Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 07.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192605073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260507
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260507
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-07
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 07.05.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Weitzeritz-Jeidmg LageszeMng mK Anzeige» M DipM-iswal-e Schmteöeberg « A 'Z Bezugspreis: Für einen Monat 2 Reichsmark ? mit Zutrauen, einzelne Nummern 15 Reicht- Pfennige. Gemeind« - Verbands - Girokonto j , Nummer S. Fernsprecher: Amt Dippoldlt- e > «ald« Rr. 8. Postscheckonlo Dresden 12 548. AeSstsste ZetSuug -es BezirkK KSeses Blatt enthält -ie amtlichen Lielranntmachun^? -ex Amtshauptmannschaft» -es Amtsgerichts A«- -es Sta-trats M Dlppot-iswat-e k Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« e , Petikzeite 20 ReichSpfennige. Eingesandt und r ; Reklamen SV Reichspfennige. Veranlworllicher Redakteur: Setir Stekne - Druck und Verlag Earl ^lehne in Oiovot-iswat-e. 92. Juhrgang Freitag, am 7. Mai 1926 Nr. 106 ?rsMLI1L§s?6uer^8Lr vixxoläis^Lläs. Sonnabend, am 8. Mai, abends 8 Uhr, 1. Hebung. StrsÜelisprpi'lmg. Wegen Massenschutt an der Bezirksstraße, die Strecke von Ori Hirschbach nach der Hirschbachmühle wird ab 8. 3. bis mit 15. 5. 1926 gesperrt. Der Fährverkehr wird über Reinhardts grimma verwiesen. Hirschbach, den 7. Mai 1926. Der Gcmeinderat. OerttichcS und Sächsisches Dippoldiswalde. Auch in vergangener Nacht fiel daS Ther mometer wieder stark und ging bis fast an Gefrierpunkt herab. Heuke morgen schneite es kurze Zeit zwischen den Regen hinein, doch hörten die Niederschläge bald wieder auf. In den Zimmern must wieder geheizt werden, wenn man nicht frieren und sich er- källen will. Dippoldiswalde. Ein sinniger Brauch, aus Schweden zu uns hcrübergekommen, beginnt sich auch bei uns einzubürgern, der Muttertag, der am nächsten Sonntag gehalten werden soll. Dank bar der stillen Wirksamkeit der Mutter zu gedenken, Ehrfurcht zu haben vor edlem Frauentum, sie zu stärken und zu ermutigen, wo die Sorgen sie drücken um das tägliche Brot und Obdach für die Familie, das ist wohl in unsrer Zeit nöliger als je. In erster Linie soll es ein Tag der Familie sein, wo mit Grust und Lied und Blumen der Mutter kleine Aufmerksamkeiten erwiesen werden, oder wo man das Grab der Heimgegangenen Mutter schmückt. Aber auch weitre Kreise wollen dazu helfen, die Schule wird den Kindern Anregungen geben, die Kirche wird dieses Tages ge denken in Wort und Gebet im Hauptgottesdienst des Gebets- ionntags Rogate, vor allem auch nachmittags im IugendgotteS- dienst unter Mitwirkung eines Mädchenchores und des Po saunenchors. Letzterer will dann auch den Alten im Wettinstisk eine Freude machen, wie es auch anderwärts in Altersheimen u. a. geübt wird. Mag viel Segen für unser Volk und und unsre Familien von diesem Tag ausgehen. Dlpvoldlswalde. Bor dem hiesigen Amtsgericht hatte sich gestern der am 25. 4. 