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a- Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung tür Eibenstock, Larkseld, hundrhübel, U^UgvvtUtt Neuheide,Gberstützengrün,Schönheide, Schönheidrrhannner, Sosa, Unterstützengran, Wildenthai usw. Fernsprecher Nr.NV. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. - - - - 63. Jahrgang. —- ^5127. Sonnabend, den 3. Jnni ISIS Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage färben folgenden Tag. Anzeigenpreis: die klcinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichenTeilediegespaltene Zeile 30 Pfennige. Tel.-Ndr. Amtsblatt. Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.80 einschliehl. des „Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der - humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition,beiunserenvotensowiebei allen ' Reichspostanstalten. Muldentalsperren - Ba«. In nächster Zett sollen innerhalb des Bezirks der unterzeichneten Amtshauptmann schaft Vorarbeiten für die Talsperre bei WeiterSwiese (CarlSfeld) ausgeführt werden. Von diesen Arbeiten wird die Flur CarlSfeld und das Staatsforstrevier CarlSfeld be troffen. Hierzu ist eine Vermehrung der vorhandenen Festpunkte erforderlich, deren dau ernde FesÜegung im lockeren Boden durch Einsetzen entweder von granitenen Lochsteinen oder von Ton- oder Eisenröhren und im Felsen oder Mauerwerk durch Einlassen von Metallbolzen erfolgt. Die Grundstücksbesitzer und die Gemeindebehörde, sowie der GutL- vorsteher von CarlSfeld werden hiervon mit der Aufforderung in Kenntnis gesetzt, dem mit den Vorarbeiten beauftragten Beamten und feinen HilfSmannschasten keine Schwie rigkeiten zu bereiten, ihnen vielmehr gegen Vorzeigung ihrer Ausweiskarten jederzeit das Betreten ihrer Grundstücke bei der Aufsuchung und Vermarkung der neu zu schaf fenden Festpunkte, bei der Aufstellung von Vermessungszeichen und bei der Vornahme von Beobachtungen zu gestatten und überhaupt ihrer Tätigkeit tunlichst Unterstützung angedeihen zu lassen. Den genannten Ortsbehörden wird gleichzeitig zur Pflicht gemacht, dem beteiligten Beamten auf Verlangen und gegen ortsübliche Bezahlung ortskundige Führer sowie zu seinem eigenen Fortkommen oder zur Beförderung der Festpunktsteine, Meßzeichen, Geräte und Instrumente pp. Fuhrwerk zu stellen, ihm auch bei Beschaffung geeigneter Räume zur Aufbewahrung des MeßzeugS und der Geräte behilflich zu sein. DaS Verändern oder Beschädigen der die Festpunkte bezeichnenden Steine, Röhren und Bolzen und der sonstigen Vermessungszeichen wird hiermit ausdrücklich verboten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafen bis zu 150 Mk. oder mit Haststrafen bis zu 14 Tagen geahndet. Die Ortsbehvrden werden hiermit angewiesen, diese Bekanntmachung bis auf wei teres in allen Schankstätten des Gemeindebezirks, an den Ortstafeln und sonstigen in die I Augen fallenden Stellen öffentlich auszuhängen. Die Königliche Amtshauptmannschast Schwarzenberg, am 30. Mai 1916. Dr. Wimmer. Fleischverkauf. Sonnabend, den 3. Jnni verkaufen die Fleischer: G. Reichenbach u. W. Seidel: Rindfleisch, Kalbfleisch, Schweinefleisch und Schöpsenfleisch. E. Mühlig u. G Müller: Rindfleisch, Kalbfleisch, Schweinefleisch. H. Singer: Rindfleisch, Schweinefleisch. Stadtrat Kiöenfiock, den 2. Juni 1916. Die zur Verfügung stehende Menge Fleisch ist völlig ausreichend, um für jeden Kops der Bevölkerung ' . Pfund Fleisch verabreichen zu können. Die Abgabe des Fleisches erfolgt nur gegen Bestätigung auf der