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Mittwoch, 19. September 1900. Nr. 217. SO. Jahrgang Die chinesischen Wirre«. Nach einem gestern mitgetheilten Telegramm aus Peking haben die sremden Gesandten daselbst sich da hin schlüssig gemacht, daß sie keine Vollmachten hätten, mit dem Prinzen Tsching zu verhandeln. Was die deutsche Vertretung anbetrifft, so erklärte der Sekretär der deutschen Gesandtschaft von Below, daß nur der neuernannte Gesandte Dr. Mumm von Schwarzenstein, der sich zur Zeit noch in Shanghai aufhalte, für Deutschland zu unterhandeln ermächtigt sei. Es wäre natürlich verkehrt, aus diesen Mittheilungen zu schließen, daß die Mächte sich überhaupt zur Zeit nicht auf Verhandlungen mit China einlassen wollen, aber wie wir wiederholt betont haben, handelt es sich vor allem darum, über jeden Zweifel festzustellen, ob Prinz Tsching die zu Verhandlungen nöthigen unbedingten Vollmachten auch wirklich besitzt, was nach dem Be schluß der Gesandten nicht ganz der Fall zu sein scheint. Dann ist es auch mehr als sraglich, ob die zwischen den Mächten über die Grundlagen der Friedens verhandlungen schwebenden Pourparlers bereits soweit gediehen sind, daß die Vertreter in Peking bereits im Besitze ihrer Instructionen sein können. Für Deutsch land kommt insbesondere noch der Umstand in Betracht, daß sein Gesandter Dr. Mumm von Schwarzenstein bekanntlich noch in Shanghai weilt, also an den Ver handlungen mit Tsching noch nicht theilnehmen konnte, und Graf Waldersee überhaupt chinesischen Boden noch nicht betreten hat. Die Gesandten in Peking dürften vielleicht ermächtigt worden sein, mit Prinz Tsching in Verbindung zu treten und von ihm Mit theilungen über die Absichten und Vorschläge der chinesischen Regierung ml rescren6um entgegen zu nehmen, aber für formelle Friedensverhandlungen müssen doch wohl vorher noch sicherere Grundlagen geschaffen werden. Auch die Mission Li-hung-tschangs stößt auf un erwartetere Schwierigkeiten. Nicht genug, daß sich die Mächte darüber streiten, unter wessen Schutze und Einfluß er seine Fahrt nach dem Norden antreten soll, die Vertreter einzelner Staaten sind auch seinen Vorstellungen gegenüber fester geblieben, als die chinesischen Unterhändler wohl geglaubt haben und es dem russischen Friedensbedürfnisse lieb sein mag. Wir haben schon von einer Unterredung Li-hung-tschangs mit dem deutschen Gesandten Dr. Mumm v. Schwarzen stein berichtet. Die Times erfährt aus Shanghai: Auf Veranlassung des deutschen auswärtigen Amts telegraphirte der Berliner chinesische Gesandte Li-Hung- tschang, er müsse seine Accredetive dem deutschen Ge- sandten in Shanghai unterbreiten, welcher sie dann Kaiser Wilhelm vorlegen und Instructionen erwarten werde. Es heißt, Dr. Mumm äußerte Scheng gegen über, obgleich die Mächte der Theilung Chinas ab geneigt seien, würde jeder Verzug Chinas, zu ver handeln, dieses Resultat herbeiführen helfen. Deutsch lauds groste Truppeumacht sei gerüstet, auf «u- bestimmte Zeit das Laud zu occupireu, bis ein befriedigendes Arrangement abgeschlossen sei. Li telegraphirte daher Dunglu, alles daran zu setzen, eine private Audienz bei der Kaiserin zu erlangen und sie und den Kaiser zu überreden, nach Peking zurück zukehren und Prinz Tuan und dessen Umgebung zu entfernen. Die Schuld der Kaiserin Wittwe von China und ihres gesammtcn Regierungspersonalk an den gegen die Gesandten in Peking verübten Untha en, insbesondere an der Ermordung des Frhrn. v. Ketteler, wird durch die nach Ergreifung des Mörders eingelcitete Untersuchung erst völlig klargcstellt werden De Behauptung des "Times " - Korrespondenten Morrison, daß Frhr. v Ketteler durch einen „Kaiserlichen Offizier auf Kaiserlichen Befehl" ermordet worden sei, hat General von Höpfner insofern bestätigt, als der Mörder selbst aussaot, er habe aus ^höheren Befehl" gehandelt. Daß der Mörder ein chi nesischer Offizier sei, wird in der Meldung Höpfners nicht ausdrücklich angegeben, doch hat ihn früher bereits der Dolmetscher Cordes, der Herrn von Ketteler begleitete und selbst verwundet wurde, als solchen bezeichnet. Ob der „höhere Befehl" von der Kaiserin oder einem Vor gesetzten des Mannes ausging, erfährt man nicht. Es erübrigt also, nachzuforschen, ob die Aussage des Mör> ders wahr ist und wer, wenn das der Fall, den Befehl gegeben hat. Die Schuld im einzelnen festzustellen, werde schwierig sein, so schreibt die „Köln. Ztg." Selbst wenn es gelingen und w-nn sich erweisen lasten sollte, daß in der That die Kaiserin die Anstifterin der Fremdcn- hetze war, so erfordere es eine sorgfältige Erwägung, wie die Sühne, die nothwendigerweise allein schon im Interesse der Ausländer selbst durch ein abschreckendes Beispiel verlangt werden müsse, in Einklang zu bringen sei mit dem nicht minder großen Interesse, für die Zu kunft Ruhe und Bürgschaften für Erhaltung der Ordnung zu schaffen. Die Times berichten noch weiter aus Tientsin: Das Zeugniß hober Beamter hat außer Zweifel ge stellt, daß die Kaiserin von China hauptsächlich auf Tung-fu-siangs Rath beschlossen habe, alle Gesandten auf der Reise nach Tientsin zu ermorden, wohin ihnen bekanntlich mit Ultimatum vom 10. Juni sicheres Geleit versprochen worden war. Die Gesandten hatten das Ultimatum acceptirt und schriftlich um Konferenz mit dem Tsungli-Damen am Morgen des 20. Juni gebeten. Darauf wurde beschlossen, sie alle im Damen selbst zu massacriren. Kettelers Ermordung war verfrüht und wurde von der Kaiserin bedauert, da sie das Leben der anderen Gesandten und wahrscheinlich aller Ausländer rettete. Es wäre ein pietätvoller Akt, wenn die Mächte ein internationales Denkmal ander Stelle des Mordes errichteten, da durch die Auf opferung eines Lebens die übrigen gerettet wurden. Als Prinz Tsching heute die Gesandten besuchte, empfing ihn der italienische Gesandte in der Ahnen halle der Dynastie, einein geheiligten Gebäude, das bisher niemals von einem Fremden betreten wurde und in welchem jetzt die italienische Gesandtschaft sich befindet. Prinz Tsching sei unfähig, sich die Lage seines Landes klar zu machen, er bat um Erlaubniß, daß die chinesischen Beamten ihre Funktionen in Peking wieder aufnehmen dürfen und ist der Ansicht, alle betheiligten Mächte seien durch eine Schadenersatz leistung zu befriedigen. Der chinesische Gesandte in London, Lofengluh, hat sich wie die „Köln. Ztg." schreibt, neuerdings einem Zeitungsberichterstattcr gegenüber in dem Streben, die Mächte zu verhetzen, die folgenden taktlosen und unver schämten Aeußerungen erlaubt: „Ich möchte, daß Sie (England) die Führung der Mächte übernommen hätten, ehe Rußland mit seinem Vorschlag hervortrat. Einige Leute in verantwortlichen Stellungen sagen mir, England könne Deutschland nicht meistern, aber das ist Unsinn Lord Salisbury ist ein Staatsmann erster Klasse und hat in staatsmännischen Dingen mehr Erfahrung als Wil Helm II; er würde doch sicherlich diesen jungen Mann meistern können. Das will jetzt, wie es scheint, Niko laus II, Versucher." Wenn ein neues Pariser Nachrichtenbureau recht unterrichtet ist, so wären die leitenden Kreise Chinos doch zu der Uebcrzeugung gekommen, daß es Zeit sei einzulenken. Das Bureau meldet nämlich aus Shanghai, 17. September: Ein Erlaß, datirt Homa, 10. Sep tember, macht die Boxer für die Unruhen verantwort lich und ordn.t zugleich deren vollständige Ausrottung an. Alle, welche den kaiserlichen Truppen Widerstand leisten, werden niedergemacht. Durch diesen kaiser lichen Erlaß wird eine vollständige Aenderung des Regierungssystems erhofft, noch bevor die Friedens- Verhandlungen beginnen. Alle Gerüchte über militärische Operationen im Dangtsethale sind unbegründet. Als sicher verlautet, die Ermordung des Freiherrn von Ketteler sei längst vorbereitet gewesen als Rache für die Besetzung Kiautschous. — Bestätigung bleibt ab- zuwarien. Dir militärischen Operationen. Aus ganz China strömen, so wird aus Shanghai gemeldet, Truppen nach Sienfu, das zur dauernden Residenz des Kaisers ausersehen ist. Der französische General Voyron ist in Shanghai eingetroffen. Für den Grasen Walderzee werden die Quartiere in Stand gesetzt. Der Kreuzer Schwalbe geht nach Hankau. Obwohl es im mittleren China noch zu keinem bewaffneten Zusammenstoß zwischen den Streitkräften der verbündeten Mächte und den Chinesen gekommen ist, so haben sich doch gerade in Shanghai, wo infolge der großen Handelsinteressen eine ganz bedeutende Flottenmacht der Mächte zusammengezogen ist, die Verhältnisse derart zugespitzt, daß hier jeden Moment der erste Schuß fallen kann. Wir meldeten bereits gestern, daß sowohl die Chinesen die Forts in Ver- theidigungszustand gesetzt hätten, als daß auch die fremden Kriegsschiffe klar zum Gefecht bereit liegen. Im Norden entwickeln die verbündeten Truppen auch eine lebhaftere Thättgkeil. Wir haben bereits berichtet, daß zwei Heersäulen gegen die wichtige Stadt Paotingfu vorgegangen sind. Wie man uns aus Shanghai berichtet, ist Paotingfu bereits von diesen Truppen genommen worden. Nach Meldungen aus der Provinz Tschili wurde ein dritter Angriff der Verbündeten auf die Lutaiforts bei Pailang, die ihre Stellung im Rücken bedrohen, von den Chinesen zurückgeschlagen, wobei die Russen schwere Verluste erlitten. Peking, 14. Sept. Eine Truppe von 300 Mann amerikanischer Kavallerie wird morgen in nordöstlicher Richtung abmarschiren, um dort den bedrängten Christen Rettung zu bringen und das Terrain auszuklären. Die Truppe wird zehn Tage unterwegs sein. Aehnliche Expeditionen sind geplant. Alle Nationen haben besondere Standgerichte gebildet) die Deutschen behandeln den Diebstahl als Kapital verbrechen. London, 17. September. Die Times meldet aus Peking vom 7. September: Der russische Gesandte v. Giers hat feine Abreise aus Peking um einige Tage verschoben. Die russischen Truppen erhielten Befehl, alle Vorbereitungen für eine Ueberwinterung in Peking einzustellen. * Shanghai, 14. September. Meldungen aus Tschiating und Suifu im Westen der Provinz Szetschwan zufolge wurde dort Ausländern gehöriges Besitzthum ausgeplündert und niedergebrannt. In Suifu wurden ferner alle Ausländer aufgefordert, sich unter behördlichen Schutz zu stellen. Die Hiobsposten von den entsetzlichen Greueln >er Chinesen gegen die Missionare und die einheimi- chen Christen nehmen gar kein Ende. Wie jetzt nieder aus Tiemsin gemeldet wird, hat ein flüchtige: christlicher Chinese dorthin die Nachricht gebracht, daß chinesische Provinzialtruppen am 15. August drei amerikanische Missionare mit ihren Frauen und Kindern in Futschaufu umgebracht haben, im Ganzen 13 Personen. In Tai-iwan wurden, wie derselbe Flüchtling meldet. 