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die iS. Aelteste Zeitung des Bezirks 101. Jahrgang Dienstag, am 25. Zum 1835 Nr. 145 Sl das l, »und m den e end- altsam Wind, er Er- e und reichen Augen n kam, noch allen wird man Warum h dann »eraus- ob sie war sie lädchen reichen, ser aller herbei- eit zum iß seine maligen licht mit rsführer :r toten starkem Front kämpfer cht um kleine, it. in statt n, An- Worte :r. Po re haue n ihren Gesicht selber Mög- u ver- r. Ich en. Es lück ge- )e nicht, m sehen, Deine en, als ne mir, Platin- - 10.30: er 1935. depause. en am ;ung. — ereil. — rsragen. für die dM. — Draht- chönheit Deutsch- Zedient, 45: Die 1.00 bis in Angriff zu nehmen, und zweitens hat man, was schlimmer, versucht, alle Probleme aller Länder mit Mächten gleichzeitig an einem Tisch zu lösen. Das dann kollektives Friedenssystem genannt. Ich glaube, hat bisher das Pferd am Schwanz aufgezäumt. Theorien ausgebaut sind. So mutzte die Grundlage jedes Völkerbundes aussehen! Aber Deutschland ist davon über zeugt. datz man dahin nur Schritt für Schritt gelangen kann, und glaubt, datz die vitalen Probleme Europas nur durch Friedens -Taten zu lösen sind — auch wenn zwei Völker zunächst allein handeln — und nicht durch allge- vkese« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen Ke» Amtrhauptmannschaft, Ke« Stadtrat« und Ke« Finanzamt« Dippoldiswalde Zommer- sweiler; n; 15,90 >,39 Der 4; 18.30 usik aus >esallen; 8! 22.90 9 Nacht ¬ meine Friedens-Gespräche, dle Europa bisher nicht weitergebracht haben. 5 Ich glaube, dies Flottenabkommen ist der Anfang einer praktischen Friedenspolitik. Ls regelt ein für allemal dir Floltenfrage, das vitalste Problem zwischen Deutschland und England. Line Ilollenrivalität wird für alle Zukunft ausgeschaltet. Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn man sich klarmacht, was das für diese beiden grotzen Länder be deutet. Aber Ich bin davon überzeugt, datz dies nur die eine Seite der Frage ist. Das andere Hauptergebnis dieser Flottenabmachung besteht darin, datz wir das Eis gebro chen haben, das die politische Situation Europa» in Erstar rung hielt. Die Atmosphäre der Beruhigung, die jetzt logi scherweise nicht ausbleiben kann, wird sicherlich den Wex zur Lösung anderer Fragen ebnen, und so könnte dieses Abkommen sehr wohl ein Eckstein einer wirklichen Konso lidierung Europas werden. Wir Deutsche glauben an die Mission, die Europa für die ganze zivilisierte Welt zu erfüllen hat, und ich würden nur zu glücklich sein, wenn alle Länder Europas die außer- ordentliche Bedeutung dieser Tatsache erkennen würden. Vor die Alternative gestellt zwischen: Konsolidierung der europäischen Staaten auf der einen Seite mit dem daraus folgenden Wohlstand, der allein den Menschenmassen un-! seres Kontinents die Existenz sichern kann, und nur Chaos; auf der anderen Seite, sollte die Wahl nicht schwerfallen,^ und ich bin sicher, daß wir nunmehr einen Weg finden! werden. Ich glaube, in dem Ringen um die Erhaltung der Kul tur müssen England, Frankreich und Deutschland und die anderen europäischen Länder zusammenstehen. Wir alau-> Wetter für morgen (Meldung deS Reichswetterdienstes: Ausgabeort Dresden.) Schwach windig, zunehmende Gewitterneigung, sonst noch sehr warm und vielfach heiter. , maligen r Erzie- für das gesehen hen Ge lbe aber gelernt, pfer die deutsche te. Der e darin Ein Eckstein Zum deutsch-englischen Flottenabkommen Auch Deutschland wünscht ein Friedenssystem, Freundschaften entspringt, die auf Tatsachen und nicht auf - Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breit« - Milllmeterzelle 6 HA im Texttett dl« U j Millimeter breite MIllimekerzeil« 18 H/ - Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag«. Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 3 galtst, der Kraftwagen versuchte die beiden Fahrzeuge zu passieren? fuhr dabei aber gegen einen Baum aus der anderen Straßen seite und wurde ebenfalls schwer beschädigt. Beide Personen kraftwagen mußten abgeschleppt werden, während der Omni bus weiterfahrcn konnte. Glücklicherweise kamen die Insassen der verunglückten Wagen mit leichteren Verletzungen davon. Chemnitz. Das weit über Chemnitz hinaus bekannte Sana torium v. Zimmermannsche Stiftung, in dem hauptsächlich das Nalurheilverfahren gepflegt wird, beging am Sonntag in Anwe senheit von Vertretern der Partei und Behörden sowie zahlrei cher Ehrengäste lein 50 jähriges Bestehen "mit einem Festakt im Sanatorium. Als Vertreter der Staalsregieruna war Regie rungsmedizinalrat Dr. Eichhorn erschienen. Auch Reichsleiter Schirrmeister, der Führer der deutschen Nakurheilvereine, war an wesend. In seiner Festansprache gedachte der gegenwärtige Chef arzt des Sanatoriums, Dr. med. Wolff, mit ehrenden Worten des Stifters Geh. Kommerzienrat v. Zimmermann und brachte zum Ausdruck, datz die Stadt Chemnitz stolz auf dieses Werk blicken könne. Die Glückwünsche der Stadt Chemnitz überbrachte Stadt rat Obermedizinalrat Meindl. Chemnitz. Dem Pfarramlsleiler von St. Johannis, Pfarrer Otto Roßbach, ist vom Landesbischof das Amt des Superintenden ten für den Kirchenbezirk Grotzenhain übertragen worden. Leipzig. Durch eigene Schuld verunglückt. In der Nähe von Wendisch-Luppa verunglückte der Zim mermann Erich Tharang aus Rathmannsdorf bei Schandau tödlich; er hatte sich als Radfahrer an die Hintere Seite eines mit Brettern beladenen Lastkraftwagens angehängt und war auf die Stratze gestürzt, als ein Lastzug an ihm vorbeifuhr und er unter die Räder geriet. Penig. Am Montag nachmittag ging über Penig und Umgegend ein schweres Unwetter nieder. In PeNig schlug der Blitz in ein Haus an der Bahnhofstraße und beschädigte den Schornstein. Die Wassermassen drangen in die Keller ein und richteten erheblichen Schaden an. In Kaufungen schlug der Blitz in die Scheune des Gärtners Schnabel ein; die Scheune geriet in Brand und wurde vollständig einge äschert. In Dürrengerbersdorf schlug ein Blitz in die Scheune des Bauern Max Müller; das Gebäude stand bald in Hellen Flammen, viele Geräte und eine Dreschmaschine wurden vernichtet. Die Feuerwehren konnten nur die stark bedrohten Nebengebäude schützen, der entstandene Schaden ist bedeutend. Auch auf den Fluren ist erheblicher Schaden durch das Unwetter angerichtet worden. gefallen. Parik hak auch den Schuleinbruch in Dippol diswalde ausgeführk. Dresden. Die Dresdner Opernmochcn 1935 begannen am Montag abend mit der Welturaufführung der neuen Oper von Dr. Richard Strauß „Die schweigsam: Frau" im Staatlichen Opernhaus. Nicht nur die staatlichen und städtischen Gebäude, sondern auch zahlreiche Häuser in der Innenstadt hatten Flaggen schmuck angelegt. Das Opernhaus selbst war durch große purpur rote Teppiche geschmückt. Die erwartungsvolle Stimmung der Bevölkerung kam in der Ansammlung dichter Menschenmassen in der Nähe der Staatsoper und des Hotels Bellevue zum Ausdruck. Bereits um 17,45 Ilhr war das seit Wochen ausverkauste Haus bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Ehrengästen bemerkte man außer dem Reichskriegsminister Generaloberst v. Blomberg den Reichsstatkhalker Martin Mutschmann mit den sächsischen Staalsministern sowie Oberbürgermeister Zörner u. a. Die Welt uraufführung gestaltete sich zu einem grotzen Erfolg für den Kom ponisten. Die schweigsame Frau entstammt einer Geschichte von Ben Ionson, die schon in verschiedenen Fassungen über die Bühne gegangen ist, und handelt von dem Mann, der keinen Lärm ver tragen konnte und zur Beruhigung seiner Nerven eine schweig same Frau sucht. Das drollige Spiel ist ein vorzüglicher und büh nenwirksamer Stoff für eine komische Oper und bot dem Kompo nisten Gelegenheit, einem übermütigen Humor die Zügel schießen zu lassen. Die Slaatskapelle unter der genialen Leitung von Dr. Böhm vollbracht: eine glänzende Leistung. Aus der Bühne setz ten sich erste Kräfte mit bestem Gelingen für den Erfolg -er Neu heit ein. Der Erfolg war dunhschlagend. Nach