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Dresdner Journal : 17.04.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190104174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19010417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19010417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-04
- Tag 1901-04-17
-
Monat
1901-04
-
Jahr
1901
- Titel
- Dresdner Journal : 17.04.1901
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ve,«»«»ret»: Beim Bezüge durch die Heschäftefteue tunerSat« Z>re»den> 2,50 M (emschl Zutragung), durch die im Deutschen Reiche 3 M (ausschließlich Bestellgeld) vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Ps Wird Zurücksendung der für die Schristleilung bestimmten, aber von dieser nicht ein« geserderten Beiträge bean sprucht, so ist das Postgeld beizusügen- Dres-ntl Ammml. Herausgegeben von der König!. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Erscheinen r Werktags nachm 5 Uhr. AnkündigungSgebühre«: Dir Zeile kleiner Schrift de» 7mal gespaltenen Ankündi- gungi-Seile oder drrcnRaum 20 Pf. Bei Tabellen- und Zisfernsatz 5 Ps Ausschlag iür die Zeile Uutcrm Re- ^aktion-strich (Einqeiandt) die Textzeile mittler Schrift oder deren Raum 50 Ps. Gebühren - Ermäßigung bei öfterer Wiederholung. Annahme der Anzeigen bis mittags 12 Uhr für die nach- mittag- erscheinende Nummer. M88. 1901. Mittwoch, den 17. April nachmittags. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Direktor des Königl. Blaufarbenwerkes zu Oberichlema Edelmann den Titel und Rang eines „Geheimen Bergrathes" zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Director ter Credit- anstult für Industrie und Handel Theodor Horn in Dresden den ihm von Sr. Majestät dem Deut schen Kaiser und Königs von Preußen verliehenen Titel Kommerziemath annehme und führe. "Verordnung, die Veranstaltung einer Ersatzwahl für die Landessynode betreffend. Der bisherige erste weltliche Abgeordnete zur Landessynode für den die sämmtlichen Parochieen der Ephorie Leisnig umfassenden XII. Wahlbezirk hat sein Synodalmandat in'olge Behinderung nieder gelegt. Es wird deshalb die Veranstaltung der Ersatz wahl eines solchen für die bevorstehende VH ordent liche Landessynode in dem gedachten Wahlbezirk hiermit angeordnet und als Wahltag der 13. Mai dieses Jahres anberaumt. Mit der Leitung dieser Wahl ist der Amtshauptmann vr. Sch maltz in Döbeln beauftragt worden. Unter Bezugnahme auf die Verordnung, das Verfahren bei den Wahlen zur evangelisch-luthe rischen Landessynode betreffend, vom 11. März 1890 ^Gesetz- und Verordnungsblatt vom Jahre 1890 Seite 34 ff. und Verordnungsblatt des Landes- consistoriums vom Jahre 1890 Seite 25 ff.) wird dies zur Nachachtung für Alle, die es angeht, hier mit bekannt gemacht. Dresden, den 17. April 1901. Evangelisch-lutherisches Landes - consistorinm. 3552 v. Zahn. MitGenchmigungdesKönigl. Finanz-Ministeriums erhalten die nachgenannten Verkehrsstellen vom I.Mai d. I. ab anderweite Bezeichnungen, und zwar: die Bahnhöfe: Meißen Cölln „Meißen'' und Thalheim „Thalheim i. Erzgebirge"; die Haltestellen: Erla brunn „Erlabrunn i. Erzgebirge", Hermsdorf „Hermsdorf b.Dresden",Neundorfi V.