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Freilag. 21. Juni 1940 eqrtfwtt«,, vc«»«»», Polt-rftrah« 17. g«nmq «711 ». »LU v«« «» v«lag! S«««M T^chpr»»«*« «» v«l«, LH. «» «. «KM. Vll«»«ch, 17, 8-«n-i »M», PMch«»! 7K. m» ««Br St-»a«a De--«-» 1k. «7« v,rla,»N v« «<»<». UiPlgenp«!,,! »l, Upottig, k mm vielt, g«ll» 7 Pf».f str SsmiN-saiq-t«-« 7 P>7 81, Platzwllnli-» Sn«, «l, kl« «,w»k klß«. »qch«du , »«, «»»«MC vkeaMck« v-pig«pr«t» lunch Dlg« «Kischi. »7 Pf». »M « Vlg. VTg-rloh» 177; »«ch »r« P«i» 1.70 «kschllekttch Pdftllbemxll«-»gebühr, pyü»llch »7 Pf». Post-Bestellgev». Llazel<Rr. Ul Pf»., Sonrabedb. «ch FeAlag»«,. ,k Pf», «bbeüellun^« «Uff«, fp7t«ft«« «I« lvoch« «r Mku>» d« vezug^eU fch'lfUlch bei, Verl«, elngegadge« fei» Usst« lrlgk 7»rs« kl« «ttchelliur-« «tgr-Eh»««. Fm Falk oo» hiberer Gewalt, tierd«, elMiel««« tieliteb» fUrunge» hat der Vetleher «der tljeib»agti«ld«»»< kt« Üdspeach«, fall» dk Zeitung in belchilnvem llmfang«, «« fxätet aber nicht «richelnt Srtlllt»ng»<>rt t 7 Dr « » » » ll, M M Nummer 143—39. Iahrg ^achMe volkssettung Lyon in deutscher Han- rvO neue Panzerkampfwagen erbeutet — Säuberung der Maginotlinie von Truppen im Gange Sarlmannsweiler Kopf in unserem Besitz Jührerhauplquarller, 21. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Bewegungen unserer Truppen zur Besetzung der Normandie, der Bretagne und des Raumes zwischen der Loire miin düng und dem Rhon «tal verlausen plan, mäßig. Die durch Burgund vorstoßenden schnellen Truppen haben Lyon im Kamps genommen. Bei der Eroberung von Nevoy bei Gien sielen unseren Truppen 7VV neue Panzer kampfwagen in die Hand. In Lothringen und im Elsaß ist die Säuberung von Tellen der Maginotlinie von teilweise hartnäckig kämpfen dem Feind im Gange. Die Im nördlichen Lothringen zusammen gepreßten Franzosenreste sind durch unseren Angriff In mehrere Teile zerissen. Einzelne eingeschlossene Feindgruppen halten sich noch im Westtetl der Bogesen. Der im Weltkrieg stark um- kämpste Hartmannsweller Kopf in den Bogesen ist in unserem Besitz. Die Luftwaffe setzte auch am 20. Juni ihre Angriffe auf die RUckzugsstraßen des Gegners fort. Vor dem Pfälzer Wald setzten unsere Stukas wiederum eine Reihe von Werken der Maginot-Linie außer Gefecht und halfen damit den Wider stand des hier noch haltenden Feindes zu brechen. Bei den Kämpfen im Elsaß, die zur Einnahme von Straßburg, Schlett- stadt und Colmar flihrten, sowie bei der Oeffnung der Burgundischen Pforte wnrden die Truppen des Heeres in hervorragender Weise durch Jlakverbände im Einsatz gegen Erdziele unterstützt. Kampf- und Stukaverbände griffen am 20. Juni Schiffs- ziele vor La Rochelle und der Gironde-Mündung an und ver senkten einen Transporter von 10000 Tonnen so wie ein Hilfskriegsschiff von 400V Tonnen. In der Nacht zum 21. 8. unternahmen britische Flug zeuge wieder zahlreiche Einflüge nach Nord, und Westdeutschland, um dort ihre Bomben wie bisher auf nlchtmilltärlsche Ziele abzuwerfen. Der angerichtete Sachschaden ist unerheblich, dagegen wurden wieder einige Zivilperso nen getötet. Die Gesamtoerluste des Gegners in der Luft betrugen gestern 6 Flugzeuge, davon wurden allein 4 durch Flak abge schossen. 