allen drei Akten wurden der Komponist, die Darsteller und alle, die zum Gelingen der Aufführung beigelragen halten, stürmisch gerufen. Im An schluß an die Uraufführung der Oper „Die schweigsame Frau" fand zu Ehren des Komponisten auf Einladung des Oberbürger meisters Zörner ein Empfang im Ralhaus statt, an dem neben -en an der Aufführung beteiligten Künstlern zahlreiche Ehren gäste tellnahmen. Flöha. Am Montag mittag entlud sich über Flöha ein schweres Gewitter, das von wolkenbruchartigem Regen be gleitet war. Im nördlichen Stadtteil wurde großer Schaden anaerichlet. In wenigen Minuten ergoß sich das Wasser wie ein reihender Strom über die Dresden-Hoser Staats straße und hinterließ eine Menge Sand, Steine und Schlamm. Das Geröll mußte später mit Schubkarren weg gefahren werden, um Verkehrsstörungen zu vermeiden. In die Wohnhäuser an der Bergstraße ist das Wasser einge- drungen. Die Gartenkulkuren wurden vernichtet. Die an der Chemnitzer Straße liegenden Wiesen und Felder stan den längere Zeit unter Wasser. Das Heu, das dort lagerte, wurde sortgeschwemmk oder durch Versandung unbrauchbar gemacht. In der Frankenberger Straße richteten die Was sermassen ebenfalls bedeutenden Schaden an. Chemnitz. In Hartha oberhalb des Lehngerichts wollte am Montag abend ein Personenkraftwagen an einem halten- den Autoomnibus vorüberfahren, wobei er auf den Omnibus ausfuhr und schwer beschädigt wurde. Ein zweiter nachkommen- Weitzeritz-Jeitung Tageszeitung unö Anzeiger sür Dippolöiswalöe, Schmiedeberg u. U. DerWes und SWfches Dippoldiswalde. Gestern wurde hier die Aushebung Ge stellungspflichtiger von außerhalb unserer Stadt fortgesetzt, heule wird sie hier beendet. Dippoldiswalde. Gestern abend hat der akademische Bildhauer Türke, Dresden, den Stadträten und Stadtver ordneten sowie Vertretern der Vereine, die im Laufe der Iahre zu Gunsten des geplanten Kriegerehren in als mitgewirkt haben, die von ihm angefertigten vier Entwürfe sür dieses Denkmal nochmals ausführlich erläutert. Dabei ist nochmals sestgestelll worden, daß ein anderer Platz als die Böschungsmauer im Hindenburg-Park, die auch von künstlerischem Standpunkte aus wiederholt als besonders günstig bezeichnet worden ist, nicht in Frage kommt. Von den 4 Entwürfen wurden 2, ein in die Mauer eingefügkes Relief „Kriegers Abschied" und der Entwurf eines vor der Böschungsmauer freistehenden, etwa 2V- Meter hohen Kriegers ausgewählt. Die Ausführung ist in Postaer Sand stein gedacht. Die ausgewählken Entwürfe werden nunmehr dem Ministerium des Innern, Landesdenkmalamt, zur Be gutachtung darüber vorgelegt werden, welcher Entwurf dort Genehmigung findet. Es steht zu hoffen, daß der Entscheid bald getroffen wird, so daß noch dieses Iahr mit der Fertig stellung des Ehrenmals zu rechnen ist. Leisauskundgebungen durch Blumenwerfen. Der Füh rer und Reichskanzler und auch andere führende Männer des Reichs und der Bewegung haben bereits wiederholt öffentlich gebeten, von der Unsitte des Blumenwerfens bei feierlichen Anlässen abzusehen, da diese Art der Beifalls kundgebung Gefahren in sich birgt. Der Reichs- und preu ßische Minister des Innern ersucht daher in einem Runder- laß, vor Veranstaltungen, an denen hervorragende Persön lichkeiten teilnehmen, die Bevölkerung vor der Wiederholung derartiger Beifallskundgebungen zu warnen und notfalls mit Strafverfügungen vorzugehen. Oelsa. Die sportlichen Wettkämpfe am Deutschen Iugcndtag 1935 sanden, am Abend ihren Abschluß mit dem Abbrennen eines Höhenfcucrs auf der Höhe Les Götzenbusches. Um 9 Uhr wurde vom Oberen Gasthofe nach dem Göhenbusch marschiert. Außer Len Unterabteilungen Ler Partei, der Hitlerjugend und BDM und der Volksschule beteiligte sich auch der Motorsturm Freital, der diesen Abend gleich mit einem Kameradschaftsabend verband. Unter Voranlrill Ler Fahnen der Partei, der Arbeitsfront und verschiedener Wimpel traf der stattliche Zug gegen '/-10 Uhr am Götzenbusch ein. Nach der Fahnenhissung wurde