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TM TAH AAVH^H H H ^IH TTTGA^^ Bezugs-Preis: j vierteljährlich 1,W Mlr. frei ins fiaus.j rön öer üeschästsstelle abgeholt 1 MK.l t Einzelne Nummer 111 pfg. s Erscheint Dienstag, Donnerstag unüt Nachmittag. l Unterkaltungz- und Bnreigeblatt Anzeigen-preis: Die einspaltige Zeile oöer Seren Naum 13 pfg. Neltlamen Sie einspaltige Letit- zeile oöer Seren Naum 30 Pfg. Bei belangreichen Aufträgen u. wieöer- holungen entsprechenöer Nabatt. Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnö wöchentlich erscheinenden illustrierten Beilagen „Felö unö Larten" unö „Deutsche Moöe unö hanöarbeit". Druck unö Verlag von Hermann Kühle, OttenSorf-Ostrilla. . Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrillr. Nmumer fll Sonntag, den f7. September f5. Jahrgang Vereisungen gegen Bezahlung noch bi« zum die den Ruffen wurden, werden Brussilow neue — In den Karpathen, chon einmal verhängnisvoll seil ein paar Tagen von — Der Verkauf von Petroleum. DaS Zetroleum ist nach langem Warten wieder reigegeben. Wie eine Erlösung geht es jetzt mrch die Reihen derer, die auf diese Art Beleuchtung angewiesen sind. Jeder eilt nun u seinem Händler und erwartet, daß er zu rächst und mit einer größeren Menge bedient wird. Er vergißt aber dabei, daß diesen Wunsch heute viele Tausende haben und daß die vorhandenen Arbeitskräfte und die zur Verfügung stehende Petroleummenge es nm möglich machen, diese Wünsche zu befriedigen. Zur Beruhigung des Publikums möge dienen daß Vorräte im Jnlande vorhanden sind, die längere Zeit reichen Es ist aber eine gerechte Verteilnng nötig, deshalb empfiehlt es sich, daß jeder seinen Bedarf dort deckt, wo er es bis jetzt getan hat, und ferner, daß jeder sich mit dem begnügt, was ihm zugeteilt werden kann. — Auch in dieser Woche hat die Zwischen deputation der Ersten Kammer ihre Sitzungen fortgesetzt. Insbesondere fanden unter Teil nahme der Königlichen Staatsregierung ein gehende Beratungen über die Elektrizitäts vorlage statt. Die Erörterungen dehnten sich dadurch aus, daß die Interessen der Ge meinden und der Industrie ausführlich be handelt wurden. Man hofft, daß die Ver handlungen in der nächsten Woche zu einem gewissen Abschluß kommen und daß in etwa zwei Wochen der Bericht der Deputation fertiggestellt werden kann. Loschwitz. Ein hiesiger sehr wohlhabender Einwohner hat wiederholt Felddiebstähle ver übt. In der Nacht zum Mittwoch ertappte ihn ein hiesiger Schutzmann auf frischer Tat und brachte ihn nach der Wache, wo er seine Beute abladen mußte. Es stellten sich eine Reihe Diebstähle heraus. Da er sich nun überführt sah, hat der 59 jährige begüterte Mann sich entleibt. Pulsnitz. Am Montag abend wurden von dem Gutsbesitzer Hönsch in Mittelbach bei der Jagd in einem Walde der dortigen Flur zwei russische Kriegsgefangne aufgegriffen die vor einigen Tagen aus dem Gefangenen lager Döberitz bei Berlin entwichen waren. Sie wurden zwecks Rücktransports von der Gendarmerie nach Pulsnitz in Sicherheits haft gebracht. Kamenz. In der Nacht zum Montag sind in Thonberg vier und in Großgrabe ein daselbst beschäftigter russischer Kriegsgefangner entwichen. Oberlichtenau. Erhängt aufgefunden wurde vor. Pilzsuchern im hiesigen Ritterguts- walde ein unbekannter Soldat in feldgrauer Uniform. Die Leiche war vollständig verwest und unkenntlich. Nach den Erörterungen handelt es sich um einen Landsturmmann des Landsturm-Jnfanterie-Bataillons 12./8. Uhr Messer und 1,34 Mk. Geld wurden bei der Leiche gefunden und befinden sich beim ge nannten Bataillon in Verwahrung. Es liegt Selbstmord vor. Die Leiche wurde polizeilich aufgehoben und nach der Leichenhalle des hiesigen Friedhofes gebracht, wo sie am fol genden Tage beerdigt worden ist. ürchterliche Blutopfer gebracht. Vom Mol- dawatal aus, das in den letzten Wochen der Schauplatz heftigster Kämpfe war, wurde die von Nordwesten nach Südosten streichende Bergkette, deren