„Plauen- Neundorf i. V." und Oberstützengrün „Stützen grün". Dresden, am 16. April 1901. Ki»iz>. HtütMittkliiii dkr ZWschkii Slmtstiseubshukti. Nr iAi2S6. v. Kirchbach. (Weiiere amtliche Bekanntmachungen im Ankündigung-teile.) Nichtamtlicher Teil. 3» dem Wiener Besuche des Deutsche« Kronprinzen. Aus Wien schreibt man uns: Die überaus herzliche Aufnahme, die der j mge Sproß des Hohcnzollern - Hauses in Wien fand, wurde von der Presse bereits ebenso eingehend und zutreffend geschildert wie der höchst sympathische Ein druck, den die Persönlichkeit des Kronprinzen hier hervorrief. Man vermag die bezüglichen Berichte und Ausführungen kaum noch durch Einzelheiten zu ergänzen, denn sie spiegeln getreu die Thaisache wider, daß der Prinz sich in Oesterreich durch sein Auftreten die Herzen völlig gewann, die ihm als dem Sohne des bewährten Freundes Kaiser Franz Josephs schon entgegenschlugen, bevor^ er noch in unserem Vaterlande erschienen war. Er zeigt einen offenen Blick und daF regste Interesse für alle wisfen- schafflichen, künstlerischen und historischen Schätze ter alten Donanstadt, er entfaltet im Verkehre mit denjenigen, die sich ihm nähern durften, eine ge winnende Liebenswürdigkeit, und sein Wesen atmet Frische und schönste Begeisterungsfahizkeit. Dieser Hauch umgab ihn auch, als er seinen Trinkspruch auf unseren Monarchen ausbrachte, sich zum einstigen Hüter der Waffenbrüderschaft und der Bündnis tradition bekennend. So hat er, als sein Fuß zum ersten Male die Schwelle der ehrwürdigen Hofburg betrat, einen Freundschafts- und Friedensgruß den kommenden Geschlechtern entboten und damit seinem Besuche auch ein starkes und gutes politisches Ge präge verliehen. Seine Worte weckten ein mächtiges Echo, und die Bevölkerung sowie die öffentliche Mein ung Oesterreich-Ungarns ist eifrig bemüht, den hohen Gast zu ehren, der ihr als edler Dolmetsch nachbar licher Treue und Zuneigung nahte und dem sie dafür wärmsten Dank zollt. Die politische Bedeutung des Bilde?, das wir in diesen Tagen wahrnehmen und das uns den 19jährigen Deutschen Kronprinzen an der Seite unseres hochbetagten Kaisers zeigt, ist in wenigen Worten erschöpft. Dieses Bild veranschaulicht nur neuerdings die über jeden Vergleich erhabene Eigen art und Festigkeit des deutsch-österreichischen Bünd nisse?. Wenn man der abermaligen Bekräftigung des monumentalen Bündnisses der Dynastien und Völker zweier Großstaaten heute einen ganz be- sonde en Wert beimessen will, so kann dies wohl lediglich im Zusammenhänge mit den Ausstreuungen geschehen, die in letzter Zeit in bezug auf eine an gebliche Erschütterung deS DreibundgefügeS ver breitet worden sind und deren Nichtigkeit nun auch für die Zweifler in der überzeugendsten Form er wiesen ist. Abgesehen von diesem Punkte dürften aber manche Einzelheiten zu beachten sein, die sich anläßlich des Besuches des Prinzen Wil helm abspielten und die auch vom Gesichtspunkte der inneren Entwickelung Oesterreichs einige Auf merksamkeit beanspruchen Vor allem wäre zu er wähnen, daß neben der deutschen Presse Oesterreichs auch die slawische den hohen Gast herzlich bewill kommnet hat. Die Mißtöne, die sonst bei ähnlichen Gelegenheiten die allgemeine Harmonie ein wenig störten, sind diesmal völlig verstummt, und hervor ragende slawische Blätter feierten den fürstlichen Be such durch Sympathie-Aeußerungen, die auch dem Bündnisse mit dem Deutschen Reiche galten. Man würde vielleicht zu weit gehen, wenn man diese Aeußerungen auf eine plötzliche und spontan erfolgte Gefühls-Wandlung zurückführen wollte. Dagegen kann man sie bestimmt als Produkte einer endlich zum Durchbruche gelangten nüchternen Erkenntnis der Wirklichkeit und eben deshalb als Dokumente eines dauernden Umschwungs auffassen. Unsere slawischen Politiker verzichten allmählich auf die haltlose Behauptung, daß die inneren Zu stände Oesterreichs durch d.rS deutsch österreichische