1993 in Dippoldiswalde geborene und jetzt in Leipzig aufhältliche Kaufmann Willy Beutel zu verantworten. B. hatte am 2. Dezember 1924 bei der Fa. Rheinische Lackwerke in Duisburg 17 Kilogramm verschiedenfarbigen Emaillelack mittels eines Briefbogens bestellt, der u. a. folgende Aufschrift trug: Giro konto Dippoldiswalde, Bankkonto Lösch L Otto, Dippoldiswalde, Dresdner Handelsbank, Dresden, Fernsprecher Nr. 36. In Wirk lichkeit war ihm das Girokonto bereits 1922 entzogen worden: bei Lösch L Otto hat er früher einmal Bankkonto gehabt. Ferner hatte er keinerlei Erlaubnis oder Genehmigung gehabt, den Fern- sprechanschlust Rr. 36, dessen Inhaber der Fuhrgeschäflsinhaber Schauer ist, mit zu benutzen. Auf Grund dieser unwahren An gaben, durch die sich die Fa. Rheinische Lackwerke täuschen liest, sanden sie die bestellten Lacke, auf deren unentgeltlichen Erlangung es dem Angeklagten lediglich ankam. Die Fa. erhielt auch tat sächlich kein Geld für die gelieferten Lacke. Megen dieses Be trugs erhielt der Angeklagte am 22. Januar 1926 vom Amts gericht Dippoldiswalde einen Strafbefehl in Höhe von 50 RM. Dagegen legte er rechtzeitig Einspruch ein und beantragte gericht liche Entscheidung. Der Angeklagte, der wegen großer Entfernung seines Aufenthaltsortes von der Berpflichtung zum Erscheinen in der Hauptverhandlung entbunden worden war, wurde beim Amtsgericht Leipzig kommissarisch vernommen. Er bestritt sich schuldig gemacht zu haben. Das Gericht verurteilte ihn aber wegen Betrugs zu einer Geldstrafe von wiederum 50 RM. oder 5 Tagen Gefängnis und Tragung der Kosten. — Im Monat April hat sich die Zahl der beim sächsischen Arbeits- und Wohlfahrtsministerium eingereichten Anzeigen über beabsichtigte Stillegungen industrieller und gewerblicher Betriebe ganz erheblich gegen den Bormonat verringert. Sie ist von 610 ouf 247 zurückgegangen. Die höchste Zahl entfiel wieder auf die Textilindustrie, die insgesamt 67 Stillegungen anzeigte. Ihr folgte mit 55 Meldungen der Maschinen-, Apparate- und Fahrzeugbau. Daran schließen sich: die Industrie der Steine und Erden 23, Holz- und Schnihstoffgewerbe 23, Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren 20, Elektrotechnische Industrie, Feinmechanik und Optik 13, Bekleidungsgewerbe 12, Papierindustrie und Verviel- fältigungSgemerbc 11, Eisen- und Metallgewinnung 8, Musik instrumenten- und Spielwarenindustrie 7, Chemische Industrie 3, Nahrungs- und Genußmittelgewerbe 3, Leder- und Linoleum- Industrie 1, Handclsgcwerbe 1. — Am Dienstag fand die Frühjahrstagung des Sächsischen Hauptmissionsvereins in Verbindung mit der Sächsischen Missions konferenz in Dresden statt, aus allen Teilen des Landes besucht. Nach Gebet des Herrn Landesblschof D. Ihmels und Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten durch den Vorsitzenden, Geheimrat von Weick, hielt der frühere Missionsdirektor Prof. D. Paul einen überaus wertvollen und fesselnden Vortrag: „WaS erwartet die Leipziger Mission angesichts ihrer neuen Aufgaben in Afrika und Indien von der heimschen Missionsgemeinde?" In Afrika gehört die Leipziger Mission zu den „bekanntesten" Missions- gesellschaflen, und die austerdeutsche MissionSwelt hat erkannt, daß die deutsche Art und der deutsche Einfluß, der 10 Jahre auSgeschaltet war, in Afrika geradezu eine Notwendigkeit ist. In Indien hat der jetzige Missionsdireklor, Dr. IhmetS, der nächste Woche von seiner Fahrt nach Indien zurückerwartet wird