2 eigene Flugzeuge werden vermißt. Unsere U-Boot-Waffe meldet die Versenkung von vier englischen Handelsschiffen, unter denen sich ein Royal-Mail-Dampfer von 11080 BRT befindet. Bei den schnellen Durchbrüchen durch das Panzer- und Betonbollwerk der Maginot-Linie vollbrachten Infanterie und Pioniere in schwerem Kampf mit zähem Gegner Ruhmestaten, deren Würdigung einer späteren Zeit vorbehalten bleibt. Durch ganz besondere Kühnheit und Unerschrockenheit haben sich in diesen Kämpfen ausgezeichnet: der Kommandeur eines Infan terie-Regiments, Oberst Schwalbe, der Bataillonskommandeur in einem Infanterie-Regiment, Mafor WIldermuth, und der Oberleutnant in einem Infanterie-Regiment, von Kettelhodt. Auch die Wersten und Sasenanlaqen von Bristol und Southampton angegriffen Berlin, 21. Juni. Wie nachträglich bekannt wird, haben deutsche Kampfoerbände im Lause der vorletzten Nacht in der Gegend von Bristol und Southampton Werften und Hafen anlagen der Lusrüstungsindustrie mit Bomben angegriffen. Dabei brachen an vielen Stellen Brände aus und heftige Explosionen erleuchteten die Nacht. Auch die Hafenanlagen von Lorient, La Rochelle, Bordeaux und St. Na« zalre wurden mit Bomben belegt. Weithin sichtbare Brände kennzeichneten den Weg unserer Kampfflugzeuge. Ein Kreuzer und mehrere Handelsschiffe mit etwa 23 888 Tonnen Raum inhalt wurden von Bomben getroffen und zum Teil schwer beschädigt. -- - >, , . k wm Badenweiler genommen Berlin, 21. Juni. Wie wir erfahren, haben unsere Truppen gestern mittag den in Lothringen gelegenen und durch den Kampf bayerischer Trupp?» im August 1914 bekannten Ort Badenweiler genommen, nach d«m der Badenweiler Marsch benannt ist. „Vermißt" - wo frage iw an? Berlin, 21. Juni. Der Wehrmachtbericht hat -le Zahl -er Vermißten bekanntgegeben, die nach dem Flandcrnfcldzug ge sucht werden. Angehörige -er Vermißten können sich an die Ortsgruppenleiter der NSDAP und an die DRK-Dicnststellen wenden, die in Nachforschnngssachen eng miteinander arbeiten. Wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, baß die Vermißten In Kriegsgefangensäzaft geraten sind, können Anfragen auch unmittelbar an das DRK-Präsidium in Berlin SW 61 gerichtet werden. Dieses steht mit allen in- und ausländischen Hilfs stellen. die bei der Nachforschung in Betracht kommen, in Verbindung. Allgemeine Wehrpflicht in LlSA beantragt Die Msenaufrüstung in WA — 68 neue Kampfschiffe - Ausbildung von 87000 Zivllpiloten Washington, 21. Juni. Der demokratisch« Senator Burke bracht« im Senat eine Gesetzesvorlage ein, die die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht verlangt. Danach würden alle männlichen Personen zwi schen 18 und 65 Jahren meldepflichtig, alle zwischen 21 und 45 aktiv dienstpflichtig, alle zwischen 18 und 21 und zwischen 45 und 65 Jahren helmwehrpslichtig sein. Der Senat nahm am Donnerstag eine 1777 Millionen Dollar anfordernde Sonderwehroorlage an, die u. a. den Bau beginn von 68 Kampsschtffen, den Ankauf von 3888 weiteren Armeeflugzeugen, Erhöhung des Mannschaftsbestandes der Bundesarmee um 95 888 auf 375 888 Mann vorsieht. Die Vorlage be willigt 43,5 Millionen Dollar für 3888 Rolls-Royce-Marlin- Flugzeugmotore, die bei Ford Motor Co. bestellt wurden sowie 32 Millionen Dollar für die Bundesbehörde für Zivilluftfahrt zwecks Ausbildung von 87 688 Zivilpiloten. Wegen der Se- natszusätz« geht die Vorlage zunächst an das Repräsentanten haus zurück. Wie Finanzminister Morgenthau Donnerstag mit teilte, haben die Engländer, ohne erst das Ergebnis des fran zösischen Waffenstillstandsgesuches abzuwarten, mit den ame rikanischen Fabrikanten bereits vereinbart, daß noch nicht durch geführte Lieferkontrakte ihrer franzö sischen Verbündeten auf England überschrie- ven werden. Lnaland-Vemiihimgen um amerikanische Me Washington, 21. Juni. Nach dem Urteil amerikanische» Sachverständiger beeinträchtigt das Aussäzeiden Frankreichs als Wasfcngenosse Englands die militärische Stärke des britisä-en Imperiums auf schwerste Weise. So erklärte Brigadegeneral Henry Reilly, das brilisclze Reich sei nunmehr in zwei Telle zerschnitten, da die wichtige Verbindung Uber Frankreich und das Mittelmeer nach Nordasrika gestört sei. Die französischen Wasfenbestellungcn in Amerika werden von den Engländern übernommen. Hinter dem Rücken des Kongresses gingen die amerikanischen Behörden in ihrer Unterstützung Englands so gar noch bedeutend weiter, als es die Befugnisse gestalten. Des halb kam es zu einem stürmisclpm Auftritt, als Senator Walsh, der Vorsitzende des Flottenausschusses des Senats, erfuhr, daß der stellvertretende Marineminister Lewis Comton auf Geheiß des Schahsekretärs Morgenthau 38 kleinere Fahrzeuge der Flotte für die Engländer frcigegel>en habe, ohne irgendwelche rechtliche Befugnisse hierfür zu haben. Da dies völkerrechts widrig ist. forderte Walsh den stellvertretenden Marinefekretär zum Rücktritt auf. Es handelt sich um 10 Torpedoboote. 10 U- Bootjäger und 10 Schnellboote, die für Zwecke der Hasenver teidigung benutzbar sind. Wie verlautet, verhandeln die Eng länder auch über die Abtretung amerikanischer Zerstörer. Der Sekretär des Schatzamtes, Morgenthau. auf den derartige Be mühungen hauptsächlich zuriickzuführcn sind, veranlaßt seiner zeit auch die Abtretung von neuesten amerikanischen Douglas- Bombern an die französische Einkaufskommission, deren hiesige Tätigkeit dem Kongreß lange Zeit planmäßig geheimgehalten wurde, so -aß -le Zusammenarbeit mit -en Franzosen und Eng ländern bei der amerikanischen Aufrüstung der Oeffentlichkeit erst zufällig, nach dem Absturz eines Flugzeuges bei einem Probeflug mit einem französischen Beobachter, bekannt wurde. Spanische Schiffe zur Kontrolle nach Gibraltar verschleppt Madrid, 21. Juni Der spanische Ucberseedampfer „Ciudad de Sevilla" wurde auf der Heimreise von Südamerika nach Cadix von den Engländern zur Kontrolle in den Hafen von Gibraltar verschleppt. Auch ein zweites spanlsä)es Schiss be findet sich zur Zeit zur Untersuchung von Ladung und Fahr gästen in dem britischen Piratennest. Der italienische Wehrmachtbericht Harte englische Verluste in Nordasrika: 10 Flugzeuge und 40 Panzerwagen zerstört. , Rom, 21. Juni. Der italienische Wehrmachtsbericht vonffs Freitag hat folgenden Wortlaut: Im Laufe der Nacht zum 21. Juni wurden die Flotten stützpunkt« Vizerta und Malta erneut heftig und zielsicher bombardiert. Unsere Aufklärungsflugzeuge überwachen be ständig die Flotten- und LustslottcnstUtzpunkte am MUtelmeer. In Nordasrika sind an der Ostgrenze unsere Operationen dauernd im Gange. Obwohl die Operationen auf taktischen« Gebiete beschränkt sind, verlor der Feind im ganzen mehr als 10 Flugzeuge und rund 40 Panzerwagen. Im Verlause der Nacht wurden heftige Bombardements insbesondere über de« Flugstützpunkt Marsa Matrouh ausgesiihrt, wobei schwere Zer störungen und ausgebreitete Brände verursacht wurden. In Ostasrika wurden im Verlaufe eines ergebnnislosen Einfluges gegen unseren Luftstützpunkt Lavcllo zwei englisch« Flugzeuge abgeschossen. Der Feind hat seine Einflüge über unserem nationalen Hoheitsgebiet merklich eingeschränkt. In der Nähe von Im« peria fiel eine einzige Bombe auf freiem Felde nieder. Die französische WaffenstWandskommMn Berlin, 21. Juni. Die französische Negierung hat nunmehr ihre Unterhändler für die Waffen still st andsvec Handlungen der deutschen Ncgierung namhaft gemacht. Es sind dies: General des Heeres Hundin ger, Botschafter Noel, Vizeadmiral Leluc und General der Luftwaffe Bergeret. Infolge der schwierigen Nachricht? iver'oindnngen übet Spanien ist diese Mitteilung der französischen Regierung erst gestern morgen 1 Uhr bei der Reichsregierung cingetrasfen. Sie kannte daraufhin dem Führer um 4 Uhr früh übermittelt werden. Das deutsche Oberkommando der Wehrmacht hat darauf hin unverzüglich die notwendigen Anordnungen gegeben und Vorkehrungen getroffen, um die sranzösische Waffenstillstands delegation zu empfangen. Verschärfte Kontrollen ln En^and Stockholm, 21. Juni. Der Londoner Korrespondent voll „Svenska Dagbladet" meldet seinem Blatte, daß die Aus länderkontrolle in England täglich verschärft werde. Die Schutzzonen entlang der Küsten seien auf Anordnung der britische» Behörden weiter ausgedehnt worden. In einer Zone von.30 Kilometer landeinwärts von Hastings an der Südküste bis zum Humber an der Ostküste hätten die Militär behörden das Recht erhalten, allen Personen" auch englischen Staatsbürgern, den Aufenthalt in diesen Gebieten zu unter sagen. Viele bekannte Badeorte, die in dieler verbotenen Zone liegen, seien damit abgeschnittcn, u. a. sogar auch Vororte voll London. Sine erlogene „Gxchanae"-Mlduna über den Großmusti von Zerusalem Rom, 21. Juni. Die „Basler Nachrichten" vom Dienstag, bringen eine „Exchange"-Meidung aus irut vom 17. Juni, wonach der Großmusti von Jerusalem an der Omarmoschee von Damaskus die Gläubigen aufgefordert Hobe, sich gegen die Kräfte der Aggression zu stellen. Mit diesen „Kräften der Aggression" sind Deutschland und Italien gemeint. Die Red« soll vor Tausenden von Mohammedanern gehalten worden sein, die auch auf die Bedrohung der heiligen Stü Ze in Mekka und Medina vom Großmufti hingewiesen morden sein sollen. Zu dieser Meldung Ist zu bemerken, daß es sich um einen glatten Schwindel handelt. Der Großmufti befindet sich gay nicht in Damaskus oder in Syrien, sondern im Irak. Er hat auch niemals die Gläubigen gegen Deutschland und Italien aufgcrufen, sondern hält sich vor den Engländern und Fran zose» versteckt, die Ihm nach dem Leben trachten. Damit ist der Wert der ganzen Meldung genügend gekennzeichnet. Zusammenkunft aller amerlkanischen Außen- mlnlster? Washington, 21. Juni. Wie Unterstaatssekretär Sumner Welles der Presse bekanntgab, hat die amerikanische Regie rung, naciHem der Kongreß beschlossen hat. jeder Ueberträgung von Territorien nichtamerikanischer Staaten in Amerika auf eine andere nichtamerikanische Macht seine Zustimmung zu ver weigern, allen Regierungen der amerikanischen Staaten den Vorschlag für eine baldige Zusammenkunft aller amerikani schen Außenminister unterbreitet. Bisher seien 13 zustimmend« Antworten eingetraffcn. Auf die ihm von Pressevertretern vor gelegte Frage, ob auch Kanada eine Einladung erhalten habe, stellte Welles fest, daß Kanada weder ein Mitglied der Pan- amerikanrsä»en Union, noch an irgendeinem der früheren Ab kommen beteiligt gewesen sei. Wie in Washington bekannt wurde, soll die Regierung den Plan haben, den Landwirtschaft»- Minister Wallace auf eine Freundsci-aftreife durch Südamerika zu senden.