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Vesper in -er SoHeilkircht. Dresden, Sonnabend, den 2. April 1868, nachm. 2 Uhr. 1. I^assionssonate für Orgel (I- Satz) von R. Bartmuß. 2. Motette von Jacob Handl, gen. Gallus (1500—1591). I'arlmbor 86«l non psr tarbabor, <>uia vulnsrum Lbrmts raoorclador. (Ich werde angefochten, aber ich unterliege nicht, weil ich an die Wunden Christi denke.) 3. Ärie für Sopran mit obl. Oboe (gespielt von dem König!. Kammermnsikus Herrn Ritter Schmidt) von Reinhard Keifer (1673—1739), gesungen von Fräulein Elisabeth Förster. O Golgatha, Platz herber Schmerzen, hier ist es, wo dein Heiland starb. Nimm, Seele, nimm es recht zu Herzen, weil er dadurch dein Heil erwarb. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 105, 1. O Haupt voll Blut und Wunden, voll Schmerz und voller Hohn, o Haupt zum Spott gebunden mit einer Dornenkron', o Haupt, sonst schön gekrönet mit höchster Ehr und Zier, jetzt aber höchst verhöhnet, gegrüßet seist du mir! Vorlesung. 5. Geistliches Lied (op. 79 Nr. 2) für Sopran und obl. Oboe (Herr R. Schmidt) von Oskar Wermann, gesungen von Fräulein Elisabeth Förster. Dein Heiland weint, merk' auf Jerusalem, er weint um dich von deines Oelbergs Höhe! O daß mein Volk sein Heil zu Herzen nähm', denn diese Thränen deuten schweres Wehe! Vor deinen Thoren sieht er schon den Feind: Dein Heiland weint! Dein Heiland weint, o Tropfen voller Schmerz! So tief, mein Volk, so tief bist du gefallen, daß auch des Friede fürsten selig Herz vor Leid muß brechen und in Wehmuth, wallen! — O blinde Welt, die sich so sicher meint: Dein Heiland weint!