ihren König lichen Majestäten waren Ihre Durchlauchten der Prinz und die Frau Prinzessin Renß, Hein rich XXVIll. geladen Se. Durchlaucht der Prinz und Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Karl Anton von Hohenzollern werden heute abend Dresden ver lassen und nach Potsdam zurückkehren. Dresden, 7. März. Se. Königl. Hoheit der Prinz Georg nahm heute mittag in Begleitung des Hos- marfchalls, Kammerherrn v. Haugk am Frühstück im Offizierskasino des Garde Reiterregiments teil. DentscheS Reich. * Berlin. Se. Majestät der Kaiser fuhren gestern vormittag bei dem Staatssekretär v Bülow vor Später hörten Se Majestät im Schlöffe die Vorträge de« Chef de» Zivilkabinett» v Lucanu« und daran anschließend diejenigen der Marine — Wie die „Berl Polii Nachr" hören, hat der kommandierende Admiral v Knorr seine bereit» im Herbste kundgegebene Absicht ausgeführt und sein Entlasiung»- gesuch eingereicht — Ueber die Novelle zum Reichsbankgesetz schweben vor der zweiten Lesung in der Kommission Kom promiß Verhandlungen auf folgender Grundlage: Es soll da» Grundkapital statt auf 150 aus 180 Millionen er höht werden, und dafür würde die Mehrheit auch im Plenum eine Verlängerung de» Privilegium» auf 20 Jahre beschließen. Die Erhöhung der Grundkapitals wird nament lich von der nationalliberalen Partei verlangt und a!» Bedingung hingestellt, für die Zustimmung zu einer Ver längerung de» Privilegium« auf 20 Jahre In Bezug hierauf lautet der Beschluß der ersten Lesung in einem neu hinzugefügten Artikel 7s: „Der Absatz 3 des F 41 de» Bankgesetze» erhält folgende Fassung: Zur Ver längerung der Frist nach Inhalt de» ersten Absatzes über den 1. Januar 1S02 hinaus ist die Zustimmung de» Reichstag» erforderlich" Zum Verständnis diese» neu eingeführten Artikels ist zu bemerken, daß tz 4 l de» Bank- gesetzes im ersten Absatz bestimmt, daß das Reich von zehn zu zehn Jahren kündigen und die Reichsbankanteile zum Nennwert erwerben kann Und dann wird im dritten Absatz gesagt, daß zur Verlängerung der Frist von zehn zu zehn Jahren die Beistimmung des Reichstag« ersord«- lich ist Durch die oben mitgeteilte Abänderung wird also das Kündigungsrecht des Reich« von zehn zu zehn Jahren nicht berührt, wobl aber bedarf e» nach de« Königl. Sächsischer Altertumsverein. In der gestrigen Sitzung de« Königl. Sächsischen Alter- tumSverein«, in der Sc Königl Hoheit der Prinz Georg den Vorsitz führte, wurde nach Genehmigung des Proto koll« der letzten Sitzung und Anmeldung mehrerer reuen Mitglieder vom erst«» Vorsitzenden, Sr. Excellenz General der Infanterie z D v Raab, in Vertretung de« nicht anwesenden Schatzmeister« der Voranschlag aus da« Ver- ein«jahr 18SS/19OO vorgelegt und mit einigen Erläuter- ungen begleitet; die Abstimmung darüber werd in der nächsten Sitzung erfolgen Für den Frühjahr«ausflug de« Verein« wurde vom Vorstande Wurzen - mit einem Ab stecher nach Nischwitz und Thallwitz — in Vorschlag ge bracht; auch darüber wird in der nächsten Versammlung Beschluß zu fassen sein Der Schriftführer teilte mit, daß die beiden in der letzten Sitzung ausgestellten großen Zinnkrüge der Serpentinsteindrech«ler. Innung in Zöblitz für da« Museum angrkauft worden sind Angeboten wurde ferner ein alter Ofen in Großschönau, der zunächst durch einen Sachver- ständigen zu besichtigen sein wird, sowie al» Geschenk mehrere alte Holzschnittwerke au« der Kirche zu Srd- mannlhain bei Naunhof, zu deren Annahme sich der Vorstand bereit erklärt hat Dem um die Geschichte seiner Vaterstadt und um die Erhaltung der verschiedenen Kunst, altertümer überhaupt hochverdienten langjährigen Ehren- Mitglied, de« Verein», Stadtrat Gerlach in