Fleischmarkentasche. Schweinefleisch wird bei Bezugsberechtigung von mehr als Pfund Fleisch nur mit anderen Fleischsorten (Kalb- und Rindfleisch) in mindestens gleichen Mengen zu sammen abgegeben. Der Verkauf erfolgt für Haushaltungen mit den Buchstaben L L in der Zeit von 7—9 Uhr vorm., » 9-11 „ „ 11 Uhr vorm. bis 1 Uhr nachm., „ 1 Uhr nachm. bis 3 Uhr nachm. Lu. 8 . „ O, L, D 28 „ „ Ausgabe der Brot- und Buttermarken Sonnabend, den 3. Juni 1916 in der üblichen Weise. Stadlrat Kiöenkock, den 2. Juni M6. In letzter Zeit mehren sich die Klagen, daß sich Kinder auf fremden Grundstücken umhertummeln, daß sie Wiesen, bestellte Aecker und Schonungen betreten, dort allerlei Unfug verüben und Schaden anrichten. Ich warne deshalb hierdurch vor dem Betreten fremder Grundstücke und bitte die Eltern und Erzieher, die Kinder zu beaufsichtigen und sie anzuhalten, daß sie jeden Un fug und Schaden vermeiden. Dabei weise ich darauf hin, daß Eltern und Erzieher für Schäden ihrer Kinder und Pflegebefohlenen haftbar sind. Die Schutzmannschaft ist ange wiesen worden, strenge Aufsicht zu führen und Zuwiderhandelnde unnachsichtlich zur An- "zeige zu bringen. Auch die geehrte Einwohnerschaft wird uni Unterstützung gebeten und ersucht, Zuwiderhandlungen zur Bestrafung der Schuldigen dem Unterzeichneten zu melden. Schönheide, 31. Mai 1916. Der Gemeindevorstand. Große siegreiche Seeschlacht! Asiago und Arffero genommen! Erfolgreiche türkische Offensive. Wehende Fabnen und der Klang der Glock'n gaben heute vormittag von der Freude Zeugnis, wel ch« die durch Sonderblatt verbreitete Nachricht von dem siegreichen Kampfe unserer Hochsee flotte mit dem überlegenen britischen Gegner in der Bevölkerung hervorgerufen. Durch di; bei sol chen Gelegenheiten übliche Ansprache vom Balkon des Rathaushotels wurde dieser bedeutsame Erfolg unserer Marine, welche damit ihre erste groß« Feuer taufe glänzend bestanden, weiter gefeiert. Mehr als zehn englische Kriegsschiffe wurden in schwerem, ruhmvollen Kampfe von unseren tapferen Blaujacken vernichtet, darunter ein erst 1913 vom Stapel gelaufenes Großkampfschiff („Warspirr") von 28500 Ämnen Wasserverdrängung und mit 900 Mann Besatzung, während von den beiden Schlachtkreuzern „Quen Mary" (sertiggestollt 1912, 1020 Mann Be satzung) sogar 30000 Tonnen, „Jndesatlgable" aber 19050 Tonnen Wasserverdrängung und eine Besat zung von 760 Mann besitzt, wahrlich ein Erfolg, der jedes deutsche Herz höher schlagen läßt! Frei lich Hai der Sieg auch auf unserer Seite, aber bet weitem geringere Opfer gefordert. So stammt z. B. das Linienschiff „Pommern" aus dem Jahre. 1907 (Besatzung 743 Mann, Wasserverdrängung 13200 Tonnen) und der vermißte kleine Kreuzer „Frauen- lob" gar aus dem Jahre-1903 (Besatzung 281 Mann, Wasserverdrängung 2700 Tonnen), sind also beide schon ältere Schiffe. Ueber den kleinen Kreuzer „Wiesbaden" haben wir Angaben z. Zt. nicht zur Hand. Tie Siegesmeldung hat folgenden Wortlaut: (Amtlich.) Berlin, 1. Juni. Unser« Hochseeflotte ist bei einer «ach Norden gerichteten Unternehmung am 31. Mai ans de« n«s erheblich überlege«»« Haupttetl der e«glische« Kam^fflotte geftotze«. ««twickette sich an» Nachmittag zwischen Ska, gerrak ««d Hor« sN1 ss ü«e Reihe schwe rer, für uns ersolgreicherKämpse,die auch während der ganzen folgenden Nacht an dauerten. In diesen Kämpsen sind, soweit bisher bekannt, von «ns vernichtet worden: da- Großkampfschiff „Warfpire", die Schlachtkreuzer „Lu een Mary" und „Jn- defattgable", 2 Panzerkreuzer, an scheinend der „Achilles"-Klafle, 1 kleiner Kreu zer, die neuen Zerftörerführer-Schiffe „Tur. bulent", „Nestor" und „A least er", sowie eine große Anzahl von Torpedo bootzerstörern und 1 Unterseeboot. Rach einwandfreier Beobachtung hat ferner eine große Reihe englischer Schlachtschiffe durch die Artillerie unserer Schiffe und durch An. griffe unserer Torpedobootsflottille« während der Tagschlacht und in der Nacht schwere Beschädigungen erlitten, «. a. hat auch das Großkampfschiff „M arlboroug h", wie Gefangenenausfagen bestätigen, Torpedo- treffer erhalten. Durch mehrere unserer Schiffe sind Teile der Besatzungen «nterge- gangener englischer Schiffe ausgefischt worden, darunter die beiden einzigen Ueberlebenden der „Jndefatigable." Aus unserer Seite ist der kleine Kreuzer „Wiesbaden" während der Tagschlacht durch feindliches Arttlleriefeuer und in der Nacht S. M. S. „Pommern" durch Tor- pedofchutz zum Sinke« gebracht worden. Ueber das Schicksal S. M. S. „Krauen- lob", die vermißt wird, und einiger Tor, pedoboote,die noch nicht zurückgekehrt find, ist bisher nichts bekannt. Die Hochseeflotte ist im Laufe des heutt. gen Tages in «nfere Häfen eingelaufen. Der Chef des AdmiralflabeS der Marine. Anschließend seien gleich-noch die übrigen über den Seekrieg vorliegenden Meldungen witdcrge- geben: Berlin, 31. Mai. (Amtlich.) EtneS der kürz- lich von einer Unternehmung im Atlantic zurückgekehrten deutschen Unterseeboote versucht» am 2. Mai in der Nähe von Quessant einen etwa 3000 Tonnen großen Frachtdampfvr ohne N:u- trcttitätsabzeichen durch Warnungsschutz anzuhalten. Ler Dampfer eröffnete daraus nach wenigen Minu ten das Feuer aus einem etwa 5-zrntimeterkalibri- geil Heckgeschütz. Tas deutsche Unterseeboot konnte sich durch Ablauf mit Höber Fahrt in Sicherheit bringen. Es gelang ihm aber später nicht, an den mit Zickzackkurs ablaufenden Dampfer wieder her anzukommen. Am Nachmittag des nächsten Tages folgte dasselbe Unterseeboot einem größeren Damp fer und schoß auf große Entfernung einen War- nungsschuß, um diesen zum Stoppen zu veranlassen. Ter Tampser eröffnete darauf sofort das Feuer aus einem Geschütz von etwa 12 bis 15-Zenumeter Ka liber und lies dem Unterseeboot mit hoher Fahrt fort. Paris, 30. Mai. „Temps" meldet: Ter fran zösische Postdampfer „Ville d'Alger" hat auf hoher See die Besatzung d^s englischen Dampfers „Traum- skai" ausgenommen, der von einem österrnchisch- unganschen Torpedoboot versenkt worden war. London, 30. Mai. Lloyds meldet: Ter eng lische Tampser „Southgarth" (2414 Tonnen, ist gesunken. Tie aus 22 Mann bestehende Besat zung ist gerettet. London, 30. Mai. Lloyds meldet: Ter Tamp- ser „Talegarth" (2265 Tonnen) ist gesunken. Vom Kamps zu Lail de meldete gestern un sere Oberste Heeresleitung folgendes: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 1. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz. Nördlich und südlich von Lens herrschte auch gestern lebhaste Artillerietätigkeat. — Links der Maas setzten die Franzosen abends erh'bliche Kräfte zum Angriff gegen den Toten Mann und die Caurettes-Höhe an. Am Südhange des To ten Mannes geling es ihnen, in etwa 400 Meter Ausdehnung in unserem vordersten Graben Fuß zu fassen, im übrigen sind tue mehrfachen feindlichen Anstürmeuntor den schwer- sten Verlusten abgeschlagen. Rechts de» Maas wurden die Artilleriekämpfe fortgesetzt. — Oestlich von Ober-Sept drang eine deutsche Erkundungsabteilung in etwa 350 Meter Breite und 300 Meter Tiefe in di. französische