be deutsame Verhandlungen gepflogen. Die neue Lage auf beiden MifsionSgebielen bringt neue Ausgaben mit sich. Wird die Hei mat sie erfüllen können? Reiche Länder vermögen es merkwür diger Weise nicht, weil daS Geld den Menschen vielfach für I höhere, ideale Zwecke und Ziele unempfänglich macht. Die treuen ; MlsfionSkreise werden trotz eigner Nöte auch diesmal, wie schon ' so oft in solchen Zeiten, ihre Opferwilligkeit beweisen. Der nächste Sonntag, Rogate, an dem eine Missionskollekte zu sam- > Incln ist, bietet besondere Gelegenheit dazu. Der Vortrag von I D. Paul hinterließ einen starken Eindruck. Im zweiten Teil der Versammlung, unter Leitung von Sup. Michael, dem neuen Vor- I sitzenden der Sächsischen Missionskonferenz, gab Missionsinspektor Dr. med. Winkler aus Tübingen ein umsaffendcS, übersichtliches Bild von dem „gegenwärtigen Stand der deutschen misstonsärzk- lichen Arbeit." Neben der Sachkenntnis berührte die Wärme, mit der hier ein Arzt für daS Werk der Mission eintrat, über aus wohltuend. Auch hier spürte man: „Es geht wieder vor- j wärks! Neues Leben nach Jahren gewaltsamer Zurückdrängung deutschen Geistes!" — Zur Frühjahrshauptversammlung beruft der Landbund ! Dippoldiswalde seine Mitglieder morgen Sonnabend nach der ! Reichskrone. Anschließend findet Vortrag des Rittergutsbesitzers Garke—Wittgensdorf bei Zeitz statt „Zeit- und Streitfragen in der Landwirtschaft." — Das Landesamt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkte für die Zeit vom 25. April-bis 1. Mai 1926 solgenden Bericht: Die Wirtschaftslage im Freistaat Sachsen läßt Hoffnungen auf eine Besserung der Ar- beitsmarktlagc noch nicht zu. Wenn sich auch stellenweise die Vermiltlungstätigkeit in der abgelaufenen Woche etwas gebessert hat, so z. B. in der Holzindustrie, im Nahrungs- und Genuß- mittelgewerbc und im Gastwirtschaftsgewerbe, so sind doch die Hauptindustriecn des Landes, die Metall- und die Textilindustrie, nach wie vor nicht in der Lage, in größerem Umfange Arbeits kräfte aufzunehmen. Alle Anzeichen auf dem Arbeitsmarkk deu ten darauf hin, daß man mit einer längeren Dauer der Arbeiks- markkkrise zu rechnen hat. — Am Mittwoch fanden in mehreren größeren Sälen Dresdens von den Sozialdemokraten einberufenc Versamm lungen statt, in denen nach Redek des Rechtsanwalts Dr. Levi, der Landkagsabgeordneten Menke u. Edel eine gleichlautende Ent schließung angenommen wurde, in der Protest erhoben wird gegen die angeblich Harken Urteile der Justiz gegen Arbeiter und Repub likaner und gegen die angeblich milde Beurteilung von Vergehen rechtsstehender Kreise. Es werden weiter auch die Beschlüsse des Landtages verurteilt, nach denen Abgg. der Arbeiterparteien we gen politischer Vergehen „der bürgerlichen" Justiz ausgeliefert werden. Dem Oberstaatsanwalt Asmus wird für seine „verständ nisvolle Stellungnahme" (!) gegenüber den Vergehen Minderbe mittelter in wirtschaftlich schwer und politisch bewegter Zeik An erkennung ausgesprochen. — Der Erweiterungsbau, den die Aeichsverflcherungsanstalt für Angestellte in Berlin im hiesigen Sanatorium unternommen hat, ist bis zum Richtfest vorgeschritten. DaS Gebäude hat ein Erdgeschoß mit 2 Laboratoriumsräumen, 1 Schwester- und 6 Krankenzimmern, ein Obergeschoß