Freiberg, Königl. Opernhaus. — Am 6. d Mt«: Konzert de« Belgrader Gesangverein«. Da« wohlvorbereitete Auftreten de« au«ländischen Ge sangverein« geschah gestern im ziemlich gut besuchten L per»Hause mit sehr freundlichem Erfolge. Man lernte hierbei serbische Musik, von der man sonst wenig hört, kennen und erhielt zugleich eine gewisse Vorstellung von der Pflege, dem Stande de« Chorgesange» bei den Serben Daß dieser Stand unseren Ansprüchen al« kein ungewöhnlich hoher erscheinen werde, gesteht schon die Borrebe zu dem Liedertextbuche, und in der That ist die Wirkung der Gäste keine überraschende, keine so un mittelbare, wie sie beispielsweise vor acht Jahren der Chor de« Ruffen SlavianSky hervorbrachte. Aber an sich macht der Belgrader Verein doch einen höchst achtbaren Ein druck Er entwickelt nicht eine besondere Frische, Schön heit und Fülle de« Klange«, — seine stärkeren Gruppen find die Sopran- und die Baßstimmen — aber er gewinnt durch seinen vorzüglichen Zusammenhalt, durch die sichere Intonation, die rhythmische Bestimmtheit, überhaupt durch die musikalische Belebung seiner a capvlls-Vorträge und blocht a raveiu durch sein fein ausgebildete» Piano Stßcke, die rasch und leise wiederzugrben sind, die sich dem Scher,«charakter nähern, singt der Verein musterhaft mit bemerkenswerter Weichheit de« Klange« Sein Leiter, der «it de« Händen, ohne Taktstock, seine ruhigen Zeichen giebt und die Eängerschar in völliger Gewalt »al, iß Hr Pros Mokranjatz Er hat auch die serbischen Volkslieder in und außerhalb der Heimat gesammelt und vortrefflich in der Harmonisierung und Verwendung der Ststnwen bearbeitet Rhythmisch mannigfaltig, um- 'aßen sie zum Teil nur wenige Noten, gehen vielfach au« Koll bei allerdings nicht seltenem Wechsel de« Ton geschlecht« innerhalb eine« Stücke«, bieten hier und da Asreauajjiftent. ' Bei der Staat-schuldeu-Berwaltung ist ernannt worben: Schönstein, Feldwebel der hiesigen Arbeiter Ab- lheilung, seit I. März 1898 probeweise al» Expedient beschäf tigt, al» Büreauassiftent. Am Geschäftsbereiche se« Mtniftertum« »es Innern. ÄagesteUt, bez. befördert wurden: Karl Moritz Ehrler, zweiter Anstalt-geistlicher an der Lande-anstalt Waldheim, al« Außalt-psarrn an der Lande-anstalt Zschadraß; Walter Zuck- schwerdt, dritter Anstallsgeistlicher in Waldheim, al» zweiter, und Bruno Kurt Michel, vierter Anstalt-geistlicher daselbst, al- dritter Anstalt-geistlicher an derselben Anstalt — Versetzt wurde: Ernst Reinhold Schröter, Anstalt-Pfarrer an der l'urbe-anstalt Zschadraß, in gleicher Eigenschaft an die Lande»- anstalt Waldheim. Hierüber ist den Lehrern Theodor Ferdinand Haubold und Paul Wilhelm Plattner an der Lande-anstalt Bräun-- »orf der Diensttitel Oberlehrer verliehen worden I« Geschäftsbereiche »es «tntftert»»« be« «ult»« »ab -fientlichen Unterrichts. Zu besetzen: zu Ostern an der Bürgerschule in Zschopau eine ständige Lehrerstelle. Der jährliche Erhalt beträgt nach der hier bestehenden Staffel emschließlich Wohnungsninchldigung vor Bollendung de» 25. Lebeu-iahret 1400 M., nach Vollendung de» 25. Lebentjahre» 150» M und stelzt dann bei befriedigenden Leistungen von 3 zu 3 Mtersjahren um je «eitere 150 M bi» zu 3000 M Be- -oerbungen nebst Zeugnissen find dis zum 15. d. Mt» der dem Stabtrat in Zschopau einzureichen; — erledigt: Eine ständige Lehrerstelle in Sröba b. Riesa Kollator: da» Königl Mini- steriim» de» Kultur und öffentlichen Unterricht». Anfang«- gehalt 1300 Mk und sreie Wohnung Rach der mit 1. Jan. 1900 in Lrast treteuden Staffel sollen außer freier Wohnung gewährt auch eine alte Tonart und edenlo Anklange an orren»«- lische Musik Slawisch und infolgedessen