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Sürlner, Aue, Srzgeb. §-mlpr«-«r: «w »1 m>d »I, !«mi «ur) 440, Sch«,»«,, 10, S»»«r,«n»rrz »»1. vra»t«xsttNst: DoNtfnond «««^Mr^. »>»«t,«». el««,-«« str dl« MX «mdmUla, «rILrIxrnd« Nxmmrr dl, »armllla,« 0 Uhr In dm SaupIgychSsH« st«ll«n. Mn« ««w»dr Ilir dl« «lukahnu dir U>«I,w am °ora«I<drl«d«n,n Ta,, los « an d«IU»m>« SNIl« wird nicht o«g«drn, auch nlchl für dl« 2tlchliad«N d«r durch F«rnlpr,t«r aul,«,,d«n«n «nvt,«. — FlrAdckgad« »a. »«rtangt «tn,,lmdl«r Schrillste»« «brrnlmml dl, Strlft. Iilluna luln« Diranlworlunz. — Unl«rdr<chuna«n d«, S* Icheit,b«lrl«bm d«,rend«n dUn« Uaspre»«. BÄ gadlunM- wrzu, und Äondur, ,«ll«n Rada», al, nicht ««nlnbarl. Saudt,«schLttdstM«u tn: ilu«, Lehnitz, Schnr«d«rg und Schwarz«nd«m. Nr. 40. Donnerstag, den 17. Februar IS27. 80. Iadrg. Amtliche Anzeigen. gelteeWe AMekorUelMW ze SchMtMm Freitag, den 18. Februar 1V27, abends 7 Uhr, im Zeichensaal der 1. Bürgerschule (1. Obergeschoß). Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Wahl des 1. und 2. stellv. Bürgermeisters. 3. Ergänzungswahl für den Wohl fahrtsausschuß und den Bücherei- und Theaterausschuß. 4. Er richtung einer öffentlichen Fernsprechstelle in der Schankwirt schaft „Zur Morgenleithe". 5. Grundsätzliche Entschließung wegen Bildung eines Zweckverbandes zur Unterhaltung einer Bezirkslichtbildstelle in Schwarzenberg. 6. Nachtrag zur Ge meindesteuerordnung, Feuerschutzabgabe betr. 7. Fußwegan lage an der Karlsbader Straße. 8. Einführung des Taylorix- systems in der Stadtkasse. 9. Verbesserung der Wasserdruckver hältnisse in den Schrebergärten am Rockelmann. 10. Wahl eines vorbereitenden Ausschusses für die Stadtratswahl. 11. Antrag der SPD., Arbeitszeit für städt. Arbeiter betr. Hierauf nicht - öffentliche Sitzung. Erinnert wird an die sofortige Abführung der 4. Voraus zahlung Grundsteuer für das Rechnungsjahr 1926, da in den nächsten Tagen die zwangsweise Beitreibung beginnt. Schwarzenberg, den 15. Februar 1927. Der Rat der Stadt. — Steueramt. — Mietzinssteuer betr. Erinnert wird an die sofortige Entrichtung der Mietzins- steuer auf den Monat Februar 1927. Nach dem 22. Februar 1927 noch rückständige Betrüge werden im Mahn- und Zwangs beitreibungsverfahren eingezogen. Schwarzenberg, den 15. Februar 1927. Der Rat der Stadt. — Gteneramt. — Slii-lische Gewerbeschule Aue. Anmeldungen der Schüler und Schülerinnen für das Schuljahr 1927/28 wer- den in der Zeit vom 7. bis 19. Februar entgrgengenommen. Anmeldezeiten Montags, Mittwochs, Freitags und Sonn abends von 8—12 und 3—5 Uhr. Der Besuch der Gewerbeschule befreit vom Besuche der Fortbildungsschule. Nur der gesetzliche Vertreter darf die Anmeldung bewirken. Die Neueintretenden müssen bei der Anmeldung zugegen sein. Dorzulegen sind Geburtsurkunde und das letzte Schul- oder ein Abgangszeugnis. Die Direktion. Bang. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörde» können in den Geschäftsstellen des „Erzgebirgischen Dolksfteunds* in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg «ingesehen werden. Lam die Unbelehrbaren! Es war vorauszusehen, daß die Linke die Niederlage, die sie im Falle Keudell erlitten Hut, nicht ,ohne weiteres hin nehmen würde. Die Demokraten wollen jetzt die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses gegen den Reichs- innenminister beantragen, wobei sie natürlich die