mit 7 Zimmern, 1 aufgebautes Dachgeschoß mit 5 Zimmern und 1 Mädchenstube. Es ist in Edel putz gehalten, hat massive Decken ohne Holz, Linoleumbelag, gra nitene Treppen, Schieferdach. Man denkt, daß dieses schöne Heim bereits im August a. c. von Stofswechselkranken bezogen werden kann, ein 3. Arzt, Dr. med. Maurer, ist seit April an gestellt worden. Das Sanatorium wird zur Zeit von ca. 160 Per sonen besucht. Die baulichen Arbeiten bringen die Herren Bau meister Weisbach, Kreischa, und Baumeister Schöne, Possendorf, zur Ausführung. — Nach einer Meldung aus Zschorlau wurde in China (Provinz Hunan) ein Missionar von Räubern entführt. Er soll erst gegen Erstattung eines Lösegeldes wieder freigegeben werden. Dieser Unglückliche, Max Wilhelm, stammt aus Zschorlau im Erz gebirge. Er war der erste Zschorlauer, der als Missionar in die Welt hinaus ging. — Die Ortsgruppe Freiberg des Einheitsverbandes der Eisenbahner Deutschlands hat sich, wie die sozialdemokratische s Presse mitteilt, kürzlich mit der Frage deS Abgeordneten Wirth als Bczirksleiter von Sachsen beschäftigt. In einer Entschließung wurde gefordert, Wirth, der Mitglied der 23 ist, seines Postens als Bezirksleiter zu entheben. — Wegen der von uns seinerzeit gemeldeten Ruhestörungen und Belästigungen der Kirchenbesucher am Palmsonntag in Bi schofswerda fragt der deutschnationale Abgeordnete Grell mann die Regierung, ob sie es billigt, daß an diesem kritischen Tage nur zwei Polizeibeamke in Bischofswerda im Dienst waren. — Nachdem unlängst in Plauen ein Hungerkünstler aus seinem Glaskasten heraus verhaftet wurde, hat jetzt „sein Konkur rent", der Hungerkünstler Joe sein Gewerbe freiwillig aufgegeben. Die Ursache ist in schlechtem Geschäftsgang zu erblicken. Die An nahme, daß die Hungerkünstler starken Zulaus haben würden, allo einen guten klingenden Erfolg zu erwarten hätten, hat sich nicht bestätigt. Joe hat in 18 Tagen 20 Pfd. abgenommen. Freital. Am Mittwoch abend brannte im Stadtteil Nieder- pesterwih daS Haus deS Korbflechters Nordmaycr bis auf die Umfassungsmauern nieder. Es traten Schwierigkeiten bei der Wasserversorgung der Spritzen ein. Reinhardtsgrimma. Zu dem Bericht über die Turnhallen- und Sportplahweihe des Turnvereins Reinhardtsgrimma (e. V.) ist noch folgendes nachzutragen. Außer den schon erwähnten, sind noch folgende Geschenke üherreicht worden. Vom Ehrenmitglied und Gründer des Vereins, Tischlermeister Max Küchler, hier, ein großer Schrank, von Kaufmann Hermann Anders, Dresden, ein vollständig anSgeftatteteS Büffet zum Bierverschank, welches zum Kommers erstmalig in Gebrauch genommen war, und zwei Wein kühler, und von Fabrikant Richard Heinrich, Dresden, ein Gram mophon, daS versteigert und dessen Erlös der Gerätekafse einver leibt werden soll. Im SiegervcrzeichniS ist noch nachzuholen, daß die Turnerin Erna Streubel, Reinhardtsgrimma, mit 73 Punkten i den 5. Preis im Siebenkampf errang. Am Montag nachmittag vereinigten sich die Kindcrabteilungen deS Vereins mit ihren An gehörigen und vielen Turnfreunden in der Halle. Bei ernstem Turnen und heiterem Spiet, bei welchem hauptsächlich der neu > angeschassle Rundlauf seine Leistungsfähigkeit beweisen mußte, vergingen schnell die Stunden. Am Abend fanden sich