Bündnis in einem für die Slawen nachteiligen Sinne beeinflußt werden, und sie gelangen so zur nötigen Reife für die unbefangene Würdigung des Wertes der Allianz. Diese Klärung wurde un zweifelhaft durch die Ereignisse der inneren Politik angebahnt. Die Deutschen sind wieder zu einem gleichberechtigten Element im Staate geworden, ihre Nebenbuhler vermögen aber nirgends ein Anzeichen dafür zu entdecken, daß sie in ihrer jetzigen Rolle oder in ihren früheren Kämpfen um ihr Recht eine Unterstützung von jenseits der Grenze gefunden oder auch nur gesucht hätten. Die Gegner der Deutschen müssen vielmehr einräumen, daß gerade die all deutschen Bestrebungen, die manchmal mit einem stark zur Schau getragenen Ausspähen nach solcher Hilfeleistung verquickt werden, den gemäßigten deut schen Parteien jede politische Arbeit und Bethätig- uug erschweren. Bei der Abweisung dieser Bestreb ungen finden sich jetzt die patriotischen Deutschen mit den vernünftigen tschechischen Politikern zu sammen, und zwar auch auf dem Boden der ein mütigen Gutheißung des deutsch-österreichischen Bünd nisses. Damit ist ein Fortschritt erzielt, dessen Bedeutung für die auswärtige Stellung der Monarchie nicht unterschätzt werden darf. Einige Vorkommnisse der letzten Tage haben ferner gezeigt, daß neben den Slawen auch andere Faktoren, die bisher eine gewisse Zurückhaltung gegenüber dem Bündnisse beobachteten, diese nun aufgaben. Wir meinen damit Politiker oder 8oi- üisaat-Politiker, die sich mit Vorliebe in ultra-kleri kalen Kreifln Rat holen, bcvor sie ihre jeweiligen Gesinnungen offenbaren. Diese Herren haben allem Anscheine nach mit dem ihnen eigenen Feingefühle wahrgenommen, daß die Zeit vorbei ist, in der man da oder dort Wohlgefallen erregte, wenn man gegen über dem Deutschen Reiche eine nur heldenmütig unterdrückte kühle Empfindung so ganz nebenhin durchschimmern ließ. Man erntet keinen Dank mehr für derartige Zweideutigkeiten, zumindest keinen Lohn, der die Mißbilligung der berufensten Persönlichkeiten wettmochen würde. Man bequemt sich zu dem ehr lichen Patriotismus der Zustimmung zu einer be währten und segensreichen offiziellen Politik, da man mit dem unehrlichen Patriotismus und der Hyper klugheit keine Erfolge erzielen kann Auch diese Erscheinungen sind beachtenswerte und erfreuliche Anzeichen. In Verbindung mit den Vorgängen im slawischen Lager gestatten sie den Schluß, daß die Versuche zur Benutzung der auswärtigen Politik für die Durchführung innerpolitischer Jntriguen allmählich von d«n Parteien eingestellt werden, weil die klare und loyale innere Politik der jetzigen Negierung keinen Spielraum für solche Manöver bietet. In diesem Sinne ist die Begrüßung, die dem deutschen Thronfolger seitens unserer Slawen und der An hänger der klerikalen Reaktion zuteil wird, auch ein günstiges Zeichen der inneren Entwickelung Oesterreichs, ein Zeichen, das im übrigen allen jenen zur Lehre dienen mag, die jüngst die Verblendung der österreichischen Slawen und Ultramontanen in ihre Berechnungen miteinbezogcn, als sie den baldigen Zerfall des Dreibundes verkündeten. Tie Vorgänge in China. Die letzten Nachrichten lauten: Peking. („Reuter"-Meldung ) Die Gesandten be rieten gestern über die allgemeine Lage und den Bericht des Felsmarsckiills Grafen Walderfee bezüglich der militärischen Vorschläge. EndgiltigeS ist nicht beschlossen worden. — Aus die Vorstellungen Japan- hat der chinesische Hof versichert, cS sei dem Kaiser unmöglich, eher nach Peking zurückzukehren, als die Fremden daS Land ge räumt