Hauptgipfel die Stara Wip czyna, Magma und Eapul sind, unablässig angegriffen. Die tapferen Zerteidiger, deutsche und österreichisch-ungarische Truppen, hielten diese Linien gegen eine mehrfache Uebermacht. Mehrmals wechselte die Magma die Besitzer An der Stara Wipczyna fanden erbitterte Kämpfe statt. Auf der ganzen Front haben die Russen keinen Raum gewonnen. Schwerste Verluste schwächten die Kraft des russischen Vorstoßes und auch die Reserven splitterten in Trümmer. Nur im Abschnitt des Cibro- tales sind die Kämpfe noch nicht beendet. — In der Dobrudscha befinden sich die deutsch-bulgarisch-türkischen Truppen in günstig fortschreitenden Kämpfen. Sie haben jetzt etwa die Linie Cara Omer—Cuczgnn er reicht. An der mazedomschen Front ist die Gesechtstätigkeit neuerdings wieder aufgefrischt. Die Sarrail Armee hat östlich der Struma stärkere Vorstöße versucht, und Herr Sarrail meldet die Besetzung einer Reihe von Ort schaften, die allerdings den Bulgaren nicht abgenommen worden sind, sondern vor der bulgarischen Stellung liegen. Ueberall da, wo die Gegner auf die bulgarischen Stellungen selbst stießen, wurden sie blutig abgewiesen. Westlich vom Vardar drangen auch die Eng länder vor und konnten hier i r i vorübergehend einzelne Stellen der deutschen Gräben erobern, wurden aber bald wieder hinausgeworfen. — Das griechische Armeekorps, das sich OertUche» und Sächsische». Vttendorf-Gkrilla, ^8. September W6. -- Ablieferung von Fahhradbereifungen. Nach einer Mitteilung drs stellvertretende Generalkommandos des 12. Armeekorps i die Frist zur Ablieferung von Fahrrad ibaba Boden zurückgewinnen, den wir am Mittwoch verloren hatten. lich angesetzte Angriffe blieben völlig ergebnis los. Zwischen Barleux und Eströes scheiterten die Anstrengungen der Franzosen nicht nur, sondern im Gegenstöße gelangten wir über unsere bisherigen Stellungen hinaus und er beuteten neben einer größeren Anzahl von Gefangenen sechs Maschinengewehre Feind liche Angriffe südöstlich Soyecomt scheiterten und bei Andechy südlich Lihons mißlang ein feindlicher Gasangriff-versuch. — An der Ostfront ist die Lage vom Meer bis zu den Karpathen herab unverändert ge- blieben. In den Karpathen selbst hatten die Russen noch nicht wieder die Kraft, nach dem Massenansturm vom Dienstag sich zu neuen einheitlich geführten Stürmen auszuraffen. Kieme Emzelgefechte blieben ohne Erfolg für den Feind, Dagegen konnten wir bei Kirli- Chatzopulos. Das Korps gliedert sich in drei Divisionen, in die L., 6. und 7., die in Drama, Seres und Kavalla ihren Standort haben. Jede dieser Divisionen besteht aus drei Jnfanterieregimentern mit je etwa 800 bis 1000 Mann, denen wieder zwei Gebirgs- battenen zugeteilt sind. Bei dem Korps be findet sich außerdem ein Artillerieregiment mit 9 Batterien. Die Gesamtstärke dieses Korps kann also auf etwa 12000 Mann ge schätzt werden. — England hat seit der Nacht vom 12. zum 13. September seine sämtlichen Häfen für die neutrale Schiffahrt gesperrt. Kein neutrales Schiff darf sich der britischen Küste nähern, keines irgend einen britischen Hafen- plutz verlassen. Wie der Personen- und der Frachtverkehr, so ruht natürlich auch infolge dessen die Postbeförderung. Und was das seltsamste ist: auch für die Telegraphenämter in Englund ist eine allgemeine Sperre ver hängt worden. Selbst Reuter ist dieser Be stimmung unterworfen. Die holländische Presse, die vornehmlich von England gespeist wird, hat insolgegeffen New Yorker Mel dungen über Berlin erhalten. Von London ist keine Nachricht eingelausen, und selbst die britischen Heeresberichte sind ausgeblieben. Natürlich haben diese scharfen Maßnahmen in ganz Holland die stärkste Bewunderung hervorgerufen. Man sagt sich ja, daß diese Verstopfung der Nachrichtenkanäle nicht von langer Dauer sein kann, aber man ist aus leicht erklärlichem Grunde über die Ursache dieser Maßnahmen beunruhigt. Die „Nation" erging sich am Ende der vorigen Woche in