etliche musikkundige Mitglieder zusammen: schnell wurden die Geräte , bei Seite geräumt und mit einem Tänzchen, bei welchem Turner und Turnerinnen ihre Ausdauer bewiesen, erreichten die herr lichen Tage unsrer Turnhallenweihe ihr Ende. i Geifing. Mittwoch abend stieß am Bahnhossviadukt ein von der Skaok herunterfahrendcr Altenberger mit einem ihm auf dem Rade entgegenkommenden Arbeiter mit voller Muckt zusammen. Zum Glück kamen beide mit dem Schrecken davon. Die Räder wurden ziemlich schwer beschädigt. Kreischa. Der Bau' der Userstützmauer in einer Länge von 260 Meter vom Rittergut bis Sanatorium geht seiner Vollendung entgegen. Der Quohrener Bach, dessen Bett zum Teil ausae- pflastcrk wurde, hat eine geradlinige Regelung erfahren, und die Straße ist durchschnittlich um 2 Meter verbreitert worden. So wohl nach der Fahrstraße Saida als auch nach dem Parke des Rittergutes hak man neue Eisenbekonbrücken errichtet. Heidenau. An dex, Unglücksslätte im Werk Heidenau der Firma Hoesch L Co. hat das Kocherhaus in erheblichem Umfange abgetragen werden müssen. Der explodierte Kocher mußte voll ständig zerlegt werden. Auch die Kocher 4 und 5, die neben dem zerstörten Kocher lagen, wiesen Beschädigungen aus, doch dürften sic durch einfachere Reparatur hergestellt werden können. BiS zur Wiederherstellung des Kocherhauses und Inbetriebnahme des Werkes Heidenau wird noch längere Zeit vergehen. Weinböhla. Am Montag erregte hier ein Auto durch sein i schnelles und unsicheres Fahren Unwillen und Gefahr für den i Straßenverkehr Die Polizei mußte einschreiten und stellte fest, ! daß es sich um zwei aus Dresden stammende Personen handelte, die stark angetrunken waren. Die Fahrer wurden, um Unglück zu verhüten, in Haft genommen. Bei der Verhaftung benahm sich der Autolenker noch höchst ungehörig. Wie nachträglich noch gemeldet wird, sollen zwei Radfahrer durch das wilde Fahren zu Schaden gekommen sein. Aus der Lößnitz. Die Erdbeeren blühen dieses Jahr in rei cher Fülle, so daß die Aussicht auf eine Rekordernte dieser wür zigen Gartenfrucht vorhanden ist. Jedoch wird allgemein ein durchdringender Regen gewünscht und erwartet, soll die Hoffnung auf einen guten Ertrag der Erdbeerzucht nicht zuschanden werden. Auch für die Obsternte hegt man, trotz der ebenfalls überreichen Baumvlut, dieselben Befürchtungen. Hohwald. Rührige Hände von Gebirgsvereinsmitgliedernder Ortsgruppe Vallenbergsreunde haben die idyllisch gelegene Wese- nihquelle auf dem Valtenverge eingefaßt und mit einem Hänschen überdacht, so daß dieselbe jetzt einen sehr hübschen Eindruck macht. Kamenz. Hofrat Bernhard Rentsch, der bekannte Geometer und frühere Landtagsabgeordnete, feierte am Dienstag seinen 70. Geburtstag. Es wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil. Fried rich August sandte ihm von Sybillenork ein Glückwunschtelegramm. Die Geburtsstadl Großröhrsdorf ernannte ihn zum Ehrenbürger. Die Stadt Kamenz, deren Ehrenbürger Rentsch bereits ist, ließ ihm durch Bürgermeister Dr. Gebauer, Skadkrat Eger und Etadl- verordneten-Vorsteher Iustizrat Voigt die besten Wünsche aus- sprcchen. Verschiedene Vereine und Korporationen brachten mündlich und schriftlich ihre Glückwünsche dar. Döbeln. Am Donnerstag stürzte zwischen den