33 Mitglieder der englischen Mission im Damen ein- ^esperrt. Der Gouverneur ließ die Boxer ein, die lle niedermetzelten. Ihre Köpfe wnrden auf den Thoren aufgespießt. Frl. Loombed wurde von den Boxern in das brennende Missionsgebäude geworfen. Auch zehn französische Priester wurden dort getödtet. In Tai-ku wurde die amerikanische Mission zerstört. Die Männer leisteten tapfer Widerstand, bis ihre Munition erschöpft war, dann wurden sie alle ermordet. Im Hi-siayo wurden drei englische Missionarinnen erschlagen, im Tschischien-Districte fünf. Im Tschien- ting-fu halten sich fünf Ingenieure und mehrere Missionare in der französischen Kirche gegen einen Haufen chinesischer Soldaten, die aus Peking ge flohen sind. Der Spezialkorrespondent des „Standard" theilt seinem Blatte aus Tientsin, den 2. September, mit: „Die Berichte von der Niedermetzelung von Missionaren in Schansi auf Anstiflen und unter den Auspicien des Gouverneurs der Provi z, Du-Hsien, sind jetzt in allen Einzelheiten bestätigt. Die Details sind herzbrechender Natur, aber die Kenntniß der Wahrheit kann nur einen guten Einfluß auf die öffentliche Meinung haben. Ich war heute zugegen bei üer amtlichen Vernehmung eines eingeborenen Christen, dessen Wahrheitsliebe und Zuverlässigkeit die jetzt hier anwesenden Missionare gacantiren. Der Mann traf gestern Abend in Peking ein und befindet sich unter dem Schutze des britischen Konsulates. Er berichtet folgende Thatsache: „Am 20. Juni wurden die Damen Whitchurch und Sewell von Boxern bei Hsia-mi-Hsien angegriffen. Sie wandten sich um Hilfe an den Magistrat, erhielten aber die Antwort, die Soldaten seien nur dazu da, die Chinesen zu be schützen. Die Boxer drangen in das Haus, rissen den beiden Damen die Kleider vom Leibe, damit sie völlig nackt waren, und hieben dann langsam auf ihnen herum, bis sie todt waren. Der Magistrat ließ die Leichen später in der Baptisien-Kapelle beisetzen. An demselben Tage wurde die Mission in Tai-yuen-fu, und zwar das Haus des Mr. Stokes, angegriffen. DaS Gebäuce wurde in Brand gesteckt, aber die Be wohner, welche einige Waffen besaßen, hielten die Soldaten eine Zeit lang in Schach. Später entkamen sie dann nach dem Hause des Mr. Farthing. Tie Mitglieder der Mission blieben bis zum 9. Juli in Mr. Farthings Hause, erhielten aber an diesem Tage eine Vorladung, in den Damen des Gouverneurs zu ommen. Die Geladenen bestanden aus Mr. und Mrs. Farthing, deren sieben Kindern, Mr. und Mrs. geynon nebst Kindern, Mr. Stokes und sieben Anderen, deren Namen noch nicht festgestellt sind. Am 30. Juli wurden die Missionen bei Tai-ku von mehreren jundert Boxern angegriffen. Die Herren Klapp, Williams und Davis feuerten auf die Angreifer von den Dächern der Häuser herab, während Mrs. Klapp und die Damen Viadpartridg sich in die Außengebäude lüchteten, schließlich wurden indeß die Vertheidiger überwältigt und getödtet. Allen wurden die Köpfe abgehackt und mit den Herzen der drei Männer, welche die Boxer Herausschnitten, zum Gouverneur gesandt. In Hson-Dang wurden am 30. Juni 5 englische Missionare mit 2 Kindern vom Magistrat ver haftet, in Ketten geworfen und ihnen Eisenringe um den Hals gelegt, so wurden sie auf Karren nach Tm-Duen-Fu gesandt und erhielten auf dem ganzen Wege keine Nahrung. Bei ihrer Ankunft inTai-Duen-Fu wurden sie zuerst nach dem Damen deS Gouverneurs geschickt, von dort zum Magistrats-Damen geschleppt und da einzeln eingekerkert und jede Verbindung unter ihnen untersagt. Am 9. Juli wurden sämmtliche protestantische Missionare in den Damen des Gouver neurs berufen. Die Thürett desselben wurden ge schlossen und den Boxern der Befehl ertheilt, die ver trauensvoll Erschienenen kalten Blutes abzuschlachten, während die Soldaten draußen Wache standen. Allen wurder mit