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Auf der Siegesbahn. Es braust und rauscht durch Alldeutschlands Gaue und turch die Länder des Donaureiches ein Siegesjubel, wie ihn vor 44 Jahren der Dichter Geibel in seinem Soldatenliede also in Worte gefaßt hat: „Nun laßt die Glocken von Turm zu Turm durchs Laud frohlocken im Jubelsturm! Des Flam- menstohes Geleucht facht an! Der Herr hat Großes an unS getan. Ehre sei Gott in der Höhe!" Neu erstehen deutsches Heldentum und deutsche Herrlich keit. Wir habe» ein gutes Recht, schon jetzt — vier Wochen nach des Krieges Beginn — zu frohlocken. Einen neuen deutschen Völkerfrühling verheißen uns unsere ersten Siege in diesem Völkerkriege. Das Deutsche Reich hat seine Feuerprobe bestanden. Alle deutschen Stämme haben mit Blut und Eisen die deutsche Einheit neu gefestigt. Im Siege wehen und grüßen die Fahnen der Preußen und der Bayer», der Sachsen und der Württemberger, der Badener und der Hessen. Ein Wittels bacher Prinz hat als großer Heerführer und Heersieger den ersten Lorbeer gewonnen. Die Kunde der Schlacht bei Metz oreist als Sieger den Kronprinzen von Bayern. Mit dem darauf folgenden Siege bei Longwy bleibt immerdar der Name des deutschen Kronprinzen verknüpft. Die dritte der deutschen Armeen führte bei NeuMteau in der südbelgischen Provinz Luxemburg Herzog Albrecht von Württemberg zum Siege. Und die übrigen Armeen wurden von den General obersten v. Kluck, v. Bülow, Freiherrn v. Hausen und v. Heering« von Sieg zu Sieg geführt. Erwiesen ist nun, Md da» dentsche Bott mit allen sein« Fürsten und Führer» 'M"«?»'" Getzn«ab«rg 1d« Zino « IMbZHlksflMNö. " 8! U<MblM Mtsblatt W für Li- kal.mL LMischsilZchyr-cn in Ms.Gninhain.KacknsfMSohaM' n MWNsiad1^Äßnll^suMtr1.HchnesbL^ bznMknM Neustädtel, den 28. Augnst 1914. Der Stadtrat. Aue UuterMtzungsnachweis Im Handelsregister da» unterzeichneten Amtsgericht- sind folgende Eintragungen bewirkt worden: 1) auf Blatt 4S3, betr. di« Firma Schramm K Stiehler i« Ober sachsenfeld r Die Firma lautet künftig Emil Schramm. Der Sitz der Firma ist Schwarzenberg«Sachsenf«ld. Der Mitinhaber Max Paul Stiehler ist auSgeschteben - 2) auf Blatt 108, betr. die Firma Hermann Siegel in Raschau r Der Kaufmann Ernst Otto Meuche ist al» Inhaber au-geschieden. Der Drogist Karl Siegel in Raschau ist Inhaber. Königliches Amtsgericht Schwarzenberg, den 39. August 1914. Mit Dank quittieren wir über folgende bis- her eingegangene Beträge zur „Kriegsnothilfe" d Ü00 M. Herr Stadtrat Dietz, Ungenannt, 300 M. Ungenannt, 250 M. Herr P. Tröger, k 200 M. 2 mal Ungenannt, je 50 M. Herr Gutsbesitzer Edner, Ungenannt, 30 M. Herr Klammiger, je 20 M. Herren vr. Hohmann, Schuldirektor Richter, Kontr. Hergert, 2 mal Inaenaunt, je 15 M. Herr Gutsbesitzer Gottfr. Hornig, Ungenannt, 12 M. Herr Lehrer Kaschig, je 10 M. Herren Schutzmann Beuthner, Schlvssermeister Tautenhahn, Schichtmeister Nxutzner, Wassermeister Sumpf, 4 mal Ungenannt, 6 M. Jungfrauenverein, Herr G. Riedel, « 5 M. Geschw. Schützenmeister, Herr Buchbinder Schiefer, Postsekretär Schröder, Oberlehrer ßrey, 3 mal Ungenannt, 2 M. Ungenannt, je 1 M. Spielabend und Spieltisch Bürgerhalle; insgesamt 37 Spende» im Gesamtbeträge von 2353 M. In hem Verfahren, betreffend die Zwangsversteigerung des im Grundbuch« für Mittweida Blatt 271 auf den Namen des Oekonomen Friedrich Albin Fischer in MMweida eingetragenen Grundstücks, wird der auf den 5. September 1914 akbe- taumte Termin auf Antrag der betreibenden Gläubigerin verlegt, und zwar auf den 1«. Januar 1S15, vormittags /,11 Uhr. Königliches Amtsgericht Schwarzenberg, den 19, August 1914. Beim unterzeichneten Stadtrate — Stadthaus, Zimmer 6 — ist ein Hanpt- UvUrstützungSnachwelS eingerichtet worden. Er hat den Zweck, die Kriegsfürsorge in geord- »ete Bahnen zu