Stationen Waldheim und Döbeln kurz vor Limmritz ein junges, etwa 20 Jahre altes Mädchen aus dem Zuge. In diesen» Augenblick subr in entgegengesetzter Richtung ein Güterzug vorbei. In dem Per- soncnzuge wurde von einem Fahrgast sofort die Notbremse ge zogen. DaS Mädchen lag mit schweren Verletzungen zwischen den beiden Zügen. Es wurde in den Packwagen gebracht und in Döbeln einem Arzt übergeben. Naunhof. Als ein Auto durch die Bahnhofstraße fuhr, stach den Besitzer des Autos eine Wespe ins Gesicht, so daß er danach griff und dabei das Steuer loslieh. Der Mitfahrer ergriff sofork das Steuer, drehte es aber so unglücklich, daß der Wagen an einen Baum anfuhr. Glücklicherweise wurde nur der Beifahrer leicht verletzt. DaS Auto »nutzte abgeschleppl werden. Leipzig. Als eine Mutter ihr 1'/, jähriges Kind baden wollke und bereits heißes Wasser in die auf einer Bank stehende Wanne gegossen hatte, hängte sich das Kind an diese, die umkippte. DaS Wasser verbrühte daS Kind derart, daß eS im Krankenhause starb. Burgstädt. Von der hiesigen Polizei wurde der Lohngärkner Schäfer festgenommen, der in der letzten Zeit wiederholt aus öffentlichen und privaten Anlagen Rosenstöcke, junge Bäume und Sträucher gestohlen und diese auf Privatbestellungen hin bei Aus führung seiner Aufträge in die Gärten seiner Kunden gepflanzt hatte. Flöha. Auf einer Wiese am Zschopauufer wurde — für diese Jahreszeit eine außerordentliche Seltenheit — ein Wiesen champignon im Gewichte von einem Pfunde gesunden. Schwarzenberg. Der Bezirksausschuß der hiesigen AmtS- hauptmannschnft genehmigte die Anstellung eines zweiten Zahn arztes, da sich die BezirkS-Schutzahnpflege sehr gut bewährt hat: ferner den einen Fehlbetrag von 373 000 Mark ausweisenden Haushaltplan. Von der zu erhebenden Umlage entfallen auf den Kopf der Bevölkerung 2,87 M. oder 1 M. weniger als im Vor jahre. Chemnitz. Beim Verbrennen voir Briesen im Ofen goß ein« 25 jährige Arbeiterin Spiritus in das Feuer, worauf die Flam men zurttckschlugen und die Unglückliche so schwer an Brust und Gesicht verbrannte, daß sie in bedenklichem Zustande dem Krankenhaus zugesührt werden mußte. Werdau. Ein hier wohnhafter 52 Jahre alter Essenbauer stürzte samt dein Bockgerüst aus 7>/, Meter Höhe in die Tief« und erlitt durch Ausschlagen auf das Stratzenpslaster einen schwe ren Gchädelbruch, der seinen sofortigen Tod Herbcisührke. Aue. Ein Schmerzenskind aller auf den Autoverkehr ange wiesenen Verbände ist schon lange die Verbindung Aue—Zwickau. Der jetzige Weg über Schneeberg ist wegen seiner schlechten Straßenbeschasfenheit wenig beliebt. Daher hat die Ortsgruppe Aue deS VerbandeS sächsischer Industrieller an die Bezirksver bände Schwarzenherg und Zwickau eine Eingabe gerichtet uni Freigabe der neu angelegten Straße Aue—Niedcrschlema, sowie deren Fortsetzung Niederschlema Stein für den Kraftverkehr. Dieses Gesuch ist abschlägig bcschieden worden, da vorläufig (bis Ende Sommer) Stratzcnbauarbciken vorgenommen werden. Auch dann dürfte die Freigabe sehr fraglich sein, da ein kurzes Mittet stück die Gükerladestcllc deS Bahnhofes Niederschlema benützt, und die ReichSbahnverwaltnng grundsätzlich deren Benützung ab- gelehnt Kak.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite