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Vermckvorllichrr Vedakleur: Paul Jelpre. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde Mit achtseitlgr« „Jllustrittten Unterhaltung,blatt". Mtt land, «nd haurwirkschaftlich« «onet,.Beilage. Jnlerate, welche bei d« bedeutenden Auslage de» Blatter -ine sehr wirk same Verbreitung sinken, werden mit 12 P^g-, solch« aus unserer Amtshaupt- Mannschaft mit 10 Pfg. die Spaltzelle oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und kompli zierte Inserate mtt ent sprechendem Aufschlag.— Eingesandt, im redaktio nellen Teile, die Spalten« zeile 20 Psg. Gesperrt wird l ., vom 10. bis 14. Juni d. I. der Hermsdorfer Kommunikationsweg, 2 ., vom 13. bis 16. Juni d. I. der Oberfrauendorf—Luchauer Kommuni kationsweg. Der Fährverkehr wird während dieser Zeiten zu I., über Hirschbach, zu 2., über Oberfrauendorf bez. die alte Eisenstraße gewiesen. Dippoldiswalde, am 7. Juni 1905. Königliche Amtshauptmannschaft. 500/91 A. I. A.: vr. Kuppert. Snl. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Reichstadt Blatt 103 auf den Namen Hermann Gustav Tittel eingetragene Grundstück soll am 26. Juli 1905, vormittags 10 Ahr, an der Gerichts stelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 1 Hektar I.Z Ar groß und auf 22 380 M. geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund- stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. - Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 27. April 1905 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund- buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht be rücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht Haben, werden auf gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Dippoldiswalde, am 5. J„ni 1905. 2a. 12/05 Nr. 2. Königliches Amtsgericht. Die Friedensfrage zwischen Rußland nnd Japan. Die Vernichtung der russischen Flotte in der gewaltigen Seeschlacht bei der Insel Tsuschima hat die Frage des Friedensschlusses zwischen Rußland und Japan abermals aktuell gemacht. Denn mit der Zerstörung dieser großen Flotte, welche den Stolz und die letzte Hoffnung Ruß lands bildete, sind dem Zarenreiche auch die letzten Chancen geraubt, seine fortwährenden Niederlagen in diesem für die russischen Waffen zu Lande wie zu Wasser bislang so überaus unglücklich verlaufenen Kriege wieder wett zumachen, und allgemein gibt sich daher die Erwartung kund, daß Rußland nun wohl oder übel bereit sein werde, Frieden mit dem siegreichen Gegner zu schließen. Um so seltsamer muß daher die Petersburger Nachricht berühren, daß in dem vergangene Woche in Zarskoje-Sselo unter dem Vorsitz des Zaren statigefundenen Kriegsrate be schlossen worden sei, den Kampf in Ostasien bis aufs Messer fortzusetzen und unverzüglich neue Truppenmassen ins Feld zu pellen. Glauben die Ratgeber des Zaren wirklich noch an einen durchschlagenden Erfolg der russischen Waffen? Außerhalb Rußlands ist wohl kaum noch ein Mensch zu finden, der eine für Rußland günstige Wendung des Krieges in der Mandschurei für wahrscheinlich oder auch nur für möglich hält, und auch im Zarenreiche selber spricht sich die öffentliche Meinung mit aller Entschieden heit gegen die wahnwitzige Idee, den Krieg sogar jetzt noch, nach der furchtbaren Katastrophe der Flotte Roschd- jestwenskys, aus. Die radikalen Blätter Petersburgs er klären, die Fortführung des Krieges sei ein Verbrechen, das man verhindern müsse. Die russische Wurstigkeit hat eine furchtbare Lehre erhallen. Mit Schmach bedeckt sind alle die, schreibt die „Nasha Shisa", die die Schuld an der schmachvollen Niederlage tragen. Hunderttausende von Menschenleben und zwei Milliarden sind geopfert worden — nutzlos geopfert, denn Rußland hat es nicht verstanden, sich die Prinzipien des sozialen Fortschritts zu sichern, die von der tausendjährigen Kultur des Westens geschaffen sind. Wir sind an unserer Unkultur zu Grunde gegangen. Sewastopol zerbrach die Ketten der Sklaverei und schuf eine neue Ära. Wir haben nun den einzigen Trost, daß die Niederlagen von Port Arthur, Mulden und Tsuschima Rußland ausrütteln und die Gesellschaft mobilisieren werden, damit das Leben endlich einmal in ein neues Bett gelenkt wird und damit die Bureaukratie zerschmettert wird und über ihren Trümmern ein neue Epoche erblüht. Nur so können die Wunden geheilt werden, aus denen Rußland verblutet." Ähnlich äußern sich fast alle übrigen Peters burger Zeitungen, und es kann denn auch nicht bezweifelt werden, daß die angeblich beschlossene Fortsetzung des Krieges in Rußland äußerst unpopulär sein würde. Ob aber die autokratische Regierung des Zaren auf diese Volks stimmung irgendwie noch Rücksicht nehmen wird, das er scheint freilich noch fraglich, und so muß man sich denn mit dem Gedanken noch vertraut machen, daß die entsetz liche Schlächterei in Ostasien ihren Fortgang nehmen wird, falls nicht etwa die diplomatischen Bemühungen der neutralen Mächte demselben endlich Einhalt tun sollten. Solche Bestrebungen haben bereits eingesetzt, ob sie Erfolg haben werden oder nicht, das dürste wesentlich mit von den Friedensbedingungen Japans abhängen. Wie es heißt, weisen dieselben folgende Punkte auf: 1) Rußland tritt alle ausschließlichen Rechte auf die Mandschurei ab. 2) China verpflichtet sich, höhere Administratoren und Be ¬ amte, mehr als 30, aus Japan, England, Amerika zur Verwirklichung der Reform in der Mandschurei zu enga gieren und die Mandschurei nach drei Jahren für den Handel zu eröffnen. 3) Japan verteilt sein Heer (höchstens 2 Divisionen) in den wichtigsten Plätzen der Mandschurei, um die Einführung der militärischen und administrativen Refornien zu schützen, es verpflichtet sich jedoch, sein Heer allmählich zurückzuziehen. 4) Rußland tritt an Japan die Insel Sachalin ab. 5) Das Küstengebiet (Primorskaja Oblast) wird selbständig. 6) China tritt an Rußland als Entgelt für die Mandschurei ein Territorium im Nord westen der Wüste Gobi ab. 7) Rußland verpflichtet sich, eine Kriegskontribution von mindestens 500 Millionen Pen zu zahlen und tritt an Japan das Kapital der Ost chinesischen Bahn ab. 8) Rußland verpflichtet sich, in Zukunft ohne Einwilligung der Mächte nicht mehr als 10 Kriegsschiffe nach dem Osten zu senden. 9) Reorgani sation und Ausbildung der chinesischen Armee wird japa nischen Instruktoren und die Ausbildung der Flotte Japan und England übertragen. Was endlich Korea anbelangt, so sollen die hierauf bezüglichen Friedensbedingungen Japans auf die völlige Abhängigkeit dieses Landes von Japan zielen, was ja auch ganz glaubhaft wäre. Jeden falls bedürfen indessen diese Meldungen über die behaupteten Friedensbedingungen Japans noch sehr der Bestätigung. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Durch polizeiliches Regulativ sind hier neuerdings besondere Bestimmungen über das An schlägen von Plakaten getroffen worden. Nach demselben dürfen in Zukunft Plakate, Druck- oder Bildwerke aller Art auf öffentlichen Straßen und Plätzen nur an den hierzu bestimmten Stellen und nur durch eine vom Stadt rate damit beauftragte Person gegen Entrichtung von Ge bühren angeklebt werden. Die Herstellung von Plakat tafeln wird voraussichtlich am Kirchplatz, Obertorplatz, in der Brauhofstraße, Mühlstraße und in der äußeren Alten berger Straße (Walksteig) erfolgen, während auf dem Freiberger Platz eine Plakatsäule errichtet werden soll. — Am 4. d. M. veranstaltete der „Bienenzüchter-Verein Dippoldiswalde und Umgegend" eine Standschau und zwar für die Orte Reichstädt, Obercarsdorf, Ober- und Nieder frauendorf, Elend und Ulberndorf. Es wurden in ge nannten Orten die Stände der Mitglieder, wie auch zum Teil von Nichtmitgliedern besucht. Man fand da trotz teilwette stark aufgetretener Maikrankheit und für Bienen entwicklung bisher ertra ungünstige Witterungsverhältnisse nur Stände in bester Ordnung und mehrfach Völker, woran das Jmkerauge seine Helle Freude bekundete. Eine solche Standschau wirkt immer mehr oder weniger belehrend aus die Beteiligten, denn durch das Arbeiten an den Völkern hat meist jeder Imker seine Betriebsspezialitäten gefunden, welche an solchen Tagen zu gunsten des Vereinslebens praktisch vorgeführt werden. Auch bei dieser