Schwertern die Köpfe abgeschlagen und liefe vor allem Volke aufgepflanzt. Im Laufe desselben Tages wurden 40 eingeborene Christen niedergemetzelt und am Tage darauf befanden sich unter den Opfern 10 römisch-katholische Priester. Am 15. August be fahl der Präfekt Herrn und Frau Price nebst Kind, Herrn und Frau Attwood mit zwei Kindern, Herrn und Frau Landgren und Fräulein Eldnad, Den- ffchen-Fu zu verlassen. Der Magistrat bat den Gouver neur, die Leute in Ruhe zu lassen, da sie alle ehren- werth seien und Frau Attwood ihre Niederkunft täglich erwarte. Difes Gesuch wurde indessen abgeschlagen, aber den Missionaren eine Eskorte bis Tientsin ver- irochen, und so begaben dieselben sich, von 20 Soldaten begleitet, auf den Weg. Wenige Kilometer vor der Stadt stießen sie auf einen anderen Trupp Soldaten, die auf ein von der Eskorte gegebenes eichen über die Missionare, deren Frauen und Kinder lerfielen und alle in fürchterlicher Weise verstümmelten nd in Stücke hackten. — Alle die vorstehenden Morde erfolgten auf Befehl und innerhalb der Juris diktion Aus, des Gouverneurs der Provinz Shansi, desselben Mannes, der Mr. Brooks ermorden ließ. Auch ein Londoner Gewährsmann, der IN amtliche Berichte aus China Einsicht nehmen konnte, schreibt der offiziösen „Polit. Korr.", es könne keinen zum Kreise der Gesitteten gehörenden Menschen geben, der angesichts der Schilderung der von den Chinesen in den letzten Monaten verübten Greuel nicht in tiefste Erregung geriethe. Es heißt darin u. a.: „Es war nicht bloß Vernichtungswuth, die sich bei der Niedermachung harmloser Ausländer und >ei den Verstümmelungen verwundeter ausländischer Sol daten austobte, sondern entsetzenerregende, nicht zu sätti gende Lust an den ausgesuchtesten Folterungen der in die Hände der gelben Bestien gefallenen Opfer. Man erstarrt, wenn man von den fürchterlichen Prozeduren hört, welche die Verbrecherphantasie der Boxer ersonnen hat, zu deren markantesten Zügen eine diabolische Freude am Unflätigen und Obscönen gehört. Es ist unmöglich, die Einzelheiten, welche die an die Regierungen gelangten Konsularberichte zu diesem Kapitel vorführen, der Oeffentlichkeit zu über geben. Nur als ein Beispiel derjenigen Vorkommnisse, die noch eine Wiedergabe durch die Presse zulassen, sei die in Berichten aus Schanghai verzeichnete, vollständig verbürgte Thatsache angeführt, daß einer der inHangchou (Hunan) ermordeten katholischen Priester in Baumwolle gewickelt, mit Petroleum begossen und dann lebendig ver brannt worden ist." Ruch Privatnachrichten aus Aden hat der Reichs, postdampfer „Sachsen", auf dem sich Graf Waldersee befindet, im Rothen Meere unter einer ganz ungewöhn lichen Hitze zu leiden gehabt, die dadurch noch verschlim mert wurde, daß ein leichter, in der Richtung der Fahrt wehender Wind den durch die eigene Geschwindigkeit des Schisses verursachten Luftzug völlig aufhob. Die Folge davon waren eine ganze Reihe von Hitzschlägen, von de nen zwei tödtlich verlaufen sind. Die anderen Kranken, vie zum großen Theil dem Heizerpersonal angehören, be- Krfchrint Infrratr irden Wochentag abends für den folgenden Tag und ^MM MM M ME M MM ME ME nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, MM M^, M MM MV dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. iW MM Expeditionen solche zu Originalpreisen. für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Zangenberg, Fallen, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. für den Verwaltungsbezirk -es Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal. Gr°gan aller: Geineinöe-Vevrvaltungen der: rrnrlregenöen Ortschaften