dunklen Andeutungen, daß nicht nur am Balkan große Dinge vorbereitet würden. In folgedessen schießt das Unkraut wilder Ge rüchte üppig in die Höhe. Die Holländer schließen auf Vorbereitungen zu einer großen Flottenaktion, auf starke Truppentransporte nach Frankreich, ja selbst auf den tollkühnen Plan einer Landung an der belgischen Küste. Auf die nächstliegende Möglichkeit scheint aber noch kein holländisches Blatt verfallen zu sein. Oder traut man im Haag, in Vlissingen und in Rotterdam den Engländern nicht auch eine Besetzung dec holländischen Küste zu? Was die Engländer sich m Griechenland herausgenommen haben, davor würden sie doch schließlich gegenüber Holland nicht zurück schrecken, wenn es ihnen zweckdienlich erschiene. Es ist also eine ganze Reihe von Wahr scheinlichkeiten denkbar, und die nächsten Tage werden ja voraussichtlich an den Tag bringen was für große Unternehmungen Englands durch diese geheimnisvolle Hafen und Nach richtensperre verschleiert werden sollen. — Die „Köln. Ztg." erfährt aus Kopen hagen: In Bergen aus England eingetroffene Seeleute berichten, daß gegenwärtig starker Verkehr von Dampfern zwischen den nord französischen und den südenglischen Häfen herrsche. Die südenglischen Häfen seien in der Regel derart von Dampfern angefüllt, daß die neutralen Schiffe von Wachtschiffen angewiefen würden, außerhalb des Hafens Anker zu werfen. Die englischen Behörden gingen außerordentlich geheimnisvoll vor, man glaube daher, daß die vielen im Kanal kreuzenden Dampfer Verwundete und Tot von den Kämpfen in Nordsrankreich nac England befördern. Neuestes vom Tage. — Der Feind beschoß, wie schon seit drei Tagen, Westende. Im Artois war nur die Patrouillentütigkeit ziemlich lebhaft. Bei Verdun suchten die Franzosen die von ihnen jüngst verlorenen Stellungen in der Souville- schlucht mit Einsatz größerer Kräfte wieder zugewinnen, und es haben sich dort größere Jnsanteriekämpse entspannen. Die Haupt- kämpse spielen sich aber nach wie vor an der Somme ab. Die Franzosen suchten dort den Raumgewinn, den sie bei ihrem letzten Vor stoße gegen die Straße Bapaume—Peronne gemacht hatten, zu erweitern. Bei der Ferme le Priez kam es daher zu heftigen Kämpfen, in denen der Feind restlos abgewiesen wurde Ebenso scheiterten die in vier Stoßwellen ge führten heftigen Angriffe zwischen Ginchy und dem Lenzewalde vollkommen und der Femd mußte seine Angriffe gegen Raneourt mit blutigen Köpfen einstellen. Aus einer Ferme südöstlich Bouchavesnes, wo er ein gedrungen war, wurde er wieder hinaus- geworfen. Vier Angriffe aus Clery hinaus wurden abgeschlagen, auch starke, weiter süd ¬ unter deutschen Schutz begab, steht unter dem oczuyluug Kommando de» kommandierenden Generals j1. Oktover verlängert worden. Annahme von Koldsachen. Die Annahme von Goldsachen findet für die hiesigen Ortschaften von Dienstag, den 19. September 1916 (nachm. 3—4 Uhr) ab jeden Dienstag zur festgesetzten Zeit im Lehrerzimmer der neuen Schule statt. Ottendorf-Moritzdorf, am 7. September 1916. Der Gemeindevorstand. AmtliHx>r Teil. Zeichnungen aus che fünfte striegrankike nimmt Sie Zparkasse ynenü-rf-M-tltzüoil entgegen. Die Geschäftsstelle der Sparkasse ist an jedem Werktage von vormittags 8—1 Uhr und nachmittags 3—5 Uhr geöffnet. Wir bitten unsere Einwohner ihre Zeichnungen bei unserer Sparkasse zu bewirken. Ottendorf-Moritzdorf, am 12. September 1916. Die Sparkasfen-Berwaltung. Sparkasse Ottendorf-Moritzdorf Darlehu gegen Verpfändung von Wertpapieren. Wir gewähren aus unserer Sparkasse auch zur Anschaffung der 5. Kriegsanleihe gegen Verpfändung von Wertpapieren Darlehn gegen 5"/« Zinsen, wenn die Zeichnungen bei unserer Sparkasse erfolgen. Die Einrichtung ist getroffen, um Personen, die Papiere besitzen und gegenwärtig nicht über hinreichende Barmittel verfügen, Gelegenheit zur Beteiligung an der 5. Kriegs anleihe zu geben. Ottendorf-Moritzdorf, am 14. September 1916. Die Sparkasfen-Berwaltung.