Unterstützung Ler Sozialdemokratie haben werden. Ob dieser Weg gegenüber einem Reichsminister überhaupt möglich ist, darüber mögen sich die Staatsrechtler die Köpfe zerbrechen. Wie die Untersuchung ausgehen wird, ist wohl nicht zweifelhaft, da die Regierungs parteien die Mehrheit in dem Ausschuß haben werden. Die „Germania" veröffentlicht jetzt eine Unterredung mit dem Kanzler, in welcher er sich nochmals um den Fall Keudell bemüht. Dr. Marx erklärt darin, seine Ausführungen über die rechtliche Beurteilung des Vorgehens des Herrn von Keudell in der Feit des Kapp-Putsches schienen von verschie denes Seiten nicht verstanden worden zu sein. Die Aus führungen in der Reichstagssitzung vom 11. Februar d. I. hätten nicht den Zweck gehabt, die allgemeine Rechtsfrage zu erörtern, ob und wie bei Umsturzbewegungen die Beamten An ordnungen vorgesetzter Stellen zu befolgen hätten. Es wäre nur auf die Klarstellung des Falles Keudell angekommen; und in jenem konkreten Fall sei angesichts der besonderen örtlichen Verhältnisse Herrn von Keudell kein anderer Weg ge blieben, als sich bei seiner vorgesetzten Behörde in Frankfurt a. O. zu erkundigen. Es seien in keiner Weise Umstände her- vorgetreten, die darauf schließen ließen, Laß er wußte oder auch nur wissen mußte, daß die Anordnungen des Militär- befehlshabers rechtswidrig gewesen wären, zumal der mili- tärische Ausnahmezustand keineswegs erst von der Kapp- regierung verhängt worden sei, sondern bereits seit dem 13. Februar 1920 auf Grund einer einwandfreien Anordnung der rechtmäigen Regierung bestanden habe. Man wird über die Zweckmäßigkeit einer nochmaligen De- Handlung -er aus rein agitatorischen Gründen aufgerollten Sache verschiedener Meinung sein können. Vielleicht will der Kanzler damit die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses und damit eine neue Blamage Ler Linken, die ihm doch auch heute noch ein wenig ans Herz gewachsen ist, verhüten. Er Hötte sich aber — zumal er seine Pappenheimer aus lang- jährigem intimen Verkehr kennen sollte — sagen sollen, daß der Demagogie der schwer Verärgerten durch Erklärungen niemals Einhalt getan werden kann. Selbst wenn Keudell ein Engel wäre und wenn Marx mit Engelszungen reden könnte, die Mosse, und Ullsteinleute werden nicht von ihrer persönlichen Opposition ablassen. Denn es geht doch bei ihnen um Höheres als um die Wahrheit, nämlich um das Geschäft. Dieses ist in der Tat in Gefahr, denn wer soll noch die demokratische Großstadtpvesse lesen, wenn unter Führung einer nationalen Regierung der Nationalismus im Volke einen Aufschwung nimmt? Wie die gut gemeinte Belehrung des Hrn. Dr. Marx bet den zu Belehrenden ausgenommen wir-, zeigt der Kommentar, den der Leipziger Ableger der Beniner Linkspresse, Lie „Neue Leipz. Ztg.^ dazu gibt. SieMeM' ..... Der Herr Reichskanzler irrt. Er ist durchaus nicht mißverstanden worde». Er hätte es nicht nötig gehabt, zu Len kunstvollen juristischen Konstruktionen seiner Reichs tagsrede nun auch noch einen ebenso kunstvollen Kommen- tar zu liefern, um der Oeffentlichkeit begreiflich zu machen, worauf es bei der ganzen Affäre ankam: nicht auf die Untersuchung und Klärung des Falles Keudell, sondern auf die Re in Waschung des deutschnationalen Mini sters, dessen Verbleiben im Kabinett um jeden Preis seine Fraktion dem Kanzler zur ooväitio sivs qua von gemacht hatte. Der Kanzler hat sich dieser Bedingung gebeugt und sollte sich und dem Volk nun das unangenehme Schauspiel ersparen, den obersten Beamten des Reiches sich abmühen zu sehen, einem Kappisten durch juristische Künste seine Ministrabrlität zu attestieren. Die Reichstagsrede des Herrn Marx war eine üble Sache. Der heutige Kommentar ist eine noch , üblere. „Ob und wie bei Umsturzbewegungen Beamte sich zu verhalten haben", das — sollte man meinen — nnißte ihnen ihr Diensteid sagen. Und daß dem Herrn von Keudell in den Kapp-Tagen sein Diensteid abhanden gekommen ist, daran ändern die schönsten Formulierungen nicht einen Deut, und wenn Herr Dr. Marx sich tagelang abstrapaziert, seinem Kollegen zu bescheinigen, daß er an ihm nichts findey kann, weil er nichts an ihm finden darf. Die Regierung und ihre Spitze sollten also die unbelehr baren Kläffer ruhig kläffen lassen und von Versuchen, sie zur Vernunft zu bringen, absehen. Es ist schade um "jedes Wort, das mit ihnen gewechselt und um jede Minute, die an sie ver schwendet wird. Man sollte das Abstrapazieren ruhig der Op- Position überlassen und endlich sich in der sachlichen Arbeit nicht mehr stören lassen. Berlin, 15. Febr.' Wie verlautet, besteht angesichts der Reichstagserklärung des Reichskanzlers Uber denFallKeu - dell in den demokratischen Kreisen die Absicht, Schritte zur Einsetzung eines parlamentarischen Unter suchungsausschusses einzuleiten. Die demokratische Reichstagsfraktion will bereits heute zu diesem Vorschlag Stellung nehmen. Da mit der Unterstützung eines solchen An trages durch die Sozialdemokraten mit Sicherheit zu rechnen ist, so wäre die erforderliche Stimmenzahl (ein Fünftel der Mitglieder des Reichstages) für Einsetzung eines parlamen- tarischen Untersuchungsausschusses ohne weiteres gegeben. Ein Deutscher in Lissabon erschossen. Berlin, 15. Febr. Die Blätter berichten ausLissabon, seit den Revolutkonstagen sei dort der Deutsche Knorr, Direktor der A. E. G.-Filiale in der portugiesischen Hauptstadt, spurlos verschwunde. Nach Aussagen, die bei den Behörden einliefen, ist Knorr auf dem Bahnhof in Lissabon durch eine Kugel getötet worden, als er gerade von einer Reise nach Porto zurllckkehrte. Seine Leiche konnte bis jetzt nicht aufge funden werden. „Deutschland kann zahlend Urteil einer amerikanische» „FinanzgrSße". Neuyork, 15. Febr. Der Präsident der First National Dan« von Los Angeles, Henry Robinson, einer der Mitar beiter am Dawes-Plan, hat dem Nationalen Rat für auswär tigen Handel einen längeren Bericht über die Frage: ,^lann Deutschland seine Reparationsleistungen aufrechterhalten?" unterbreitet. Die Reparationslast (625 Mill, jährlich) ist/so führt Robinson aus, geringer, gewiß aber nicht größer, als was Deutschland zu« Aufrechterhaltung seiner eigenen Kriegsrüstungen vor dem Ähre 1914 zu tragen hatte, d. h. 407 Mill, jährlich. Hierzu müsse noch der Verlust an produktiven Kräften der der Industrie durch die Dienstpflicht entzogenen Männer Hinzuge. zählt werden. Deutschland gerät unter der Last des Dawes- Planes nichtinsWanken, Deutschland. könne den vollen Betrag seiner Reparationszahlungen leisten und dabet doch wirtschaftlich gedeihen. Das jährliche Einkommen Deutschlands betrage etwa 14 Milliarden oder mehr als das Zwanzigfache (?) der Reparationszahlungen. In die Sprache der Arbeit übersetzt, könnten dis Reparationszahlungen der Leistung von etwas über