lenken, um insbesondere feststellen zu können, in welcher Weise den Unter- tützungsbedürftigen bereits durch private Wohltätigkeit geholfen wird. Die Benutzung dieses ÜachweiseS ist unbedingt erforderlich, wenn die notwendige Hilfe in möglichst gerechter und Mgleichmder Weise erfolgen soll. Wir ersuchen daher alle Arbeitgeber, soweit wir uns an sie nicht schon tinzeln gewendet haben, ebenso die Vereine und Privatpersonen usw., die Unter- Stützungen gewähren, jede Unterstützung, einmalige wie laufende, ohne jeden Unter schied, ob sie in Geld oder Kost oder Sonstigem besteht, unserem Berstcherungsamte mtweder mündlich (auch durch Fernsprecher) oder in einfachster schriftlicher Form zur Meldung zu bringen. Die Nachweisstelle steht natürlich den Privatpersonen und Vereinen jederzeit gern Vst Auskunft über diejenigen zur Verfügung, welche bei ihnen um Unterstützung nachsuchen, »-besondere darüber, ob und in welchem Umfange diese schon Unterstützungen erhalten. Wir bitten daher, unS die Namen der Unterstützten, deren Er» näher zum Kriegsdienste einberufen worden ist, sowie derjenigen, die in folge Arbeitslosigkeit Unterstützungen empfangen, unter Bezeichnung der Art und der Höhe der Unterstützung tunlichst umgehend mitz,»teilen, damit ruf Grund der gewonnenen Unterlage» der beim hiesigen Stadtrate gebildete Unterstützungs - - - - '«M« wilder Völkerschaften mit Erfolg geführt hat, das Hasenpanier ergreifen werden, wen» sie mit uns z» tun bekomm«. Al- Deutscher zu leben, fürwahr das ist heute eine Lust- Das Lebe» jedes einzelnen Deutsche» empfängt jetzt den Höch? sten Vollgehalt, indem eS vaterländische» Wert erhält und ge weiht wird, für das Vaterland dahingegeben zu werden. „Kein schönrer Tod auf dieser Welt, als wer aus grüner Heid, fällt!" Zum Heil für das deutsche Vaterland! Dank bar und stolz grüßt Deutschland seine tapferen Söhne! vom ersten Mobilmachungstage an in heiligem Vertrauen ge glaubt und gehofft hat: daß uns der Sieg gehört, nur uns gehören kann. Den» mit u»s zogen in» Feld die reine, gerechte, vaterländische Be - geisterung, die unüberwindliche Kriegstüchtigkeit und die felsenfeste Siegeszuversicht. Drüben, in unsrer Feinde Reihe», standen Niedertracht und Tücke, Verlogenheit und Schwindel. Wir zählen aber gleich nach des Krieges Anfang so viele der sicheren Siege, haben bereits so reiche Beute an Gefangenen und Geschütze», daß selbst das unverschämte Ueber- maß der Lüge», die unsere Feinde ringsum über u»S und unsere Armeen zu verbreiten trachten, nicht standhalten kann. Durch den dichten und dicken Nebeldunst der erlogenen Nach richten unserer Feinde muß strahlend die Sonne de- Siege dringen, die unS leuchtet. Der Präsident der französischen Republik hat zwar der Festung Lüttich für ihren Sieg den höchsten Orden der Ehrenlegion verliehen und der britische König hat de» ver bündeten König der Belgier zu den Erfolgen seiner Truppen beglückwünscht. Aber um so bitterer wird das Erwachen au» so erschwindeltem Siegesrausch werden, wenn schließlich di« unerbittlich harten Wahrheiten durchsickern, daß Brüssel und Namur in unseren Händen sind und daß den Engländern zu Lande da» Fell weidlich gegerbt wird. Bor Maubeuae, an der belgisch-französischen Grenz«, sinh die Engländer wiederholt von »n- geschlagen worbest. Da» will »och nicht allzuviel bedeuten. Was können «n» überhaupt di« Söldner de» eng lischen Krämervolle- anhaben! Hat doch niemand in Deutsch land einen Augenblick bezweifelt, dick Truppe», dis «in Lord Kitchen« schS« nur Mmist gv-Wcht b«aW, Hord« Zwei russische Armeekorps aufgeriebe». Eine erfreuliche Ergänzung zu der am Sonnabend wiedergegebenen amtlichen Meldung übe« da» Ergebnis den Schlacht in der Gegend von Gilgeuburg-OrtelSbura bild« di« folgtnden Mitteilungen, die au- amtlich«« Quell« Ost- ' Preußen» stammen: Thorn, 29. Aug. Der vom Generalquartiermeister in seiner Veröffentlichung vom 25. August al» bevorstehend angekündigte neue LntscheidungSkampf hat begonnen. Als Einleitung erfolgte die Besetzung der Grenzstadt Neidenburg durch starke russische Kräft«. Die Russen plünderten hi« Stadt gründlich und bombardiert« sie dann von des» nechzn i Höhen. Den meisten Bürgern Reidenburg», da» «Da E" Einwohner hat, war «» gelungen, ühe» Hohenstein Wj Allenstein zu fliehen. Da» XX. Armeekvrp» griff in den Kampf gegen den russisch« GeM.M. K.UL Nik»!!»), Ke l. jkfstütkk ltli. »ariim.Zliiuh«, M, »l, ,« MW« »M«, U«hr. «In.slrdl«EU»,«»« »»Ms« »» »»qischrMwi» I«,,«, s-»I« »» »S- »'M »Pt«, «dos« alrd str »I. 2*>Ä!» ««.LrUU lw Wm-um »ch» -M-U—Uw SV. Jahrß. ausschuß seine Entschließungen treffen kann und andererseits den ansragenden Privat« und Vereinen genaue und vollständige Auskünfte erteilt werden können. Wir hoffen, daß die betr. Kreise unserer Aufforderung bereitwilliast Nachkomme«, da in den gegenwärtigen ernsten Zeiten das Maß der Unterstützungsbedürftigkeit besonder- sorgfältig erwogen werden muß. Aue, den 29. August 1914. Der Rat der Stadt. Kriegsfürsorgeamt. Zur Linderung der Not der Angehörigen unserer Auer Krieger und der durch dm Krieg arbeitslos Gewordenen wurden bei unserer Sparkasse weiter eingezahlt bez. eing«Iiefert: 200 M. v. Lehrergesangverein Aue; 150 M. p. Herrn Privatmann Emil Schulze; je 1Y0 M- v. Herrn Privatmann Carl Hoffmann, v. Keglerverband Aue, v. Herren Fabrikbesitzer David Schorler m Fabrikbesitzer Hans Steubler, v. Gesellschaft Erholung Aue, v. Herrn Privat mann Hermann Drechsler in Chemnitz (früher in Aue), vom Grwerbeverein Aue, v. Herr» V. B.; 65 M. v. d. Börse i. Kaffeehaus Temper; je 50 M. v. Herrn Kaufmann Herm. Wendler, v. Gesangverein Liedertafel Aue, v. Herrn Fabrikdirektor Schönfeldn, v. Kaninchen züchterverein Aue, v. Fortschrittl. Verein für Ane u. Umg.; je 30 M. v. Herrn Gastwirt Albert Baunacke laus Anlaß der Aufhebung des Militärverbots), v. Erzgeb. Volksfreund (1. Rate); je 25 M. v. Herren Fußbodengeschäftsinhaber Ernst Herm. Groß, Gastwirt Ritch! Zimmermann u. Kassierer W. Findeisen; je 20 M. v. Herren E. M., Kantor Semmlers Ohrenarzt vr. Radeke, Realschnloberlehrer Prof. P Pflugbeil; 16 M. v. Dienstagstamm tisch im Muldental; 15 M. v. Verein Turnerschast v. 1878; je 10 M. von Herren Eisen bahnassistent Hugo Ullmann, Kaufmann A. Poetzsch, Heilmagnetiseur Müller ». Bäcker meister Gustav Seidel, v. Verein Zitherkranz Aue, v. Ungenannt; je 5 M. v. Herr«» Loko motivführer Fröbel, Kaplan Joh. Wenke u. Konfektionsgeschäftsinh. S. Manne», v. Geschwister Manne», vr Herrn Lokomotivfeuermann Eduard Greger; 0,25 M. v. N. N.; 3 gold. Ringe und 2 Knöpfe v. Herrn E. S. ' Insgesamt wurden bisher bar eingezahlt: 7492,18 M. Um weitere Barmittel oder Wertgegenstände wird dringend gebeten. Aue7 am 29. August 1914. D er Rat -er Stadl. * Bekanntmachung. An die Bezahlung des s. Termins Grundsteuer, der bereit» am 1. August fällig war, wird hiermit mit dem Bemerke» erinnert, daß am 7. September laufenden Jahre- mit der kostenpflichtige» Mahnung der Säumige« begonnen wird. Gleichzeitig wird noch bekannt gemacht, daß am 15. df». Mo», der 8. Termin Gemeindeanlagen fällig gewesen und alsbald an unsere Stadtsteuereinnahme abzu führe» ist. Hartenstein, den 28. August 1914. Der Stadtrat. Möbius, Bürgermeister. Kriegsseier in -er Realschule zu Aue. Mittwoch, den 2. September 8,15 Uhr im Schulsaal. Gebet, Herr Pro- essor Pflugbeil — Ansprache, Herr Oberlehrer Hentschel — Rizitation, Herr Oberlehrer Hohlfeldt — Gedtchtvortrag — Chorgesänge. Es ladet ergebenst ein die Lehrerschaft. — Prof, vr. Goldhan. Niederschlema. Oesfentliche Gemeinderatssttzung Mittwoch, den 2. September 1V14, abend- V.« Uhr im Rathaus.