hätten. Berlin. Der Kaiser! Gesandte in Peking meldet, daß der chinesische Mörder de- Hauptmann- Bartsch sestgenommen und der That geständig ist. Köln. Tie „Kölnische Zeitung" meldet aus Peking: Ter Mörder deS Hauptmanns Bartsch rst durch den Dol metscher des Hauptquartier- Boos ermittelt worden Er ist ein Pekinger Arbeiter von etwa 20 Jahren Der Mord ge schah nach einem unbedeutenden Wortwechsel, und zwar mit einem Revolver veralteter Konstruktion. Peking Der Gesandte v Mumm ist am 15. April nachmittags hierher zurückgelehrt. Ter Krieg in Lndasrila. Die neuesten Mitteilungen sind folgende: Pretoria. („Reuter"-Meldung) Der Burengeneral EellierS, von dem berichtet wurde, er sei bei Lichtenburg gefallen, hat sich den britischen Truppen bei der Besetzung von Warmbad ergeben, wo er wegen seiner bei Lichtcnbnrg erhalienen Verwundung in Behandlung war. New-Aork. Der „Ncw-Uork Herald" bringt ein Schreiben aus Pretoria vom l» März, worin die Ge mahlin des Militärgouverneurs von Pretoria, Generals Maxwell, die Amerikanerin ist, einen Aufruf um Spenden an warmen Kleidungsstücken für die Buren- Frauen und -Kinder in den Flüchtlingslagern erläßt. Frau Maxwell fügt hinzu, daß die Fonds in England durch Hilfe leistungen an eigene Soldaten sowie deren Frauen und Kinder derartig in Anspruch genommen feien, daß sie sich an ihre amerikanischen Landsleute, unter denen, wie sie wisse, viel Zuneigung für die Buren herrsche, um Unter stützung für deren hilflose Frauen und Kinder wende. London. Die „Daily NrwS" erfahren, der Ober- kommisfar Milner suchte darum nach, Südafrika mit Urlaub verlassen zu können Der Urlaub wurde ihm be willigt DaS Blatt fügt hu zu, obwohl die vorübergehende Abwesenheit MilnerS von Südafrika möglicherweise mit seinem Gesundheitszustände Zusammenhänge, glaube e», daß er nach England berufen fei, nm dem Kabinett seine An sichten über die Lage darzulegen. „Daily Chronicle" bestätigt diese Nachricht und bemerkt, Milner komme Anfang Mai nach England. Sein Aufenthalt werde nicht länger al« zwei Monate dauern. — Der „Standard" meldet aus Pretoria: Der Krieg hat jetzt beinahe endgiltig das Stadium der Guerrillaführung erreicht. Große Kommando- mit Ge schützen sind nicht mehr vorhanden, aber überall bleiben Marodeure in kleinen Banden tbätig. Es wird geraume Zeit dauern, diese zu unterdrücken, jedoch sind Vorbereitungen im Gange, die verschiedenen Linien, auf denen sie sich be wegen, vollständiger, als bisher möglich gewesen ist, zu säubern Der Krieg tritt somit in seinen letzten Abschnitt ein, der sich, je nach dem Schießvorrale, den die Buren be sitzen, mehr oder minder hinziehen wird. Es herrsch: wenig Zweifel darüber, daß die Buren beabsichtigen, bis zum Ende zu kämpfen. Tagesgeschichte. Dresden, 17. April. Ihre Majestät die Königin empfingen heute mittag in Villa Strehlen Ihre Hoheit die Frau Herzogin Paul zu Mecklen burg-Schwerin. Se. Durchlaucht der Herzog und Ihre Königl. Hoheit die Frau Herzogin von Urach werden heute nachmittag nach mehrtägigem Besuche bei Ihren Königlichen Majestäten die Villa Strehlen wieder verlassen. Die Höchsten Herrschaften reisen mit dem Zuge 5 Uhr 55 Min. vom Hauptbahnhofe nach Stuttgart ab. Im Allerhöchsten Auftrage wird der Oberhofmeifter Ihrer Majestät der Königin, Wirkt. Geh. Rat v. Malortie, Excellenz, den Hohen Besuch am Bahnhofe verabschieden. — Wie wir hören, gedenken Se. Majestät der Deutsche Kaiser auch am diesjährigen Geburts tage Sr. Majestät deö Königs zur persönlichen Beglückwünschung Allerhöchstdessclben hier einzu treffen. Die Ankunft Sr. Majestät des Kaisers wird am 23. d Mts. mittags und die Wieder- LlmZ und Wissenschaft. Berichte aus den Königl. Sammlungen 1900. 9. Mineralogisch-Geologisches Museum nebst der Prähistorischen Sammlung. In der mineralogischen Sammlung wurde die in den Pulttischm aufgestellte systematische Hauptsammlung nochmals durchzearbeitet; dann wurden für sie im Museum gegen 2000 Einzeletiketten mit genauen Fundpunktangaben gedruckt. Bei der Vermehrung der Mineraliensammlung wurde nach Möglichkeit versucht, die jetzt immer seltener werdenden sächsischen Mineralien zu erwerben; so konnten von Hrn Oberlehrer H Döring in Dresden eine kleine Reihe alter Vorkommnisse, von Hrn. vr. E Naumann in Dresden eine Reihe Kalkfpathkrystalle von Zwiesel bei Berggießhübel angekauft werden; letzteres Vor kommnis wurde überdies noch durch Hrn Prof. vr. W Bergt im Auftrage des Museum» auSgebeutet. Die allgemeine Mineraliensammlung wurde besonders durch Ankauf aus der Minerclienniederlage der Königl. Bergakademie in Freiberg um einige Stufen von neuen ausländischen Vorkommnissen vermehrt, von denen be sonders zu erwähnen sind: seltene Selen-Mineralien von Skrikerum in Schweden, ein großer Sternsapphir von Ceylon; Rotbleierz von Mt. Dundas in Tasmanien; »in großer beiverseits t.rminierter Apatit-Kristall von Frontenac Co, Ontario, Canada Für eine systematische petrographische Sammlung, für di« Material im Museum nicht vorhanden war, wurden KOO Handstücke vom Rheinischen Mineralien- Kontor de» vr F Krantz in Bonn, 36 Handstücke norwegischer seltenerer Gesteine von B Stürtz in Bonn erworben In der geologischen Sammlung konnte die säch sische petrographische Sammlung durch 90 von Prof, vr. W. Bergt im Auftrage des Museums herbrigeschaffte Handstücke vermehrt werden. Die ganze nach geologischen Gebieten geordnete Gesteinssammlung aus Sachsen wurde auf schwarzen Holzklötzchen neu ausgestellt. Eine Sammlung von 24 großen, von R Fucb in Steglitz bei Berlin gefertigten Dünnschliffen sächsischer Gesteine wurde auf einem besonderen Tischchen mit den dazu gehörigen, im Museum polierten Handstücken ausgestellt; der Rahmen und das Gestell für die Dünnschliffe ist ein wertvolles Geschenk des Hrn Fabrikbesitzer« Emil Kühnscherf in Dresden. Die stratigraphische Schausammlung und die Schausammlung sächsischer Fossilien in 57 Pult- schränken wurde unter Beseitigung der alten Papp kästchen auf mattschwarz überzogenen Papptaseln voll ständig neu in streng fystematifcher Anordnung auf gestellt Vermehrt wurden diese Sammlungen durch den Ankauf einer Reihe von 227 Nummern guterhaltencr Silur- und Devon-Petrefakten au« Böhmen au« einer alten Sammlung von vr. F. Krantz in Bonn und einer kleineren Suite von 30 Nummern Pctrefaktkn au« dem Unter-Devon von Oberstadtfeld im Kreise Daun, Rhein provinz, vom Lehrer W Peters, ebendort Don den Herren Lehrern O. Ebert und H Döring in Dresden konnten einige Nummern schöner Versteincrungen au« Sachsen erworben werden Die Handbibliothek, deren Umordnung und In« standsetzung begonnen wurde, ist vermehrt worden um 45 Fortsetzungen zu Zeitschriften, sechs Fortsetzungen zu Lieferungswerken und 24 Einzelwelke und Sonder- abdrücke. Davon sind hervorzuheben G Gemmellaro: Sopra olcune saune giuresi e liasiche della Sicilia, und Studi palaeontologici sulla fauna del calcare a Terrbra» tula Janitor del nord di Sicilia; A de Lapparent: Traits de göologie. In der Prähistorischen Sammtung wurde die Umordnung deS Inhalts der Pultschränke mit der Neu aufstellung der Niederlassung«- und