vorwiegend melancholisch, sind sie oft von reizvollem, immer von charakteristischem Ausdruck, während sie melodisch nicht gar reich erscheinen und uns eine breitere Kantilene ganz schuldig bleiben Hr Mokranjatz hat die Lieder für die öffentliche Aufführung in Gruppen eingeteilt, sodaß meh rere nach einander vorgetragen werden Da» erschwert einem da» Mitverfolgen de« Texte«, ist aber der musikalischen Wirkung sörderlich, obwohl auch diese Maßnahme nicht vollständig die Einsörmigkeu ausschließt, di« sich bei einer so großen Anzahl von slavischen Volks liedern wie der gestern dargebotenen (23) allmählich ein zustellen pflegt Der Belgrader Verein, der einige vierzig Damen und Herren umfaßt, von welchen jene in der Nationaltracht, diese im GesellschaftSanzuge erschienen, fand bei unserem Publikum eine sehr günstige Aufnahme und wurde zu mehreren Wiederholungen und Zugaben genötigt. Unter letzteren befanden sich auch die deutsch gesungene „Wacht am Rhein". Dem ersten Teile des Konzerts folgte eine Auf führung der Adamschen Operette „Die "Nürnberger Puppe", dem zweiten eine solche von „Kurmärker und P cardc". P Kouzert Als achte Prüfungsaufführung de« Königl. Konservatorium» fand gestern abend in der Drei- könig»kirch« eine geistliche Aufführung statt Sie wurde mit einem Präludium nebst Fuge (O-äur) von I. S Bach durch Hrn. Kohlschmidt (Klaffe Fährmann) eröffnet In den einleitenden Eolo-Pedalsiguren gelang zwar nicht alle» nach Wunsch, der Vortrag der Fuge mit ihrem charakteristischen, in die Oktave hinabsteigenden Thema verdient dagegen Anerkennung HinsichNich der Spielart und der Pbrasicrunacn auf de, Orgel halten wir al» über,eugung»treue Anhänger der Merkelschen Schule an der bereit» früher au»gesprochentn Meinung Die -tAlsche« Ärieqsschiffdaute» im Jahre 1899. Im ganzen werden sich im Jahre 1899 im Bau befinden: 8 Panzerlinienschiffe, 7 große Kreuzer, 4 kleine Kreuzer, 2 Kanonenboote und 2 Torpedo- bootSdivisionen von je 6 Divisionsbooten (Torpedo- jägern). Die Schiffsdauten sind folgende: 1) Linienschisf „Kaiser Friedrich lll." (Ersetzbar» sür da» au-rangierle Panzerschiff „Preußen"). Für dielt« Schiff wird im Ltatsjahr 1899 die 5. und Schlußrate von 500 000 M. zur artilleristischen Armierung verwendet werden. 2) Linienschiff „Kaiser Wilhelm II.", ein Schwestcrschiff des vorgenannten Panzerschiffe» „Kaiser Friedrich III.", da» be kanntlich in gewißem Brave daS Typfchiff sür die n-uen Panzer- linienschiffe der deutschen Marine biidct. Für „Kiffer Wilhelm II.", der den Ersatz sür da» auSrangierie Panzerschiff „Friedrich der Broße" bietet, wurde sür da» Etatsjahr 1899 eine Schlußrate von 4 270 000 M bewilligt, außerdem wird zur artilleristischen Armierung de- Schiffe» eine vierte Rate von in Summa eine Million verwendet werden. 3) Das Panzerlinienschiff Ersatz „König Wilhelm". Für dieses wird im lausenden Jahre die bewilligt« dritte Rate von 4 Mill. M sür den Schiffsbau verwendet werden, sodaß von der Anschlagssumme von 14 120 000 M. dann 10 120 000 M. verwendet sind Zur artilleristischen Armierung dieses Schiffe» ist eine dritte Rate von einer Million au»ge«orsen, sodaß noch drei Millionen hierauf zu verwenden bleiben und zur Torpedo- Armierung die zweite Rate von 300 000 M 4 und 5) Zum Bau der Linienschiffe „ä" und „L" wird je eine zweite Rate von 5500000 M verwendet, zur artilleristischen Armierung derselben je eine zweite Rate von 1 Mill, und zur Torpedoarmierung die erste Rate von 300000 M K bi» 8) Zum Bau der drei Linienschiff« „0, v, N" werdrn die ersten Raten von je 2 Mill M verwendet; die Kosten für den Schiffbau stellen sich bei diesen Linienschiffen ebenso wie b«i den Neubauten „ä" und „L" aus 14250000 M, also um je ISO000 M. höher al- für die unter 1 bi» 3 ge nannten Linienschiffe Für die Linienschiffe „6, v, L" werden zur artilleristischen Armierung die ersten Raten im Bettage von ie 500000 M verwendet Im Ban befinden sich ferner sieben große Kreuzer, und zwar: I) Der große Kreuzer „Fürst BiSmarck", dessen fünfte und Schlußrate mit 4250000 M verwendet wird. Zu seiner artilleristischen Armierung wird die fünfte Rate mit 750000 M und zu seiner Torpedoarmierung die dritte und Schlußrate mit 130000 M verwendet 2) Für den großen Kreuzer „ä" wird die zweit« Rat« von 2725OOO M , frrntr zur attillrristischrn Armierung dir zweite Rate mit 600000 M und zur Torpedoarmierung die zweite Rate mrt 160000 M. vrrwendet. 3 bi» 5) Die großen Kreuzer „Hertha", „Bictoria Luis«" und „Freya", sür welche 250000 M al» fünfte und Schluß rate der artilleristischen Autrüstung verwendet wird. Ist znm teil schon erledigt « und 7) Die großen Kreuzer „Bineta" und „Hansa", sür welche al» vierte und Schlußrate 500000 M. sür artilleristische Armierung verwendet werden An kleinen Kreuzern befinden sich im Bau: 1 und 2) Die kleinen Kreuzer „ä" und „v" mit ihrer zweiten Baurate von je 2 120 ooo M, ihrer zweiten Rate für artilleristische Armierung von je 900 000 M. und ihrer zweiten Rate sür die Torpedoarmierung von je 240 000 M. 3 und 4) Die Neinen Kreuzer „6" und ,,l)" mit ihrer ersten Banrate von je I Mill und ihrer ersten Rote von je 300 000 M. für artillerlstifche Armierung sowie ihren ersten Raten für Torpedoarmilrung von je 80 000 M An Kanonenbooten befinden sich im Bau: 1 und 2) Ersatz ,Wols" und Ersatz „Habicht' mit ihren Schlußraten von je 750 000 M. und ihren zweiten und Schluß für sie in erst«, Linie die Verantwortung trägt. Und zwar um so auffallender, als den Urhebern jener Angriffe diese Thatsache nicht unbekannt fein konnte und sicher nicht unbekannt war. In dem letzten der fraglichen Auffätze des rheinischen Blattes ist nun die Ansicht zum Ausdrucke gelangt, daß durch die in Aus sicht genommene Reform des GemeindewahlrechtS das Zentrum und die Sozialdemokratie eine besondere Be günstigung und Stärkung erfahren würden. Hierauf antwortet heute die „Berl Korr ": WaS die von der „Kölnischen Zeitung" befürchtete Stärkung der Sozialdemokratie al» Folg'wirtung der Reform anlangt, so scheinen die Informationen, welche die Grundlage zu solchen Behauptungen geboten haben, in der That durchaus unzureichend gewesen zu fein. Der Zweck de» Entwurfes ist keineswegs die Ein richtung der Herrschaft der besitzlosen Massen in den Gemeindevertretungen der Monarchie. Wohin ein Wahlgesetz führt, bei dessen Geltung die Besitzlosen zur Herrschaft über die Besitzenden gelangen, dafür bieten die Gemeindevertretungen Frankreichs und ein zelner amerikanischen Städte so abschreckende Beispiele, s«U, paß «in möglichst vollkommen«« Lrgato dem Ehalakier de« königlichen Instrumente« am würdigsten ist und seiner Eigenart am meisten entspricht. Beweis dafür war gestern u a. die im Tempo zwar etwas vorsichtige, in der streng gebundenen Spielw«ise jedoch durchaus ansprechende Wieder gabe des Merkelschen k-ckur-Adagios durch Hrn E Schmidt au« der Klaffe de« Hrn Janssrn, von dem noch zwei Schüler erfolgreich auf dem Plane erschienen Hr Devrient (erblindet) erfreut« in einer Muffaischen Suite durch eine unter den obwaltenden Umständen doppelt anerkennen«- werte Sicherheit auf dem Manual und Pedal, und Hr Wippler spielte mit technischer Abrundung eine Alb Beckersch« Fug«, deren Präludium einem schmerzlichen Nach klang für den allzu früh dahingeschiedenen Schöpfer der grandiosen ft-moll-Meff« glich Mit