ein großer Holz stoß entflammt. Der Lichtschein fiel auf die Gesichter und fand zugleich an den nahen Felswänden einen schönen Widerschein. Von den Felsen aus war die ganze Veranstaltung sehr aut zu übersehen und gab ein schönes Bild. Ueberhaupt ist der Göhen busch für derartige Veranstaltungen ein idealer Platz. Nachdem das Feuer etwas niedergeorannt war, wurden verschiedene Feuer- sprüchc vorgekragen, ebenso Sprechchöre und Lieder. Der BDM zeigte einen Reigen. Am schönsten waren Volkstänze zu Zieh harmonika und Violine, die die Feierabendgemeinschaft vor führte. Die Feuerrede hielt Slurmführer Schwerdgeburth. Er erinnerte an die Taten der Bewegung und ermahnte dis Iügend, mikzuhelfen am Aufbau des Vaterlandes. Während die Iugend noch Sprünge durch das Feuer veranstaltete, zog der Motorsturm nach dem Niederen Gasthof zu einem frohen KameraLschasts- abend. Wer irgend konnte, half an der Ausgestaltung des Abends, und auch die Felerabendgemeinschast stand hier nicht zurück, so Laß balL eine recht frohe kameradschaftliche Stimmung herrschte. Glashütte. An Len Wettkämpfen anläßlich des Iugendfestes waren hier insgesamt 382 Teilnehmer (165 welbl., 217 männl.) be teiligt. Auswärtige Teilnehmer, aus Schlotkwih, Cunnersdorf und Luckau, waren 31 vertreten, so datz auf Glashütte 351 ent fallen. Als Sieger mit 180 Punkten und darüber gingen 183 Teil nehmer hervor, 94 weibliche, 89 männliche, davon 9 auswärtige <3 weibliche, 6 männliche). Dresden. Gautschfest der Buchdrucker. Die Reichsbetriebsgemeinschast 8 (Druck), die Buch- und Stein- drucker-Innung und der Deutsche Buchdruckerverein veran stalteten eine Johannisfeier, deren Höhepunkt die Wieder einführung einer Sitte darstellte, nämlich das-sog. „Gaut schen", das darin besteht, daß jeder junge Buchdrucker, der In die Zunft ausgenommen werden will, von vier kräftigen „Packern" dreimal in eine große wassergefüllte Wanne ge taucht wird. Nach Beendigung des Tauchens wird dem Neuling der „Gautschbrief" verliehen, der bezeugt, daß der Inhaber endgültig in die Zunft ausgenommen ist. Dresden. HundertsacherEinbrechergefaßt. Seit längerer Zeit wurden in ganz Deutschland Einbrüche in Schulen begangen; fast in jeder Woche wurden in irgend einem Ort Schulgebäude ausgebrochen und Sammeigelder gestohlen. An Hand von Beweismitteln wurde der am 10. Juni 1002 in Kam-Sanove (Tschechoslowakei) geborene Augustin Parik als der Schuleinbrecher ermittelt, in einer Tanzbar der inneren Altstadt ausgespürt und festgenommen. Parik werden über hundert Schulhaus- und andere Ein brüche zur Last gelegt. In seinem Besitz befanden sich zwei Schußwaffen mit Munition sowie fast 1000 Bargeld, das von einem Einbruch in eine Buchdruckerei in Senften berg herrührt; es waren ihm über 3000 in die Hände Botschafter von Ribbentrop gewährte den Ver tretern von Reuter und Havas ein Interview. Bei dieser Gelegenheit machte er über das deutsch-englische Flotten abkommen folgende Ausführungen: Ich freue mich, daß die Flottenverhandlungen zu einem guten Ende geführt werden konnten. Dieses englisch-deutsche Abkommen war nur möglich durch eine großzügige und verständnisvolle Einstellung auf beiden Seiten, das heißt durch die Hal tung des deutschen Kanzlers und der britischen Regierung. Nach Jahren der schönen Reden, der ruhelosen Mini- sterreisen von einer Hauptstadt zur andern, der Konferen zen ist hier zum ersten Male auch wirklich etwas getan worden, nämlich: der erste praktische Schritt zur Rüstungs beschränkung. Ich glaube, Europa hat in der Vergangenheit den Feh ler gemacht, immer zu viel auf einmal anzupacken. „Qui trop embrasse, mal greint", sagt der Franzose. Zwei Feh ler vor allem: Erstens wollte man immer alles auf einmal in Ordnung bringen, statt ein Problem nach dem andern Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - mit Zukragen; einzelne Nummer 10 j :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 3 :: j Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 125 48