Gräberfunde aus der La Töne-Periode, der römischen Kaiserzeit und der ihr folgenden Volkerwanderungszeit, sowie aus der die ur geschichtliche Zeit Mittel-, Nord- und Ostdeutschlands abschließenden slawischen Periode beendet. Die im Laufe des Jahres eingegangenen Gegenstände wurden zum größten Teile in die ältere Ausstellung eingeordnet. Die Vermehrung der Sammlung besteht in einigen menschlichen Skelettresten au« bronzezeitlichen und spät slawischen Gräbern, 56 Beilen und anderem größeren Gerät au« Stein, zahlreichen Spänen, Abfällen und Kernstücken aus Feuerstein, 69 Geräten und Schmuck sachen aus Metall (Kupfer, Bronze und Eisen), 7 aus Knochen, 2 aus Glas, 9 Webstuhlgewichten und Spinn wirteln aus Thon, Bruchstücken von Wandbewurf und Schlacken au« Wohnstätten, 200 Thongesäßen und zahl reichen Gesäßbruchstücken, verschiedenen Tierknochen, 1 spätslawischen Silbermünze, dem Abguß einer srlber- tauschierten Eisenaxt der VölkerwanderungSzeit und einer gegen 180 Nummern umfassenden Sammlung von Gegenständen und Abgüssen solcher aus der Nieder lassung der Renntierzert am Schweizrrbild bei Schaff hausen. Unter den Ankäufen ist namentlich letztere Samm lung hervorzuheben, unter den Geschenken außer ver schiedenen Steinbeilen aus sächsischen Fundorten zwei schnurverzierte steinzeitliche Gefäß« von Nünchritz durch Hrn. Lehrer E. Peschel in Nünchritz und ein großer, prachtvoller Bronzedolch von Brie«nitz bei Dre«den, Ge schenk des Hrn Ziegeleibesitzers Nötzold daselbst Ausgrabungen für die Sammlung wurden durch Hrn Prof. vr. I Teichmüller auf den Urnenfeldern bei Radeberg und Kleinzschachwitz, in den Hügelgräbern nördlich von Bucha bei Dahlen, auf einem spätslawischen Skelettgräderfrlde bei Niedersedlitz und auf einer bronze zeitlichen Niederlassung bei Oberpoyritz vorgrnommen Von den der Handbibliothek der Prähistorischen Sammlung zugegangeren 9 Fortsetzungen von Zeit schriften und LieserungSwerken und 9 Einzelwerkrn und Sonderabzügcn sind zu erwähnen O. Montelius: Zur Chronologie der ältesten Bronzeit in Norddeutschland und Skandinavien, und eine Sammlung von 39 größeren Photographien megalithischer Denkmäler der Bretagne. Veröffentlichungen au» dem Museum: W. Bergt, Der Plänerkalkbruch bei Weinböhla (Abhandl. der natur wissenschaftlichen Gesellschaft Iss« in Dresden, 1900, mit einer Tafel; — W Bergt, Lausitzer Diabas mit Kantengeröllen (ebenda, mit einer Tafel); — I Deich müller, Zwei neue Funde neolithischer schnurverzierter Gefäße au« Sachsen (ebenda, mit Abbild): — I Deich müller, Spätslawischc« Skelettaräbcrfeld bei Niedersedlitz (ebenda, mit Abbild); — Z Deichmüller, Die stein zeitlichen Funde in Sachsen („Korrcspondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertum«- vereine, 1900, mit Abbild); — I Deichmüller, Sachsen« vorgeschichtliche Zeit, zweite Auflage, Dresden 1900, mit 121 Abbildungen und drei Kärtchen 19. Kongreß für innere Medizin. Der 19 Kongreß für innere Medizin trat gestern mittag in Berlin im Architektenhause zusammen. Es hatten sich etwa 400 Aerzte auS allen Teilen Deutsch land» eingefunden In seiner Eröffnungsrede führte der Kongreßvorsitzendc Prof. Senator au«: Bei der Jahrhundertwende ist der Fortschritte gedacht worden, die die Heilkunde in der Medizin gemocht hat, insbesondere auch die innere Medizin Hier stechen am meisten die Fortschritte in der Lehre von der Likennung der Krankheiten hervor Welch «in Unttrschied zwischen dem Arzte vor 100 Jahren und dem jetzigen! 1801
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