zwei Arbeitsstunden wöchentlich für jeden deutschen Arbeiter gleichgesetzt werden. Es könne sein, daß in den Finanzkreisen gewisser europäischer Länder der Wunsch der Vater des Gedankens sei, wenn man sich ge statte, von der Unsicherheit der wirtschaftlichen Lage Deutsch lands zu sprechen. Es sei aber erstaunlich, wenn Bankiers und Wirtschaftler in den Vereinigten Staaten der Ansicht Aus druck gäben, daß eine Revision des Dawes-Planes erfolgen müsse. Die gegenwärtige Haltung der deutschen Wirt schaftsführer biete keinen Grund für einen Zweifel hinsichtlich der Hierzu bemerkt die „TLgl. Rdsch Wir haben in Deutschland rund zwei Millionen Ar- beitslose, und da behauptet Hr. Robinson, daß di« 100 000 Mann, die in der Reichswehr dienen, einen Verlust an produk tiven Kräften für unsere Industrie -arstelleni Dieser Hin weis nmg zunächst zur Charakterisierung der von Hrn. Robin son aufgestellten Milchmädchenrechnung genügen. Sie liefert einen schlagenden Beweis für die Richtigkeit der Ansicht, daß die amerikanischen Hymnen auf die wirtschaftlichen Leistungen Deutschlands nichts anderes sind als Versuche, der Welt einzu reden, daßDeutschlandnichtberechtigtsei,eine Revision des Dawes-Planes zu fordern, son dern daß es zahlen könne, was man von ihm verlangt, und womöglich noch viel mehr. Daß Hr. Robinson unangenehm überrascht ist, wenn amerikanische Bankiers und Volkswirtschaftler einer Revision des Dawes-Planes das Wort reden, kann uns freilich nicht überraschen. Damit die außerdeutschen Wirtschaftsgebiete den unter der Dawes-Last gesteigerten deutschen Export aufnehmen können, müssen sie, so sagt Hr. Robinson, bei Amerika pumpen, und natürlich müssen sie reichliche Zinsen bezahlen. So hat Amerika eine vor treffliche Anlage für seine überschüssigen Kapitalien, verdient viel Geld und wird zum finanziellen Beherrscher der ganzen Welt. Was Wunder, wenn es der sehnlichste Wunsch des Hrn. Robinson ist, Len Dawes-Plan womöglich für alle Ewigkeit zu stabilisieren? * » Neuyork, 15. Febr. In hiesigen Finanzkreisen wird ange sichts der Ueberzeichnung de« deutschen Reichs- anleihe der Ansicht Ausdruck gegeben, daß Amerikaner in Zukunft deutsche Anleihen schwerer zur Auflegung erhalten würden. Die Ueberzeichmmg beweise, daß die deutsche Wirt schaft sich stetig erhole. Festsetzung der deutsche» Sesamtschuld? Loudon, 15. Febr. Die Abendzeitungen melden über den gestrigen Besuch des deutschen Botschafters bei Chamberlain, daß die Festsetzung der deutschen Ges amts chulden an Lie Alliierten jetzt in ihr entscheiden des Stadium trete. Bevor Deutschland den amtlich enAn- trag auf Grund des Versailler Vertrages stellt, so schreiben die „Times", will es die Sicherung seiner Annahyie haben. ) Bomben gegen einen deutschen Gesangverein. Graz, 15. Febr. Die „Tagespost" meldet aus Marburg: In der vergangenen Nacht fand in St. Lorenzen bei Marburg eine Faschtngsveranstalung des deutschen Männergesangverein« statt, in deren Der auf es mit jugendlichen Mitgliedern dev nationalistischen Orjuna aus Marburg wegen Les Absingens deutscher Lieder zu stürmischen Auseinandersetzungen kam, di« in eine Rauferei ausarteten. Cs wurden mehrere Schüsse ab- gegeben und zwei Bomben geworfen, die jedoch keinen Schaden anrichteten. Schließlich gelaust es der Gendarmerie, Lie Ruh« wioderherzustellen. Die festgenomme-«« Orjuna-Leute wurden dem Gericht übergeben.