Jmkerfahrt, welche bei großer Hitze in bester Stimmung verlief, war auch wieder genügend Material vorhanden. Besucht wurden 10 Stände mit über 80 Völkern, wobei drei Imker dem Verein neu beitraten. Genannter Verein, dessen Vorsitzender Herr Wirtschaftsbesitzer Köhler in Pauls dorf ist, zählt über 30 Mitglieder und hat das Ziel, die Bienenwirtschaft im Bezirke nach Kräften zu fördern. Er möge grünen, blühen und gedeihen! — Vom 16. bis 31. Mai trat im Königreich Sachsen der Milzbrand in 6 Gehöften, die Tollwut in 5 Ortschaften und der Rotz und die Maul- und Klauenseuche in je einem Schlachthofe auf. — In der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde war es der Milzbrand, dessen Auftreten in einem Gehöfte in Reichstädt festzustellen war. — Am Dienstag abend brachte endlich ein ausgiebiger Gewitterregen den lechzenden Fluren Erquickung, nachdem schon gegen Mittag ein leichtes Gewitter regenlos vorbei gezogen war. — Bei diesem soll es im Dorf Seyde ein- gefchlagen und gezündet haben. — Der Sächs. Elbgau-Sängerbund hielt am Sonntag, seinen 38. Sängertag im „Eldorado" in Dresden ab. Vertreten waren 89 Männergesangvereine. Der hiesige Verein war durch Herrn Ingenieur Müller vertreten, auch der Vertrauensmann der Gruppe Dippoldiswalde war zugegen. Die Verhandlungen währten von vor mittags 9 Uhr bis nachmittags 3 Uhr. Von den 11 Punkten der Tagesordnung ist jedenfalls der letzte Punkt, das nächste Gaufest betr., welches im Jahre 1908 (nicht 1906) abgehalten werden soll, von allgemeinem Interesse. Zu diesem Punkte lag ein schriftlicher Antrag der Vereine zu Kötzschenbroda und der nächsten Umgebung vor, welcher bezweckt, daß das nächste Eaufest in Kötzschenbroda abge halten werde. Der Bundesvorsitzende bemerkte nach Be kanntgabe dieses Antrags, daß man wohl in Erwägung ziehen möchte, ob man nicht einem früher schon ausge sprochenen Wunsche der Sängerschaft des Erzgebirges ent gegenkommen und das nächste Eaufest in Dippoldiswalde öder Freiberg abhalten wolle. Auch Meißen und Rade burg könnten in Frage kommen. Der Vertreter des Dip- poldiswalder Vereins, Herr Ingenieur Müller, erbat sich hierauf das Wort und führte aus, daß der Verein Dip poldiswalde bereits Stellung zu dieser Frage genommen habe und sich sehr freuen würde, wenn das Gaufest in Dippoldiswalde abgehalten werde, er erkläre sich eventuell zur Annahme bereit. Jndeß könne man nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß, obwohl die Gastfreundschaft der Bewohner von Dippoldiswalde in gutem Lichte stehe und hinreichend bekannt sei, die Frage der Einquartierung der Sänger mit Rücksicht auf die Einwohnerzahl und die ört lichen Verhältnisse (Zahl der Haushaltungen u. dergl.) nur in der Weise gelöst werden könne, daß die Mehrzahl der Sänger (zu verquartieren sind zirka 2000 Mann) in Massenquartieren unterzubringen sein würde. Der Verein halte es für seine Pflicht, dies besonders zu erwähnen, damit ihn nicht später der Vorwurf treffe, er habe eine der wichtigsten Fragen eines solchen Gaufestes keiner ein gehenden Prüfung gewürdigt bez. das Resultat einer solchen Prüfung verschwiegen. — Von den Vertretern der drei Meißner Vereine meldete sich ein Herr Winkler zum Wort, welcher bedauerte, eine zusagende Erklärung heute nicht abgeben zu können. Freiberg und Radeburg hüllten sich in Schweigen, obwohl — was Radeburg betrifft, dessen Stadtoberhaupt mitanwesend war — auf dem letzten Sängertage (in Sebnitz) gebeten hatte, das nächste Gau fest in Radeburg abzuhalten. — Bei dieser Sachlage konnte nur eine Abstimmung die Entscheidung bringen, welche denn auch mittels Stimmzettel erfolgte und das Er gebnis lieferte, daß von 91 abgegebenen Stimmen ent fielen: 71 auf Kötzschenbroda, 18 auf Dippoldiswalde und 1 auf Freiberg. Sonach wird das nächste Gaufest im Jahre 1908 in Kötzschenbroda abgehalten. — Am 29. vorigen Monats und folgende Tage hat eine abermalige Auslosung Königlich Sächsischer Staats papiere stattgefunden, von welcher die auf 3>/2 o/g herab gesetzten, vormals 4 o/o Staatsschulden-Kassenscheine von den Jahren 1852/55/58/59/62/66 und /68, 3'/2 «/o der-