flüssiger Technik und geschmackvoller Registrierung, die allerdings den Andeut ungen de« Lehrer« entsprach, spielte Hr Schlicke au« Pirna einen Rheinbergerschen Eonatensatz (U-äur), während Hr. R Schmidt au« Oberoderwitz (Klasse Höpner) mit der sicheren, rhythmisch belebten, durchaus konzert reifen Wiedergabe der Vachschrn k' ckur-Toccata die un- streitig beste Leistung de« Abend« bot Beschloßen wurde die Aufführung dem Programm gemäß mit einem Kon zertsatz von C A Fischer durch Hrn Saarilahti, der sich schon bei früheren Gelegenheiten al« rin tüchtiger, tech- nisch zuverlässiger Orgelspieler bewährt hatte. — Zwischen de» Jnstrumentalsätzen standen Gesang«soli und Vorträge der obersten Chorklasse unter Leitung de« Hrn Direktor Hösel. Mit feinen dynamischen Abstufungen und rriner Intonation kamen gemischte Chöre von I S Bach, Roselli, Palestrina und Scarlatti zu Gehör Mit Frl Sievert au« Gemmingen trat, und zwar unter glücklichen Anzeichen, zum ersten Mal eine Schülerin von Frau Auer-Herbeck an die größere Öffentlichkeit Die sym pathisch« Altstimme erfreute in Händel« Largo mit Rezi tativ durch angenehmen, nicht forcierten Klang und ließ m der geschmackvollen Tongebung und in der trefflichen meindevertretungen ist das Ziel d«S Entwurfes, son dern die Verminderung diese» Gewichte» durch Stärk ung des Einflusses, welchen der Mittelstand auf den Ausfall der Gemeindewahlen auSübt. Denn gerade in der Stärkung de» Mittelstandes erblickt die StaatS- regierunq das wirksamste Gegengewicht gegm die Gefahr einer Hkrrfchaft der besitzlosen Massen in den kommu nalen BertretungSkörpern. Aber auch durch die beabsichtigte Stärkung de» Mittelstandes soll kein völliges Novum geschaffen werden. Sein Einfluß auf die Gemeindewahlen soll vielmehr lediglich annähernd in dem Umfang wieder hergestellt werden, in dem er noch im Jahre 1891 bestanden und den er durch die als Folge der Steuer reform zu Tage getretene plutokratischc Veränderung des Wahlrechts eingebüßt hat. Der Einfluß de» Besitze» auf den Ausfall der Gemeindewahlen ist aber auch im Jahre 1891 in durchaus angemessener Weise gewahrt gewesen und hat nicht durch Veränderungen in den Befitzverhältnissen der Gemeindeglieder, sondern nur durch die Wirkungen der Steuerreform eine un erwünschte Modifikation in plutokratischer Richtung erfahren. Ist aber einmal die Wiederherstellung de» Ein flüsse» de» Mittelstandes auf den Ausfall der Ge meindewahlen als da- richtige Mittel zur Beseitigung der unerwünschten plutokratischen Verschiebungen im Wahlrecht erkannt, so geht e» nicht an, die al» not wendig erachtete Reform für die einzelnen Gemeinden je nachdem verfchieden zu gestalten, ob in den be treffenden Orten der Mittelstand vorzugsweise der einen oder der anderen der politischen oder kon fessionellen Gruppen angehört < Auf nationalliberaler Seite sind Aeußerungen gefallen, als bezwecke da» gesetzgeberische Vorgehen die Auslieferung einer Anzahl rheinischer Gemeinden an das Zentrum oder gar an die Sozialdemokratie! D. Red.) Die Verhältnisse können nur allgemein geregelt werden, und da» bei der Durchführung der Steuerreform auf Drängen aller Parteien, insbesondere auch der nationalliberalen Partei erteilte Versprechen der StaatSregierung, Bor kehrungen gegen eine plutokratischc Veränderung des Wahlrechts zu treffen, darf loyalerweise nicht deshalb unerfüllt bleiben, weil in einzelnen Orten durch die inzwischen thatsächlich eingetretcnen Veränderungen de» Wahlrechts eine bürgerliche politische Partei auf Kosten der anderen begünstigt wordrn ist, und weil deren Einfluß nach Bcseitiaung der eingetretenen
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